Katzenhaltung, Einzelhaltung<-->Mehrkatzenhaushalt

  • Themenstarter Themenstarter Uli
  • Beginndatum Beginndatum
Ich weiss es, weil ich seit über 20 Jahren täglich ganz viele Katzen sehe. Katzen, die jederzeit frei entscheiden könnten, allein zu leben und es nicht tun. Sie wollen nicht allein sein, freiwillig niemals. Sie verkümmern, wenn sie allein gehalten werden. Manche so sehr, dass sie es dem Menschen deutlich zeigen, Andere ohne "sichtbare" Beeinträchtigung.

Wenn Dein Katzenbaby, was Du vermutlich inzwischen hast, zurück auf den Hof dürfte (ich vermute, Du hast es erst einige Tage oder ein paar Wochen), dann würdest DU sehen, wie es reagiert, wieder bei den Geschwisterchen und bei der Mutter zu sein und dann bräuchtest Du auch nicht mehr fragen "was hättest Du gerne ?" - dann würdest Du es SEHEN.



Gaby, ich stimme Deine Sätzen selbstverständlich 100%ig zu!!

Jedoch: Honich würde das m. E. leider nicht sehen --- denn es gibt ja leider genug Menschen, die nur sehen, was sie sehen möchten 😱


Mensch kann sie "die Wahrheit" ja aus purem (menschlichem) Egoismus so wunderbar zurechtbiegen............. 😡
 
A

Werbung

Bitte vergleiche die Katzen draussen nicht zu sehr mit den Katzen drinnen. Sie haben ein ganz unterschiedliches Leben - gerade die Hofkatzen haben es um ein Vielfaches schwerer als eine verwöhnte Drinnenkatze oder ein Freigänger, der einen Dosenöffner sein eigen nennen darf.

Aber ich versuche doch ständig, beide als unterschiedlich zu beschreiben. Für mich sind reine Wohnungskatzen wie Kinder, die den ganzen Tag Zeit zum Spielen, Schlafen, Unfug machen usw, haben. Das ist zu zweit natürlich viel interessanter!

Für die Hofkatzen besteht ein Grossteil des Alltags daraus, sich am Leben zu erhalten (und/oder den Nachwuchs), sich gegen Gefahren und Probleme zu schützen und vieles geschieht "im Verborgenen". Solche Katzen entspannen sich oft wirklich nur in ihren Verstecken (wenn sie Glück haben, oben irgendwo im Stroh einer Scheune etc.), wo sie schlafen. Ansonsten stehen sie "unter Strom" - immer auf der Hut vor Menschen und anderen Tieren.

Wenn der Nachwuchs nicht schnell lernt, statt zu spielen - auf der Hut zu sein und zu jagen - überlebt er die ersten Lebenswochen / Monate sowieso nicht.

Von daher wirst Du solche Katzen nicht "spielen" sehen, kuscheln hingegen schon, aber nur dann, wenn Du die Verstecke kennst und sie nicht ganz scheu sind. Und Scheu gehört zu den wichtigesten Überlebenswerkzeugen.

Das Ganze liegt ca 30 Jahre zurück (Huch!!) und ja, die Bauern haben kleine Kätzchen umgebracht, wenn sie sie gefunden haben. Aber wenn sie diese erste "kritische Zeit" überlebt haben, hat ihnen niemand was getan - sie standen also nicht ständig unter Strom, sondern haben sich durchaus in der Hofeinfahrt gesonnt 😉
Wir waren Kinder und als solche natürlich auch auf den Dachböden, den Scheunen und Tennen unterwegs, oft haben wir auch "frischgeschlüpfte" Katzenkinder entdeckt.
Irgendwo hätte ich auch kuschelnde Katzen sehen müssen.

Ich meine halt, dass es für freilebende Katzen Wichtigeres gibt, als miteinander zu spielen und zu kuscheln. Wir würden ja auf einer einsamen Insel im Kampf gegen die Elemente auch nicht ständig mit dem zweiten Schiffsbrüchigen kuscheln (auch wenn das in den Filmen immer so gezeigt wird *lach*) - ich weiß, der Vergleich hinkt etwas 😉



Deshalb ist es auch so schwer und benötigt sehr viel Zeit und Fingerspitzengefühl, einer solchen Katze beizubringen, dass es durchaus auch Zweibeiner gibt, die ohne Gegenleistung einfach nur für sie sorgen und wo sie nicht in "Hab-Acht-Stellung" bleiben müssen, immer nach dem Fluchtweg Ausschau haltend - sondern wo sie sich entspannen können und sich in Ruhe über ein gefülltes Näpfchen hermachen können.

