Da passten letztens beide rein, als wir zum TA mussten (und erstaunlicherweise gab es, als sie zu zweit drinhockten auch kein gemaunze... =) )
Gemeinsamer Transport birgt erhebliche Risiken!
Je Katze eine Box, ein Kennel, eine Tasche oder wasauchimmer ist deutlich sicherer. Die Transportmedien können ja gerne direkt nebeneinander und mit Blickkontakt zueinander stehen aber jedes Tier sollte sein eigenes haben.
Hintergrund: sollte sich aus welchen Gründen auch immer nur eine der beiden vor etwas erschrecken - plötzlich hupende Autos, plötzlich bellende Hunde während der Fahrt oder im Wartezimmer, plötzliche Notbremse, weil ein Kind auf die Straße läuft, etc... - wird die dabei anwesende Katze höchstwahrscheinlich dafür verantwortlich gemacht.
"Du warst dabei, Du bist schuld daran!"
Katzen neigen enorm zu einer lokalen Verknüpfung von Situationen und Erfahrungen.
(Bsp.: unsaubere Katze mit Blasenentzündung hat Schmerzen während sie auf dem Katzenklo hockt, "das Klo ist Schuld am Schmerz" also wird es fortan nicht mehr benutzt)
Die Katze, die sich erschrocken hat - wenn es nicht sogar beide sind - schaut die andere, die dicht bei dicht mit in der Box sitzt, zwangsläufig im Schreckmoment an bzw. weiß, dass sie anwesend ist.
Sie wird versuchen der vermeintlichen Angstquelle / dem vermeintlichen Angstauslöser, dem Schuldigen --> der anderen Katze aus dem Weg zu gehen um sich vor weiterem Schreck zu schützen.
DAS GEHT ABER NICHT, weil sie ja gemeinsam in der Box "eingesperrt" sind.
Es KANN also zu Aggression, Auseinandersetzung, Verteidigungskampf und damit zu Verletzungen kommen!
Ein anderes Problem kann sich einstellen, wenn eine der Katzen schon auf dem Behandlungstisch saß, von diversen fremden Händen ( TA, TAHelferinnen ) und Geräten angetascht wurde und sie mit Desinfektionsmittel und anderen fremden Grüchen in Berührung gekommen ist. Durch den völlig veränderten Geruch erkennen sich eigentliche Freunde nicht mehr gleich und halten sich ggf. erstmal für Konkurenten, Rivalen, gegenseitige Bedrohungen und versuchen ebenfalls sich aus dem Weg zu gehen.
DAS KLAPPT HIER ABER AUCH NICHT, wenn sie in ein und demselben Kennel, Box, Tasche wasauchimmer transportiert werden.
Das selbe Problem kann sich einstellen, nachdem beide Katzen behandelt, von fremden Händen und Geräten angetatscht wurden und mit fremden Gerüchen in Kontakt gekommen sind.
Diese Risiken liegen bei separatem Transport bei 0%. Selbst wenn sich beide Katzen vor einer Störquelle erschrecken oder sich gegenseitig erstmal nicht erkennen, so können sie sich doch nicht gegenseitig verletzten.
Ja, ich weiß, dass jetzt einige User sich zu Wort melden werden, die da anderer Meinung sind und andere Erfahungen gemacht haben....
das Risiko lässt sich jedoch weder durch Erfahrungen, noch durch andere Meinungen wegdiskutieren. Jeder muss selbst wissen, ob oder wie er es eingeht. ICH halte nichts von gemeinsamem Transport aus den genannten Gründen.