Nochmal an alle, die nicht mit meiner Entscheidung einverstanden sind:
Mir hat es auch nicht gefallen, dass der Kater mal länger unterwegs war, aber was hätte ich machen sollen? Wir haben hier ein Gartenhäuschen, das gehört unserem Nachbarn und der hat das immer extra aufgelassen, damit Fussel da rein konnte, also wusste er wo er warm schlafen konnte.
Ein Wohnungstiger war er nie, er war schon immer etwas wild, zwar erzogen, aber man merkte schon, dass er einen ziemlichen Drang nach Draußen hatte.
Ich habe schon so oft (gerade anfangs) Zettel ausgehängt und in Briefkästen geworfen, das komplette Dorf (von damals) auf den Kopf gestellt, Leute gefragt und sogar einmal eine Tierkommunikatorin befragt, weil er immer weg war.
Aber er kam jedes mal wieder. Irgendwann wurde ich ruhiger und wurde dann später nervös. Und trotzdem kam er wieder. Er war immer etwas länger weg, aber überschritt nie eine gewisse Grenze.
Und hier haben ihn Nachbarn (die, die angeblich gefragt wurden von diesen "neuen" Leuten) auch immer gesehen und von ihm erzählt ("Seit euer Kater bei uns in der Schreinerei rumstromert haben wir keine Mäuse mehr, super Sache!"), daher habe ich hier eben erst später reagiert.
Ich gebe ihn zu meinen Eltern, weil ich nur dann guten Gewissens und mit Sicherheit sagen kann, dass er es sein Leben lang gut hat. Diese Leute hier, bei denen er jetzt ist, die sind sicher ganz gut zu ihm und alles, aber ich weiß gar nichts über sie.
Können sie sich später, wenn er älter ist, auch noch um ihn kümmern?
Was ist im Urlaub?
Wenn er krank ist?
Wenn er mehr Kosten verursacht?
Mir kann wirklich niemand vorwerfen, dass ich mich um meine Tiere nicht kümmere. Für meinen kleinen Kater, der im November gestorben ist, habe richtig richtig viel Kohle für eine Operation beim TA gelassen, und ich habe allen Leuten verbal den Stinkefinger gezeigt, die mir zum Einschläfern geraten haben, weil er noch so klein war und man nicht wusste wie er das übersteht.
Bitte zerreisst mich hier nicht in Fetzen sondern versucht zu verstehen, dass ich 5 Jahre mit diesem Kater zusammen gelebt habe und nicht möchte, dass ich ihn ganz verliere und mir dann mein Leben lang Gedanken machen muss, ob er gut behandelt wird.
Wie ich bereits sagte kann ich die Leutchen auch verstehen, dass sie an dem Tier jetzt hängen und alles, aber ich glaube wie gesagt nicht, dass sie sich großartig Gedanken um einen möglichen Besitzer gemacht haben, sondern eher dachten "Och, der steht bei uns vor der Tür, den nehmen wir mit rein, der Enkel freut sich!"
Eine Art Schicksalsbegegnung. Und Fussel war nie menschenscheu.
Natürlich melde ich mich hier nochmal um zu vermelden wie es Fussel ergangen ist!