Lotty zieht bei uns ein

  • Themenstarter Themenstarter krissi007
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ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen.. wow, Hut ab vor deinem Mut, deiner Geduld und deiner Hingabe. Ich bin schwer beeindruckt. Klasse Arbeit die du da leistest.. 🙂
 
A

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Danke, deine Daumen möchten wir auch haben 🙂
 
ihr bekommt alle beide 🙂
 
Hi Krissi,

das hört sich nachvollziehbar an 🙂

Die speziell abgestimmten BB werden Euch auf jeden Fall helfen. Zusätzlich arbeitet Ihr nun mit Verhaltenstherapie, also einem geänderten Verhalten, damit auch Lotty ihr Verhalten ändern muß, für ein neues Leben.

Ich wünsche Euch von Herzen stetig Fortschritte und meine Daumen werden für Euch gedrückt!!
 
Einen lieben Gruß an alle, die einen normalen Alltag haben, fühlt euch geehrt.

Und die anderen, die Katzengezeter haben, wie ich auch, haben mein herzliches Mitgefühl.

Ich bin heute wieder fast am Verzweifeln. Es sind solche Wellen, die wir hier durchmachen, dass ich langsam einen Surfkurs brauche. Mir wir langsam schwindelig und habe ständig Kopfschmerzen.

Am Wochenende ist es immer wunderbar, da ich ja zu Hause bin. Ab Montag, wenn ich arbeiten gehe, sausen wir an der Welle erschreckend in die Tiefe nach unten. Ich will mir gar nicht vorstellen, was alles zu Hause passiert, wenn ich nicht da bin.

Verletzte haben wir nicht, nicht mal ein bisschen. Die Lotty ist aber doch schon sehr verschreckt und macht unter sich. Zu mir ist sie dann auch nicht so offen, sie hat Angst. Ich muss meine anderen Katzen vernachlässigen, um Lotty doch wenigsten ein bisschen aufzubauen. Mein kleiner Kater hat stressbedingt sporadisch Durchfall.

Ich habe auch noch mal mit der THP´in gesprochen, wie viel und noch wie lange ich den Zustand der Lotty zumuten kann. Sie meinte, dass solange Lotty noch Fortschritte macht, wenn auch nur an Wochenenden, kann man ihr die Situation zumuten, auch dann, wenn sie jetzt aus Angst unsauber wird. Ich soll erst die Wirkung der BB abwarten, die sich dann doch schnell einstellen werden. Ich soll sie auf keinen Fall trennen.

Die BB zu besorgen, war leider auch nicht so unproblematisch, wir haben es dennoch geschafft. Sie bekommen seit gestern Abend ihre Dosen. Ich hoffe auf ein Wunder.
 
Meine Meinung dazu kennst du. Auch zum Trennen. Ich finde den Zustand so nicht haltbar.

ja, schön ist es natürlich nicht, wie es ist. Mal von den Katzen abgesehen, leide auch ich und auch mein Mann unter der momentanen Situation.

Ich will es dennoch, noch nicht aufgeben. Ich vertraue jetzt mal auf die BB und bald ist es wieder WE.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mein kleiner Kater die Lotty nicht angreift. Und wenn es so wäre (was m. E. nicht ist), würde Lotty auch ein Wörtchen dazu sagen. Ich denke mir, dass er selbst über die nur durch seine Anwesenheit ausgehende Macht erstaunt ist und er es genießt. So in dem Sinne „schaut her, ich komme, sie zittert, ich bin der King“. Vielleicht wäre es wirklich wünschenswert, dass er sie mal angreifen würde, denn sie würde sich verteidigen. Ich bin mir da ziemlich sicher.

Ich hoffe auch, dass neben der Wirkung der BB, ihm es auch mal langweilig wird.

Ich will es einfach noch nicht aufgeben. Und dies ausschließlich im Sinne für Lotty. Ich möchte ihr ein schönes Zuhause geben. Einen gesicherten Garten und mit allem drum und dran, was eine Katze sich wünscht.

Ich werde auf jeden Fall noch die nächsten 2-3 Wochen abwarten.
 
