Katzen- (und Hunde-) Schützer; alles Tiermessies oder was

  • Themenstarter Themenstarter sajaneniko
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Naja, das "im Tierheim ist es noch schlechter"-Argument ist ja irgendwie auch keins. Damit kann man auch 5 Kitten auf 30 qm rechtfertigen.

Ich denke, das muss man alles differenziert sehen.

Bei reiner Wohnungshaltung ist es halt (gerade bei älteren Tieren) meiner Meinung nach ein ganz schöner Aufwand, die Katzen geistig auszulasten und zu beschäftigen, da muss man also schon viel Zeit haben, um in Großgruppen allen gerecht zu werden.
Dazu kommt der beschränkte Raum, die geteilten Katzenklos und damit ein ziemlicher Infektionsdruck bei Krankheiten.
Einige Katzen kommen in einer sehr großen Gruppe auf beschränktem Raum auch nicht unbedingt gut klar, auch wenn man das vielleicht nicht auf Anhieb sieht.
Da muss man einfach gucken, wie viel Platz, wie viel Zeit, wie viel Geld und wie starke Nerven man hat (bei mehreren Krankheitsfällen gleichzeitig, zum Beispiel) und wie gruppentauglich die Tiere sind. Das ist bei jedem individuell.

Bei Freigang ist das noch mal was komplett anderes, weil sich die Katzen dann einfach selber besser auslasten und auch deutlich besser aus dem Weg gehen können, wenn sie wollen.

Aber "Tiermessie" und "Großgruppenhalter" sind ja nun zwei komplett verschiedene Paar Stiefel.
 
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Wir halten eine "Großgruppe" in der Wohnung. Und wir hören häufig von Leuten, die keine Tiere haben, dass wir Tiere sammeln, bzw Tiermessies sind. Das sind aber meist Leute, die noch nie hier waren und auch freiwillig keinen Schritt in unsere "Messie-Wohnung" machen würden.🙄

Da unsere Tiere entweder aus dem TS oder von Züchtern stammen, hatten wir hier schon diverse Vorbesuche/Kontrollen sowie Nachbesuche und bisher waren alle immer davon beeindruckt, wie gut sich unsere Tiere verstehen, wie offen sie auf jeden zugehen (bis auf unser Mauerblümchen, die je nach Besuch länger braucht oder gar nicht kommt) und wie ausgeglichen sie sind.

Wir haben halt entsprechende Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere geschaffen, damit sie sich bei Bedarf auch aus dem Weg gehen können und es gibt hier entsprechend viele Klos, die entsprechend häufig gereinigt werden.

Ansonsten haben wir mit den Katzen gemeinsam einen Tagesablauf geschaffen, der möglichst allen (auch uns) gerecht wird, jede Katze hat ihre eigenen Tobe/Spielzeiten und jede Katze wird entsprechend ihren Bedürfnissen gekuschelt und gestreichelt. Das schafft man tatsächlich auch sehr gut zu zweit, wenn man sich da einig ist und es will.

Dazu kommt eben auch, dass die Tiere so "ausgewählt" wurden, dass sie in einer größeren Gruppe klar kommen, bzw sich mit vielen Artgenossen wohlfühlen und davon sogar profitieren.

Aufgrund der Tatsache, dass wir so viele Katzen haben, werden uns gern mal Tiere angeboten, die andere nicht mehr wollen, die vermitteln wir dann aber meist an andere Tierfreunde, weil sie sich hier halt nicht wohlfühlen würden.

Hätten wir ein Haus mit Garten, hätten wir sicher auch noch Platz für die ein oder andere Katze zusätzlich, die gut mit anderen Katzen klarkommt, und eventuell nicht so engen Kontakt mit Menschen will/braucht.

Wir waren uns aber ab Kater Nr 5 sehr bewußt, dass es richtig viel Arbeit und Geduld braucht, damit es hier allen Tieren gut geht.
Ich würde niemanden dazu überreden, mehr Tiere aufzunehmen, als er/sie glaubt gut halten zu können - im Gegenteil, ich habe auch schon Leuten die Adoption von Tieren ausgeredet, weil ich den Eindruck hatte, dass ein Tier nicht in ihr momentanes Leben passt. Wir haben auch sehr lange keine Haustiere gehabt, weil sie damals nicht in unser Leben passten - das ist für mich dann auch ein Zeichen von Tierliebe, wenn man auf ein Tier verzichtet, weil man ihm nicht gerecht werden kann.

