Phuuu,
ich mag mal meine "Erfahrung" zu Jagdhunden posten.
In " deshalb, weil diese Erfahrung leider sehr kurz war, mein Jagdhund Arco ist im Alter von 3 Jahren an einem Hirntumor verstoben
🙁
Irgendwie wollte ich schon immer einen Hund, als ich vor meinem Studium mit meinem Ex zusammen war, waren die Bedingungen optimal:
- eine große Wohnung im ersten Stock des Bauernhofes meiner Schwiegerelten
- der Bauernhof mit riesem Gelände um das Haus herum, größtenteils eingezäunt
- Durch die Schwiegereltern im Haus immer jemand da, der auf den Hund achtet, wenn man selbst mal einige Stunden aushäusig ist (arbeiten bzw. Schule musste ja auch noch sein)
- Geld gut vorhanden, da mein Ex sehr gut verdiente (ich selbst habe grade die Fachhochschulreife gemacht um später studieren zu gehen)
Ok, alles recht gute Voraussetzungen. Eigentlich.
Mein Freund wollte mir was Gutes tun und damit fängt es schon an!
Er hat eine Hunderasse ausgesucht, mit der ein Anfänger nicht wirklich klar kommt.
Nämlich einen Deutsch Kurzhaar. Mir persönlich war überhaupt nicht klar, was da auf mich zu kommt und zum informieren hatte ich keine Zeit, aufeinmal war dieses niedliche, kleine, braune Etwas da. Grade mal 3,5 Monate alt.
Natürlich war ich stinksauer auf meinen Freund, aber zurückbringen??? NEVER!
Ok, wir sind also los und haben erstmal gekauft, was Hund so braucht, haben eine Hundeschule gesucht und dann gings los.
Ich war in der Schule von morgens 6 bis mittags 13 Uhr.
Eigentlich ja nicht lange, morgens bin ich mit ihm eine "kleine" Gassirunde gegangen, ca. 45 Minuten.
Morgens konnte er auf dem Grundstück sich austoben, was er lt. Erzählungen der Schwiegermutter auch ausgiebig tat!
Wenn ich nach Hause kam, bin ich nochmal ca. 2 Stunden mit ihm gegangen, Abends ebenso!
Ich habe diesen Hund nicht ausgelastet bekommen!!!
An den Wochenenden waren wir zusammen den ganzen Tag unterwegs, immer draußen, immer am laufen, Arco am rennen.
Wir haben eine tolle Hundeschule gefunden, die haben mich gleich vorgewarnt. Nicht nur der Zeitaufwand, auch eine konsequente Hand müssen sein.
Und ich habs schnell gemerkt, dass das nicht einfach ist.
Wir haben es geschafft, haben mit viel Hilfe, Disziplin und Durchhaltevermögen einen tollen Hund aus ihm gemacht, was aber nur ging, weil ich Schülerin war, sehr viel Zeit hatte und eben Leute um mich rum, die mich unterstützten.
Heute würde ich persönlich das nicht mehr machen.
Und nein, ich würde mir nicht so einen Hund in eine normale Wohnung holen, aber alleine nur deshalb, weil der den ganzen Tag umtrieb braucht und den in einer Wohnung nicht unbedingt hat.
Ein Jagdhund braucht meiner Meinung nach eine feste Hand, die den überwiegenden Tag Zeit hat.
Nicht umsonst ist dieser Hund eigentlich nur in Jägerhand, die sind den ganzen Tag unterwegs! Täglich...
Da Du selbst sagst, Du hast noch Zeit und das passiert nicht die nächsten Wochen oder Monate, dann nimm Dir die Tipps in diesem Thread zu Herzen, lies nochmal alles geschriebene in Ruhe durch.
Vielleicht gibt es wirklich noch eine andere Rasse, die dich auch interessiert, schau Dir die an.
Alles Gute!