Katzenneuling schnuppert feline Luft...

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Aristocats2017

Aristocats2017

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13. August 2017
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Hallo!

Nach über einem Jahr zaghaftem Überlegen, hatte ich endlich den Mut und mich für eine Katze (oder zwei...) entschieden.

Gestern war ich im Tierheim und habe meine Bewerbung abgegeben. Sie werden diese noch anschauen und besprechen. Falls ich akzeptiert werde, darf ich hoffentlich entweder meine Favoritin kennen lernen oder das Tierheim empfiehlt mir gegebenfalls ein oder zwei andere Tiere, die eher zu meiner Lebenssituation passen.

Meine grösste Frage für den Moment muss ich eh an das Tierheim richten, aber vielleicht habt ihr ja schon eine Meinung dazu?

Meine Favoritin ist eine ältere, vormals herrenlose Katze, wahrscheinlich 10+ Jahre. Sie hat im Tierheim ein Mädchen geboren. Die Katze selber ist eine EHK, ihr fehlt ein Ohr, das andere ist etwas verstümmelt. Freigängerin.

Das Tierheim hat momentan viele Kitten, die für mich aber nicht in Frage kommen. Mir fehlt die Zeit für die Sozialisierung und Grunderziehung, ausserdem traue ich mir das als Anfängerin nicht zu. Die anderen erwachsenen Katzen werden als Einzelkatzen vermittelt, bis auf ein Geschwisterpärchen, natürlich.
Meine Favoritin wird nicht direkt als Einzelgängerin vermittelt, für mich deshalb ein Punkt, den ich zwingend abklären muss. Ich kann eine oder zwei Katzen aufnehmen, das ist nicht das Problem. Aber falls das Tierheim sagt, dass sie nicht zwingend alleine bleiben muss/soll/will, ist eine Zweitkatze die logische Konsequenz und da frage ich mich: wie beginnt man da?

Die erste Katze mal ankommen lassen? Möglichst schnell die Zweitkatze dazu suchen?

Ich weiss, ich denke da schon viel zu weit voraus, ich weiss noch nichtmal, ob wir überhaupt zusammenkommen. :verstummt:

Momentan bin ich einfach vor Vorfreude und Nervosität geprägt - es war definitiv der richtige Schritt, aber es ist auch ein grosser Schritt. :yeah:

Liebe Grüsse!
 
A

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Für die Katzen und dich (bzw. deine Familie, so vorhanden) wäre es sicherlich, wenn zwei Katzen zeitgleich bei euch einziehen. Einige Tage Abstand ist auch kein Problem, aber viel größer sollte der Zeitabstand nicht sein. Zwei Wochen wäre wohl noch ok, denke ich, aber wenn sich die kleine Dame erstmal besser eingelebt hat, besetzt sie das neue Revier natürlich komplett und wäre es sodann sinnvoll, eine langsame Zusammenführung mit dem zweiten Mädchen zu machen.

Wichtig ist auch, dass die Freigängerin, die du im Auge hast, dann erstmal mind. vier bis sechs Wochen Wohnungsknast hat, bevor du sie rauslässt; auf diese Weise lebt sie sich in der neuen Umgebung und Familie ein und kennt von dem Blick aus Tür und Fenstern auch die nähere Umgebung (z. B. den eigenen Garten).
Wenn die zweite Katze danach einzieht und die Bindung der ersten Katze zu euch noch nicht so fest ist, kann es passieren, dass die Erstkatze abwandert, also gar nicht mehr nach Hause kommt.

Beide Katzen sollten altersmäßig und charakterllich zueianander passen; zwei Mädchen verstehen sich besser als Kater und Katze (dasselbe gilt für zwei Kater).
 
Lebt die Katze denn im Tieren alleine, oder ist sie in einer Gruppe ? Wäre dann ja am günstigsten gleiche eine Katze dazu zu nehmen, die sie bereits kennt und akzeptiert.
 
Hallo Aristocats, ist denn von den vermeintlichen Einzelgängern kein dabei die Kontakt zu Deiner Favoritin hat und mit ihr zusammen ziehen kann? Das wäre doch am schönsten. Wenn DU schon schreibst, das Du nicht genug Zeit für Kitten hast (die natürlich mehr Zeit beanspruchen) reicht denn die Zeit für eine Einzelne oder ist sie dann ewig lang alleine?
 
@nicker
Danke für deine schnelle Antwort!

