Medizinisch NOTWENDIGE Versorgung; wo fängt s an; wo hört s auf?

  • Themenstarter Themenstarter A (nett)
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
es gibt auch Menschen, die mit Tieren leben wollen, aber nicht wahninnig viel Geld dafür haben, aber alles tun, um die Tiere so gut wie möglich zu versorgen.

Ohne ausreichendes finanzielles Polster ist es aber gar nicht möglich, alles für sein Tier zu tun.

Sobald es an den Tierarztkosten scheitert, ist es keine gute Tierhaltung mehr.

Nur Billigfutter und Streicheln reicht nicht aus. Wenn man einem abhängigen Lebewesen nicht mehr bieten kann, sollte man es lieber lassen.

Aber darum geht es hier in diesem Faden gar nicht.
 
A

Werbung

Bei einer CNI geben viele nur Infusionen und evtl einen Säureblocker, da halten sich die Kosten in Grenzen, andere machen eben viel mehr.
Ob die teure Therapie zwangsweise immer die bessere ist, sei dahingestellt.

Kannst Du mir mehr dazu sagen; gerne auch per PN oder email.
Herzlichen Dank

Also nur vorbehalten denen, die das Glück hatten, in ihrem Leben die nötige Ausbildung zu genießen, um dann hoffentlich eine hochbezahlte Stellung zu bekommen.

Aber manchmal haben selbst solche ehemals "priviligierten" Menschen Pech und müssen ihre Stellung und damit mit ihren Standard unverschuldet aufgeben wg. bsp.-weise Krankheit, Unternehmensinsolvenz etc. pp. .
Ich kenne viele solcher Menschen und halte es nach wie vor für absolut selbstherrlich und arrogant zu solchen Mensche zu sagen: "dann beschaff oder leih dir das Geld".
Jobs oder auch Nebenjobs sowie Geld liegen nicht auf der Straße.
 
Richtig, das Schicksal kann eben jederzeit grausam zuschlagen.

Also nur mal so, ich hab auch zwei Ausbildungen, aber ich bin krank. Ach Scheisse, ich wollte doch nicht mehr schreiben.

Für mich sind und waren die Katzen auch die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, mich nicht weiter in die Krankheit zu begeben, sondern eben alles dafür zu tun, dass es ihnen gut geht. Und meine Krankheit wird auch nicht dazu führen, dass ich zwingend in den nächsten 20 Jahren sterben werde. Aber meine Krankheit zwingt mich dazu, mich zu beschränken, finanziell und auch belastungsmäßig. Trotzdem werde ich keiner Katze den Tierarzt verwehren, wenn sie krank ist. Es ist nur die Frage, wie weit es gehen sollte, und das war hier die Frage.
 
Und ansonsten, lest euch doch mal Hummels Nierentagebuch durch.

Und wenn Hummel noch genug Lebensqualität haben kann, dann könnte doch der eine oder andere, der genug finanzielle Moglichkeit hat, vielleicht für ihn die eine oder andere kleine Spende zukommen lassen.

Ging für Merle doch auch gut.
 
@Sabsi54, du bist klasse, das trifft auch für andere zu. Da könnte ich viele User benennen.
 
Die Natur ist wie sie ist und war schon immer so. Nur der Mensch hat irgendwann die Entscheidung getroffen, das man jede Krankheit behandeln kann und das Tier niemals stirbt, zumindest nicht so früh, also nicht vor dem 40. Lebensjahr.

Krankheit und Tod wird bei den vielen Menschen ausgeklammert. Sie halten sich an "Forenstandards", geben das beste Futter, gehen bei jedem Husten zum TA und wenn der TA nicht sofort helfen kann, ist er inkompetent und stirbt das Tier dann hat der TA Schuld, schließlich hätte er doch noch etwas tun müssen.

Der Mensch kann dann für sich sagen "ICH habe alles getan, Schuld ist der TA, die Tierklinik, das Scheiss-Leben.