Auch das ist wiederum leider nur "durch Menschen gemacht", dass diese Katzen zwangsläufig scheu werden. Was absolut rein GAR NICHTS über ihr Sozialverhalten mit anderen Katzen aussagt.

Interessanterweise haben diese Katzen sehr gut unterschieden, ob es sich um Kinder handelt, die sie nur etwas streicheln und umschleppen wollten, oder um die Bäurin, die sie mit dem Besen aus der Stube gejagt hat - also ich hab zumindest immer Katzen rumgeschleppt 😉
 
Ich bin auf keinem Fall für die Einzelhaltung von Kitten, aber ich finde auch diese teilweise polemische Hetze gegen die sogenannten "Beratungsresistenten" für übertrieben. Ich glaube, Katzenkinder sind in der Lage, sich eng an ihren Sozialpartner Mensch anzuschließen (auch wenn dieser selbstverständlich keine Katze ersetzen kann).

Auch Dionysos, die erste Katze in meinem Erwachsenenleben wuchs als Einzelkätzchen auf. Trotzdem glaube ich nicht, daß seine Kindheit unbedingt unglücklich war, da ich dafür sorgte, daß er fast rund um die Uhr von menschlichen Dienern umgeben war. Und als Freigänger fand er später schnell Anschluß an die Nachbarskatze.

Allerdings würde ich heute kein einzelnes Kitten mehr halten wollen, und dazu in (fast) allen Fälle abraten.

Gegen die Einzelhaltung von Kitten wird in diesem Forum oft und gern gewettert - relativ wenig Kritik ernten jene Katzenhalter, die ein Kitten zu ihren bereits erwachsenen Katzen holen. Was nützen einem Kätzchen andere Katzen, die nichts von ihm wissen wollen oder ihm gar wehtun wollen?

Ich glaube diese Gefahr ist immer gegeben, auch bei mir war das so. Dionysos war noch keine zwei Jahre alt als Persephone einzog, und er mied erst einmal das Kitten wie eine ansteckende Krankheit. Während Dionysos in seiner Kindheit stets der Mittelpunkt war, mußte ich bei Persephone meine Zeit und Kraft zwischen ihr und dem total beleidigten Kater aufteilen.

Okay, das Verhältnis zwischen Dionysos und Persephone normalisierte sich. Rückblickend finde ich aber nicht, daß Persephones Kindheit glücklicher war als die von Dionysos.
 
OT

[/U][/B]


Gaby, ich stimme Deine Sätzen selbstverständlich 100%ig zu!!

Jedoch: Honich würde das m. E. leider nicht sehen --- denn es gibt ja leider genug Menschen, die nur sehen, was sie sehen möchten 😱


Mensch kann sie "die Wahrheit" ja aus purem (menschlichem) Egoismus so wunderbar zurechtbiegen............. 😡


Na zum Glück bin ich mit dem "sehen ,was man sehen will" nicht alleine. ich hab ja nun an die 200 mal erklärt warum wieso weshalb, wer dann immernoch meint, ich wäre resistent ,dem kann ich nicht mehr helfen.
 
Ich bin auf keinem Fall für die Einzelhaltung von Kitten, aber ich finde auch diese teilweise polemische Hetze gegen die sogenannten "Beratungsresistenten" für übertrieben. Ich glaube, Katzenkinder sind in der Lage, sich eng an ihren Sozialpartner Mensch anzuschließen (auch wenn dieser selbstverständlich keine Katze ersetzen kann).

Auch Dionysos, die erste Katze in meinem Erwachsenenleben wuchs als Einzelkätzchen auf. Trotzdem glaube ich nicht, daß seine Kindheit unbedingt unglücklich war, da ich dafür sorgte, daß er fast rund um die Uhr von menschlichen Dienern umgeben war. Und als Freigänger fand er später schnell Anschluß an die Nachbarskatze.