Pauschale Urteile darüber, wieviele Tiere reichen oder zuviel sind, würde ich mir nicht anmaßen wollen....
 
Ich denke auch, dass das Argument "Im Tierheim haben sie es nicht so gut" schlechtgewählt ist. Damit ließe sich nun wirklich fast alles rechtfertigen.

Aber genauso wenig kann man pauschal sagen, ab einer Anzahl von n Katzen ist es zuviel.

Ich habe hier zwei, und würde sagen, bei meiner Wohnungsgröße und der Auslastung wäre Nr. 3 drin - aber das wäre das Limit an "Dauergästen". Andererseits leben bei meiner Mutter zurzeit neun Katzen (Pflegis inbegriffen) und auch das geht super - aber da ist die Ausgangslage auch eine ganz andere. Auf mehr Raum und mit Freigängern verläuft sich das sehr schnell, und die Tiere sind auch nicht so auf den Menschen zur Bespaßung angewiesen. Hände zum streicheln? Es müssen ja nicht alle gleichzeitig beschmust werden.

Ich verstehe nicht so ganz, was der Thread aussagen soll. Animal Hoarding/ Tiermessi-Zustände sind doch was ganz anderes als wenn jemand schlicht und einfach mit seinen Tieren überfordert ist - und Argumenten zugänglich ist.
 
Ich verstehe das so, daß die Freundin indirekt sagt, 5 Katzen wären ihr zuviel.
Da die Katzen aber bestens versorgt sind, ist das unerheblich. Es ist für die Freundin zwar etwas unbequem (mehr Arbeit, Dreck, Kosten), aber offensichtlich läßt sie es ihren Katzen gutgehen. Veilleicht füllt sie die Anzahl nicht mehr auf, wenn ein Tier stirbt, aber das ist ja nicht schlimm.
Auch ich freue mich im Urlaub, morgens barfuß ins Bad gehen zu können, ohne die Fußsohlen voll mit Katzenstreu zu haben.
Aber ja und?
 
Also ich persönliche finde, jeder soll alleine entscheiden wie viele Tiere man sich hält. Für einen sind 2 Katzen schon zu viel, für den anderen noch nicht mal 5 Katzen. Das Wichtigste ist, dass die Tiere ordentlich gehalten werden und das die finanzielle Situation stimmt.

Leider versteht ja darunter jeder etwas anderes. Ich lebe auf 130 qm2 und 10 qm2 gesicherter Balkon. Auch ich würde gerne noch 2 Katzen aufnehmen, aber in unserer jetzigen Situation passt es nicht. Auch wenn viele denken, die haben doch aber den Platz, ich finde es nicht. Bei uns liegt es einzig an der Größe + Freund.

Nächstes Jahr ziehen wir in unser Haus und da hoffe ich dann, dass mein Partner mitspielt und ich mir dann noch 2 Katzen holen kann. Aber leider, ist er davon nicht so begeistert.
 
Das hört man hier oft. Die Frau würde so gerne, aber der Mann spielt nicht mit.
Wenn alles immer so super, locker, easy, prima läuft - was stört dann den Mann an weiteren Tieren. 😕

Und nochmal ganz deutlich gesagt: Ich möchte hier niemanden persönlich angreifen. Ich finde es im Gegenteil toll,
wie offen Ihr sprecht und diskutiert; bei den meisten scheint es auch wirklich bestmöglich zuzugehen.

Schon auch klar, wie richtige Messiewohnungen aussehen...

Bin mir eben nur sicher, daß viele Tiermessies mal ganz normale Tierfreunde waren.
 
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Ich bin glücklicherweise noch nie in einer wirklichen Tiermessie-Wohnung gewesen.
Auf diese Erfahrung verzichte ich auch gern; ich weiß nicht, ob ich diesen Eindruck wieder los werden würde.