Wenn man bedenkt, wieviele User schreiben, dass ihre Katzen damals sehr alt wurden, trotz minderwertigem Futter, ohne 10x im Jahr irgendwas untersuchen zu lassen, dann gehe ich davon aus, dass diese Menschen ihre Tiere nicht wissentlich und bekannterweise haben leiden lassen, sondern das die Tiere altersentsprechend gesund waren.
Altersentsprechend bedeutet eben auch, dass das Tier schwerer laufen kann, nicht mehr so agil ist und trotzdem seine Lebensqualität hatte.

Und es gibt nicht für jede Erkrankung, für jeden Schmerz eine so hohe Schmerzmedikation, dass das Tier im Alter komplett schmerzfrei ist. Das ist bei alten Menschen auch nicht der Fall und gehört oft leider zum Alterwerden dazu.

Leider erwarten die Menschen mit zunehmenden Wissen, mit zunehmender Forschung, mit fortschreitender Technik, dass man alles und jedes erkennen und behandeln kann.

Das ist nicht der Fall, auch nicht beim Menschen.
Ich bin eher erstaunt, dass hier für viele User Gesundheit jederzeit wieder hergestellt werden kann.
Die Realität ist anders und ich glaube, dass auch das ein Punkt ist, weshalb so viele Menschen die Tierärzte für dumm und unfähig halten: Sie wollen nicht akzeptieren, dass so vieles unerforscht ist und viele Krankheiten unheilbar sind.


"Notwendig" ist m.E. bei vielen nicht mehr "notwendig", sondern oft auch "Tu alles, damit ich das Tier nicht verliere" und dabei fragt sich der ein oder andere nicht, ob es auch noch im Sinne des Tieres ist. Es geht bei manchen Menschen um den eigenen Schmerz oder um das Gewissen "alles getan zu haben".

"Notwendig" ist ein dehnbarer Begriff, nach unten und nach oben.


Wenn die Katzenhaltung zum Luxusgut wird, dann ist es m.E. nicht mehr im gesunden Gleichgewicht.
Sicher gibt es schwerkranke Katzen, deren Therapie viel Geld kostet, aber es gibt auch nicht so viele schwerkranke Katzen, wie man hier vermittelt bekommt.


Ich hasse es so was schreiben zu müssen😉

Du hast meine Zustimmung in allen Punkten
 
Werbung:
Und wenn Hummel noch genug Lebensqualität haben kann, dann könnte doch der eine oder andere, der genug finanzielle Moglichkeit hat, vielleicht für ihn die eine oder andere kleine Spende zukommen lassen.

Ich glaube nicht, dass Anett das mit diesem Thread bezweckte😉
 
Ich glaube nicht, dass Anett das mit diesem Thread bezweckte😉

*hüstel*...NOCH nicht😉...aber ich hab den (SAMMEL)Hut schon mal abgestaubt...Spässchen😛.

Aber im Ernst: günstig ist wirklich anders.
Und ja; solange ich es stemmen kann; versuche ich jede Möglichkeit auszuschöpfen (schulmedizinisch und hpseitig).

Trotzdem sollte man nicht (ver)urteilen, wenn das viele nicht können.
 
@regine

Ich habe grade den aktuellen Fall in meiner Familie. Mein Vater hat CNI, sie wird aber nicht behandelt, weil er alt ist bzw. ein gewisses Alter überschritten hat. Das ist für mich unfassbar, weil Püppi ist umgerechnet älter und wird behandelt!

Es gibt viele unfassbare Dinge.
Ich finde es unfassbar, dass Menschen manchmal 6, 8 oder 10 Jahre mit starken Schmerzen/Einschränkungen leben müssen, ohne dass eine Diagnose gestellt wird.
Wenn sie die dann bekommen, sind sie oft nicht nur körperlich sehr krank, sondern dazu psychisch völlig überfordert.
Und wenn sie Glück haben, wird es erträglicher, wenn sie Pech haben, hat sich ein Schmerzsyndrom eingestellt. Die Zeit des Leids kann aber nie wieder aufgeholt/aufgehoben werden.

