Kater kurz vorm Rauswurf

  • Themenstarter Themenstarter kaho
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Hallo zusammen,
ich schalte mich hier jetzt recht spät ein und denke jetzt auch mal laut mit. Das Problem ist ja, dass Kaho den Kater nicht leiden kann und ihm absichtliches Fehlverhalten unterstellt, was natürlich absurd ist. Ich glaube, wie wir in andere Menschen unsere eigenen Schwächen hineinprojizieren, kann das durchaus auch mit Tieren sein. In Situationen, in denen ich mich unsicher fühle, schüchtern mich selbstbewusste Personen auch ein, was dann sogar dazu führen kann, dass ich mich von diesen Personen bedroht fühle und ihnen unterstelle, mir Böses zu wollen. Die Ursache im Außen zu suchen ist schlichtweg einfacher, als die eigenen Triggerpunkte und Unsicherheiten aufzuspüren. Kaho, du kannst dir nicht erklären, warum du den Kater nicht magst? Wenn du es wirklich wissen willst, dann forsche bei dir selbst danach, wo dieses Gefühl herkommt. Hast du unverarbeitete (innere) Konflikte, die du nach außen nun mit dem Kater austrägst? Traumata, unverarbeitete Trauer? Da würde ich ansetzen.
 
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So langsam komm ich mir vor, wie die böse Schwiegermutter und mein Kater tauf ich dann um auf Aschenputtel. Alle haben immer Mitleid mit Aschenputtel aber wie genervt die böse Schwiegermutter ist, interessiert keinen. 😀
Ernsthaft jetzt?
Warum sollte man mit der BÖSEN Schwiegermutter Mitleid haben?
Davon abgesehen war's bei Aschenputtel die Stiefmutter...
 
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Gut, dass du das mit dem Klo zumindest versuchen willst und auch zum Tierarzt gehst.

Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, mich ganz auf unseren Neuzugang Sally einzulassen und eine Bindung aufzubauen. Wobei das eher der klassische Kittenblues war und sich relativ schnell ins Gegenteil verkehrt hat. Aber man müsste auch ein sehr harter Mensch sein, um diese Katze nicht lieb zu gewinnen. :pink-heart:

Ein kluger Mensch hier aus dem Forum sagte mir damals "Das ist ok (keine so enge Bindung zu haben), solange man das Tier anständig behandelt."
Und dazu gehört für mich halt auch, die Grundbedürfnisse zu erfüllen, bei Problemen zum TA zu gehen und zumindest zu versuchen, dass das Tier sich gewollt fühlt. Da muss ich dann tatsächlich eher an mir arbeiten, als dem Tier die Schuld zu geben.
 
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Warum passt denn dein Kater nicht zu Dir?
Ich könnte es evtl gaaanz vlt noch iwie nachvollziehen, wenn er dich ablehnen würde. Aber lt deiner Aussage mag er dich ja. Was kann für einen Katzenliebhaber an einer Katze so schlimm sein, die einem ihre Zuneigung zeigt?

Wenn eine Katze sich anders verhält, hat das Gründe, die man versuchen sollte, herauszufinden.

Wenn wir alle so denken würden wie du, dass unsere Katzen nicht zu uns passen, weil sie uns nachts mal wie betrunkene WG Mitbewohner ins Bett oder in die Hausschuhe kübeln, gäbe es dieses Forum nicht mehr.

Für jedes Ausnahmeverhalten gibt es einen Grund.
Ja, eine gute Frage, die ich mir natürlich auch stelle. Kann man so auf Anhieb beschreiben, warum jemand einem nicht sympathisch ist? Das ist doch meist eine Ansammlung von Dingen, die sich zu einem Berg auftürmen. Ich kann versuchen, es zu beschreiben, aber ob das rüber kommt?

Erstmal hab ich kein Vertrauen zu ihm und das ist ja gleich mal ein hartes Brot. Es gibt Situationen, wo ich nicht weiß, wie er reagieren wird. Es gab mal eine Zeit, da hatte er so eine Macke, die mir völlig abging. Wir lagen zusammen irgendwo rum und haben geschmust. Auf einmal bekommt er einen starren Blick, baut sich auf und greift mich an. Aus heiterem Himmel. Und jetzt bitte nicht wieder die TA-Nummer oder die Angstkiste auskehren. Ich war mit ihm beim Arzt. Er hatte nix, auch keine Angst. Ist auch schon ne Weile her. Ich habe die Situation dann einfach nicht mehr zugelassen und so sind wir aus der Nummer raus gekommen. Ich weiß aber trotzdem manchmal nicht, was er in brenzligen Situationen als nächstes tun wird. Das ist ein komisches Gefühl. Meinen anderen Katzen kann und konnte ich alle Wünsche von den Schnurrhaaren ablesen. Mein Mann fragt mich auch immer, was will die Katze? Dann sag ich es ihm und es stimmt eigentlich immer. Bei ihm ist das manchmal nicht ganz klar. Ich kann ihn nicht immer "lesen" - versteht ihr das?

