Mut zur "Problemkatze"

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Ein sehr schönes Thema! Wir haben drei Katzen, jede hat ihr Päckchen zu tragen. Zuletzt kam unser Ex-Pflegi, ein "Pinkelkater", der schon Monate in seinem alten Zuhause "gepinkelt" hat. Es gab Stress unter den Katzen. Elvis alias Felix kam hierher und ist seit dem ersten Tag sauber. Wir hatten tolle Unterstützung, aber ein Stigma entsteht viel zu schnell und zu unrecht. Er wird hier immer bleiben dürfen, nicht weil wir ihn ausgesucht haben (wir wollten keine dritte Katze, keinen Kater und auch nicht unbedingt einen Kuhkater 😉), sondern weil er signalisiert hat, dass es ihm gut tut und auch unseren anderen Katzen.
 
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Als ich vor gut 3 Jahren beschloss, 2 Kater aufzunehmen, weil in Bezug auf Platz, Zeit und Verantwortung endlich der richtige Zeitpunkt in meinem Leben war, fuhr ich zur Katzenhilfe Westerwald mit dem Gedanken, es sollte wenigstens 1 schwarzer Kater/Katze werden -und eigentlich wollte ich ja erstmal nur schauen....🙂

Aber es eroberte mich Gustavo, ein Brauntiger - und da ich ja 2 wollte, gab es da noch Gulliver, seinen einäugigen Bruder.
Obwohl die 2 nie das Dreamteam waren bzw. geworden sind, sagte man, man würde ja gerne beide Brüder zusammen vermitteln.
Mir war klar, daß die Vermittlungschancen für Gulliver mit seinem einen Auge sonst sehr schlecht wären...

Der Einzug der beiden, was Gustavo anging: Kein Problem, der war direkt hier zu Hause, nahm die Katzenklappen an, etc. Ärgerte nur seinen Bruder, weil er noch nicht rausdurfte...
Bei der Katzenhilfe hatte man mir gesagt, daß er ab und an leicht markiert bzw. Urin verliert - das ist hier in der Wohnung nicht ein einziges Mal vorgekommen!

Gulliver: Gerade für mich als Anfänger eine kleine Kathastrophe:
Er gewöhnte sich schlecht hier ein, pinkelte auf Sachen, akzeptierte die Katzenklappen nicht und pinkelte auch deshalb (sie müssen durch eine
Klappe durch, um zu den Klos zu kommen). Streicheln ging nur mit Vorsicht, auch wenn von ihm gewünscht, denn er kratzte und biss schnell.
Außerdem wurde er noch von Gustavo gemoppt und hing teilweise nur noch auf dem Stuhl in der Küche...

Es hat Wochen und Monate gedauert, bis er endlich hier zu Hause war.
Noch vor ein paar Tagen habe ich festgestellt, daß er jetzt ab und an tretelt, wenn er in meiner Nähe ist. Das hat er vorher nie gemacht!

So schwer wir es anfangs miteinander hatten und er meine ganze Geduld forderte und 1-2 Mal auch überforderte:
Heute sind wir die besten Freunde und ich gebe meinen Dicken nie mehr her!

Das er einäugig ist, hat mich übrigens nie gestört. Im Gegenteil, ich bin ganz froh, daß wenigstens er nicht auf die Jagd geht,
außer vielleicht mal eine Mücke 🙂
Ich nehme an, das gibt das räumliche Sehen nicht her. Dafür liebt er Bällchen-Spiele.
 
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