Ich finde es unfassbar, dass es immer noch Kinder/Jugendliche gibt, die aufgrund einer schweren Erkrankung keine Ausbildung machen können oder nur noch wenige Berufssparten zur Auswahl haben und nicht mehr Vollzeit arbeiten können.


Traurig genug und ein Grund mehr es zu ändern und besser zu machen.

So ein Satz lässt sich leichter schreiben als umsetzen.
Die medizinische Forschung schläft nicht.



@sabsi

Wenn ich es höre, dass jeder Tierhalter es sich leisten können sollte, hohe und immer höhere Summen für Tierarztkatzen zu bezahlen, und sich das möglichst vorher überlegen sollte, dann glaube ich wirklich, dass viele Tierheimkatzen in Tierheimen bleiben würden.

Die Tierheime und die Mitarbeiter tun ihr Möglichstes, aber sie haben doch garnicht die Möglichkeit die Tiere so individuell zu betreuen und zu behandeln, nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es finanziell nicht können.
Dazu bekommen die Katzen dort Trockenfutter bzw. das Futter, das gerade gespendet wurde.

Und dann erklär mir jemand die Logik:
"Wenn Du kein Geld für hochwertiges Naßfutter und umfassende Tierärztliche Betreuung hast, dann solltest Du Dir auch kein Tier holen!"

Diese Entscheidung kostet dann zwei Katzenleben. Einmal das, was im Tierheim bleibt und das andere, das nicht ins Tierheim kommt, weil kein Platz mehr ist.


@Anett

Trotzdem sollte man nicht (ver)urteilen, wenn das viele nicht können.

Dem stimme ich zu.

Vielleicht wird nicht jede Katze so überaus umfassend therapiert, wie es möglich wäre, aber eine gute Versorgung beim Haus-TA ist keineswegs schlecht oder unterdurchschnittlich.
 
*hüstel*...NOCH nicht😉...aber ich hab den (SAMMEL)Hut schon mal abgestaubt...Spässchen😛.

Sollte Dir eines Tages die Parkbank drohen, weißt Du ja, wo Du den Sammelhut rumgehen lassen kannst😉

Verstehen kann ich Dich sehr gut Anett, mir wird auch hin und wieder Angst und Bange bei dem Gedanken, was noch auf mich zukommen könnte. Nur nützen diese sorgenvollen Gedanken niemandem etwas...

Die finanzielle Belastung ist ja das eine. Viel schlimmer finde ich für mich die psychische Belastung, wenn die Katzen krank sind. Das zermürbt bisweilen ganz schön.
 
Viel schlimmer finde ich für mich die psychische Belastung, wenn die Katzen krank sind. Das zermürbt bisweilen ganz schön.

Ja. Phasenweise Hoffnung, dann wieder Mutlosigkeit und wieder ein kleiner Lichtblick - immer im Wechsel - das ist das wirklich Zermürbende. Alles andere versinkt in der Bedeutungslosigkeit.
 
Werbung:
Hab lange überlegt was ich schreibe und ob ich was schreibe.

Erstmals:

Diese Mail von der TA ist meines Erachtens extrem übergriffig und unverschämt.

Zweitens.

medizinisch notwendig: ist meines Erachtens ein zweischneidiges Schwert. einerseits liebt man seine katze und will ihr alles gute und menschenmögliche angedeihen lassen andrerseits ist es eine Katze. Bitte nicht falsch verstehen. Ich komme aus der Humanmedizin und ich weiss was möglich ist und vieles ist möglich. Mittlerweile noch viel mehr als noch vor 20 Jahren.

Wenn ich jetzt den gleichen Ansatz vom Menschen konsequent zur Katze weiterdenke, müsste ich ihr die gleichen Möglichkeiten sofern vorhanden einräumen.

