Also ich bin ja auch ganz neu hier im Forum und war mir sehr unsicher - nicht weil ich Katzenneuling bin, sondern weil ich mir wirklich nicht sicher war ob ich das richtige mache. Dazu musste ich jetzt weiter ausholen, gehe aber nur zurück bis ins letzte Jahr.
2 Tage vor dem Schneefall schmuggelte Sohnemann eine handvoll Mietze in unsere Wohnung. Ich hab sie gar nicht gesehen, nur gehört. Sie knurrte wie wild unsere dicke alte Katze an. Die beiden gingen sich die ganze Zeit aus dem Weg, bis unsere Dicke uns vor ca. 5 Wochen verließ. Da war dann der Status Quo, dass sie sich im gleichen Zimmer aufhalten, ohne Geknurre, aber sie ignorierten sich.
Josie - das Überbleibsel, ist ja nun erst ca. 14 Monate und für mich stand eigentlich fest: sie bleibt Einzelkatze! Buffy hingegen war 11 Jahre lang keine Einzelkatze, kurz nachdem die Fundkatze kam konnten wir unseren Kater endlich zu Leuten vermitteln, die ihm Freigang gewähren können.
Josie konnte auch zu diesem Kater keinen großartigen Kontakt herstellen.
Als ich mit unserem Tierarzt sprach (dass Buffy aus der Kartei gestrichen werden sollte) fragte er nach Josie und fragte nach ob ich nicht ein kleines Katerchen aufnehmen wolle. Von meiner Idee, dass Josie wohl lieber Einzelkatze wäre, war er nicht überzeugt und sagte mir, ich solle es versuchen und er sei sich sicher, dass ich nach 14 Tagen schon sehen würde, dass die Zweitkatze passen würde.
Josie ist schmusiger geworden, sucht mehr den Körperkontakt (vorher schaute sie regelrecht angewiedert wenn man sie anfassen wollte) - bisher jagd sie den Kater mehr und beißt ihn mehr, aber heute hat sie ihn nach dem Zusammenmatchen auch geputzt.
Sie benutzt das gleiche Katzenklo wie er und schaut ständig was er macht.
Sie scheint sogar viel mehr mit ihm spielen zu wollen wie er will (sie tut mir fast leid, wenn er spielt und sie sich direkt daneben setzt und er sie einfach ignoriert!)
Meine erste Katze war eine Einzelkatze, da sie keine anderen Katzen neben sich geduldet hat - ich habe sie bekommen als sie 13 1/2 Jahre und krank war und sie lebte dann noch 2 Jahre bei mir bevor ich sie gehen lassen musste. Seitdem hatte ich durchweg Katzen - immer zu zweit.
Ich hab da einen Satz geklaut, der zum Überlegen anregen soll und eigentlich den "Ahaaa-"Effekt nach sich ziehen muss:
Unsere Stubentiger stammen ja nun eigentlich von verschiedenen Wildkatzenarten ab. Aber anscheinend ignorieren unsere Hauskatzen vollkommen ihre natürliche Veranlagung, denn sie leben oft sehr gerne in Gruppen zusammen. Man braucht nur mal die Katzenvielfalt auf Bauernhöfen, in Hotels im Urlaub, in Großstädten auf Fabrikgeländen undundund…zu beobachten. Sie bilden friedlich miteinander lebende Grüppchen, teilen sich das Nahrungsangebot und bilden eine Art Rudel. Uns so ungewöhnlich ist das ganze dann doch nicht, denn im alten Ägypten vor 4000-5000 Jahren lebten die Katzen schon seit ihrer Domestikation in friedlichen Lebensgemeinschaften und nicht als Einzelgänger.
Und selbst auf Fabrikgeländen, wo NICHT gefüttert wird, trifft man Katzenrudel an - keine Einzelkatzen - ist doch komisch, ne?
Und früher haben die Leute auch z.B. Wellensittiche alleine gehalten. Nur man darf niemals in seiner Zeit stehen bleiben, sondern sollte sich immer weiter informieren - frag doch einfach mal Deinen Tierarzt was er dazu meint.
Es gibt auch immer Katzen, die wirklich alleine leben wollen - vielleicht bist Du für diese der ideale Dosi, aber einer durchschnittlichen Hauskatze tut niemand mit der Einzelhaltung einen Gefallen.
Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema.
LG
Tina
P.S. Ich bin mir nicht sicher was Du mit Deiner provozierenden Art anrichten möchtest, schätze aber als Neuling diese Foris so ein, dass sie sich nicht auf dieses Niveau herablassen