Hi Krümelmonster,
Sich KANN, aber man muss es im Zusammenhang sehen. Bei uns sehe ich Knurren auch nur als defensiv.
Ich meine es garnicht auf Lotty bezogen, sondern auf die Aussage, daß Knurren defensiv ist und das ist es eben nicht immer.
Eine ängstliche und eine angstaggressive Katze zeigen ihre Angst anfangs sicher ähnlich, aber es endet total unterschiedlich.
Eine angstaggressive und eine aggressive Katze greifen an, zeigen ähnliche Reaktionen, mit komplett unterschiedlicher Intention (und Körperhaltung).
Der Laie und auch der von der Situation betroffene Mensch kann m.E. nicht immer einwandfrei sagen, welche Grundstimmung vorliegt. Häufig sind es kleine unterschiedliche Körperhaltung, Mimik, Ohrenstellung, die Aufschluß darüber geben, um welche Art Verhalten es sich wirklich handelt.
das wäre dann die Erklärung, warum der Chester auf das Knurren so sehr reagiert. Vielleicht fühlt er sich hierdurch angegriffen.
Es bleibt dabei, wie gewöhne ich der Lotty das Knurren ab?
Krissi, m.E. wäre es überhaupt hilfreich einen Tierverhaltenstherapeuten hinzuzuziehen, der eindeutig sagen kann, um welche Art Verhalten es sich handelt.
Knurren als Folge von Angst muß homöopathisch und verhaltenstherapeutisch komplett anders gehändelt werden, als Knurren als Zeichen von deutliche Ablehnung und Angriff. Letztes wird m.E. bei Lotty eher nicht vorliegen, sage ich so aus der Ferne, ohne es gesehen zu haben.
Wenn Knurren durch Angst entsteht, dann hilft es das Tier seelisch zu stärken, es zu stabilisieren und seine Position zu stärken, aber eben seine Position und nicht seine Angst.
Das Knurren komplett abzugewöhnen ist m.E. kaum möglich. Man kann es mildern, indem das Tier sicherer wird und sich das Gruppengefüge ändert, aber wenn man so ein Knurrli hat, dann bleibt es häufig ein Knurrli.
Meine Lady knurrt, aber sie beherrscht auch das gesamte Repertoir von spucken, fauchen, knurren, schreien, grollen, maßregeln.
Den Moritz hat sie nur anfangs angeknurrt, heute eher selten.
Die Cari knurrt sie mittlerweile kaum noch an, sie ist zur "freundlichen" Maßregelnung "Meck" übergegangen.
Den Picias hat sie die ganzen 16 Monate, die er bei uns lebte angeknurrt. Erst kurz vor seinem Tod hörte sie damit auf, da war sogar sie nachsichtig
🙄
Das Problem beim Knurren ist, daß es dann nervig wird, wenn man das entsprechende Gegenüber dafür hat.
Moritz und Cari rollen die Augen, wenn die Lady knurrt und trollen sich.
Der Picias fand das toll
🙄
Lady und Picias haben leider daraus ein unschönes Ritual geschaffen, Lady knurrte, Picias stutzte und drehte sich um, Lady knurrte mehr, Picias guckte, Lady rüschte sich auf, Picias stalkte, Lady wurde richtig wütend, Picias ging weg und hat sich im Nebenzimmer zu Boden geworfen und krümelig gelacht *augenroll* Letzteres hat er aber erst dann getan, nachdem Lady ihm das Fell über die Ohren gezogen hat und er einsehen musste, daß man die letzte schlimme Grenze nicht überschreiten sollte.
Ein Knurrli gemeinsam mit einem Tier, welches stänkern, mobbern, ärgern toll findet ist ziemlich nervig.
Die "einfachste" Lösung ist, wenn man Katzen hat, die mit einem Knurrli umgehen können, denn wenn die Mitkatzen relaxt sind, gibt es für das Knurrli kaum einen Grund zum Knurren.