Aber will das die Katze? Die katze kann sich nicht artikulieren, es wird entschieden wir machen das und das. Die katze kann es ertragen, wenn sie gut händelbar ist und es mag und wenn nicht wird sie dazu gezwungen weil sie es braucht. Aber sie überreisst es intellektuell nicht warum das und das.

Vielleicht ein Beispiel
Bei Pepsi stand ein Lymphom des Darmes in Verdacht: Vorschlag der TK, Biopsie und wenn Lymphom dann Chemo.
Mein Mann und ich diskutierten darüber: es gibt beim Lymphom keinen kurativen Ansatz...wenn er es hat stirbt so oder so. die Frage ist nur bei welcher Lebensqualität.

Pepsi lebt heute noch.


Das ist für mich das entscheidene.

natürlich darf man dabei auch die Kosten nicht ausser acht lassen.

es ist leicht zu sagen: ich würde alles tun für meine Katzen und das Geld ist mir egal, der betrügt sich meines Erachtens ein bisserl selbst.
Niemanden hier wächst das Geld auf den Bäumen und manche sehen in der Katze ein Haustier und nicht das Familienmitglied, deswegen sind es keine schlechteren Menschen sondern ihre Gewichtung ist anders.

so my two cents
 
Vielleicht wird nicht jede Katze so überaus umfassend therapiert, wie es möglich wäre, aber eine gute Versorgung beim Haus-TA ist keineswegs schlecht oder unterdurchschnittlich.
Danke Claudia, auch für deinen anderen Beitrag.
Ich sehe es genau so wie du.

Es muss nicht immer das Premium Futter, der Petfun-Baum und der Super-Spezialist sein.
Das Bild, das hier von Katzenhaltung gezeichnet wird, muss fast jeden Neuling abschrecken.
Manchmal habe ich schon fast den Eindruck, dass es hier wie eine Art Wettbewerb gibt und die Leute sich gegenseitig versuchen mit Tierarztbesuchen und -Rechnungen zu überbieten, nach dem Motto: Je häufiger und je teurer, desto besser der Halter. Da wird jeder Besuch dokumnetiert, jees Blutbild, jede Rechnung, jedes Medikament.....

Ich finde das schon lange seltsam und ich finde auch die Leute dazu seltsam.

Aber zum Glück kann ja letzlich jeder selber entscheiden, wie er es macht.

Ich finde hier einiges überzogen und muss mich damit nicht messen.
Es wird hier seitenweise über Krankheiten geschrieben, wer sich wie wo einlesen muss, wer mit wem telefonieren muss, wer was wissen muss und wenn er es nicht weiss, dann sollte er es schleunigst nachholen.

Aber ein Thema wird hier gerne vergessen: Die Katze und ihre Bedürfnisse.

Wieviel gemeinsame Zeit verbringt der Mensch mit dem Wesen, über das er so viel schreibt?

Die 24 Stunden einer Wohnungskatze und was macht sie mit ihrer vielen Zeit, während sich der Mensch mit den wirklich wichtigen Dinge beschäftigt.
Ja, vielleicht sollte man die Zeit, in der man hier so aufwändig alles dokumentiert tatsächlich besser mit seinem kranken Tier verbringen.
 
Viel schlimmer finde ich für mich die psychische Belastung, wenn die Katzen krank sind. Das zermürbt bisweilen ganz schön.

Das ist der Grund, warum ich hier nicht schreiben kann. Zum Thema hätte ich sicher einiges nach Bruno´s Tod zu schreiben.

Mürbe Grüße
 
Ich bin auch ein "Sicherheitsfanatiker" und habe alle meine Katzen vollversichert. Ansonsten hätte ich nicht so viele, weil ich im Worst Case die Kosten vielleicht auch nicht aufbringen könnte. Meine Pflegis Moritz und Hasi würden im Krankheitsfall über den Verein laufen. GsD sind sie gesund und munter.

