Wildflower
Forenprofi
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Ich war grad im Katzenzimmer, um die Erde gegen Streu zu tauschen. Chīsanas "Versteck" befindet sich ja unter der Heizung neben dem Katzenklo und da sind mir gleich zwei verschmierte Blutflecken neben ihr aufgefallen. Vom Futter heute Morgen hat sie offensichtlich kaum was genommen und sie hat auch noch keinen Kot abgesetzt. Dafür ist vom Napf fotlaufend eine gerade Spur aus kleinen Blutstropfen, mittlerweile schon angetrocknet.
Habe direkt das örtliche Tierheim angerufen, unseren Fall geschildert und um Rat/Hilfe gebeten. Es hieß, das sei defintiv nicht normal, aber da sie scheu ist, soll ich sie heute erstmal weiter beobachten. Falls noch mehr Blut dazukommt, soll ich sie wieder zur Tierklinik bringen. Und sie haben leider auch kein Personal, dass sie morgen früh spontan vorbeischicken könnten. Ich könne aber die Tierrettung anrufen, die würden das für ca 70€ machen, also Einfangen und Transport.
Fühle mich grad so unglaublich hilflos.
Also der Herr von der Tierrettung meinte, für ihn klingts von der Menge her eher nach Nachblutung von der OP. Er rät, ich soll Chīsana doch selber fangen mit nem dicken Handtuch o.ä. und mitsamt dem in die Box stopfen. Denn anders würden die das dann auch nicht machen und er schätzt es so ein, dass man das auch alleine schaffen kann.
Ja ich fühl mich auch unwohl mit der Gesamtsituation.
Diesen Gedanken kenne ich, hatte ich auch letztes Jahr nach der Kastration unserer Streunerle 😁 Ich war auch fix und fertig, zumal sie nach ein paar Tagen auch noch Fieber bekommen hat🙄(wahrscheinlich von der gleichzeitigen Tollwutimpfung-würde ich jetzt auch nicht mehr so machen).Zu meinem Freund meinte ich dann, verheult wie ich war, dass ich nie wieder ne Kastration einer Katze mitmachen möchte, sondern nur Tiere aufnehmen, bei denen das schon erledigt und verheilt ist
Wir haben zwei offene Schalenklos, weil ich dachte, damit kann sie vielleicht eher was anfangen im Vergleich zum Draußenleben als inner Höhle ihr Geschäft zu verrichten. Und draußen war sie ja auch immer so mega auf Angst vor einem feindlichen Übergriff getrimmt. Wir haben jetzt grad 1x Savic Gizmo mit 52 x 39,5 x 15cm und 1x Trixie Carlo mit 58 x 38 x 17 cm, also keine Jumbotoiletten sozusagen.Was für ne Art Klos bietest Du ihr denn an?
Haube, offen, hoch, niedrig?
Ja ich komm grad ausm Kölle Zoo und hab von da gleich ne große Sprayflasche Bactador mitgenommen, soll angeblich geruchsneutral sein. Mal gucken, ob uns das taugt.Die Pinkelstelle solltest du auch mit einem Enzymreiniger säubern. Sonst riecht der Schreibtisch nach Katzenklo.
das ist ein gutes MittelBactador
Das mit dem Einfangen ist im Grunde einfach - aber auch schwer zu erklären. Wichtigstes Utensil ist neben der Box nen weiches Handtuch/Decke und Handschuhe (ich empfehle die billigen Schweißerhandschuhe aus dem Baumarkt, Kostenpunkt liegt bei 15 EUR). Und dann heißts: Katze dazu bringen in die Box zu GEHEN. In den meisten Fällen fasse ich die Katze gar nicht an. Katze muß in einem möglichst kleinen und Versteckarmen Raum sein - notfalls in so etwas locken/treiben (Bad?). Und dann halte ich die Box vor sie, komme von hinten mit dem Tuch - und wenn man die Katze immer wieder in die Ecke treibt und die Box als einziges Versteck anbietet geht sie irgendwann von allein da rein. Das kann dauern und man muß sie jagen, aber wenn sie merkt, dass sie keine andere Chance hat, dann wird sie in die Box gehen. Und der Witz ist: wenn man das öfter macht lernt die Mietz das schnell und geht praktisch sofort da rein. Alternativ kann man die Mietz in einer günstigen Situation auch in das Tuch einwickeln und dann mit Tuch in die Box schieben. Das geht z.B. gut, wenn sie in einer Ecke sitzen oder einem Versteck sitzen - dann Box davor stellen und Decke über die Mietz legen, dass sie nichts mehr sieht, darin einwickeln und das Paket in die Box schieben.
Das Entscheidende bei der Methode ist: kein Mitleid haben, durchziehen, dran bleiben, aber der Mietz auch Zeit lassen die Fluchtsprünge zu berechnen - geht man zu dicht, zu streng ran, dann werden sie zu panisch und rasen blindlings - also Raum lassen, aber trotzdem dran bleiben, dann klappts.
Für die Katzen ist diese Methode zwar stressig - sie gucken panisch und man hat Mitleid mit ihnen - ABER: es entspricht dem, was sie auch draußen erleben, es entspricht der Situation, wenn sie von einem anderen Tier gejagt werden und sich dann in ein Versteck flüchten (Box), wo sie dann ihre Sicherheit haben (Decke drüber - dunkel - safe) -während dagegen Methoden wie Greifen - speziell Nackengriff - für sie dem von Feind gefasst werden entspricht - also gepackt werden und Nackengriff wäre dann der Tötungsbiß - also Todesangst. Deshalb ist das "in die Box treiben" zwar für uns Menschen furchtbar anzusehen, aber für die Katze die verträglichere Methode. Viele hören auf, wenn es nicht klappt - das ist ein Fehler, denn dann bleibt die Angst im Kopf der Katze als Situation haften. Deshalb durchziehen, auch wenn es sich hinzieht - durch den guten Ausgang (Mietz ist safe in der Box und es passiert ihr nix) bleibt der gute Ausgang bei ihr haften und nicht das Gejagt werden.