Dann ist er so ein Schlägertyp und greift alles an, was ihm über den Weg läuft. Also nicht der nette Raufbold von nebenan, sondern eher der, der kleine Jungs verhaut ohne Mitleid. Das ist natürlich sehr vermenschlicht, aber ich versuche ein Gefühl zu beschreiben.

Dann ist er auch eine mächtige Sau und einfach ein Kaputnik. Wo der frisst, schläft und geht ist es wie im Schweinstall. Das ist natürlich normal, wenn ich mir ein Tier anschaffe, aber so eine Dreckfink hatte ich noch nie. Selbst mein Schäferhund war nicht so ein Schweinchen. Auch macht er viel kaputt. Alle Türen sind angekratzt, die Wände regelmäßig schwarz von seinen Pfoten. Das ist für mich kein Grund, dass er mir unsympathisch werden könnte. Es befördert aber die Liebe nicht gerade, wenn sie eh schon knapp ist.

Ansonsten ist es vor allem das Machogehabe. Wenn es draußen kalt ist, geht man ja nicht raus. Dann muss ich die Katze teilweise vor ihm beschützen, weil es ihm so langweilig ist, dass er sie verletzten könnte. Nur so zum Spaß.

Und so türmt sich die Sache eben langsam auf.

Ich wandere hier auf einem schmalen Grat, wo ich nicht so richtig weiß, in welche Richtung es kippen wird. Behandle ich ihn normal, hält er sich für Graf Koks und baut seinen Status noch mehr aus und markiert alles. Dominiere ich ihn, meint er vielleicht, er muss sein Revier zurück erobern und deshalb überall hin markieren. Wie ich es mache, es könnte falsch sein. Ganz raus halten, geht gar nicht, denn ignorieren verunsichert noch mehr.
 
Es gibt ja den Gedanken,dass Haustier und sein Besitzer wesensgleich sein sollen / sich quasi spiegeln, bei Hunden kommen noch äußerliche Ähnlich/Gleichheiten dazu.....
 
Ich wandere hier auf einem schmalen Grat, wo ich nicht so richtig weiß, in welche Richtung es kippen wird. Behandle ich ihn normal, hält er sich für Graf Koks und baut seinen Status noch mehr aus und markiert alles. Dominiere ich ihn, meint er vielleicht, er muss sein Revier zurück erobern und deshalb überall hin markieren.
Vielleicht kann dich dein Kater auch nicht lesen?
Ambivalent wie du bist kann er niemals abschätzen ob das Zuckerbrot
oder die Peitsche kommt.😈
 
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Da muss ich dann tatsächlich eher an mir arbeiten, als dem Tier die Schuld zu geben.
Ja, ich meinte schon ein paar Posts vorher, dass das für mich keine Frage von Schuld ist. Wenn überhaupt, dann bin ich Schuld, weil ich ihn nicht so mag, wie es sein müsste. Aber sowas kann man nicht erzwingen. Er versucht es aber zu erzwingen und genauso fühl es sich für mich an. Ein Teufelskreis. Ich wende mich immer mehr ab, weil er mir immer mehr auf den Keks geht und umgedreht.
 
Vielleicht kann dich dein Kater auch nicht lesen?
Ambivalent wie du bist kann er niemals abschätzen ob das Zuckerbrot
oder die Peitsche kommt.😈
Klar, wenn wir uns verstehen würden, hätten wir sicher kein Problem.
 
Montag hab ich Tierarzt-Termin. 🙂
 
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Behandle ich ihn normal, hält er sich für Graf Koks und baut seinen Status noch mehr aus und markiert alles. Dominiere ich ihn, meint er vielleicht, er muss sein Revier zurück erobern und deshalb überall hin markieren.

Deshalb ja die "klaren Grenzen". Also "Regeln" die er verstehen und nachvollziehen kann.

