Katzenhaltung, Einzelhaltung<-->Mehrkatzenhaushalt

  • Themenstarter Themenstarter Uli
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Stimmt schon - aber laut Wahrscheinlichkeit ist das trotzdem nahezu unmöglich 😉

Warst Du mal in einem Heuschober? Ich schon. Da kann man immer sehr gut an den Kuhlen im Heu erkennen wo die Katzen geschlafen haben. Es war in dem Bauernhof in dem ich als Kind gespielt habe nie nur eine Kuhle, sondern immer mehrere nebeneinander.
 
A

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Gerne ziehe ich auch immer wieder das Beispiel heran. Ich habe auf einem einsamen Gehöft eine ganze Zeit lang Katzen gefüttert und habe sie auch eingefangen zum kastrieren. Die Bäuerin meinte es wären so 7-9 Katzen.
Als wir fertig waren mit unserem Einfangen gingen uns insgesamt 27 Katzen in die Falle.😱
Freilebende Katzen leben so im Geheimen, das bekommt keiner mit.
Heimliches Kuscheln inklusive.:aetschbaetsch2:
 
Stimmt schon - aber laut Wahrscheinlichkeit ist das trotzdem nahezu unmöglich 😉


Wie kommst Du auf diese irrige Idee???
Ich bezweifele Deine Aussage sehr stark! Denn frei bzw. wildlebende Katzen haben ein weit umfänglicheres Sozialleben, als es die meisten Wohnungskatzenhalter wahr haben wollen!

Warst Du schon 24/7 mit wild/freilebenden Katzen zusammen???

Nein?

Na dann............ 🙄


Menschen bekommen viel weniger vom Leben der (Freigänger)Miezen mit, als sie glauben. Gibt seeehr schöne BBC-Dokumentationen darüber.

Siehe auch Fritz-the-Cat mit seiner Kamera um den Hals 🙂
 
Wenn du es selbst nicht beurteilen kannst, so ist es immer hilfreich sich die Meinung von anderen Personen anzuhören. Manchmal ist man einfach betriebsblind und durch die Beobachtungen von anderen fällt es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen.
nur dann, wenn man die Schuppen nicht mit aller Gewalt festtackert😎
 
Ich hab mich zwar jetzt durch alle Seiten gelesen, möchte aber aus meiner eigener Erfahrung berichten.
Im Juli holte ich mir einen 12 Wochen alten Kater. Wir sind alle berufstätig und ich dachte, da Katzen ja tagsüber sowieso viel dösen, würde es ausreichen, nach der Arbeit meinen Kleinen zu bespaßen. Mein Sohn (21 Jahre) hatte Semesterferien und kümmerte sich in der Eingewöhnungsphase liebevoll um den Kleinen. Wir selbst hatten ab Mitte August auch Urlaub. Immer, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, lag der Kleine auf dem Sofa, hob sofort den Kopf und kam "freudestrahlend" an. Mein Sohn hatte ja auch nicht den ganzen Tag zeit für ihn. Ich hätte mir jetzt denken können "schön, der freut sich mich zu sehen".. (was ja auch nicht gaaanz falsch war!). Mein Eindruck aber war, dass er sich einfach tagsüber unwahrscheinlich gelangweilt hatte und jetzt unendlich "heiß" auf Spiel, Spaß und Spannung war. Mein Freund wollte schon nicht mal eine Katze, wie ihn davon überzeugen, dass er noch eine "dulden" sollte??? Ich leistete harte Überzeugungsarbeit und Mitte September holten wir unsere kleine Zaubermaus. Nun toben zwei Nasen durchs Haus, prüfen den selbstgebauten Kratzbaum auf Standfestigkeit und genießen alles - und zwar zu zweit!

Mein Krümelchen war also 6 Wochen ein "Einzelkitten", es war 3 Wochen mein tierverrückter Sohn für ihn da, die nächsten 3 Wochen auch noch seine beiden Dosis.
Trotz allem entschuldige ich mich heute noch ab und zu bei ihm, dass er diese Zeit auf einen kätzischen Raufkumpanen verzichten musste. Erst wenn man 2 Kitten miteinander spielen, raufen, toben, schlafen, kuscheln, ablecken gesehen hat, erst dann sieht man (wenn man wirklich hinschauen will!!!!) dass Katzen keine Einzelgänger sind. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - aber Kitten sind keine Einzelgänger!!! Kein Mensch ersetzt einem Kitten den Spielgefährten!