Und trotzdem bin auch ich nicht der Mensch, der beim kleinsten Niesen oder einem Matscheködel sofort zum TA rennt. Aus einem einfachen Grund: Alle, aber wirklich alle, haben unglaublichen Stress beim TA. Bis auf Ole, den ich einfach in die Transportbox stecken kann ohne dass er es sofort schnallt, muss ich alle anderen Katzen "einfangen". Bei dem einen geht es besser, bei dem anderen schlechter. Das ist der erste Stress.

Polly muss für jede Untersuchung stark sediert werden. Moritz ebenfalls. Lasse würde ohne Narkose die Hände des TAs Schreddern. Nico, Maya und Hasi haben einfach nur furchtbare Angst, lassen sich aber anfassen. Ole lässt sich eine Untersuchung ca. 3 Minuten gefallen und wird dann zum Tiger.

Teddy habe ich nicht versichert. Würde auch keine Versicherung mehr für ihn bekommen. In Absprache hat er jetzt einfach nur Lebensqualität bekommen. Sollte ich bemerken, dass er abbaut, muss ich natürlich etwas unternehmen. Ob aber dann eine Behandlung, für die ich ihn wieder in ein Zimmer einsperren müsste, in seinem Sinn wäre, wage ich ein wenig zu bezweifeln. Aber das muss ich auf mich zukommen lassen.

Insofern gehe ich sofort zum TA, wenn es sein muss. Aber es gibt auch Dinge, wo ich erst einmal 1 - 2 Tage einfach nur beobachte und abwäge. Hätte ich nur Schmusekatzen, würde ich vielleicht auch beim kleinsten verkehrten Pups zum TA gehen. So aber nicht.
 
Insofern gehe ich sofort zum TA, wenn es sein muss. Aber es gibt auch Dinge, wo ich erst einmal 1 - 2 Tage einfach nur beobachte und abwäge. Hätte ich nur Schmusekatzen, würde ich vielleicht auch beim kleinsten verkehrten Pups zum TA gehen. So aber nicht.

Auch mit "Schmusekatzen" überlegt man sich das irgendwann mal doppelt und dreifach. Alle meine Katzen waren bislang beim TA gut händelbar. Auch US, Röntgen und Co funktionieren ohne Sedierung.

Aber: Das funktioniert auch nur deshalb, weil meine Katzen allesamt vor Angst wie paralysiert sind. Bei den TÄ und den Helferinnen sind solche Katzen natürlich sehr beliebte Patienten, aber mir fallen TA-Besuche deshalb immer schwerer, ich bin da längst nicht mehr so locker wie vor zwei, drei Jahren.

Außerdem wissen wir alle, dass Stress auch gesundheitsschädlich sein kann. Bei einer Katze, die überhaupt nicht einordnen kann, was da gerade passiert und dass ein US eigentlich nichts Schlimmes ist, vielleicht noch mehr als bei uns.

Wenn ich z.B. mit Merlin beim Tierarzt war, dann versteckt sich Hexe zwei, drei Tage lang, sobald ich im Flur Schuhe und Jacke anziehe. Selbst das ist schon Stress, wenn sich Katze im Haus nicht mehr richtig sicher fühlt, weil sie Angst hat, dass sie jetzt "dran" ist.

Daher wäge ich mittlerweile auch sehr genau ab, ob der TA-Besuch nötig ist oder auch nicht. Und daher sehe ich das "lieber einmal zu oft als einmal zu wenig" mittlerweile auch recht kritisch. Bei jungen, gesunden Katzen mag das richtig sein, bei älteren Katzen, die durch diverse TA-Besuche bereits "vorgeprägt" sind, kann das schon wieder ganz anders aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Sobald es an den Tierarztkosten scheitert, ist es keine gute Tierhaltung mehr.

