Sobald es an den Tierarztkosten scheitert, ist es keine gute Tierhaltung mehr.
Ich glaube, das würde Jeder hier unterschreiben, und genau das habe ich bei meinem gestrigen post gemeint.
Ich nehme mal meine Situation im März:
Der Pankreas und Darm-erkrankte Senior, der in seinen letzten 2 Lebensjahren viele TA Besuche, Medikamente brauchte (Dorf-TA, günstig und vernünftig im Ausmaß der Behandlungen), war gerade gestorben, der junge Kater bei mir eingezogen. Nach 3 Monaten krümmte er sich, erbrach, stöhnte...also TA, Überweisung zu TK und sofortige OP des Darms. Was hätte ich da Bitteschön sagen sollen? "Nicht operieren ?, das kostet über 2000.-?ich nehme ihn wieder mit, und dann stirbt er auf dem Heimweg?"
*hüstel*...NOCH nicht😉...aber ich hab den (SAMMEL)Hut schon mal abgestaubt...Spässchen😛.
Trotzdem sollte man nicht (ver)urteilen, wenn das viele nicht können.
Hüstel zurück, liebe Anett, ich kenn dich ja....
🙂
Ich knüpfe an meine Situation, die ich eben geschildert habe an: natürlich kenne ich massenhaft Leute, denen es finanziell schlechter geht, als, ich sage mal, uns beiden. Aber der Katze auf dem OP Tisch ist das erstmal egal, die braucht Hilfe. Was passiert denn in so einem Fall, wenn jemand z.Bsp. diese 2400.- nicht irgendwie aufbringen kann? Ich weiß es nicht, ehrlich! Denn unbestritten ist diese teure lebenserhaltende OP bei einem Jungtier mit Darminvagination eine medizinische Notwendigkeit, und Alternativen gibt es nicht.
Aber das ist total OT, nur wurde es ja thematisiert.
"Wenn Du kein Geld für hochwertiges Naßfutter und umfassende Tierärztliche Betreuung hast, dann solltest Du Dir auch kein Tier holen!"
Diese Entscheidung kostet dann zwei Katzenleben. Einmal das, was im Tierheim bleibt und das andere, das nicht ins Tierheim kommt, weil kein Platz mehr ist.
Vielleicht wird nicht jede Katze so überaus umfassend therapiert, wie es möglich wäre, aber eine gute Versorgung beim Haus-TA ist keineswegs schlecht oder unterdurchschnittlich.
Da bin ich völlig einig mit dir!
Hochwertiges Nassfutter ist nicht medizinisch notwendig, eine Katze kann mit Liebe, Zuwendung, Zeit glücklicher sein,als mit den teureren Dosen.
Bei deinem Satz würde ich "umfassende tierärztliche Betreuung" in dem Fall auch eher durch "notwendige TÄ-Betreuung" ersetzen.
Denn, wie du schreibst, ist ein guter Dorf TA , das habe ich so kennengelernt, uU ganz hervorragend
Pepsi lebt heute noch.
Das ist für mich das entscheidene.
natürlich darf man dabei auch die Kosten nicht ausser acht lassen.
es ist leicht zu sagen: ich würde alles tun für meine Katzen und das Geld ist mir egal, der betrügt sich meines Erachtens ein bisserl selbst.
Niemanden hier wächst das Geld auf den Bäumen und manche sehen in der Katze ein Haustier und nicht das Familienmitglied, deswegen sind es keine schlechteren Menschen sondern ihre Gewichtung ist anders.
so my two cents
du bringst es auf den Punkt, und dein Beispiel von Pepsi zeigt auch, warum. Dabei in diesem Fall, so habe ich es als Nichtmediziner verstanden, standen die damaligen Chancen 50/50 ?
Ohne diese, "mehr wie two Cents-Kosten", hättet ihr die andere Alternative gewählt. Das würde ich nie und nimmer, bei niemanden verurteilen.
Es muss nicht immer das Premium Futter, der Petfun-Baum und der Super-Spezialist sein.
Das Bild, das hier von Katzenhaltung gezeichnet wird, muss fast jeden Neuling abschrecken.
Ich gebe dir völlig recht!
Ich bin oft unangenehm berührt, wenn Neulinge im Forum, sofort, wie hier ja schon ein paarmal geschrieben wurde, gleich das volle Programm diktiert wird. Mit entsprechenden Nachfragen..warst du schon, wann machst du endlich...
Dabei müsste man zwischen den Zeilen merken, daß der Neuling vielleicht gerade kein Geld hat, arbeitslos ist, oä.
Trotzdem sollte im Sinne des Tieres medizinisch Notwendiges nicht unmöglich sein.
Das ist der Grund, warum ich hier nicht schreiben kann. Zum Thema hätte ich sicher einiges nach Bruno´s Tod zu schreiben.
Das kommt eben dazu, man ist, wenn man solche Entscheidungen treffen muß, in einem psychischen Ausnahmezustand, der einen völlig traumatisieren kann.
Ich bin auch ein "Sicherheitsfanatiker" und habe alle meine Katzen vollversichert. Ansonsten hätte ich nicht so viele, weil ich im Worst Case die Kosten vielleicht auch nicht aufbringen könnte.
Insofern gehe ich sofort zum TA, wenn es sein muss. Aber es gibt auch Dinge, wo ich erst einmal 1 - 2 Tage einfach nur beobachte und abwäge.
Nach meinen Erfahrungen mit dem(teuren) Senior und der teuren OP habe ich jetzt auch eine Versicherung. Dabei sind die auch nicht billig, das muß man ehrlicherweise sagen. Aber es gibt Möglichkeiten, nur OPs abzusichern, da wäre man bei den schlimmsten Kosten gesaved.
Ein guter Aspekt deines post ist für mich, daß du das Abwarten ansprichst. Wie auch Kanoute schon schrieb, gibt es Dinge, die man aushalten muß.
Wir lieben unsere Katzen und trotzdem müssen wir akzeptieren, daß sie nur bei uns zu Gast sind, für eine gemeinsame, unbestimmte Zeit unseres Lebens. Die machen wir ihnen und uns so schön wie möglich. Aber dafür bekommen wir nicht automatisch ein Katzenleben ohne unerwartete Kosten, ein Katzenleben ohne Krankheiten oder ohne frühen Tod.
Vielleicht sollten wir uns klarmachen, daß es keine absolute Sicherheit / Garantie für Gesundheit und richtigen tiermedizinischen Entscheidungen gibt.