.. und nun gebe ich mich zum "Abschuss" frei 😳
 
Ich persönlich fand es ganz furchtbar, meine Katzen so leiden zu sehen: Othello weil er Kontakt suchte und Emma, weil sie keinen Kontakt wollte. JA, EMMA IST EINE EINZELKATZE. Sie litt schon so dermaßen, dass sie immer wiederkehrende Blasenentzündungen hatte. Und Othello wollte beschäftigt werden, wollte mit ihr spielen und toben - und wurde immer abgewiesen. Übrigens, obwohl ich die zwei als Kitten vergesellschaftet habe.

Jetzt, wo Antonio eingezogen ist, ist die Situation für Othello deutlich besser. Die Kater toben, spielen, kuscheln, putzen sich, kloppen sich... Für Emma ist es die Hölle. Sie wohnt fast nur noch im Zimmer meiner Mutter und zieht sich zurück. Meiner Mutter gegenüber ist sie noch etwas schmusiger geworden. Einziger Vorteil: Emma wird nicht mehr so stark von Othello verfolgt und belästigt, denn dafür hat er jetzt ja Toni. Aber ansonsten gehen Emma die Kater einfach nur ziemlich auf den Geist. Wann immer sie die Möglichkeit hat, faucht und knurrt sie und schlägt nach ihnen.

Wenn ich nach dem Studium hier ausziehe, werde ich Othello und Antonio mitnehmen und Emma wird bei meiner Mutter bleiben - alleine. Ich möchte nicht, dass bei Emma noch weitere stressbedingte Krankheiten folgen.
 
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Du bist nur nicht im Stande vernünftig zu lesen....🙄

aber da du zu der Diskussion ohnehin nichts konstruktives beiträgst, begrüße ich diese Entscheidung und wünsche ich dir noch einen schönen Tag😀

Du disqualifizierst dich selbst nach allen Regeln der Kunst. Du stellst eine These auf, kannst diese nicht belegen und flüchtest dich statt dessen in alberne Phrasen.

DAS ist natürlich ein sehr konstruktiver Diskussionsstil, Chapeau! 😉
 
Smokey Blue

Sehe es auch so.

(Mein Beitrag wurde leider wohl nicht gelesen - zumindest das Gefühl)
 
Wie alt waren sie bei der Vergesellschaftung? Hat es noch nie zwischen den beiden geklappt?

8 Wochen bzw. knapp 6 Monate. Die ersten paar Tage, vielleicht ein paar Wochen, haben sie sich verstanden. Aber Othello hat einen ganz anderen Charakter und ist viel temperamentvoller. Emma wollte von Anfang an eher ihre Ruhe haben und Othello immer spielen.
 
Wenn du es selbst nicht beurteilen kannst, so ist es immer hilfreich sich die Meinung von anderen Personen anzuhören. Manchmal ist man einfach betriebsblind und durch die Beobachtungen von anderen fällt es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen.


klar, sehe ich auch so. aber bis jetzt hat mir noch keiner, der meinen kater gesehen hat, gesagt, dass er unglücklich aussieht oder ist.
also gehe ich davon aus, dass es gut für ihn ist ,wie es ist
 
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Das sagst ausgerechnet DU mir, die jedem auf uncharmanteste Art auf die Füße tritt, der nicht ihre Meinung teilt?
nein, nur jenen, die mit aller Macht jeden noch so dummen ( oder gar tödlichen) Fehler wiederholen müssen... ohne daraus zu lernen...
 
ach Raupenmama -
Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!!!! Darf gar nicht hinsehen 🙁

Ich ärgere mich manchmal, weil anscheinend einige meinen, ganz genau zu wissen, was ihre Tiere brauchen, ob sie sich wohl fühlen etc.
Ist es denn nicht eher so, dass wir Vermutungen anstellen??? Dass wir nicht immer genau hinsehen, weil wir Angst haben, dass uns das, was wir dann sehen könnten, nicht gefällt???
Ich habe auch viel im Forum gelesen, bevor ich mein Katerchen geholt habe. Und - ich war so ignorant und naiv zu meinen, dass ein Kitten auch mit viel menschlicher Liebe nicht einsam ist! Nach 3 - 4 Wochen musste ich schmerzlich zugeben, dass ich meinem geliebten Katerchen nichts Gutes getan hatte! 2 Wochen später war eine Spielgefährtin da - und trotz anfänglicher Schwierigkeiten kann ich nur für 2 Katzen plädieren. Ach ja - es sind auch noch Wohnungskatzen!!!
Mein Krümelchen hat mir zu verstehen gegeben, dass er leidet - und ich war so offen und habe zugehört und gehandelt.
Mittlerweile lese ich ein Buch über Tierkommunikation.... 😳
(sagte ich schon, dass ich ein bisschen 👽 bin?? ) 😉
 
Ich nehme jetzt mal an, dass die Katze älter ist, gelle?

