Kommt wohl darauf an, ob man lieber einen Hund will, der EVENTUELL
irgendwann Tumore entwickelt oder ein Tier, dass nie die Möglichkeit haben wird seinen Charakter vollständig zu entfalten, erwachsen zu werden und wohlmöglich sein ganzes Leben lang Wesensprobleme hat.
Reden wir hier jetzt von Frühkastration?
Bin ich, ohne äußerst triftige Gründe, sowieso dagegen.
Meine Hündin war erwachsen, als sie kastriert wurde (1 1/2Jahre).
Ausgewachsen und im Wesen "fertig".
In den 8 Wochen seit der Kastration hat sie sich in keiner Weise verändert.
Charakter ist vollständig entfaltet und genauso geblieben, Wesensprobleme sind die gleichen wie vorher auch, sprich extremer Jagdtrieb und eher zurückhaltend gegenüber anderen Hunden.
Sie sucht sich ihre Spielgefährten immer noch sehr genau aus.
Also, null Probleme.
Zumal eine Operation, vor allem die Kastration der Hündin, immer ein Risiko ist.
Das gilt für die Katze genauso.
Um das Risiko der Tumorbildung an der Milchleiste zu senken muss der Hund früh (vor der ersten Läufigkeit) kastriert werden.
Veränderungen an der Milchleiste kann man, wenn man sich die Mühe macht das Gesäuge hin únd wieder abzutasten, frühzeitig erkennen und dann entfernen lassen. Ich finde, operative Eingriffe dieser Größe sollten nicht auf Verdacht erfolgen.
Die Milchleiste behalte ich genau im Blick, falls da noch was entartet, wird reagiert.
Eine Milchleiste sehe ich aber von außen, kann sie also beobachten.
Eine Gebärmutter sehe ich leider nicht und sehr häufig gehen die Veränderungen dort leise und unauffällig voran, bis es fast zu spät ist.
Für mich triftige Gründe zu kastrieren, aber eben nicht früh zu kastrieren, sondern in der Pause nach der ersten Läufigkeit.
Tolle Information: Hab ich irgendwo ich weiß nicht so genau in irgendwas wirds schon gewesen sein gelesen und da stand vermutlich das 🙄
Na ja, genauso war es aber.
Ich habe es am Rande zur Kenntnis genommen, ohne gleich Namen und Autor zu notieren. So eine wichtige Stellung nimmt dieses Forum nämlich in meinem Leben nicht ein.
Für mich gibt es da ohnehin keine Frage, ich bin in den allermeisten Fällen gegen Frühkastration. Der Artikel hat meine Ansicht bestätigt, hat mir gereicht.
Du darfst gern anderer Ansicht sein, noch haben wir hier eine Demokratie.
Du darfst dir gern die Mühe machen und frühere Beiträge von mir raussuchen, da habe ich Quellen genannt, die mich darin bestärken, nicht früher zu kastrieren als unbedingt notwendig.
Ich habe da jetzt überhaupt keine Lust dazu, diese Diskussion habe ich schon oft genug geführt und meine Kristallkugel sagt mir, dass wir beide nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.
Quelle, sonst bedeutet "altbekannte Fakten" nur "ich glaube" 😡
Siehe oben.
Ansonsten sind hier bereits sehr nette, medizinische Argumente gegen die Kastration von Rüden und Hündinnen genannt worden.
Da die Katze ebenso ein Säugetier ist wie der Hund, sind die Unterschiede im hormonellen Geschehen nicht allzu groß.
Die Kastration greift natürlich in das körpereigene Geschehen ein, es wäre ziemlich naiv zu glauben, dass das völlig spurlos vorbei geht.
Trotzdem ist die Kastration, meiner Meinung nach, in der heutigen Zeit und den heutigen Lebensbedingungen unserer Haustiere einfach notwendig.
Wenn ich diesen Eingriff aber deshalb vornehmen muss, warum sollte ich dann nicht den spätest möglichen Zeitpunkt dafür wählen?
So dass die Hormone wenigstens noch eine kleine Weile ihre "Arbeit" im Körper verrichten können?
Heißt für mich bei Katze/Kater 6-8 Monate, außer bei gemischtgeschlechtlichen Paaren, da muss man eben mit 5 Monaten ran.
Ist absolut nicht optimal, aber leider nötig.
Aber welchen Grund sollte ich bitte haben, ein 12 Wochen altes Kitten in Narkose zu legen, das Trennung und Umzug verkraften muss, dessen Körper sich gerade erst auf die Lebensbedingungen einstellt, dessen Immunsystem im Aufbau ist, das mehrere Impfungen und Entwurmungen hinter bzw. vor sich hat?
Es sei denn, es ist ein wildes Kitten, das wieder rausgesetzt werden muss.
Ist für mich der einzige akzeptable Grund.
Ansonsten ziehe ich es vor,
meine Kitten in Ruhe ankommen zu lassen, behutsam zu impfen und erst zum spätest möglichen Zeitpunkt zu kastrieren.
Natürlich auf jeden Fall vor dem Freigang.
Und bisher habe ich noch kein einziges vernünftiges Argument gelesen, das mich zum Umdenken bewegen könnte.
Deshalb ja:
Ich glaube, dass es auf diese Weise richtig ist. Was die lieben Züchter und ihre Freunde nun davon halten ist mir tatsächlich piepegal.
Hier wird vergessen, dass Katzen und Hunde zwei völlig unterschiedliche Tiere sind und es werden Äpfel mit Birnen verglichen.
So unterschiedlich sind sie eben nicht.
Lediglich die Haltungsbedingungen sind etwas unterschiedlich.
Beide gehören tatsächlich zur Gattung der Säugetiere, Anatomie, Stoffwechsel, Hormone haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.