Allerdings würde ich heute kein einzelnes Kitten mehr halten wollen, und dazu in (fast) allen Fälle abraten.

Gegen die Einzelhaltung von Kitten wird in diesem Forum oft und gern gewettert - relativ wenig Kritik ernten jene Katzenhalter, die ein Kitten zu ihren bereits erwachsenen Katzen holen. Was nützen einem Kätzchen andere Katzen, die nichts von ihm wissen wollen oder ihm gar wehtun wollen?

Ich glaube diese Gefahr ist immer gegeben, auch bei mir war das so. Dionysos war noch keine zwei Jahre alt als Persephone einzog, und er mied erst einmal das Kitten wie eine ansteckende Krankheit. Während Dionysos in seiner Kindheit stets der Mittelpunkt war, mußte ich bei Persephone meine Zeit und Kraft zwischen ihr und dem total beleidigten Kater aufteilen.

Okay, das Verhältnis zwischen Dionysos und Persephone normalisierte sich. Rückblickend finde ich aber nicht, daß Persephones Kindheit glücklicher war als die von Dionysos.

Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.

Ich finde dieses undifferenzierte Draufhauen von Einigen hier überheblich.

Da ich erlebt habe, wie eine erwachsene Katze mit Freigang sich immer wieder ein neues Zuhause ohne andere Katzen gesucht hat (sie war nicht umzustimmen!), weiss ich, es gibt Katzen, die brauchen und mögen keine Artgenossen.
Diese Katze hat auch später bei uns jeden Kontakt zu anderen Katzen strikt abgelehnt, leider.
Nun frag ich einfach: warum soll ich so ein erwachsenes Tier in eine Gruppe zwingen?

Es gibt nämlich auch sehr oft (hier kaum erwähnt) die andere Seite: Katzen, die unter Stress mit ihnen absolut unsympathischen Katzen leben müssen. Wo die Katze erst massiv ihren Unmut zeigen muss, sogar krank wird, bevor man sich entschliesst, dieser Katze ein adäquates neues Zuhause zu suchen.

Ich schliesse mich ausserdem der Meinung von Sabine Schroll an, welche Katzenguppen jenseits der 20 und 30 als Massentierhaltung bezeichnet.
Ob man solchen Katzen damit einen grossen Gefallen tut, sei dahingestellt.
(Wildkatzengruppen an Futterplätzen sind damit nicht gemeint!)

Nein, für mich sind Einzelkatzenhalter nicht pauschal schlechte Katzenhalter.

Und ganz sicher wird manche Einzelkatze glücklicher sein als eine dazu gezwungene Katze in einem unharmonischen Mehrkatzenhaushalt.

(Ich rede nicht von sehr jungen Katzen, die kätzische Gesellschaft brauchen. Da würde auch ich grundsätzlich immer zu zweien raten).
 
Na zum Glück bin ich mit dem "sehen ,was man sehen will" nicht alleine. ich hab ja nun an die 200 mal erklärt warum wieso weshalb, wer dann immernoch meint, ich wäre resistent ,dem kann ich nicht mehr helfen.

Honich, ich vermute du verstehst nicht ganz was mit 'beratungsresistent' gemeint ist.
Man hat dir hier mehrfach mit guten Begründungen dazu geraten, wenn es schon ein Kitten sein soll, dann doch besser 2 zu nehmen.
Das ging aus vielen Gründen z.B. wegen deiner Mutter nicht.

Darum hat man dir dann geraten doch dann alternativ eine Einzelkatze aus dem TH zu nehmen, die keine kätzische Gesellschaft möchte.
Das ging nicht, weil ihr die Katze aufwachsen sehen wollt.

Mehrmals hast du geschrieben, dass du die Argumente der Ratgebenden verstehst.
Trotzdem hast du genau das Gegenteil getan.
Das nennt man dann eben beratungsresistent.
 