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Hallo krissi,

ich kann Deine derzeitige Situation gut verstehen und weiss, dass das nicht einfach ist. Ich hatte Ende Mai zu meinen damals 8 monatigen Geschwisterpärchen Amélie und Serafina noch ein sehendes 3 monatiges Kätzchen dazu genommen, da Amélie ihre blinde Schwester, die sich naturgemäss um einiges mehr anstrengen muss, um mitzuhalten, stark überbeansprucht hat.

Danach hatte ich dann 3 Monate Krieg in der Wohnung.

Die kleine Ninette, stürzte beim heftigen Spiel versehentlich aus dem Kratzbaum und auf Amélie, die drunter sass und wurde von dieser dafür gründlich mit der Pfote verdroschen, bis ich Amy buchstäblich von ihr weggezerrt habe. Physisch verletzt hat sie sich dabei nicht, aber sie hatte danach wirklich eine Angststörung. Jedesmal, wenn sie Amélie von weitem gesehen hat, ist sie förmlich in sich zusammengesackt, wenn Amélie auf sie losgegangen ist, hat sie sich eingekackt. Sie traute sich nur noch unter dem Esstisch zu spielen, versteckte sich stundenlang im Waschbeckenunterschrank und wurde auf dem Kaklo gemobbt bis sie sich kaum mehr raus traute.

Da es auch andere Anzeichen gab, dass sich die beiden Damen eigentlich gar nicht so sehr hassten, sondern vielmehr von allein nicht mehr aus ihrer Rolle kamen, habe ich schliesslich eine Katzenpsychologin hinzugezogen. Mit deren Hilfe hat sich die Situation innerhalb von nur 2 Wochen wirklich stark verbessert.

Heute habe ich zwei andere Baustellen, nämlich mit einem Ex-Strassenkater, der sich aufgrund seiner bisherigen Lebenserfahrung nur sehr langsam und vorsichtig auf Neues einlässt und den Umstand, dass Ninni nun immer frecher wird und Amélie den Chefposten streitig macht - was diese gerade nicht wirklich gut verkraftet.

Aber auch das bekommen wir hin.

Was ich nicht verstehe, ist, weshalb Lotty nicht während Deiner Abwesenheit in ihren vertrauten Schutzwinkel zurückkehren darf. Ich würde ihr wahrscheinlich Nachts, wenn die Katzen (und Ihr) ohnehin schlafen, ihren sicheren Rückzugwinkel gönnen, tagsüber die Tür zu ihrem Zimmer offen lassen, sie aber in den Zeiten Deiner Anwesenheit schliessen. Imho braucht Ihr bei dieser Katze viel Zeit. Sie ist schon älter, sie ist bisher eine Einzelkatze gewesen und sie muss sich an völlig neue Wohnverhältnisse und Katzen gewöhnen.

Dauerstress tut niemandem gut, weder Euch noch den Miezen... und jeder braucht seinen Schlaf. BB sind sicher gut.

Es mag ja abgedroschen klingen, aber solche Situationen übersteht man nur, indem man das Beste draus macht. So kannst Du z.B. auch überlegen, ob Du Lotty ggf mal allein im Wohnzimmer schlafen lässt und die anderen dann halt mal in einem anderen Zimmer übernachten müssen. Für Lotty ist das Wohnzimmer dann nicht nur Stress und sie kann sich dort eigene Schlupfwinkel suchen...

Ich will nicht gegen die THP reden, wie gesagt, mir hat auch eine Katzenpsychologin geholfen, nur habe ich mir die Freiheit genommen, ihren Therapieplan meinen Katzen in der Weise anzupassen, die mir geeignet schien, da ich meine Katzen besser kenne als sie.
 
wisst Ihr was? Ich bin jetzt komplett verunsichert und hab noch keine Ahnung, was ich tun werde.

Ich weiß nur, dass:

1) eine Trennung wirklich sichtbar nicht gut ist, es sei denn es ist für immer. Wenn ich die beiden trenne (nicht nur durch Tür, sondern auch nur dadurch, dass ich Chester nicht zu ihr lasse) und dann wieder zusammenlasse, dann ist Chesters Interesse und Energie potenziert und für Lotty immer wieder ein neuer Schock.

2) Lotty trotz allem Fortschritte macht, wenn auch nur am WE, aber es kommen von ihr immer wieder neue positive Sachen.

3) ich eine THP´in einbezogen habe, die alles zu Hause angeguckt hat. Jetzt soll ich diametral gegen ihre Empfehlung handeln?
 
Hallo Krissi,

wie ich bereits geschrieben habe, gibt es kein Patentrezept, weil jede Katze individuell ist und sobald mehrere Katzen vorhanden sind, ganz individuell wird, weil jede Katze auf die vorhandene Katze reagiert.

Wir hatten in den vergangenen Jahren mehrere Zusammenführungen mit erwachsenen Katzen (8-14 Jahre). Wir suchen die Katzen ausschließlich nach dem Charakter aus, es geht nicht um Mitleid, nicht um Mitgefühl, nicht um Vergangenheit, für uns zählt ausschließlich der Charakter, so wie er sich jetzt und in den vergangenen Monaten gezeigt hat. So haben einige Zusammenführungen geklappt, manche nicht, weil es zwischen den Katzen schlichtweg nicht passen wollte.

Wir arbeiten mit Therapeuten, mit THP, mit alternativen Heilmethoden, mit Verhaltenstherapie. Zeigt ein Tier die letzte aller Möglichkeiten für ihre Angst, für ihre Hilfslosigkeit und das ist unter sich machen, Urin und/oder Kot, wird bei uns abgebrochen. Einmal kann es passieren (was auch nicht gut ist), beim zweiten Mal wird die Zusammenführung beendet.


Wenn Katzen anfangs in Ecken hocken, ein, zwei, drei, vier, fünf Wochen und sich nur nachts bewegen, dann brauchen sie Zeit für die Eingewöhnung. Wenn sie nur einen kleinen Radius haben, aber damit nicht unglücklich scheinen, dann ist es den Umständen entsprechend "ok".
Wenn eine Katze einmal unter sich macht, dann ein zweites Mal, dann ist das ein Zeichen von Panik, von so großer Angst, daß sie nicht mehr an sich halten kann und alles loslässt.

Wie ich bereits geschrieben habe, müssen das noch nicht mal grobe Prügeleien sein. Häufig ist das stille Mobben, für den Menschen erst einmal nicht wahrnehmbar, ein größerer Stress als verhauen zu werden.
Mobber sitzen häufig an strategischen Punkten z.B. an Türen, im Flur, vor den Katzenklos, vor den Katzenklappen etc. Für den Menschen sitzen sie einfach so herum, für die Mitkatzen ist klar, daß diese Katze mit Blicken lenkt. Sie lässt andere Katzen nicht weitergehen, nicht durchgehen etc.




Noch mal: Nur du siehst die Situation, nur du kannst abschätzen, ob es Fortschritte gibt, nur du kannst wissen, was für alle beteiligten Katzen momentan dran ist. Und du musst letztlich voll hinter dem stehen, was du tust. Auf dein Bauchgefühl hören und danach handeln. Das kann dir keiner abnehmen. Auch keine THP (sie ist übrigens THP und nicht Katzenpsychologin...).

Den Worten schließe ich mich an.

Schwierig ist wirklich was mit Lotty passieren wird, wenn die Zusammenführung abgebrochen wird. Lotty mag Menschen, sie schließt sich den Menschen gerne an. Für sie wäre ein Einzelplatz bei einem älteren Menschen ein Paradies. Leider sind diese Menschen nicht so zahlreich vorhanden.
Lotty müsste zurück ins TH und dann ist klar, daß dort Endstation ist.


Krissi, das ist eine ganz schwierige Situation, in der ich Dir nicht mehr raten möchte. Ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen, ich kann nachvollziehen, daß Du Lotty ein Zuhause geben möchtest.
 
Hallo krissi,

ich glaube, jede von uns kann Deine Unsicherheit nachvollziehen, weil beinahe jeder Katzenhalter schon solche Situationen zu meistern hatte. Ich bin mir jedoch sicher, dass Ihr die Lage in den Griff bekommen werdet.

Katzen sind sehr unterschiedliche und zum Teil auch widersprüchliche Persönlichkeiten, damit muss man leben. Sie können sich, ganz so wie wir Menschen auch, durch ihr eigenes Verhalten das Leben schwer machen und man kann sie nur mit ziemlichem Aufwand und bis zu einem gewissen Grad von ihrem Verhalten abbringen.

Lucas z.B. ist eigentlich von seiner Veranlagung her eine Schmusekatze. Leider ist er üblen Tierquälern in die Hände gefallen, die ihn getreten, Steine nach ihm geworfen und ihre Hunde auf ihn gehetzt haben.

Jetzt möchte also am liebsten den ganzen Tag kuscheln und gestreichelt werden, andererseits muss er dazu grosse Nähe zulassen, und grosse Nähe brachte in jüngster Vergangenheit stets Gefahr für Leib und Leben mit sich. So ist der kleine Kerl nun immer hin und her gerissen zwischen seinem heftigen Liebesbedürfnis und seinem ebenso grossen Sicherheitsbedürfnis. Wenn er nicht gerade schläft, geht sein Schwanz wie bei einem Hund der wedelt. Ganz schrecklich ist es, wenn er unbedingt am Bauchi gekrault werden will: er dreht sich zum gekrault werden auf den Rücken, dann wieder weg, wieder her, wieder weg, zwickt mich, springt wie gestochen auf und rast weg...

Ich kann ihm nicht helfen. Mit der Zeit werden die schlechten Erfahrungen verblassen und er wird ruhiger werden. Das wird mindestens Monate, wenn nicht Jahre dauern. Aber welche Alternative haben wir schon?

Genug von Lucas. Ich weiss nicht viel von Lotty und noch weniger von Deinen anderen Katzen.

Mir hat es damals bei dem Problem mit Amélie und Ninette geholfen, mir meine Beobachtungen bezüglich meiner Katzen aufzuschreiben. Ich weiss nicht, wie oft ich dabei festgestellt habe, dass ich ihnen gegenüber Vorurteile hatte und ihnen Eigenschaften untergeschoben habe, die sich an ihrem Verhalten dann nicht belegen liessen. Ich hatte ein Bild von meinen Katzen, dass der Wirklichkeit nicht standhielt. Heute sehe ich meine Bande in einem anderen Licht - und erheblich gelassener.

Wie verhält sich Lotty? Ängstlich, oder doch nur defensiv? Ist sie neugierig? Mutlos??? usw.

Und Chester? Ist er aggressiv oder einfach nur extrovertiert? Versucht er, andere Katzen stets zu dominieren? Setzt er sich z.B. ständig auf erhöhte Punkte? Fixiert er andere Katzen, bis sie ihren Blick abwenden? Oder ist er 'nur' frustriert, weil Lotty sich entzieht?

Versuch, der Sache auf den Grund zu gehen... denn dann wird auch Deine Unsicherheit schwinden, weil Du besser verstehst, was abläuft und Du wirst vom Spielball zum Mitspieler.

Du kannst Lotty nicht Selbstvertrauen mit dem Löffel verfüttern (und wenn, dann würde sie's bestimmt nicht fressen wollen 😉 ), das Ganze ist einfach ein Prozess, der ein Leben lang laufen wird. Deswegen geht es auch darum, dass Ihr ein gutes Leben lebt und nicht alles darauf ausrichtet, dass es bis in drei Wochen läuft mit den Katzen. Die Foren sind voll von verzweifelten Katzenbesitzern, deren Duo sich bis vor einer Woche super verstanden hat und dann bricht plötzlich und aus der Sicht der Dosis völlig unverständlich Krieg aus.
 
Hi Alisea,

Die Foren sind voll von verzweifelten Katzenbesitzern, deren Duo sich bis vor einer Woche super verstanden hat und dann bricht plötzlich und aus der Sicht der Dosis völlig unverständlich Krieg aus.

was das "plötzlich" angeht möchte ich widersprechen.
Viele Missverständnisse, Unstimmigkeiten treten nicht plötzlich auf, sondern haben sich über lange Zeit aufgebaut. Der Mensch hat es aber nicht nicht wahrgenommen.

M.E. beschäftigen sich viele Katzenbesitzer zu wenig mit dem Katzenverhalten, mit der Mimik,mit der Körperhaltung und auch nicht mit den Bedürfnissen. Es wird über Futter und Kratzbäume diskutiert, aber nicht darum, was ein gesundes Verhalten ausmacht. Erst wenn das Problem aufgetreten ist, wird der Mensch wach und manches Problem hätte sich vielleicht vorher vermeiden lassen.


Damit meine ich nicht den vorliegenden Fall mit Lotty und Krissi. Mir ging es lediglich um das "plötzlich treten Probleme auf".
 
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Lotty hat mit Sicherheit schon viel Schlimmes mit Menschen erfahren. Ihre Vorgeschichte und ihr Wesen kenne ich nur aus der Erzählung vom TH. Sie wurde als nicht ängstlich aber aggressiv gegenüber Fremde beschrieben, und als nicht anfassbar. Lt. Aussagen des TH kommt sie mit anderen Katzen aus, sonst hätten wir sie gar nicht genommen. Sie war wohl sogar das letzte halbe Jahr die Chefin in der Katzengruppe. Ich vertraue allerdings auf diese Aussagen nicht mehr.

Denn Lotty ist bei uns von Anfang an ängstlich und überhaupt nicht aggressiv. Ich kann sie auch immer mehr anfassen. Sie greift keine der anderen Katzen an. Sie ist an uns und an ihrer Umgebung interessiert. Sie hat aber Angst vor anderen Katzen. Sogar vor meinem kleinen Mädchen, die wirklich ein ganz liebes Mäuschen ist und wenn Lotty nur ganz zart faucht oder knurrt, sofort weg ist. Am besten kommt sie noch mit meinem großen Kater aus, denn ihm juckt es überhaupt nicht, dass sie knurrt, er lässt sich nicht beeindrucken und macht, was er auch immer vorhatte, weiter, ohne Lotty zu beachten. Heute früh sitzt der Kater auf dem KaKlo, eine halbe Meter von Lotty entfernt, sie guckt und springt sogar von ihrem KB runter und fängt an zu futtern. Sie zuckt des Weiteren, wenn sie eine Hand über sich hat. Dies kommt daher, da sie früher wohl auch noch geschlagen wurde. Lotty spielt auch merkwürdig bzw. gibt beim Spielen ganz komische knurrende Geräusche von sich.

Auf diese knurrenden Geräusche (mal lauter, mal leiser – beim Spielen, Futtern oder auf dem KaKlo – ob sie alleine ist oder nicht) reagiert mein kleiner Kater. Er muss da sofort dazu kommen und geht auf Lotty zu. Wenn er zu nah ist, dann wird aus dem Knurren ein Schrei, mal länger, mal kürzer. Hiernach bockt mein Kater. Er tretelt (trampelt) mit den Vorderpfoten auf dem Boden und geht aber dann. M. E. ist Chester an Lotty interessiert, da sie so unnahbar ist. Wenn ich die beiden zusammen sehe, hockt oder liegt Chester irgendwo am Boden. Auch nicht immer auf demselben Platz. Wenn Lotty nicht knurrt, dann zwinkert er ihr sogar zu. Und Lotty zwinkert zurück. Wenn Lotty nicht knurrt, dann geht Chester auch nicht auf sie zu. Und Lotty legt sich sogar auf die Seite und macht die Augen zu. Hierbei bin ich natürlich immer dabei, sonst würde ich es nicht sehen. Ich weiß allerdings nicht, ob mein Kater auch ohne mich so ein Musterschüler ist, wohl nicht.

Lottys Augen sagen mir, dass sie zwar Angst hat aber an Mehr interessiert ist.

Jetzt im Nachhinein denke ich, dass es ein Fehler war, dass ich am ersten Tag zwischen den beiden gegangen bin als Chester zu Lotty reingegangen ist. Ich hätte es mal sein lassen sollen, wenn es halt schon mal passierte.
 
ja, das sind halt die Wellen, die ich beschrieben habe. Auf und ab, auf und ab, wovon mir schwindelig wird.

Ich bin jetzt dann bald zu Hause und hoffe, dass ich keinen Haufen und keine verschreckte Lotty vorfinde.
 
Als meine 3. Katze einzog, knurrte sie auch und wurde natürlich zurück angeknurrt. Konnte sie nicht lange isolieren, denn sie wollte aus dem Eingewöhnungsraum raus. Sie näherte sich den anderen beiden auch immer nur zaghaft (die waren ja immerhin ein eingespieltes Geschwisterpäärchen). Wenn sie Angst bekam, vor was auch immer, versteckte sie sich, miaute aber im gleichen Augenblick eigentlich wieder, dass ich sie rausholen soll. Zwei Tage lang schaute sie traurig den Geschwistern beim Spielen zu.

Erst als SIE aufhörte zu knurren, wurde sie von den anderen akzeptiert. Vielleicht kannst Du sie beruhigend streicheln, wenn der Kater in der Nähe ist? Das wäre jetzt mein Gedanke - oder beiden gemeinsam ein Leckerchen reichen oder so... Ansonsten ist natürlich Zurückhaltung geboten, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Lotty knurrt ja vermutlich, weil sie Angst hat; ich denke aber, dass das Knurren bei den anderen als aggressiv rüberkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotty knurrt ja vermutlich, weil sie Angst hat; ich denke aber, dass das Knurren bei den anderen als aggressiv rüberkommt.

ja, das ist wahrscheinlich das Problem. Wenn sie bloß nicht mehr knurren würde, dann würde sie unser Leben (und ihr eigenes auch) sehr, sehr erleichtern. Wie gewöhne ich eine Katze das Knurren ab.

Mit dem Streicheln ist es leider noch nicht so einfach. Ich kann Lotty nicht einfach so streicheln, sie muß mir das schon gewähren und einverstanden sein. Ich würde oft und gerne, wenn sie so verängstigt da hockt, aber das geht noch nicht.
 
Hallo Krissi,

das Problem bei Katzen ist, dass sie ähnlich wie manche Menschen, manchmal etwas vermeintlich kommunizieren, was sie nicht so meinen.

Wenn mein Kater eine Spielmaus (am liebsten aus Echtfell) erobert hat, knurrt er auch, sobald sich jemand ihm nähert. Die Kids habe ich vorgewarnt. Ich bin jedoch vermutlich als Oberkatze akzeptiert und kann sie ihm abnehmen und erneut hochwerfen. Aber er knurrt auch dann seine Mitkatzen als Drohung an. Ich sehe das schon als Droh-Angstbebärde.

Habe am 09.12. meine beiden (Wieder-)Ersten aus ziemlich schlechter Haltung (auch hygienisch) geholt, die Tiere waren sehr scheu und verbrachten die erste Woche im Bad, um uns und das Haus erst einmal im 'gesicherten Modus' kennenzulernen. Der kleine Kater taute recht schnell auf und ließ sich nach zwei Tagen sogar schon auf den Arm nehmen. Da meine Kids auch recht wild auf die Tiere waren, habe ich diesen erst einmal 'Anfassungsverbot' gegeben. Sie durften dabei sein (möglichst einzeln) und beobachten oder zur Spielzeit 'animieren'. Mit dem Kreisel drehen und Bälle werfen hatten alle Freude. Bei meiner sehr scheuen Jakira hatte ich damit Erfolg, oft in der Nähe zu sein und ihre Neugier abzuwarten. Sie hatte im Bad exakt einen Verkriechungswinkel und ich habe irgendwann gemerkt, dass sie nichts dagegen hat, wenn ich ihre Pfoten streichele und sie begann, zu schnurren. Irgendwann habe ich sie einfach mal herausgeholt und mal eine halbe Stunde lang nur mit ihr schmusen können. Dann war das scheue Eis gebrochen. Sie lässt sich noch lange nicht von jedem streicheln und schon gar nicht jederzeit, ist aber insgesamt nun eine sehr zutrauliche Katze mit hohem Schmusebedarf geworfen. Jeden Tag ein bißchen mehr und sie hatte auch keine tolle Babyzeit; mag gar nicht daran zurückdenken, wo ich sie hergeholt habe. Das braucht Zeit, je schlimmer die Vergangenheit oder die Erinnerung der Katze, desto mehr vermutlich.

Wenn das mit dem Streicheln nicht funktioniert, wirf einfach mal eine Runde Leckerli in den Raum (natürlich genug für alle); vielleicht funktioniert das Spiel.

Drücke mal die Daumen!
 
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ich denke mal, dass du das hier alles nicht durchgelesen hast 😉. Es ist auch nicht schlimm, ist auch ein bisschen länger geworden.

Lotty ist eine 13 jährige Katze aus dem TH. Da war sie zwei Jahre. Sie wurde als nicht anfassbare Katze vermittelt. Dass ich sie jetzt überhaupt streicheln kann, grenzt für mich schon an Wunder. Lotty wurde wahrscheilich früher auch noch geschlagen, so dass sie Hände gar nicht lieb hat. Sie einfach mal hochnehmen, das glaube ich, wird niemals so ohne weiteres gehen.
 
Also, knurren ist ebenso wie fauchen nicht aggressiv, sondern defensiv. Eine Katze faucht erst, und wenn der/die Angefauchte nicht entsprechend reagiert, dann wird geknurrt. Das heisst: wenn Du mir jetzt zu nahe kommst, gebe ich keinen Pardon. Bei unserem Oberschnuckel Pinocchio genügt ein Stück gekochter Schinken, das er nicht teilen will für wahre Knurrorgien. Selbst dann, wenn gar keine andere Katze in der Nähe ist, denn wir könnten ja auf die bescheuerte Idee kommen, ihm das Lieblingsessen wieder abzujagen.
 
Das ist auch nicht das Ziel, oder? Ich kann auch nicht alle meine Katzen einfach mal hochnehmen. Aufgrund der Vorgeschichte. Na und?

nein, natürlich nicht, es sei denn, sie möchte es. Ich kann sie nur (leider) nicht mit mal bisschen streicheln oder hochnehmen und drücken beruhigen. Über ihre Entwicklung können wir bereits jetzt froh sein.
 
Hallo Krissi,

ja, hab nicht alles gelesen, aber das Hochnehmen war ja auch nicht der Aussagekern.

Dort, wo ich die größeren Kitten geholt habe, hat mich Jakira so was von angefaucht, dass ich den Versuch, mir ihr zu nähern abgebrochen habe. Da strecke ich nicht freiwillig eine Hand unter ein knappes Regal. Irgendwann war sie im Flur und alle anderen Türen waren zu und ich hab sie - trotz fauchen - sanft hochgenommen. Keine Gegenwehr. Seitdem sie bei uns sind, hat hier noch nicht ein einziges Kitten mehr gefaucht, zu keinem Anlass.

Das Knurren habe ich nur (beiderseits) beim Zusammenführen gehört. Sehr weise war aber, dass unsere Kleine erkannt hat, sich besser zu fügen und damit aufzuhören.

Auch knurrt mein Schoki, wenn er etwas nicht teilen möchte, seine 'Maus' o.ä. Er hatte das am Anfang auch mal mit dem Futter versucht bei seiner Schwester, da hab ich aber anfangs weitere Futternäpfe aufgestellt (manchmal jetzt auch noch), habe ihn aber auch mal weggesetzt und bewußt die andere Katze vorfressen lassen. Natürlich bekommen alle genug und das wissen sie auch. Beim Futter wird nicht mehr geknurrt und meist fressen nun alle gemeinsam aus einem großen Hundefreßnapf.
 

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