Jedenfalls sind da 2 völlig unterschiedliche Charaktere aufeinandergetroffen und das kann zu Problemem führen. Die Frage ist aber, ob die weibliche Katze jetzt durch die Erfahrungen die sie gemacht hat zum Einzeltier geworden ist, oder ob sie mit einer passenden Katze glücklicher wäre.

Ja, Emma ist etwa 4 Monate älter als Othello.

Bevor Othello einzog, hat Emma auch viel gespielt (normal für ein Kitten😉) und getobt (alleine bzw. mit uns Menschen). Das hörte von einem auf den anderen Tag auf, als Othello einzog. Sie zog sich immer mehr zurück, obwohl Othello immer schnurrend auf sie zugegangen ist.

Ich denke aber, dass Emma schlecht sozialisiert ist, da sie die ersten 7 Wochen ihres Lebens nur mit Mama und 3 Geschwistern auf dem Heuboden verbracht hat.


Übrigens wurde ich hier im Forum (und in `nem anderen Forum, wo ich aktiv bin) teilweise sehr hart angegriffen, weil ich zu meinen beiden 3 Jahre alten Katzen ein Kitten dazuholen wollte, da Kitten viel verspielter seien als eine verspielte, aktive erwachsene Katze. Ich wurde sogar als fahrlässig und naiv bezeichnet (das war in dem anderen Forum😉). Mein Plan (ein geselliger Kumpel für Othello) ist wunderbar aufgegangen🙄...
 
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Das ist arg kurz um Kätzisch zu lernen und es dann auch nicht (aufgrund des jungen Alters) wieder zu vergessen.

Naja, sie war dann ja noch 4 Wochen länger mit ihrer "Familie" zusammen. Mit 7 Wochen hat die Bäuerin sie halt vom Heuboden runter in die Scheune geholt. Seit der 7. Woche hatte sie also erst Kontakt zu Menschen.

Emma ist auch bereits mit 5 Monaten rollig geworden (war gerade kastriert als Othello einzog). War vermutlich auch besser so, denn auch Othello fing mit 5 Monaten bereits an, geschlechtsreif zu werden...
 
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Das verstehe ich jezt nicht so ganz 😕 Die Prägung auf den Menschen hat doch nichts mit der Sozialisation mit anderen Katzen zu tun.

Meiner Meinung nach in diesem Fall schon, denn sie hatte ja weder Kontakt zu anderen Artgenossen (halt nur zu Mutter und Geschwistern), noch zu Menschen. Sie ist in beiderlei Hinsicht (was Menschen und Artgenossen betrifft) nicht optimal sozialisiert. Zudem ist sie in einer sehr reizarmen Umgebung (Heuboden und Scheune) aufgewachsen.

Othello stammt zwar von einer Vermehrerin und ist bereits mit 8 Wochen abgegeben worden, aber er hat mit anderen Katzen (nicht nur Mama und Geschwister) und einem Hund zusammen mit der ganzen "Menschenfamilie" (Mutter, Vater, Kinder) gelebt und da merkt man schon einen Unterschied. Othello ist sofort freudig auf alles und jeden zugegangen und Emma hat die ersten zwei Wochen quasi hinterm Sofa im Wohnzimmer gelebt. Dafür hat Othello "den letzten Schliff" in der Sozialisation (Woche 8-12) ja nicht mitbekommen, was sich unter anderem darin zeigt, dass er bis heute viele Kitten-Verhaltensweisen zeigt (Streu fressen, Dinge anknabbern...).
 
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Da meine Tochter einige tage wegfahren muss und Tiggi etwas kränkelt, hat sie ihn zu uns gebracht. Die beiden anderen Miezen werden von der Nachbarin liebevoll betreut.
Tiggi war ja auch recht lange allein, hat sich dann mit den beiden anderen gut arrangiert. Er hat zwar (in menschlichen Augen) nicht so viel mit ihnen am Hut, aber beim Schlafen liegen alle drei eng aneinander gekuschelt.
Wir sind überzeugt, dass er nun die beiden schmerzlich vermisst. Gestern wollte er nicht fressen, sondern hat erst mal beim Futternapf laut "gerufen" und sich ständig umgeschaut und war auch sehr still und ruhig. Heute scheint es etwas besser. Obwohl er eigentlich den Eindruck macht, allein käme er gut klar, bin ich überzeugt, dass dies nicht so ist.
Katzen setzen sehr subtile Zeichen,was ihre Befindlichkeit angeht.
Ich möchte mir nicht anmaßen, immer zu wissen, ob es einer Mieze gut geht, wenn sie allein ist und scheinbar den Eindruck macht.
 