Ich glaube, das würde Jeder hier unterschreiben, und genau das habe ich bei meinem gestrigen post gemeint.
Ich nehme mal meine Situation im März:
Der Pankreas und Darm-erkrankte Senior, der in seinen letzten 2 Lebensjahren viele TA Besuche, Medikamente brauchte (Dorf-TA, günstig und vernünftig im Ausmaß der Behandlungen), war gerade gestorben, der junge Kater bei mir eingezogen. Nach 3 Monaten krümmte er sich, erbrach, stöhnte...also TA, Überweisung zu TK und sofortige OP des Darms. Was hätte ich da Bitteschön sagen sollen? "Nicht operieren ?, das kostet über 2000.-?ich nehme ihn wieder mit, und dann stirbt er auf dem Heimweg?"

*hüstel*...NOCH nicht😉...aber ich hab den (SAMMEL)Hut schon mal abgestaubt...Spässchen😛.



Trotzdem sollte man nicht (ver)urteilen, wenn das viele nicht können.

Hüstel zurück, liebe Anett, ich kenn dich ja....🙂
Ich knüpfe an meine Situation, die ich eben geschildert habe an: natürlich kenne ich massenhaft Leute, denen es finanziell schlechter geht, als, ich sage mal, uns beiden. Aber der Katze auf dem OP Tisch ist das erstmal egal, die braucht Hilfe. Was passiert denn in so einem Fall, wenn jemand z.Bsp. diese 2400.- nicht irgendwie aufbringen kann? Ich weiß es nicht, ehrlich! Denn unbestritten ist diese teure lebenserhaltende OP bei einem Jungtier mit Darminvagination eine medizinische Notwendigkeit, und Alternativen gibt es nicht.
Aber das ist total OT, nur wurde es ja thematisiert.

"Wenn Du kein Geld für hochwertiges Naßfutter und umfassende Tierärztliche Betreuung hast, dann solltest Du Dir auch kein Tier holen!"

Diese Entscheidung kostet dann zwei Katzenleben. Einmal das, was im Tierheim bleibt und das andere, das nicht ins Tierheim kommt, weil kein Platz mehr ist.
Vielleicht wird nicht jede Katze so überaus umfassend therapiert, wie es möglich wäre, aber eine gute Versorgung beim Haus-TA ist keineswegs schlecht oder unterdurchschnittlich.

Da bin ich völlig einig mit dir!
Hochwertiges Nassfutter ist nicht medizinisch notwendig, eine Katze kann mit Liebe, Zuwendung, Zeit glücklicher sein,als mit den teureren Dosen.
Bei deinem Satz würde ich "umfassende tierärztliche Betreuung" in dem Fall auch eher durch "notwendige TÄ-Betreuung" ersetzen.
Denn, wie du schreibst, ist ein guter Dorf TA , das habe ich so kennengelernt, uU ganz hervorragend

Pepsi lebt heute noch.

Das ist für mich das entscheidene.

natürlich darf man dabei auch die Kosten nicht ausser acht lassen.

es ist leicht zu sagen: ich würde alles tun für meine Katzen und das Geld ist mir egal, der betrügt sich meines Erachtens ein bisserl selbst.
Niemanden hier wächst das Geld auf den Bäumen und manche sehen in der Katze ein Haustier und nicht das Familienmitglied, deswegen sind es keine schlechteren Menschen sondern ihre Gewichtung ist anders.

so my two cents
du bringst es auf den Punkt, und dein Beispiel von Pepsi zeigt auch, warum. Dabei in diesem Fall, so habe ich es als Nichtmediziner verstanden, standen die damaligen Chancen 50/50 ?
Ohne diese, "mehr wie two Cents-Kosten", hättet ihr die andere Alternative gewählt. Das würde ich nie und nimmer, bei niemanden verurteilen.