Es geht nicht darum wer wen "dominiert" sondern es geht darum dass er die Regeln verstehen kann, dass er sich auf sie verlassen kann und darum dass er keine Angst davor haben muss dass ihm eine für ihn überlebenswichtige Resource weggenommen wird.

Dh. wenn Du ihn zB. nicht im Schlafzimmer haben willst dann ist das eben Tabu. Das kann er kapieren (und auch verschmerzen) wenn Du da konsequent vorgehst. Wird ihm zwar am Anfang auch nicht passen und er wird das dann auch "kundtun", aber irgendwann hat er es kapiert und dann ist auch wieder Ruhe im Karton. Wenn ihm aber ständig was neues "vorenthalten" wird sobald er was tut um das "verlorene" wiederzugewinnen dann pusht das seine "Verlustangst" nur noch zusätzlich.

Und es geht dabei um Angst, auch wenn Du das aus der menschlichen Perspektive heraus vielleicht nicht nachvollziehen kannst weil Du Dir denkst: Aber das ist doch gar nicht nötig! Aber das ist doch der "falsche Weg"! oder oder oder.
 
Klar, wenn wir uns verstehen würden, hätten wir sicher kein Problem.

Naja, so lapidar würde ich das nicht abtun. Denn dann ist es an dir, dich eben eindeutig und konsequent zu verhalten. Und konsequent heißt in diesem Zusammenhang nicht strafend, sondern immer das selbe Verhalten in immer derselben Situation. Nicht einmal kuscheln, wenn er ankommt, weil es gerade ein Tag ist, an dem bei dir der Gedanke "Naja, ich kann ihn ja nicht total ausgrenzen" vorherrscht und einmal wegschicken, wenn er ankommt, weil es ein Tag ist, an dem du ihn gefressen hast. Und so weiter.
 
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Deshalb ja die "klaren Grenzen". Also "Regeln" die er verstehen und nachvollziehen kann.

Es geht nicht darum wer wen "dominiert" sondern es geht darum dass er die Regeln verstehen kann, dass er sich auf sie verlassen kann und darum dass er keine Angst davor haben muss dass ihm eine für ihn überlebenswichtige Resource weggenommen wird.

Dh. wenn Du ihn zB. nicht im Schlafzimmer haben willst dann ist das eben Tabu. Das kann er kapieren (und auch verschmerzen) wenn Du da konsequent vorgehst. Wird ihm zwar am Anfang auch nicht passen und er wird das dann auch "kundtun", aber irgendwann hat er es kapiert und dann ist auch wieder Ruhe im Karton. Wenn ihm aber ständig was neues "vorenthalten" wird sobald er was tut um das "verlorene" wiederzugewinnen dann pusht das seine "Verlustangst" nur noch zusätzlich.

Und es geht dabei um Angst, auch wenn Du das aus der menschlichen Perspektive heraus vielleicht nicht nachvollziehen kannst weil Du Dir denkst: Aber das ist doch gar nicht nötig! Aber das ist doch der "falsche Weg"! oder oder oder.
Achso, ja die Regeln haben sich bei uns seit 7 Jahren nicht geändert. Die sind völlig gleich geblieben. Logisch.
Bis er mir innerhalb kurzer Zeit 4x ins Schlafzimmer markiert hatte. Da hab ich entschieden, Katzen dürfen nicht mehr dort rein. Dann kam eben die Protestaktion in einem unbeobachteten Augenblick, als ich im Bad war...
Also wäre ich im Kindergarten würde ich sagen, "er hat angefangen". Und darum geht es ja. Warum fängt er sowas an, obwohl die Regeln unverändert sind?
 
Montag hab ich Tierarzt-Termin. 🙂
super.

danach kann man sich noch über etwaige vermeintliche charakterschwächen des katers gedanken machen. - sollte nix dabei rauskommen. 🤔

btw. unmotiviertes angreifen kenn ich auch. hatte es sogar eine spur härter, da ich kurz vorm einschlafen angegangen wurde.

sagt nix über die charaktereigenschaften (bis auf das grundsätzlich defensiv oder offensiv) sondern sagt viel über schlechte erfahrungen des katzentiers / schlechte haltung oder fehlende prägung mit einer tiefsitzenden angst. (oder natürlich schmerz, aber das lass ich jetzt mal bewusst außen vor)

situationen vermeiden ist dann sicher nicht richtig. aber nachvollziehbar. aber eigentlich muss das tier durch regelmäßiges tun lernen, dass die angst unbegründet ist, dass vertrauen aufgebaut wird. und durch eigene sich wiederholende gute reaktionen dieses neue verhalten lernen und vertiefen.

aber ich schweife ab - denn noch gehe ich von einem blasen / nierenproblem oder anderen organischen ursachen aus.
 
aber ich schweife ab - denn noch gehe ich von einem blasen / nierenproblem oder anderen organischen ursachen aus.
Echt jetzt? Da wär ich überrascht. Aber schaun wir mal.
Und das wär ja richtig Kacke, denk ich mir gerade. 🤔
 
Danke @yodetta, das war auch mein erster Gedanke.

