Deshalb hat mich (und warscheinlich viele andere hier auch) diese Aussage so getroffen. 😔
Jap, mich auch. Das ist durchaus ein wunder Punkt, weil ich auch oft gehört hab "Ist es das wert?" "So viel Geld würd ich ja nicht da reinstecken" und, last but überhaupt nicht least: "Der quält sich doch nur, der gehört erlöst". Nicht hier, aber im Umfeld, meist im ferneren. Klassischer Fall von "Ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!", denn natürlich kannten diese Menschen die (Verdachts)Diagnosen nicht, wussten nicht, wo im Behandlungsplan wir stehen, wie viel Last Toby wirklich mit alledem hat (oder eben auch nicht).
Das heißt, du stehst da, hast ein fittes Tier (dazu gleich), das immer mal ne OP braucht, weil es Probleme hat, die ihm JETZT keine Beschwerden machen, ihn unbehandelt aber umbringen können. Hast ne tolle TÄ, hast nen Plan, an dessen Ende "keine TA-Termine mehr außer Kontrollen" steht, hängst dich rein, dass Katz gut versorgt ist und an dieses Ziel auch kommt, hegst und pflegst und steckst ne Menge Geld da rein. Und hörst "Du bist egoistisch und quälst dein Tier". Arschlecken, ey.
Zum fit sein: Anders als
@Nina Cat-Crazy s Loki war Toby fast die ganze Zeit ziemlich beschwerdelos. Der kotzte, drehte sich um und fraß weiter. Er war munter und aktiv. Er nahm gaaaaanz langsam an Gewicht ab (am Ende des zweijährigen Marathons war es ca. 1kg). Aber gebeutelt war der nicht.
Aber die IBD ging auf das Pankreas, dann durfte er wegen Pankreatitis mal nen Tag stationär, hatte, würde ich sagen, so insgesamt drei Wochen Beschwerden. Die IBD gehörte diagnostiziert und behandelt, da ein Lymphom (dann Katze tot) draus werden kann und sie eben andere Organe beeinflusste. Also brauchte er zur Diagnostik eine Darmbiopsie. So drei Tage post-OP-platt, danach hat nur noch der Kragen für so weitere sieben Tage genervt. Der Magen hatte ne Helicobacter-Gastritis, also ein paar Wochen nicht so leckere Medis essen. Dann bekam er Gallensteine. Die waren wieder blöd fürs Pankreas und außerdem gefährlich. Hätte einer nene Gallengang verlegt, wärs ein Notfall gewesen. Beeinträchtigt? Nicht sichtbar. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass es zwackte im Bauch, aber er war nicht sichtbar gequält drauf. Also Gallenblase raus. Wieder so 3 Tage platt von der OP, 7 Tage Kragen, fertig. Dann entwickelte er (vermutlich wegen der fehlenden Gallenblase) eine orangengroße Leberzyste. Beeinträchtigung: Am Ende sprang er ungelenker, da war was, was da nicht hingehörte. Aber auch hier weit entfernt von schwer leidend. Wär die Zyste geplatzt: Kater Notfall. Also raus damit. Wieder: drei Tage platt (eher weniger, die OP war sehr fluffig), nochmal 7 Tage Kragen, fertig.
Das Ganze spielte sich im Lauf von ca. 2 Jahren ab. Also 3x10 Tage post-OP-Nervkram. Immer mal Bauchzwacken oder Bewegungseinschränkung durch Orangen im Bauch. Drei Wochen Pankreatitis. In zwei Jahren. Ansonsten fitter, blöder, dussliger, verspielter, schmusiger Kater. Und seit 2,5 Jahren Ende der Odyssee. Ein Bisschen Harngries müssen wir aktuell mal abklären lassen, das war's aber auch.
Und dann hast du also dieses Tier. Siehst, wie es ihm geht, nämlich 90% der Zeit prima. Weißt, warum du mit welcher (nämlich guter) Prognose du gerade welchen Schritt gehst. Und Gerlinde-Hugo erzählt dir, dass dein Tier längst eingeschläfert gehört.
Das ist einfach ein Schlag in die Fresse.
Ich weiß, dass du das so nicht gemeint hast. Aber wie gesagt, ein wunder Punkt.