Wäre das so? Woher weißt du das denn? Vielleicht wäre er trotzdem Einzelgänger, weil er eben lieber alleine ist.

Ich denke nach wie vor, dass man als Haustierhalter seinem Tier immer das "aufzwingt" von dem man meint, es sei das Beste für das Tier.
Das gilt für Einzelkatzenhalter, deren Katzen Freigänger sein sollen, das gilt für Wohnungskatzenhalter, die ihre Katzen mit anderen Katzen zusammenleben lassen.

Man kann nunmal das Tier nicht fragen "was hättst'n gerne?"
Man tut das, was man aus Erfahrung heraus so macht


Ich weiss es, weil ich seit über 20 Jahren täglich ganz viele Katzen sehe. Katzen, die jederzeit frei entscheiden könnten, allein zu leben und es nicht tun. Sie wollen nicht allein sein, freiwillig niemals. Sie verkümmern, wenn sie allein gehalten werden. Manche so sehr, dass sie es dem Menschen deutlich zeigen, Andere ohne "sichtbare" Beeinträchtigung.

Wenn Dein Katzenbaby, was Du vermutlich inzwischen hast, zurück auf den Hof dürfte (ich vermute, Du hast es erst einige Tage oder ein paar Wochen), dann würdest DU sehen, wie es reagiert, wieder bei den Geschwisterchen und bei der Mutter zu sein und dann bräuchtest Du auch nicht mehr fragen "was hättest Du gerne ?" - dann würdest Du es SEHEN.
 
Hmmm. Also ich hab große Teile meiner Kindheit/ Jugend in einem winzigen Dorf verbracht, dort gab es natürlich immer Katzen, und keine davon war kastriert. Die Katzen vermehrten sich im Katzentempo, überfahren wurde so gut wie nie eine (es gab nur eine Straße im ganzen Ort und die war mehr oder weniger ein Wirtschaftsweg), hin und wieder fiel eine einem schießwütigem Jäger zum Opfer.

Die Katzen eines Hofes waren meistens "locker befreundet", man traf sich zur Futterzeit und manchmal zogen zwei Kätzinnen ihre Würfe gemeinsam auf. Trotzdem hab ich nie gesehen, dass zwei erwachsene Katzen miteinander gekuschelt oder gespielt haben. In 15 Jahren nicht.

Aber vielleicht meinen wir eh dasselbe, und reden nur aneinander vorbei 😉

Das vermute ich auch 😉

Bitte vergleiche die Katzen draussen nicht zu sehr mit den Katzen drinnen. Sie haben ein ganz unterschiedliches Leben - gerade die Hofkatzen haben es um ein Vielfaches schwerer als eine verwöhnte Drinnenkatze oder ein Freigänger, der einen Dosenöffner sein eigen nennen darf.

Für die Hofkatzen besteht ein Grossteil des Alltags daraus, sich am Leben zu erhalten (und/oder den Nachwuchs), sich gegen Gefahren und Probleme zu schützen und vieles geschieht "im Verborgenen". Solche Katzen entspannen sich oft wirklich nur in ihren Verstecken (wenn sie Glück haben, oben irgendwo im Stroh einer Scheune etc.), wo sie schlafen. Ansonsten stehen sie "unter Strom" - immer auf der Hut vor Menschen und anderen Tieren.

Wenn der Nachwuchs nicht schnell lernt, statt zu spielen - auf der Hut zu sein und zu jagen - überlebt er die ersten Lebenswochen / Monate sowieso nicht.

Von daher wirst Du solche Katzen nicht "spielen" sehen, kuscheln hingegen schon, aber nur dann, wenn Du die Verstecke kennst und sie nicht ganz scheu sind. Und Scheu gehört zu den wichtigesten Überlebenswerkzeugen.

Deshalb ist es auch so schwer und benötigt sehr viel Zeit und Fingerspitzengefühl, einer solchen Katze beizubringen, dass es durchaus auch Zweibeiner gibt, die ohne Gegenleistung einfach nur für sie sorgen und wo sie nicht in "Hab-Acht-Stellung" bleiben müssen, immer nach dem Fluchtweg Ausschau haltend - sondern wo sie sich entspannen können und sich in Ruhe über ein gefülltes Näpfchen hermachen können.

Auch das ist wiederum leider nur "durch Menschen gemacht", dass diese Katzen zwangsläufig scheu werden. Was absolut rein GAR NICHTS über ihr Sozialverhalten mit anderen Katzen aussagt.
 

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