Es muss nicht immer das Premium Futter, der Petfun-Baum und der Super-Spezialist sein.
Das Bild, das hier von Katzenhaltung gezeichnet wird, muss fast jeden Neuling abschrecken.
Ich gebe dir völlig recht!
Ich bin oft unangenehm berührt, wenn Neulinge im Forum, sofort, wie hier ja schon ein paarmal geschrieben wurde, gleich das volle Programm diktiert wird. Mit entsprechenden Nachfragen..warst du schon, wann machst du endlich...
Dabei müsste man zwischen den Zeilen merken, daß der Neuling vielleicht gerade kein Geld hat, arbeitslos ist, oä.
Trotzdem sollte im Sinne des Tieres medizinisch Notwendiges nicht unmöglich sein.

Das ist der Grund, warum ich hier nicht schreiben kann. Zum Thema hätte ich sicher einiges nach Bruno´s Tod zu schreiben.

Das kommt eben dazu, man ist, wenn man solche Entscheidungen treffen muß, in einem psychischen Ausnahmezustand, der einen völlig traumatisieren kann.

Ich bin auch ein "Sicherheitsfanatiker" und habe alle meine Katzen vollversichert. Ansonsten hätte ich nicht so viele, weil ich im Worst Case die Kosten vielleicht auch nicht aufbringen könnte.

Insofern gehe ich sofort zum TA, wenn es sein muss. Aber es gibt auch Dinge, wo ich erst einmal 1 - 2 Tage einfach nur beobachte und abwäge.

Nach meinen Erfahrungen mit dem(teuren) Senior und der teuren OP habe ich jetzt auch eine Versicherung. Dabei sind die auch nicht billig, das muß man ehrlicherweise sagen. Aber es gibt Möglichkeiten, nur OPs abzusichern, da wäre man bei den schlimmsten Kosten gesaved.

Ein guter Aspekt deines post ist für mich, daß du das Abwarten ansprichst. Wie auch Kanoute schon schrieb, gibt es Dinge, die man aushalten muß.
Wir lieben unsere Katzen und trotzdem müssen wir akzeptieren, daß sie nur bei uns zu Gast sind, für eine gemeinsame, unbestimmte Zeit unseres Lebens. Die machen wir ihnen und uns so schön wie möglich. Aber dafür bekommen wir nicht automatisch ein Katzenleben ohne unerwartete Kosten, ein Katzenleben ohne Krankheiten oder ohne frühen Tod.
Vielleicht sollten wir uns klarmachen, daß es keine absolute Sicherheit / Garantie für Gesundheit und richtigen tiermedizinischen Entscheidungen gibt.
 
Mein Charlie ist mit seinen 7 Jahren mit Abstand der jüngste hier, also wird das nächste Jahr sicherlich nicht besser als dieses (alle 3 Katzenschnupfen und heiser mit entsprechender Behandlung, 1 geplatzter Abszess, eine Zahnsanierung, eine abgeschürfte Nase und nicht zuletzt Charlie mit seinem Auge, Antibiotika, Augensalbe, Tropfen, Abstrich, den Rest hab ich sicher verdrängt). Irgendwie sind wie ziemlich sicher vierstellig, und das Jahr ist noch nicht vorbei :wow:

Es klingt blöd, aber wenn das eigene Tier etwas hat schaltet man ganz schnell in den Notfallmodus, zumindest mir fällt dann das sachliche überdenken aller Fakten unglaublich schwer. Wenn man dann noch einen TA oder eine TK dazu hat, die ihre Chance gekommen sehen ihren Monat noch zu retten, dann wirds finster wenn man niemanden hat der objektiv nochmal Rat geben kann.

Minka war schon um die 20 Jahre alt, ihr ging es von jetzt auf gleich richtig schlecht. Sie sollte nochmal 2 Tage Medikamente bekommen um zu schauen ob es anschlägt, ich habe sie ins Katzenklo getragen, zum Fressnapf und ans Fenster. Sie konnte nichtmal mehr laufen. Im nachhinein würde ich es nie wieder so weit kommen lassen, die letzten 2 Tage, das hatte sie nicht verdient. Damit hadere ich heute noch!