So etwas in der Art vermutete ich schon. Dann werde ich mal schauen müssen, was das Tierheim meint und wie man die Situation am besten löst, damit die Katzen so wenig Stress wie möglich haben - ich halte es ja aus.

Die erste Zeit wird nicht einfach. Ich werde sicher noch einige Tage freinehmen und dann zumindest Teilzeit Home Office machen, damit sie nicht den ganzen Tag alleine ist, damit sie sich eingewöhnen kann bzw. wir uns auch aneinander.
Von den Fenstern sieht sie nur einen Bruchteil ihres neuen Revieres... da wird sie viel zu erkunden haben.

Wenn sie raus kann, entspannt sich das, zumal mein Büro gleich gegenüber der Wohnung ist und meine Vorgesetzte Besuche begrüssen würde (und ich eben auch mittags kurz nach Hause kann).

Die Kriterien für eine Zweitkatze habe ich bereits gelesen, daran werde ich mich halten, Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Aristocats, ist denn von den vermeintlichen Einzelgängern kein dabei die Kontakt zu Deiner Favoritin hat und mit ihr zusammen ziehen kann? Das wäre doch am schönsten. Wenn DU schon schreibst, das Du nicht genug Zeit für Kitten hast (die natürlich mehr Zeit beanspruchen) reicht denn die Zeit für eine Einzelne oder ist sie dann ewig lang alleine?

Für eine einzelne Wohnungskatze reicht es definitiv nicht, allenfalls für eine einzelne Freigängerin, die nicht stark vom Menschen abhängig ist - Katzen, die jeden Tag ganz, ganz, ganz viel Aufmerksamkeit brauchen, habe ich deshalb auch ausgeschlossen.

Zwei wären mir auch lieber, deshalb werde ich da sicher nochmals nachhaken. Sie haben auf der Webseite nicht alle Katzen publiziert, deshalb hoffe ich, dass sich noch eine andere Katze findet. Ich meinte, dass auch die Einzelkatzen nicht isoliert sind, dementsprechend miteinander klarkommen, sich halt nur nicht innig lieben. Das mag vielleicht anders sein, wenn sich beide später auch draussen vermehrt aus dem Weg gehen können.

Ansonsten bin ich unterschiedlich viel Weg, ich arbeite 70 %, mache aber noch eine Weiterbildung. Ich habe jeden Tag mindestens eine Stunde für Spiel, Spass und Pflege Zeit - ohne Fütterung am Morgen und Spätnachmittag/ Abend - wenn nötig auch am Mittag. Die Katzen können überall dabei sein, Küche, Schlafzimmer... steht ihnen alles offen, Rückzugsorte in Büro und Wohnzimmer.
 
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Lebt die Katze denn im Tieren alleine, oder ist sie in einer Gruppe ? Wäre dann ja am günstigsten gleiche eine Katze dazu zu nehmen, die sie bereits kennt und akzeptiert.

Sie haben im Tierheim zwei grosse Räume bzw. viermal zwei grosse Räume, für die jeweiligen Katzengruppen. Sie ist im Tierheim nicht alleine und soweit ich das verstanden habe, ist auch nicht sie das Problem, sondern dass die anderen, abgabebereiten Katzen, als Einzelkatzen beschrieben sind.

Wobei auch die nicht isoliert leben.

Meine Hoffnung liegt auch darauf, dass entweder es eine "Einzelkatze" gibt, mit der sie sich versteht - mit dem Gedanken, dass beide Katzen vielleicht einander eher schätzen, wenn sie in eigenen Zimmern Rückzugorte haben bzw. mehr Platz dann auch draussen oder dass es noch passende Katzen gibt, die nicht publiziert sind.

Noch ist nicht aller Tage Abend!
 
Oh je, da hat euer Tierheim aber komische Ansichten. Eine Katze, die auf so begrenztem Raum mit anderen Katzen leben kann, ist niemals eine Einzelkatze.

Das sie sich dort eher selten innig lieben, liegt einfach an der ganzen Situation: Fremde Katzen werden zusammengewürfelt, überhaupt ist alles anders als vorher, egal woher die Katze gekommen ist.
Dann ist die Gruppenzusammensetzung nicht stabil, ständig gehen Katzen und kommen neue.
Dazu fremde Leute, fremdes Futter, usw. Das sind alles massive Stressfaktoren, die echten Freundschaften einfach im Weg stehen.
Und - das schließen einer Katzenfreundschaft braucht i.d.R. Zeit. Zeit, die die Tiere im Tierheim so nicht haben. Auch wenn sie lange dort sind. Eben wegen der instabilen Gruppen, die immer und immer wieder die Beziehungen durcheinanderbringen.

Aber eine echte Einzelkatze in so einer Gruppe wird sich entweder komplett verkriechen, und selbst zum Fressen kaum rauskommen, weil so eine Katze dann totale Angst vor den anderen hat.
Oder sie wird fauchend, evtl. auch kreischend und knurrend ihren Platz verteidigen und alles angreifen und verprügeln.
Aber eine Einzelkatze, die in so einer Gruppe auch nur halbwegs entspannt leben kann, gibt es einfach nicht.
Auch gute Katzenfreunde kleben schliesslich nicht aneinander wie siamesische Zwillinge.

Wäre auch sehr komisch, wenn gerade dieses Tierheim sämtliche Einzelkatzen der ganzen Gegend hätte.

Von dem her kannst du aus dieser Gruppe auf jeden Fall ein Zweittier aussuchen. Dafür würde ich mir jetzt ein paarmal Zeit nehmen, und die Katzen in dieser Gruppe einfach nur beobachten. Möglichst ohne größere Aktionen von dir, kein Verteilen von Leckerlis, keine Streichelangebote. Beobachte einfach nur, ob du erkenenn kannst, ob deine auserwählte Katze öfter mit einer anderen Katze agiert. Nasenbussis z.B. sind schon ein gutes Zeichen, evtl. gegenseitiges Köpfchen geben oder auch 2 Katzen, die gerne nebeneinander fressen oder chillen.
Und das sollte dann deine Nr. 2 sein.

Wenn du so eine Katze ausgemacht hast, darfst du natürlich versuchen, Kontakt zu ihr aufzunehmen.🙂

Übrigens, du mußt Kitten nicht sozialisieren. Dafür ist die Partnerkatze da, und deshalb sind eben immer zwingend 2 Kitten notwendig. Und die Sozialisierung auf den Menschen kommt von ganz alleine.
 
@Starfairy

Vielen Dank für deine Ausführungen. Deine Argumente fassen meine Hoffnung zwecks Zweitkatze gut zusammen.
Wie genau das schlussendlich aussieht, werde ich sehen, wenn das Tierheim sich meldet. Es ist grundsätzlich sehr seriös und wie gesagt, die Situation muss ja noch thematisiert werden.

Ich werde es wie du beschrieben hast, angehen.

Das mit den Kitten wusste ich nicht! Ich habe Hunde- und Pferdeerfahrung und da ist eine gewisse Sozialisierung wichtig. :stumm:
Deshalb traue ich mir Kitten auch nicht zu - zumal diese einfach die besseren Vermittlungschancen haben und mir meine Favoritin auch ohne den Kittenfaktor gefällt. :zufrieden:
 
Erst mal stimme ich starfairy zu, die dir sehr gute Ratschläge gegeben hat.

Dann hab vielleicht ein bisschen unkonzentriert gelesen:

Ist diese eine Katze schon deine Herzenskatze?

Ich frage, weil es gerade für einen Anfänger erheblich leichter ist, ein Katzenduo aufzunehmen, das sich schon gut kennt.

Du könntest auch hier im Forum ein Gesuch einstellen, dann werden dir Katzenpaare vorgeschlagen.

https://www.katzen-forum.net/gesuche/
Du kannst diese Vorlage kopieren und nutzen, wenn du magst: Steckbrief: Gesuche

Das hilft, damit dir möglichst passende Tiere vorgeschlagen werden.


Eine Vergesellschaftung kann ganz schön schwierig werden, gerade in dem Alter. Starfairy hat Recht, dass grundlegende Sozialisation schon da sein muss, sonst wäre in dieser Tierheimgruppe die Hölle los.
Aber ob man unter solchen Voraussetzungen wirklich erkennen kann, wer gut miteinander auskommt...

Wenn es da deutliche Anzeichen gibt, wäre es natürlich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Starfairy

Vielen Dank für deine Ausführungen. Deine Argumente fassen meine Hoffnung zwecks Zweitkatze gut zusammen.
Wie genau das schlussendlich aussieht, werde ich sehen, wenn das Tierheim sich meldet. Es ist grundsätzlich sehr seriös und wie gesagt, die Situation muss ja noch thematisiert werden.

Ich werde es wie du beschrieben hast, angehen.

Das mit den Kitten wusste ich nicht! Ich habe Hunde- und Pferdeerfahrung und da ist eine gewisse Sozialisierung wichtig. :stumm:
Deshalb traue ich mir Kitten auch nicht zu - zumal diese einfach die besseren Vermittlungschancen haben und mir meine Favoritin auch ohne den Kittenfaktor gefällt. :zufrieden:


Na ja, aber bei Hunden und auch ganz besonders bei Pferden ist aber eine Sozialisierung auf Artgenossen auch wichtig. Sehr wichtig.

Klar ist ein Jungpferd, das von Anfang an erzogen wird, als 3jähriger erst einmal einfacher zu händeln.
Aber ein 3jähriger, der eher wild in einem intaktem Herdenverband aufgewachsen ist, lernt das auch noch recht schnell.

Umgekehrt, ein Jungpferd, das mit Menschen, aber ohne Pferde aufgewachsen ist, wird niemals mehr in eine Herde eingegliedert werden können. Diese Sozialisierung können nur andere Pferde übernehmen.

Und die Erziehung, von einer Katze erwartet man erheblich weniger als von einem (Reit)pferd. Und so viel erziehen wie einen Hund kann man eine Katze eh nicht. Da braucht man keine Extrazeiten fürs Training einplanen.
Alles andere geht im Alltag nebenher. Das Zauberwort ist hier wie in jeder Erziehung einfach nur Konsequenz.
Wobei die schon recht schwer fallen kann, wenn so Flauschbällchen unschuldig durch die Gegend blicken neben dem ausgeräumten Blumentopf.

Aber ich will dir deine Katzendame keinesfalls ausreden. Sie freut sich ganz sicher über ein tolles Zuhause bei dir.🙂
 
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Erst mal stimme ich starfairy zu, die dir sehr gute Ratschläge gegeben hat.

Dann hab vielleicht ein bisschen unkonzentriert gelesen:

Ist diese eine Katze schon deine Herzenskatze?

Ich frage, weil es gerade für einen Anfänger erheblich leichter ist, ein Katzenduo aufzunehmen, dass sich schon gut kennt.

Eine Vergesellschaftung kann ganz schön schwierig werden, gerade in dem Alter. Starfairy hat Recht, dass greundlegende Sozialisation schon da sein muss, sonst wäre in dieser Tierheimgruppe die Hölle los.
Aber ob man unter solchen Voraussetzungen wirklich erkennen kann, wer gut miteinander auskommt...

Wenn es da deutliche Anzeichen gibt, wäre es natürlich gut.

Jein, ich mag die Katze sehr und ich denke, dass ihre Vermittlungschancen auch nicht sehr hoch sind. Trotzdem bleibe ich noch offen, wenn eine bzw. zwei andere Katzen besser passen.

Ich denke, ich warte mal auf das Gespräch mit den Tierpflegern, die für diese Gruppe verantwortlich sind. Ich habe hier ja bereits gute Ratschläge bekommen, was ich im Hinterkopf behalten soll. :smile:

Da ich nicht in Deutschland lebe, macht ein Gesuch hier wohl nicht viel Sinn, oder?
 
Na ja, aber bei Hunden und auch ganz besonders bei Pferden ist aber eine Sozialisierung auf Artgenossen auch wichtig. Sehr wichtig.

[...]

Umgekehrt, ein Jungpferd, das mit Menschen, aber ohne Pferde aufgewachsen ist, wird niemals mehr in eine Herde eingegliedert werden können. Diese Sozialisierung können nur andere Pferde übernehmen.

Und die Erziehung, von einer Katze erwartet man erheblich weniger als von einem (Reit)pferd. Und so viel erziehen wie einen Hund kann man eine Katze eh nicht. Da braucht man keine Extrazeiten fürs Training einplanen.
Alles andere geht im Alltag nebenher. Das Zauberwort ist hier wie in jeder Erziehung einfach nur Konsequenz.
Wobei die schon recht schwer fallen kann, wenn so Flauschbällchen unschuldig durch die Gegend blicken neben dem ausgeräumten Blumentopf.

Aber ich will dir deine Katzendame keinesfalls ausreden. Sie freut sich ganz sicher über ein tolles Zuhause bei dir.🙂

Nein, ich fasse es auch nicht so auf. Ich bin ja auch Katzenanfänger und komme aus einer anderen Ecke. Von den Pferden und Hunden bringe ich zwar Konsequenz, Ruhe, Respekt und das Verständnis für Dreck und kaputte Sachen mit usw., aber katzenspezifische Situationen werde ich mit der Katze bzw. den Katzen selber lernen müssen. :smile:

Trotzdem sehe ich eher eine ältere Katze bei mir... aber aus reiner Neugier: macht es überhaupt Sinn als beinahe Vollzeitberufstätiger Kitten zu nehmen? Das erste Jahr sind die ja nur in der Wohnung...
 
Ich finde deine Überlegungen toll, das ist nicht bei jedem Neuling so 🙂 Im Prinzip kann ich mich nur anschließen: top wäre ein Duo, das sich bereits kennt. Aber auch fremde Katzen können sich anfreunden, wenn an mit etwas Bedacht vorgeht. Besonders lobenswert finde ich es übrigens, dass du nicht nur nach den niedlichen Kleinen guckst, sondern auch bewusst eine Kätzin ins Auge gefasst hast, die es in der Vermittlung sicher etwas schwerer hat.
Wo wohnst du denn? Falls es bei dir im Tierheim nicht klappen sollte, ist bei uns in Marburg ein ganz tolles Duo. Mutter und Tochter, die sich sehr gern haben und am liebsten zusammen vermittelt werden sollen. Bisher kennen sie nur Wohnungshaltung. Beide quietschgesund und unkompliziert im Umgang mit Menschen.
 
Die meisten von uns sind berufstätig. Und ja, deshalb ist es schon möglich, Kitten aufzunehmen. Aber eben 2, niemals eines.

Und man muß sich abends dann schon auf Katzenbespaßung und Trubel in der Bude einstellen. Heimkommen und eine Stunde auf dem Sofa chillen könnte etwas schwierig sein.
Ältere Katzen dagegen legen sich gerne eine Stunde dazu.

Ob ein Gesuch hier Sinn macht, kommt halt darauf an, wo du wohnst. Es gibt jedenfalls auch Vermittlungen in Österreich und ich glaube auch in der Schweiz. Bin ich mir aber gerade nicht ganz sicher.
 
@CrazyTime
Danke, es macht für mich nur Sinn zu diesem Zeitpunkt nach älteren Katzen Ausschau zu halten. Wenn es passt, natürlich. :smile:

Ich komme aus der Schweiz, Marburg ist etwa 4 bis 5 Stunden entfernt. Auch wenn das Duo nett klingt. Ich warte noch ab, bis sich das Tierheim meldet.

@Starfairy
Deinen Aussagen nach klingt das mit den Kitten wesentlich unkomplizierter, als ich das bisher gelesen und mir vorgestellt habe. :wow:
Trotzdem bleibe ich vorerst bei den älteren Katzen, vom Gefühl er stimmt das eher für mich.
 
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Oh ja, die Entfernung ist knackig. Da macht es eigentlich keinen Sinn.
 
Das ist so.

Aber das Tierheim hat bereits angerufen und mich für nächste Woche eingeladen die Kätzin und evtl. andere Katzen besser kennenzulernen und mit mir zu sprechen. :yeah: Bin aufgeregt und gespannt!
 
Aaalso, heute habe ich mit einer Tierpflegerin von der Kätzin gesprochen und sie kennengelernt. Wer mag, ich freue mich über Gedanken, Kommentare von erfahrenen Katzenbesitzern.

Zuerst die allgemeinen Informationen, danach die Beobachtungen.

Die Kätzin wurde bei einem Umzug zurückgelassen und ist seit bald vier Monaten im Tierheim. Sie kennt die Katzentoilette und benutzt sie problemlos. Beim Essen kann sie etwas mäkelig sein, sie mag es abwechslungsreich – alle paar Mal andere Geschmäcker. Da sie im Tierheim auch auf Futterspenden angewiesen sein, bevorzugt sie vielleicht gewisse Marken vor anderen. Das müsste ich dann halt ausprobieren.

Sie ist sicher über 10 Jahre alt, genaues Alter unbekannt. Die Pflegerin hat sie als "Katze mit Charakter" beschrieben. Sie ist zwar verschmust und lieb, wechselt aber ohne Vorwarnung zu kratzbürstig, sie zwickt und kratzt dann auch. Launenhaftigkeit trifft es vielleicht. Sie mag die Nähe von Menschen, ist manchmal aber gereizt und möchte ihre Ruhe. Der Pflegerin war wichtig, dass ich verstehe, dass sie diesbezüglich nicht ohne ist und eben sich auch körperlich ausdrückt. Sie kann die Kätzin mittlerweile lesen und meinte auch, dass sich dies in einer ruhigen Umgebung mit der Bezugsperson mit der Zeit etwas legen kann.

Die Kätzin wurde tatsächlich erst vor ein paar Tagen in die Gruppe gelassen – einem weniger sozialen, dicken Kater, einer zurückgezogenen Kätzin und einem aktiven Geschwisterpärchen.
Der Kater sitzt gerne im Fenster, der hat mich immer beobachtet. Die Katzen arrangieren sich miteinander, Kämpfe gibt es keine. Die Kätzin selber hält sich von den anderen Katzen fern. Zur Verträglichkeit hielt sich die Pflegerin neutral – Kitten werden nur paarweise bzw. zu einer Zweitkatze vermittelt, da die Kätzin schon älter ist und weitläufigen Freigang bekommt, sehen sie sie auch als Einzelkatze.

Jetzt das grosse ABER: die Kätzin bekommt bei Stress Katzenschnupfen. Sie ist geimpft (gechipt, entwurmt, entfloht), aber das zeigt sie halt. Es war nach der Kastration der Fall, jetzt bei der Vergesellschaftung (noch) nicht – obwohl ja auch Stress ist.

Nach den Informationen durfte ich sie kennenlernen…

Als ich in das Gehege ging, kam eine kleine, feine Katze mit halbem Ohr hervor. Sie hat mich begrüsst, Nase und Kopf gegen die Hand gedrückt und sie kraulen lassen. Kopf, Rücken, Schwanz habe ich alles problemlos berührt. Sie hat regelmässig zwischen der Pflegerin und mir gewechselt. Die andere, scheue Katze blieb die ganze Zeit in ihrem Rückzugsort. Ab und zu ist die Kätzin des Geschwisterpaares in grösserer Reichweite reingekommen, dann auch der dicke Kater, hat das Mädchen angefaucht und ist wieder gegangen. Die Kätzin hat das wenig interessiert. Die Rückenhaare waren meist leicht gestellt und der Schwanz oben, teilweise zuckend. Von den Bewegungen her sehr ruhig, aufmerksam…

Das erste Mal, als sie sich auf den Rücken gelegt hat, habe ich sie an der Seite gekrault und bin dann vorsichtig Richtung Bauch – da hat sie mit der Pfote nach mir gekratzt und ist weg. Ich war vorbereitet, denn ich habe die Anspannung eher unbewusst als bewusst bemerkt – meine Hand war zwar beinahe aus der Schusslinie, aber die Vorwarnung war extrem kurz.

Einmal ist sie gekommen und hat mich mit den Zähnen gezwickt, da war der Grund für mich nicht ersichtlich. Trotzdem ist sie immer wieder gekommen.

Beim zweiten Mal auf den Rücken legen kam dann die Kätzin des Geschwisterpaares, weil sie mich kennenlernen wollte. Ich habe sie schnuppern lassen, allerdings stand sie sehr nahe bei (meiner) Kätzin, welche sie dann aus der Seitenlage her angefaucht hat. Ich habe mich ruhig verhalten und beobachtet.

Meine Interessentin ist dann aufgestanden und hat sich in nicht ganz einem Meter Entfernung hingesetzt und so getan, als würde sie das alles nichts mehr angehen. Nur war da der Futternapf einen knappen halben Meter entfernt und die andere Katze fand dann, dass sie Hunger habe. Sie hat sich dann von der Sitz- in die Lauerhaltungposition begeben und die fressende Katze angeknurrt… oder gegrollt? Die andere Katze hat sich nicht irritieren lassen und die kleine Kätzin hat die Spannung gehalten, gegen Ende vielleicht sogar etwas abgebaut.

Danach ist sie auf einen Rückzugsort und hat nach wie vor neugierig geguckt.

Körperlich ist mir aufgefallen, dass der Bauch ausgedellt ist – kann von der Schwangerschaft sein – die Kastrationsnarbe ist noch etwas rötlich. Keine anderen Auffälligkeiten, für eine ältere Katze macht sie einen munteren Ausdruck, Augen, Nasen, Ohren waren klar und sauber.

Ich habe dem Tierheim gesagt, dass ich sie gerne Mitte September holen würde. Dann kann ich ein paar Freitage nehmen und Home Office, so dass sie die ersten Tage nicht alleine ist. Wenn die Katze in dieser Zeit eine leichte Sympathie mit einer anderen zeigt, packe ich sonst beide ein.

Wegen dem Katzenschnupfen habe ich mir einen Tag Bedenkzeit erbeten. Deshalb meine grosse Frage: was erwartet mich da? Was Katzenschnupfen ist, weiss ich natürlich (Wikipedia sei Dank). Ich werde auch noch den zukünftigen Tierarzt kontaktieren, für seine Meinung. Aber wie sieht ein Leben mit einer Katze mit Stressschnupfen aus? Meine Gedanken gehen vor allem in Richtung Ist das finanziell ein Riesenloch ohne Boden?* Ausserdem habe ich gelesen, dass sie bei akutem Schnupfen nicht raus darf. Bei meiner Berufstätigkeit – und falls sie denn als Einzelkatze kommt – fände ich das sehr unlustig.

Mit dem chronischen Verlauf an sich habe ich kein Problem – eines meiner Pflegepferde neigt zu Stresskoliken.

*Ersparnisse sind vorhanden und dass eine ältere Katze und Freigänger mal eine Behandlung mehr benötigt, ist mir bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, wo fang ich am besten an?

Also der Schnupfen. "Stressschnupfen" habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Und wenn eine Katze ins Tierheim kommt und kastriert wird, nun, dort wird sie mit so vielen fremden Erregern konfrontiert, da passiert sowas schon mal.

Da würde ich noch lange nicht auf chronschen Verlauf tippen, der ständig wieder ausbricht.

Ich habe viele Katzen in der Gruppe, die teilweise wirklich heftigen Schnupfen hatten. Bei manchen heilt es nicht 100 %ig aus. 2 Kätzinnen z.B. haben ab und zu Schluckbeschwerden mt Bläschen im Hals. Das läßt sich aber gut behandeln.

Und von chronischem Schnupfen ist sie wohl doch recht weit weg. Ein wirklich chronischer Schnupfer ist schon aufwändig, ja, und auch teuer. Da kommt schon recht oft Tierarzt zusammen, ein Inhalator ist Pflicht, auch die Zeit fürs Inhalieren... Und absolut nervige Diskussionen mit Tierärzten über die Behandlung.🙄
Aber das hätte man bei der Katze längst bemerkt.

Am Bauch anfassen und kraulen lassen sich viele Katzen nicht oder nur selten. Es gibt zwar auch Katzen, die das mögen, aber bei einer mir fremden Katze würde ich zum Bauch nicht oder nur mit äusserster Vorsicht hinlangen. Oft ist es auch eine Spiel- und Raufaufforderung, der du dann aus Katzensicht nachkommst, wodurch sie der Meinung ist, zupacken zu dürfen.

Wenn sie in einem Zuhause angekommen ist, werden diese Beiss- und Kratzattacken mit der Zeit vermutlich schon weniger werden, vielleicht auch ganz aufhören. Und du wirst lernen, sie zu lesen und weißt, wann du aufhören solltest.
Im Tierheim zeigen sich die wenigsten Katzen so, wie sie wirklich sind.

Ich persönlich würde übrigens nicht mehr so lange warten. Auch wenn du dann keinen Urlaub hast. Nur fürs zusammenfinden mit einer anderen Katze wäre es evtl. gut.

Aber ob davon jetzt eine paßt? Der Kater eher nicht, das Geschwisterpaar soll vermutlich zusammen bleiben? Bleibt die scheue Katze. Das würde mich freuen, solche Katzen haben so wenig Chancen auf ein Zuhause.

Und das Katzen mäklig sind und immer wieder das Lieblingsessen wechseln, nun, das ist eigentlich vollkommen normal.😀 Nur sehr wenige Katzen stellen in dieser Hinsicht keine Ansprüche.

Es ist halt so, das ist eine Katze, die eine Vergangenheit hat. Und wenn sie einfach zurückgelassen wurde, kann sie ihren Menschen nicht allzu viel bedeutet haben.
Sie hat wohl gelernt, das sie ziemlich deutlich werden muß, wenn sie ihre Grenzen gezeigt hat.
Sowas hinterlässt einfach Spuren.

Aber Katzen sind auch sehr lernfähig. Und sie passen sich durchaus an ihre Besitzer an. Nur Zeit muß man ihnen halt geben.
 

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