Werbung:
evi, manchmal bist du mir unheimlich...

ich habe dieses langen thread verfolgt und wollte jetzt auch mal meinen senf dazu geben - das hat sich aber durch dein post grade erledigt, würde nämlich fast das gleiche schreiben.

nur noch so viel, wir haben mit molle eine grottenschlecht sozialisierte katze, bezogen auf katzen und menschen. nach 10 jahren einzelhaltung sind wir dann doch den schritt der (langen und schwierigen) zusammenführung gegangen. heute gibt es immer noch momente, wo ich denke, dass sie alleine glücklicher wäre...
 
Ich schliesse mich ausserdem der Meinung von Sabine Schroll an, welche Katzenguppen jenseits der 20 und 30 als Massentierhaltung bezeichnet.
Ob man solchen Katzen damit einen grossen Gefallen tut, sei dahingestellt.
(Wildkatzengruppen an Futterplätzen sind damit nicht gemeint!)

Puh, das finde ich schon viel früher...
 
Puh, das finde ich schon viel früher...
Ich meine mich zu erinnern, daß sie (oder doch jemand anderes?) sogar mal geschrieben hat, daß der "Beziehungsstreß" für Katzen ab einer Größe von 4-5 plötzlich stark ansteigt. Da kann eine harmonische Gruppe plötzlich kippen.
 
Ich meine mich zu erinnern, daß sie (oder doch jemand anderes?) sogar mal geschrieben hat, daß der "Beziehungsstreß" für Katzen ab einer Größe von 4-5 plötzlich stark ansteigt. Da kann eine harmonische Gruppe plötzlich kippen.

Ja, ich glaube auch, dass das in ihrem Buch stand.
 
Ich meine auch gelesen zu haben, dass jede neue Katze das Fass zum Überlaufen bringen kann🙂. Egal, wie viele Katzen es bereits gibt.

Aber auch: psychisch gesunde Katzen (!!!!) können sich an ein gemeinsames Leben gewöhnen, wenn man sie dazu zwingt. Deshalb gibt es grosse gut funktionierende Gruppen bei guten Züchtern. Oder man hat soviel Platz, dass man die Katzen in kleinere Gruppen teilen kann...

Eben nicht immer nur diese Pauschalierungen😉.

Katzen sind Individualisten. Manche haben seelische Verletzungen.
Ich merke, dass meine Katzen sehr viel Zeit einfordern. Einzelbetreuung wollen.
Ich möchte nicht mehr als 4 haben, dann würde ich keiner Katze mehr gerecht.
 
Werbung:
Na zum Glück bin ich mit dem "sehen ,was man sehen will" nicht alleine. ich hab ja nun an die 200 mal erklärt warum wieso weshalb, wer dann immernoch meint, ich wäre resistent ,dem kann ich nicht mehr helfen.
natürlich bist du resistent gegen jede Beratung und Vernunft...
wärest du es nicht, dürfte Paulchen auf dem Bauernhof bleiben oder mit einem Geschwisterchen zu die ziehen...

Und komm jetzt bitte nicht mit deiner Mutter....
Wo ein WILLE ist,da ist auch ein WEG!

..und ich kann mir nicht vorstellen,dass deine Mutter so borniert, dumm, egoistisch und stur ist, wie du versuchst , sie hier darzustellen...
 
Ich meine mich zu erinnern, daß sie (oder doch jemand anderes?) sogar mal geschrieben hat, daß der "Beziehungsstreß" für Katzen ab einer Größe von 4-5 plötzlich stark ansteigt. Da kann eine harmonische Gruppe plötzlich kippen.

Wobei es hier im Wesentlichen darauf ankommt,ob die Gruppe "gewachssen" ist, oder zusammengewürfelt wurde
 
Naja, von selber wachsen könnte sie ja nur wenn unsere Katzen alle nicht kastriert wären, oder hab ich da wo nicht aufgepaßt? 😕

Wer kastriert und sich später ne andere Katze dazuholt würfelt ja zwangsweise, oder?
 
Da hast du recht... nciht freilebende katzengruppen von 20 oder 30 und mehr Tieren gibt es normalerweise aber nur in Züchterhaushalten oder auf Großpflegestellen im Tierschutz.
 
Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.

Ich finde dieses undifferenzierte Draufhauen von Einigen hier überheblich.

