Hi Krissi,
Chester bekommt keine Sonderbehandlung, bekam auch nie. Er braucht es auch nicht. Er ist ein absolut unkomplizierter und sehr, sehr umgänglicher Kater. Das ist das wunderbare an ihm.
doch das ist eine Sonderbehandlung im weitesten Sinne:
Er hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen, komplett um die Pfoten gewickelt. Ich kann mit ihm auch nicht so konsequent sein. Muss ich bei ihm auch nicht sein
Man kann Katzen konditionieren, aber eigentlich ist es fast immer so, daß die Katzen den Menschen konditonieren.
Kleines Beispiel:
Die Katze will etwas haben, in einen Raum etc. Häufig reagiert der Mensch erst nachdem die Katze gezeigt hat, daß sie es möchte. Er agiert also nicht, sondern reagiert auf die Forderung der Katze. Das ist auch grundsätzlich kein Problem.
Es wird dann ein Problem, wenn die Katze klammheimlich diverse (sicherlich auch nette) Unarten entwickelt hat und diese dann zum Problem werden, wenn es nicht mehr in den Alltag passt bzw. sich etwas verändert hat, z.B. veränderte Arbeitszeiten, Geburt eines Kindes, Verbot für´s Schlafzimmer etc.
dessen bin ich nicht so sicher. Warum er dann so ausrastet. Er hört ja auch auf die anderen.
Es kann (nicht muß!) eben diese Aufmerksamkeit sein. Es dreht sich nicht mehr alles um ihn, plötzlich wird alles komplizierter etc.
Ob er wirklich auf die anderen "hört" bleibt fraglich. Vielleicht hat er auch leicht dominante Züge, ohne daß er sie wirklich ausspielen muß. (nur ein Gedanke)
ja, und wie macht man das?
Man knipst Fehlverhalten nicht aus und sie verschwinden nicht einfach so. Sie sind da, sie haben Gründe. Der Mensch ist gefordert sie herauszufinden. Häufig sind es auch Fehlverhalten des Menschen, indem er der Katze fast jeden Wunsch erfüllt, auf fast jede ihre Aktionen eingeht, falsch eingreift etc.
Bei "problemlosen" Katzen oder eine Katzengruppe, die sich selbst sortiert ist all das kein Problem, weder das Fehlverhalten des Menschen noch des Tieres.
Eine Katze wie Lotti verursacht, daß die Katzengruppe neu sortiert wird und daß sich die Tiere mit anderen Verhaltensweisen auseinandersetzen müssen.
Da hilft nur das Erkennen des Problems, das Erkennen der unerwünschten Verhaltensweisen und das Erarbeiten von Strategien. Der Mensch muß sich zwangsläufig auch ändern, denn wenn der Mensch anders handelt, sich die Tiere gezwungen auch anders zu reagieren.
Viele Menschen müssen sich damit nicht beschäftigen, weil sie entweder die Probleme nicht haben oder nicht erkennen oder sie schlichtweg ignorieren. Entweder kommen die Katzen damit klar oder es knallt irgendwann und der Mensch wundert sich, woher "plötzlich das Problem kommt" (damit meine ich nicht Euch und Eure Situation!)