Hallo Krissi,
bei uns schaut es leider nicht ganz so gut aus aber es wird täglich besser. Mein kleiner Kater bedrängt noch immer Lotty (Tendenz aber abnehmend) und Lotty mag ihn verständlicherweise nicht. Zu bösen Kämpfen kam es noch nie, immer nur Geknurre und am schlimmsten ein Geschrei.
Du bist vor Ort, Du kennst Deine Katzen und kannst das alles anders einschätzen als wir.
Wichtig ist nur zu wissen, daß Katzen keine großen Drohgebärden brauchen, um sich Respekt zu verschaffen. Dafür muß ein Tier noch nicht einmal dominant sein, es reicht ein großes Selbstbewusstsein, genauso wie eine große Verunsicherung.
Prügel und Auseinandersetzungen sind nicht gut, aber nicht wenige Katzen mobben still und der Mensch erkennt es nicht sofort.
Am Sonntag und Montag verließ sie sowie gar nicht ihre KB-Höhle. Als ich am Montag von der Arbeit nach Hause kam, musste Lotty ganz dolle puschen. Armes Mädchen, sie konnte wahrscheinlich den ganzen Tag nicht.
Eine Katze hält nich einfach so lange Urin und Kot an. I.d.R. hat sie dann große Angst und es kann durchaus sein, daß der junge Kater in der Tür sitzt und (vermeintlich) nur schaut. Das Schauen kann bei ängstlichen und unsicheren Katzen als Mobben empfunden werden und sie trauen sich nicht aus ihrem Versteck.
Die Gittertür mache ich immer früh eine halbe Stunde und am Abend so eine Stunde zu, damit sie in Ruhe futtern und aufs Klo gehen kann und damit wir ohne die anderen ordentlich schmusen können.
Es wäre zu überlegen, ob Du Lotty nachts erst einmal generell separierst. Katzen lernen schnell "daß es so ist". Das Schließen der Tür kann als Ritual gehalten werden, damit Lotty und die anderen Katzen wissen, daß abends Sendepause ist. In der Zeit kann Lotty ganz entspannt sein und der fortwährende Stress kann unterbrochen werden.
Das kann eine Option sein, aber evt. auch vollkommen hinderlich. Das kannst nur Du entscheiden.
Für die festen Fütterzeiten ist es aber gut so. Lotty war eigentlich ein Häppchenfutterer, den ganzen Tag über immer nur ein bisschen. Das geht doch bei uns nicht, da wir arbeiten und die anderen alles wegfuttern würden. Mittlerweile futtert sie ihr Futter so früh wie auch am Abend recht flotte auf.
Am Dienstagabend war es schon besser. Lotty wartete schon bei ihrer Zimmertür auf mich und kam auch öfter zu mir aus ihrer Höhle raus. Nur wenn andere Katzen in der Nähe waren, verschwand sie wieder.
Lotty zeigt schon, daß es für sie recht schwierig ist. Es kann am großen altersunterschied liegen.
Gestern wechselte sie aus ihrer Höhle auf einen KB-Liegeplatz. Wenn jetzt die anderen kommen, dann verteidigt sie mit Knurren ihren Bereich und versteckt sich nicht mehr.
das wechseln der Liegeflächen ist eine gute Idee.
Umso mehr Angst sie hat, umso kuscheliger ist sie zu mir und fordert ganz dolle ihre Streicheleinheiten. Mittlerweile duldet sie auch, wenn mein großer Kater bei ihr schläft, Hauptsache, dass er sich nicht zu viel bewegt.
Das ist ein gutes Zeichen
🙂
Es wird noch spannend werden, wenn sie aus ihrem Zimmer zu uns in die übrigen Räume des Hauses kommt. Mal sehen. Wir werden auf jeden Fall alles probieren, um ihr das Leben zu erleichtern. Sie fühlt sich dennoch wohl, obwohl ihr Alltag im Moment nicht so schön ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie für ihre Freiheit kämpfen muss.
Du siehst die Fortschritte und Du hast ein gutes Händchen.
🙂
Falls du noch Ideen hast, wie wir es ihr leichter machen können, dann zögere bitte nicht und her mit dem Rat. Danke
Es ist schwierig aus der Ferne einen passenden Rat zu geben, weil man zum einen dieTiere nicht sieht und zum anderen jedes Tier unterschiedlich reagiert.
Wichtig finde ich, daß Du Dir die Körperhaltung Deines jungen katers genauer hinschaust. Er scheint manchmal ein kleiner fieser Möp zu sein. Eine selbstsichere Katze würde ihm einmal die Mütze geraderücken und dann wäre das Thema durch. Bei so unsicheren Katzen wie Lotty kann ein unguter Kreislauf entstehen, wenn der Jungkater die Lotty immer provoziert oder sie durch Blicken manipulieren kann.
Der Mensch kriegt diese Art des stillen Mobbens nicht so schnell mit und wenn man es dann merkt, dann hat sich zwischen den Tieren häufig schon eine Gewohnheit entwickelt, die nicht so schnell zu knacken ist.