Da ich erlebt habe, wie eine erwachsene Katze mit Freigang sich immer wieder ein neues Zuhause ohne andere Katzen gesucht hat (sie war nicht umzustimmen!), weiss ich, es gibt Katzen, die brauchen und mögen keine Artgenossen.
Diese Katze hat auch später bei uns jeden Kontakt zu anderen Katzen strikt abgelehnt, leider.
Nun frag ich einfach: warum soll ich so ein erwachsenes Tier in eine Gruppe zwingen?

Es gibt nämlich auch sehr oft (hier kaum erwähnt) die andere Seite: Katzen, die unter Stress mit ihnen absolut unsympathischen Katzen leben müssen. Wo die Katze erst massiv ihren Unmut zeigen muss, sogar krank wird, bevor man sich entschliesst, dieser Katze ein adäquates neues Zuhause zu suchen.

Ich schliesse mich ausserdem der Meinung von Sabine Schroll an, welche Katzenguppen jenseits der 20 und 30 als Massentierhaltung bezeichnet.
Ob man solchen Katzen damit einen grossen Gefallen tut, sei dahingestellt.
(Wildkatzengruppen an Futterplätzen sind damit nicht gemeint!)

Nein, für mich sind Einzelkatzenhalter nicht pauschal schlechte Katzenhalter.

Und ganz sicher wird manche Einzelkatze glücklicher sein als eine dazu gezwungene Katze in einem unharmonischen Mehrkatzenhaushalt.

(Ich rede nicht von sehr jungen Katzen, die kätzische Gesellschaft brauchen. Da würde auch ich grundsätzlich immer zu zweien raten).


Und wenn Du mit diesem letzten Satz begonnen hättest und/oder dieser Satz auch von Jedem, der sich das Haustier Katze zulegt, berücksichtigt würde - würde sich der Rest Deines Postings (die rot markierten Stellen) und schätzungsweise 90% aller hier im Forum und extern beschriebenen Probleme bei der Katzenhaltung schlicht : erledigen. 😉😉😉
 
Werbung:
Für meinen Teil würde ich es so auseinander dröseln....
:yeah: Gewürfelt ist Deine Gruppe, zumindest für die ersten nun sagen wir mal 2-3 Jahre
Danach ist sie zusammengewachsen!! Deine Gruppe meine ich jetzt!!:yeah::yeah:

Binsch gut???

LG an alle Deine Tiere, auch den blaugebeinten!
 
Der gehört nicht zur gewachsenen, bzw. gewürfelten Gruppe!!
 
Ich meine auch gelesen zu haben, dass jede neue Katze das Fass zum Überlaufen bringen kann🙂. Egal, wie viele Katzen es bereits gibt.

Aber auch: psychisch gesunde Katzen (!!!!) können sich an ein gemeinsames Leben gewöhnen, wenn man sie dazu zwingt. Deshalb gibt es grosse gut funktionierende Gruppen bei guten Züchtern. Oder man hat soviel Platz, dass man die Katzen in kleinere Gruppen teilen kann...

Eben nicht immer nur diese Pauschalierungen😉.

Katzen sind Individualisten. Manche haben seelische Verletzungen.
Ich merke, dass meine Katzen sehr viel Zeit einfordern. Einzelbetreuung wollen.
Ich möchte nicht mehr als 4 haben, dann würde ich keiner Katze mehr gerecht.

Du bist gegen Pauschalisierungen und dann kommt zwei Sätze später eine von Dir 😀😉

Denn beileibe nicht jede Katze möchte Betreuung vom Menschen, schon gar keine Einzelbetreuung. Wie RM schon schrieb, die meisten Katzen-Grossgruppen finden sich bei Züchtern oder im TS. Zum Thema Zucht kann ich nicht viel sagen - denke aber, dass es dort als Positivum viele Katzen gibt, die sich von klein auf kennen und ein Grossteil der Gruppe "gewachsen" ist, andererseits sorgt gewiss oft der Punkt, dass kastrierte und potente Katzen miteinander leben, für Spannungen. Auch Wechsel - Verkäufe von Katzen, Aufkaufen neuer Katzen, bringt dann u.U. Unruhe mit sich.

Bei Pflegestellen ist das ebenso, auch dort gibt es immer wieder Vermittlungen, Katzen verlassen die Gruppe, neue Katzen stossen hinzu, oftmals nicht kastriert / frisch kastriert. Auch in Pflegestellen gibt es meistens einen "Stamm" an Katzen, die über lange Zeit oder immer bleiben. Z.B. chronisch kranke oder sonstwie schwer vermittelbare Katzen und Katzen, die entweder nicht zahm wurden oder durch schlechte Erfahrungen mit Menschen scheu geworden sind. Diese Katzen verstehen sich nicht mit Menschen, das sagt aber überhaupt rein gar nichts über ihr Verhalten zu anderen Katzen aus.

Sie brauchen Futter, ein warmes Plätzchen, Ruhe - und andere Katzen. Den Menschen brauchen sie nur als Dosenöffner, nicht mehr, nicht weniger.

Außerdem lassen sich solche speziellen Katzen-Grossgruppen nicht mit einer "normalen" Privathaltung vergleichen, wo es eine ganz feste Gruppe (ob 2, 3 oder 6 oder 10) Katzen gibt, die (meistens) recht jung miteinander vergesellschaftet wurden und danach war "Schluss". Wenn dann, nach etlichen Jahren als absolut gefestigte Gruppe, ein einzelnes, fremdes Tier dazukommt, ist das nicht vergleichbar mit den o.g. Gruppen, wo die Katzen, die dauerhaft dort sind, an einen mehr oder weniger stetigen Wechsel an Katzen gewohnt sind.

Ob seriöser Züchter oder TS, dort werden die Katzen, die offensichtlich ein Problem damit haben, in der Gruppe zu leben, verkauft bzw. vermittelt und die Tiere, die gut in der Gruppe klarkommen, bleiben.

Finde ich nicht vergleichbar mit einem Messie / Katzensammler, wo ohne Sinn und Verstand zugeschaut wurde, wie es mehr und mehr Tiere werden, ohne auf die Charaktere / Bedürfnisse der Tiere zu achten.

Denn auch das :

Ich schliesse mich ausserdem der Meinung von Sabine Schroll an, welche Katzenguppen jenseits der 20 und 30 als Massentierhaltung bezeichnet.

sofern hier das Gewicht auf "Massentierhaltung" liegt, ist eine Pauschalisierung, die so nicht richtig ist.
 
Du bist gegen Pauschalisierungen und dann kommt zwei Sätze später eine von Dir 😀😉
Denn beileibe nicht jede Katze möchte Betreuung vom Menschen, schon gar keine Einzelbetreuung.

Das war keine Pauschalierung, wie alle Katzen behandelt werden wollen:grummel:.
Das war eine Beurteilung meiner jetzigen Katzen, die hier bei mir im Haushalt leben, mehr nicht🙂.

In ca. 16 Jahren Futterstellenbetreuung weiss ich allerdings, dass diese Katzen dort sehr wohl uns, ihre Menschen brauchten samt Einzelbetreuung (in kleinem Rahmen). Die Älteste bekam Frischfleisch und Klecks Sahne extra ohne die anderen, eine musste ihr Futter erhöht fressen, dabei wollte sie gestreichelt werden.
Also auch dort nicht nur schnöde Futter hinstellen und gut....


Ein Pauschalurteil von Sabine Schroll? Aja. Ich schliesse mich dieser ihrer fundierten Meinung trotzdem an, weil ich sie als kompetent und erfahren achte.

Ich zitiere ihre Sätze (aus "Aller guten Katzen sind..." S.13): "Bei grösseren Gruppen spricht man zunehmend von "over crowding" und der Stress für die Katzen steigt exponentiell (so wie die Anzahl der gegenseitigen Beziehungen). Bei Katzengruppen jenseits der 20 oder gar 30 (und ich spreche von einer geschlossenen Haltung und nicht von ganz freilebenden Wildkatzengruppen, die sich nur am Futterplatz treffen) kann man nur noch von Massentierhaltung sprechen - die Betreuung der Einzelkatze ist in den allermeisten Fällen (seltene Ausnahmen bestätigen diese Regel) weder in körperlicher, psychischer noch in medizinischer Hinsicht gewährleistet."

Es gibt sie ganz sicher, die seltenen Ausnahmen, wo es genügend Betreuer gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben