Bea
Forenprofi
- Mitglied seit
- 3. März 2008
- Beiträge
- 29.466
Auch wenn die TE wahrscheinlich nicht mehr mitliest, möchte ich auch etwas dazu sagen, auch wenn ich mit meiner Meinung wohl ziemlich alleine dastehe. Ich finde die Entscheidung, das Tier zurückzubringen absolut richtig.
Ich picke nur eine von vielen Reaktionen heraus:
An anderer Stelle hieß es, er hat Angst davor, allein auf Klo zu gehen, ganz ehrlich, mir tat der Junge richtig leid und ich verstehe nicht, warum so lange damit gewartet wurde, das Tier zurückzugeben... 🙁
Bitte nicht falsch verstehen - ich kann eure Argumente nicht nur nachvollziehen, sondern sehe es teilweise ähnlich: dem Sohn ist nicht damit geholfen,"einfach" das Tier abzugeben und somit seine Angst zu bestätigen. Ich bin auch der Meinung, dass man etwas gegen seine Ängste tun sollte...
...aber bitte doch nicht den Angst-auslösenden Faktor ins Zuhause holen!
Herrje... 🙁
Er ist ein kleiner Junge, er sollte sich in seinem Zuhause sicher fühlen und von den Eltern beschützt.
Natürlich war das nicht so geplant, es war vorher ja nicht klar, dass er derart panisch reagieren würde. Ich möchte damit nur sagen, es ist doch ein riesiger Unterschied, ob man (ob nun mit oder ohne therapeutischer Begleitgung) Schritt für Schritt lernt, seine Angst in verschiedenen Situationen zu überwinden, oder ob man damit tagtäglich in den eigenen 4 Wänden konfrontiert ist.
Das würde doch jeden erwachsenen Menschen überfordern...
Im eigenen Zuhause vor Angst nicht mehr auf Klo zu können, nicht mehr entspannt essen können etc, das stelle ich mir einfach nur schlimm vor - und dann wird womöglich auch noch gesagt, das Tier müsse "wegen mir" wieder ins Tierheim... 🙁
Ob nun in Zukunft eine Angsttherapie stattfindet oder nicht - kein Therapeut würde dazu raten, sich das, wovor man Panik hat, ins Haus zu holen.
Dein Beispiel ist ein gutes dafür, wie man Ängste auf spielerische Weise überwinden kann.
Aber es ist kein Spiel, mehr, sondern bitterer Ernst, wenn das, wovor du Panik hast, tagtäglich in deinem Zuhause ist - wenn dir gesagt wird, das gehört jetzt zur Familie, zu deinem Alltag... Wie bitte soll man sich da entspannen können? Ich finde, es erklärt sich von selbst, dass man dann evtl nur noch "übertriebener" panisch reagiert.
Einmal die Woche mal ein Tiertraining, ist eine ganz andere Nummer und ich meine, es gibt noch viele andere Wege, wie man dem Jungen einen entspannteren Umgang mit Katzen näherbringen könnte. Man muss eben sehen, was geht.
Vielleicht würden eventuell schon regelmäßige Besuche im TH ausreichen...?
Aber so eine Konfrontation im eigenen Zuhause würde niemand gutheißen.
Danke für diesen Beitrag.