Von meinen jetzt vorhandenen Katzen möchte ich keine missen, jede ist auf ihre Art toll und für mich unverzichtbar und sehr geliebt. Ich merke aber schon den Unterschied zu meiner zurückliegenden 2 Katzen-Haltung.

Da alle ihre Streichel/Kuscheleinheiten fordern, befinde ich mich gefühlt in einem dauerhaften Belagerungszustand. Das finde ich manchmal schon anstrengend. Dann denke ich auch an den Zahn der Zeit.
Wenn die Berufstätigkeit mal endet, hätte ich für das einzelne Tier mehr Zeit. Aber habe ich dann noch die Kraft bzw. Lust, ständig z.B.Streu zu schleppen, Klo zu putzen und Näpfe?

Ich glaube, eher nicht. Mein jetziger Bestand ist für mich auch das Ende der Fahnenstange, noch ein Tier mehr würde definitiv zu kurz kommen; aus zeitlichen, finanziellen und räumlichen Gründen.

Irgendwann werden es nur noch 2 Katzen sein, wohl alte. Meine Katzen sollen mich auf gar keinen Fall überleben.
Ich finde es extrem schlimm, wenn z.B. 12-jährige im TH landen!

Aber bis dahin dauert es hoffentlich noch ein wenig. 🙂
 
Das hoffe ich auch.
Danke auch für diese ehrliche Antwort.
 
Bin mir eben nur sicher, daß viele Tiermessies mal ganz normale Tierfreunde waren.

Das ist allerdings nicht so. Hinter Tiermessies steht eine psychische Störung. "Normale" Tierfreunde, die vollkommen gesund sind, sind nicht in Gefahr, Tiermessies zu werden.
 
Das ist allerdings nicht so. Hinter Tiermessies steht eine psychische Störung. "Normale" Tierfreunde, die vollkommen gesund sind, sind nicht in Gefahr, Tiermessies zu werden.

Aber ist es nicht möglich, daß sich so etwas vielleicht entwickelt?
Also, falls eine Neigung zu psychischen Störungen vorliegt? Für mich liegt es im Rahmen der Möglichkeiten.
 
Ich glaube auch, dass es da fließende Übergänge geben kann.

Bei manchen manifestiert sich diese Störung vielleicht erst durch einen bestimmten Auslöser und dann kippt das Verhältnis zum Tier und wird zur Sammelsucht?

Ansonsten könnte man ja eventuell in einigen Fällen schon vorher etwas ahnen.
 
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Ich habe (Tier)messi Wohnungen gesehen... Die gingen von 1 - 60 Tieren (wobei 2 davon Freigänger hatten). Und auch schon Tiere direkt von der Räumung her genommen und von den Zuständen da berichtet gekriegt. 2 von diesen arg verschmutzten Wohnungen hatten übrigens nur 2 Katzen, die dritte Wohnung sieht auch mit jetzt nur noch 1 Hund und 2 Katzen nicht pralle aus... und nr vier reden wir mal lieber nicht drüber.
Ein normaler Katzenhalter hat kastrierte Tiere und einen festen Bestand... ein Tiermessi zeichnet sich dadurch aus das er auch unkastrierte Tiere dazwischen hat und sie sich immer weiter vermehren.

Du definierst Tiermessi anders.. und zwar nur an der Anzahl.. viele Katzen = das kann gar nicht gehen und die TIere kommen zu kurz. Das liegt aber im Endeffekt nur an dem Menschen selber...
Jetzt ist auch die Frage ab wann ist man ein Messi? Erst wenn man 20 plus hat oder wenn die Wohnung schmuddelig ist? Ich glaube das wenn die eigene Population aus dem RAhmen läuft meist äußere Faktoren (Lebenskrise) der Auslöser sind.. und in unserer Gesellschaft fällt dsa dann leider nicht auf..
 
Bei manchen manifestiert sich diese Störung vielleicht erst durch einen bestimmten Auslöser und dann kippt das Verhältnis zum Tier und wird zur Sammelsucht?

Das kann ich mir nämlich auch vorstellen.
 
Ich habe 6 Wohungskatzen und finde es eine Frechheit wenn Menschen ohne Ahnung da von Tiere sammeln sprechen. Wie oft muss ich mir von Arbeitskollegen anhören, muss man 6 Katzen haben?
Nein, aber man kann es wenn die Umstände passen.
Ich muss aber auch ehrlich sagen das ich nicht noch mal so viele Katzen haben werde. 2 haben Altersbedingte Wehwechen, meine beiden Tierschutzkatzen sind chronisch krank, ich verzichte für mich auf vieles, bin Stammgast beim Tierarzt. Ich mach das gerne, muss aber gestehen das ich mir das nicht für die nächsten 40 Jahre vorstellen möchte.
2 Katzen werde ich wohl immer haben wollen, mehr aber wahrscheinlich nicht mehr.
 
Ich lebe auf 130 qm2 und 10 qm2 gesicherter Balkon. Auch ich würde gerne noch 2 Katzen aufnehmen, aber in unserer jetzigen Situation passt es nicht. Auch wenn viele denken, die haben doch aber den Platz, ich finde es nicht. Bei uns liegt es einzig an der Größe + Freund.

Nächstes Jahr ziehen wir in unser Haus und da hoffe ich dann, dass mein Partner mitspielt und ich mir dann noch 2 Katzen holen kann. Aber leider, ist er davon nicht so begeistert.

Das hört man hier oft. Die Frau würde so gerne, aber der Mann spielt nicht mit.
Wenn alles immer so super, locker, easy, prima läuft - was stört dann den Mann an weiteren Tieren. 😕

Gedanken hierzu:
Laut einer Dissertation an der Tierärztlichen Hochschule Hannover von Tina Sperlin aus dem Jahr 2012,
der bisher einzigen Studie zur Tierhortung in Deutschland, sind knapp 65 Prozent der "Animal Hoarder" weiblich,
75 Prozent älter als 45 Jahre.

Also ich sehe da schon eine besondere Gefährdung.

Dann noch: Aus dem Leitfaden des Tierschutzrates für die Beurteilung von
Katzenhaltungen gemäß § 42 Abs. 9 des Tierschutzgesetzes 2004:

"(4) Werden Katzen in Gruppen gehalten, so muss für jede Katze ein eigener Rückzugsbereich vorhanden sein...
Bei der Haltung von Katzen in Gruppen in geschlossenen Räumlichkeiten richtet sich die Gruppengröße nach
der Größe der verfügbaren Räumlichkeiten, sollte aber eine Gruppengröße von 10 Katzen nicht überschreiten."

Da schrabben doch einige schon hart an der Grenze. Und hier geht es wohlgemerkt um Mindestanforderungen!

Anzeichen für Tiersammel-Sucht:

Mehr Tiere als üblich
Es werden mehr Tiere gehalten, als in Deutschland im Durchschnitt üblich –
also mehr als etwa drei Hunde, drei bis vier Katzen, fünf Nager usw.

Zu wenig Raum
Auf dem vorhandenen Gelände bzw. in den vorhandenen Räumlichkeiten leben zu viele Tiere (nach Einschätzung
des Amtsveterinärs auf Grundlage von Minimalanforderungen, die wissenschaftlich ermittelt
und publiziert wurden).

Keine Einsicht
Der Halter zeigt trotz überdurchschnittlich hoher Tierzahl und zu geringem Raumangebot keine Einsicht,
dass der Tierbestand reduziert werden muss.
 
Mensch du nervst.....

Du urteilst über Menschen die du nicht kennst, sowas kann verdammt nach hinten los gehen :stumm:
 
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Guten Abend sajaneniko,
siehe "Messie-Syndrom"
Katarina
 
Habe ich Dir etwa den Spiegel vorgehalten oder warum reagierst Du so aggressiv, Katzenherzchen? 😕
Kleiner Tip: Einfach nicht mitlesen oder eben nichts sagen, wenn man nichts beizutragen hat - mache ich auch so. 😎
 
Da fehlen mir echt die Worte nach so einem Post. 🙁 Habe ihn eben gemeldet.
 
Mach dir nichts draus, ich habe den kompletten Faden gemeldet weil es haltlose Unterstellungen sind die du da von dir gibst.
 

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