Liebe Alle,
Nachdem auch unser kleiner Chuby Anfang der Woche die Diagnose Lebershunt bekommen hat, bin ich auf diesen Thread gestoßen und hoffe, hier vielleicht wertvolle Tipps zu bekommen.
Kurz zu unserer Geschichte: Chuby ist ein 4 Monate alter BKH Kater. Vor ca. 5 Wochen fiel uns auf, dass er sehr häufig abwesend/apathisch wirkt und er stark sabberte. Nachdem wir erst dachten, dass es mit dem Durchbruch der Backenzähne zu tun hat, konnte unsere TÄ zum Glück schon nach dem ersten Blutbild eine Diagnose stellen.
Wir warten nun auf die Überweisung nach Gießen, um dort zu prüfen, ob man operieren kann.
Wir füttern nun Leberfutter. Aktuell frisst er das Nassfutter von Dr. Link ganz gut. Ich habe aber auch noch das Leber- und Nierenfutter von Pets Deli bestellt. Da bin ich mir nur nicht ganz sicher, ob das tatsächlich so geeignet ist. Bei dem Angebot an Trockenfutter rollen sich mir ehrlich gesagt die Fußnägel hoch, aber wir haben nun mal das von VetConcept ausprobiert und die Tage kommt noch das Trockenfutter von Trovet Hepatic an.
Zusätzlich bekommt der Kleine 2x 1ml Lactulose am Tag.
Sein Bruder wiegt ziemlich genau das Doppelte von ihm. Aber nachdem er nun ca. 2 Tage das Leberfutter bekommt, wirkt er schon sehr viel fitter.
Ich hoffe, dass wir schnell einen Termin in Gießen bekommen und dass uns die Ärzte dort mitteilen, dass der Shunt gut zu operieren ist. Statt Urlaubsreise im nächsten Jahr, investieren wir unser Geld dann wohl in eine Shunt OP.
Da ich noch komplett neu in diesem Thema bin, freue ich mich über einen Austausch bzgl. Erfahrungen mit Erfolgsaussichten nach einer OP und generell zum Thema Leberdiät und Dingen, die meinem Kleinen das Leben aktuell vielleicht ein bisschen erleichtern.
Liebe Grüße!
Huhu,
ich kann deine Sorgen so gut nachvollziehen. Aber in Gießen bist du wirklich in den besten Händen!
Bei uns wurde es ja auch nur durch Zufall entdeckt.
Bei der Lactulose kannst du schauen dass er immer so knapp am Durchfall kratzt, dann geht das Gift wohl am besten raus. Also weich aber nicht wässrig wurde zu mir gesagt.
Lebernassfutter verweigert meine meistens (ist ja auch langweilig immer das gleiche), aber wenn dann nur von vetlife. Gibt es aber nur im Futterhaus.
Trockenfutter steht sie total auf das von Royal Canin hepatic und ab und zu darf etwas von Hills eingestreut werden. Leider fressen die anderen das mittlerweile auch mit Leidenschaft und das geht so ein bisschen ins Geld..........
Fleisch sollte absolut garnicht dabei sein und auch so gut wie garkeine tierischen Eiweise..
Ihr großer Bruder hat mittlerweile ca. 5kg, die anderen 2 Geschwister 4-4,5kg und sie ist halt meine Kleine Feder und dümpelt so bei 2,5-2,7kg rum. Ist jetzt auch über ein Jahr alt und im März ist die nächste Untersuchung zum schauen was die Leber so macht..
Bei ihr merke ich mittlerweile an den Augen/der Größe der Pupillen ob sie noch etwas mehr Lacto braucht oder nicht. Wir sind mittlerweile bei 3ml morgens und 3 Abends. Wenn sie nur Trockenfutter frisst alle paar Tage mal noch einen ml zwischendurch.
Sie bekommt zusätzlich noch was gegen Krämpfe (hab jetzt vergessen wie es heißt und sie zittert auch nur ab und zu mit den Pfoten) und Omoprazol 10mg je morgens und Abends eine drittel Kapsel (sind so Kügelchen drin, kann man aufmachen). Da das Zeug aber richtig eklig schmeckt (ich hab es probiert) und sie sie nicht nimmt, mach ich die Tablette mit dem Schneider klein und hau sie mit den Kügelchen in die Spritzen mit rein. Und nun der Tipp falls es auf die zukommt: die 1ml Spritzen haben ja wie so einen Stempel der nach oben in den Schaft reinfährt (haben die größeren nicht), da mach ich sie nicht von unten rein sondern zieh die Flüssigkeit auf und stopf dann oben das Zeug nach. Der Schaft drückt dann quasi die Tabletten der Kleinen direkt raus aus der Spritze und in den Hals. So hat sie garkeine (oder kaum noch) Möglichkeit mehr sie rauszuspucken und der Geschmack ist nicht so widerlich.
Mittlerweile sind wir Spritzenprofis, sie kommt morgens schon allein mit in die Küche und danach steck ich sie in die Badewanne dass sie sich schütteln kann. Unser kleines Ritual
🙂
An den meisten Tagen merkt man dem Kampfzwerg nicht mal mehr an dass sie krank ist. Dann wird sie auch ordentlich von den Geschwistern verkloppt
😀
Zu den Kosten, ich glaube bei mir war die Voruntersuchung bei ca. 600€ und der Rest dann bei 4000€. Ich kann nochmal genauer nachschauen wenn du magst.
Was du auch brauchen wirst, da bin ich fast vom Stuhl gefallen, ist eine gesunde erwachsene Spenderkatze mit gleicher Blutgruppe. Falls etwas schiefgehen sollte..Gott sei Dank hat meine Große da hinhalten können und nicht die Mutter. Die hat so tierische Angst vor dem Autofahren :/ Das Testen beim Hausarzt hat mich auch gut nochmal je 200€ gekostet.
Tut mir echt leid dass euch so eine Odyssee bevorsteht..
Ach so, meine musste von innen operiert werden, also über die Halsvene. Wenn es normal mit Bauchschnitt geht wird es billiger.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen..