Hi Constanze,
Wenn jemand sich Katzenpsychologe nennt, gehe ich davon aus, dass eine gewisses theoretisches Wissen vorhanden ist, aber ebenso praktische Erfahrungen mit Zusammenführungen. Wenn man sich auf den Vorschlag dieser Fachleute nicht verlassen kann, ja auf welchen Ratschlag denn dann?
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Eine gute Frage.
Ich habe damals eine bekannte Person hinzugezogen, die auch Artikel etc schreibt. Mir kamen ihre Tipps sehr seltsam vor, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß diese Art Grenzensetzen der Lady gut tun. Sie beschwichtigte mich, ich sagte nochmals meine Zweifel, sie sagte, daß das wirklich erfolgreich ist und ich tat es.
Lady rastete daraufhin völlig aus, wurde unsauber, hat nicht nur Ivy vermöbelt, sondern Cari und Moritz gleich mit.
In kürzester Zeit war klar, daß die fachlichen Tipps die ganze Situation auf´s Schlimmste verschärft haben und ich zog eine weitere Tierverhaltenstherapeutin hinzu. Ich schilderte ihr die Lage und ihr einziger Kommentar war "Ist schief gegangen, oder?"
Sie konnte nicht verstehen, wie diese bekannte Person mir solche Ratschläge geben konnte und ich habe mich geärgert, daß ich trotz Zweifel und Bauchgrummeln dem Rat gefolgt bin.
Krissi wird meine Worte wieder als Horror empfinden und daß ich sie erschrecken will. Und das ist wieder nicht meine Absicht.
Contstanze, schau Dir das Forum an. Kannst Du Dich an die Zeit erinnern, als wirkich geholfen wurde, weil Interesse vorhanden war. Mittlerweile beschäftigen sich viele User mit Streitereien an 4 Fronten. Das Forum ist voll von "Oh die Katze ist aber schöööööööön, nehmen kann ich sie nicht!" oder "Oh die Katze ist schöööööööööön, aber bei mir ist voll!" oder "Oh die Katze ist schööööööööööönn, warum nimmt die niemand!"
Und dann gibt es etliche Threads von verzweifelten Katzenbesitzern, die einfach untergehen und auch hier schreibt kaum jemand. Und Krissi ist verzweifelt.
Stell Du Dir Deine Mascha im Kennel vor, mit einem jungen (wenn auch freundlichen Kater), der im Zimmer und um den Kennel herumlaufen kann. Jetzt sag mir, daß Du dieser Empfehlung folgen würdest.
Ich persönlich würde es sehr schlimm und sehr traurig empfinden, wenn ich so etwas schreibe und einige Menschen denken würden "Ach Du meine Güte, das kannst Du doch nicht machen!" und nichts, aber garnichts sagen.
Wenn es schief gehen würde (was ja nicht der Fall sein muß), wissen plötzlich alle, daß das nicht gut war.
Der Therapieansatz kann eine Möglichkeit sein, ich sehe sie so nicht und ich schreibe es. Nicht um Krissi zu verunsichern, sondern weil ich mir vorstelle, was bei Lotti schlimmstenfalls passieren kann. Oder soll ich wirklich ruhig sein und nachher mit den Schultern zucken "Tja....ich hätte es Euch ja gewünscht!"