balulutiti
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Nein, eine Katze in Freiheit entscheidet sich eben NICHT für ein Leben allein. Der Mensch entscheidet "ich möchte nur EIN Katzenbaby, halte es über eine monatelange Zeit ohne soziale Kontakte allein und lass es dann später raus, dann hat es ja Katzengesellschaft draussen".
Da liegt die Crux. Denn zum Einen sind die Katzen, auf die das so isolierte Katzenkind dann trifft, absolut fremde Katzen unterschiedlichster Altersstufen und grossteils ebenso allein gehalten und es wurde selbst durch die Phase der Isolation in der wichtigen Zeit des Heranwachsens / Geschlechtsreif Werdens ja auch dem normalen Sozialleben entfremdet.
Sprich, im Klartext :
Würde exakt dieselbe Katze, die nach obiger Haltung allein draussen durch die Gegend läuft und sich nicht mit den dort bereits vorhandenen anderen (ebenso "verkorksten") Katzen versteht, mit einem gleichalten oder Wurfgeschwisterchen aufwachsen, würde sie nicht allein sein wollen.
Kannst Du draussen wunderbar beobachten bei den Katzen, die nicht allein aufwachsen mussten.
Und genau deshalb ist auch Freigang KEIN ERSATZ für einen Katzenkumpel.
Hmmm. Also ich hab große Teile meiner Kindheit/ Jugend in einem winzigen Dorf verbracht, dort gab es natürlich immer Katzen, und keine davon war kastriert. Die Katzen vermehrten sich im Katzentempo, überfahren wurde so gut wie nie eine (es gab nur eine Straße im ganzen Ort und die war mehr oder weniger ein Wirtschaftsweg), hin und wieder fiel eine einem schießwütigem Jäger zum Opfer.
Die Katzen eines Hofes waren meistens "locker befreundet", man traf sich zur Futterzeit und manchmal zogen zwei Kätzinnen ihre Würfe gemeinsam auf. Trotzdem hab ich nie gesehen, dass zwei erwachsene Katzen miteinander gekuschelt oder gespielt haben. In 15 Jahren nicht.
Aber vielleicht meinen wir eh dasselbe, und reden nur aneinander vorbei 😉