Ich arbeite mal den Fragebogen ab.
Gesundheit:
Bevor der Kater als Größenwahnsinnig bezeichnet wird, sollte eine Ursachenforschung unternommen werden. Urinuntersuchung auf Blasenentzündung und Steine, geriatrisches Profil, Wirbelsäule, Gelenke und Zähne röntgen.
Ich zitiere Poldi nochmal für den Tierarztbesuch, weil sie alles so schön aufgelistet hat. Für die Zähne wäre dentales Röntgen gut, Stichwort Forl.
 
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Da habt ihr noch einen harten Brocken Arbeit vor euch!

Zum Thema mögen / nicht mögen: Doch! Das kann man mitunter steuern. Man muss sich nur Mühe geben, in sich gehen und liebenswerte Eigenschaften am Gegenüber finden.
 
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Hast Du mal überlegt dass es auch BEIDES sein kann? Also sowohl eine organische Ursache als auch ein Revierverhalten.

Er wird sicher nicht grundlos ins Schlafzimmer/Bett gepinkelt oder markiert haben. Er wird einen Grund gehabt haben, Du kennst den halt nicht und unterstellst deshalb "bösen Willen" bzw. einen "Regelbruch". Und darin besteht auch das Hauptproblem meiner Meinung nach.

Es kann ein organischer Grund sein, es kann auch sein dass er sich in dem Moment nicht "raus getraut" hat weil draußen in dem Moment ein "Feind" auf ihn gewartet hat und er sich deshalb nicht raus getraut hat und in der Wohnung gab es halt keine "passende Möglichkeit" für ihn sich zu erleichtern. Oder aber er hatte halt doch einen Grund sich in Bezug auf das Schlafzimmer Revierklarheit schaffen zu müssen weil irgendwas ihm den Eindruck vermittelt hat dass dieser Teil seines Reviers ihm nicht mehr "sicher genug" ist.

Da ist vieles möglich, was aber mit Sicherheit nicht der Fall war ist dass er das gemacht hat um "Dich zu ärgern" oder weil er so "unausstehlich" ist. Das sind nur Deine Projektionen weil Dir nix anderes als Erklärung einfällt in Bezug auf das Verhalten. Und damit tust Du dem Kater halt echt Unrecht.

Es ist gut dass Du ihn jetzt zumindest mal untersuchen lässt und ihm auch ein Toi dauerhaft in die Wohnung stellst, damit hast Du dann entweder eine Ursache an der sich arbeiten lässt oder aber Du weisst zumindest dass Du das wirklich ausschließen kannst und kannst systematisch weiter suchen.
 
Meine Güte!!!!
Lass den Kater durchecken, und dann bitte, BITTE such jemanden für ihn, der ihn liebhat, und
wo er sich entspannen kann!!
Nict dir, sondern ihm zuliebe!
Der spürt ja, wie negativ du ihm gegenüber eingestellt bist!!
Hey, ich hab hier auch einen ehemals ungeliebten und dann ausgesetzten Streuner!
Er ist zu einem so liebevollen und dankbaren Prachtkerl geworden!
Wo bist du denn zuhause, wenn ich fragen darf?
 
Da ist vieles möglich, was aber mit Sicherheit nicht der Fall war ist dass er das gemacht hat um "Dich zu ärgern" oder weil er so "unausstehlich" ist. Das sind nur Deine Projektionen weil Dir nix anderes als Erklärung einfällt in Bezug auf das Verhalten. Und damit tust Du dem Kater halt echt Unrecht.
Also ich muss da mal klar stellen, dass sind natürlich nicht meine Projektionen. Ich habe klar gesagt, das war Protestpinkeln und das versteh ich auch sofort. Ich überlege gerade, was ich machen würde, wenn man mich nicht mehr in mein Haus lässt... 😉
 

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