Purzel ist nach einer OP in der TK gestorben, das konnte keiner wissen. Da würde ich die Entscheidung immer noch einmal so treffen, auch wenn es mir weh tut das er dort gehen musste, und nicht bei uns. Er hätte es auch schaffen können.

Ich finde es unglaublich schwer wenn ein Tier eingeschläfert werden muss weil die Besitzer die Behandlung nicht zahlen können. Da müsste man ansetzen, das sowas nie wieder passieren muss, manchmal sind es ja wirklich nur "Kleinigkeiten" an denen es scheitert.
Nicht minder schwer ist es zu wissen "wann es gut ist".
Wer noch nie in so einer Situation war das für sein Tier entscheiden zu müssen, der kann das nicht nachvollziehen.
 
Da müsste man ansetzen, das sowas nie wieder passieren muss, manchmal sind es ja wirklich nur "Kleinigkeiten" an denen es scheitert.

Ratenzahlung wäre eine Möglichkeit, aber das wird immer seltener angeboten. Und daran sind nicht die bösen Tierärzte schuld, sondern die vielen Tierhalter mit miserabler Zahlungsmoral. Ich kenne eine TÄ, die deshalb fast pleite gegangen wäre, weil sie sehr großzügig Ratenzahlungen angeboten hat, aber die Halter zahlten dann einfach nicht, während die laufenden Kosten weiterliefen. Und ich kenne weitere TÄ, die aus dem Grund keine Ratenzahlung mehr anbieten.

Das finde ich traurig und auch ziemlich asozial im Hinblick auf die Tierhalter, die nicht viel haben, aber sich die Raten vom Mund absparen würden, Hauptsache, ihrem Tier kann geholfen werden.
 
Es muss nicht immer das Premium Futter, der Petfun-Baum und der Super-Spezialist sein.

Darum geht es hier nicht, falls dir das nicht aufgefallen sein sollte

Manchmal habe ich schon fast den Eindruck, dass es hier wie eine Art Wettbewerb gibt und die Leute sich gegenseitig versuchen mit Tierarztbesuchen und -Rechnungen zu überbieten, nach dem Motto: Je häufiger und je teurer, desto besser der Halter.
Das finde ich ausgesprochen seltsam; und schließe mich hier Deiner Meinung in Bezug obiges Zitat
Ich finde das schon lange seltsam und ich finde auch die Leute dazu seltsam.
an.

Aber Eindrücke sind ja in grundsätzlich auch was sehr subjektives.

Da wird jeder Besuch dokumnetiert, jees Blutbild, jede Rechnung, jedes Medikament....
Fall Du damit zuuuufällig auf Hummels Nierentagebuch anspielen möchtest:
Hummel ist schwerst krank :reallysad: und ich bin nicht nur dankbar um jeden Tag, den ich noch mit ihr verbringen darf, sondern freue mich auch über jede noch so kleine positive Veränderung ihrer Werte, die ich aufgrund ihrer Therapie dokumentieren und mit lieben Foris, die am Schicksal von Hummel ein Stück teilhaben teilen kann.

Ja, vielleicht sollte man die Zeit, in der man hier so aufwändig alles dokumentiert tatsächlich besser mit seinem kranken Tier verbringen.
Wenn ich die Zeit, in der ich hier schreibe nicht in der Arbeit verbringen (um Geld für TA und Therapie zu verdienen) müsste -zu der ich meine Tiere nicht mitnehmen kann-, würde ich jetzt zu Hause sitzen und mich mit meinen Tieren beschäftigen.


Aber Danke für deinen wertvollen Beitrag.
 

Ähnliche Themen

C
Antworten
13
Aufrufe
1K
Lamatta
L
doppelpack
Antworten
1
Aufrufe
9K
doppelpack
doppelpack
Relaxo
Antworten
559
Aufrufe
37K
Gentle-Creek
Gentle-Creek

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben