Neuigkeiten über die Katzen und Tierschützer aus Omsk in Sibirien

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Nicht offen für weitere Antworten.
Oh je, ich hoffe auch, dass es Dir wieder gut geht?

Vielen Dank für die neuen Fotos - toll, dass Ihr helfende Hände aus Österreich zu Besuch hattet!
 
A

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Danke liebe Freunde! Ja, mir geht es schon besser. 🙂

Unsere Mädels haben einige statistische Angaben zusammengefasst warum einige Menschen ihre Tiere nicht kastrieren lassen wollen. Vorher wurden natürlich einige kurze Umfragen in versch. sozialen Netzwerken gemacht etc. Diese Frage interessiert uns schon lange, weil die Kastras einer der Wege ist, das Tierelend zu vermindern.

Im Jahr 2015 wurden ca. 803 Tiere mittels unserer Tierhilfe kastriert, darunter 264 Haustiere dank der Kastrationskampagne unterstützt von dem österreichischen TSV Robin Hood, und über das Forum von Budka-Omsk dank den lieben Spendern/-inen: ca. 117 herrenlose Hunde und 422 herrenlose Katzen.

Wir haben einige Ursachen festgestellt warum die Menschen ihre Tiere nicht kastrieren lassen wollen. Hier sind einige davon:

1) Mangel an Information:
a) Der Staat macht keine Propaganda für Kastrationen (Die Aufklärungsarbeit wird ausschließlich von den Tierheimen und Tierhilfen gemacht, aber das reicht nicht, um alle Sozialschichten grundsätzlich aufzuklären)
b) tierärztliche Inkompetenz. Viele Tierärzte beeinflussen die Besitzer/-inen und schlagen diverse Hormonpräparate anstatt Kastrationen vor, um den Warenumsatz zu steigern und sich selbst zu bereichern.
2. Mangel an Finanzmittel:
a) Rentner, Großfamilien und andere Stadtbewohner deren Einkommen unter 10 000 Rubel ist, können sich keine Kastration in der Klinik leisten, weil die Gesamtkosten (ohne Rabatt) ca. 1500 pro Katze und ca. 2000 pro Hund betragen.
b) Menschen, die 5-6 Haustiere haben, können kaum den Nachwuchs unter ihren Haustieren kontrollieren. Es ist finanziell sehr schwer, alle Haustiere auf einmal kastrieren zu lassen. Auch wenn man nur ein Tier im Monat kastrieren lässt, bekommen schon andere Tiere ihren Nachwuchs und die Situation verbessert sich nicht.
3. Konsumverhalten betreffend der Tiere
a) viele Menschen möchten keinen pelzigen Freund haben, sondern einen Wachhund oder eine Katze welche Mäuse fangen wird. Dabei möchten sie kein Geld für eine Kastration ausgeben. Ihre beliebteste Methode bleibt neugeborene Kitten/ Welpchen sofort nach der Geburt zu ersäufen. Solche Menschen machen ihnen keine Gedanken, um ein Tier gut zu versorgen. Falls es krank ist, können sie es aussetzen und ein anderes adoptieren.
4. Die Menschen haben keine Ahnung über die schwere Situation mit dem Tierlend und finden es ganz normal.
Die Hauptursache für die große Anzahl der Streuner ist jedoch der Fakt, dass viele Haustiere sich auf den Straßen frei bewegen können, und sich unkontrolliert vermehren. Neugeborene Kitten/ Welpchen werden gleich nach der Geburt ersäuft oder ins Freie gelassen. In den Stadtvierteln wo es meist nur Holzhäuser gibt, ist die Anzahl der herrenlosen Tiere sehr hoch.
5. Religiöse Überzeugungen
a) Manche Leute schreiben den Tieren eine menschliche Seele zu. Sie finden, es widerspricht der Natur, wenn ein Tier keinen Nachwuchs haben darf.
6. Tierzucht ohne Aufsicht:
a) Teilweise gehört dieser Punkt zu dem Problem, dass die Bevölkerung nicht genug aufgeklärt ist. Viele Menschen haben pseudorassige Tiere (ohne Unterlagen wurden diese Tiere auf dem Markt oder bei Freunden für eine kleine Summe gekauft. Viele haben keine Ahnung davon, dass ihre Tiere nicht reinrassig sind, und wollen den Nachwuchs bekommen, um später gut verkaufen zu können.

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Wir bitten: Lassen Sie ihre Haustiere kastrieren! Die Anzahl der herrenlosen Tiere ist sehr hoch!! Jedes Straßentier braucht ein Zuhause!!!! Bitte kaufen Sie kein Rassetier, sondern geben Sie einem Straßentier eine Chance auf ein schönes Zuhause!!!!!
 
So sehen unsere Omsker Katzen wenn sie morgens Hunger haben :muhaha:😀

P.S. Das von echter Omsker Katze, die auf einer der PS momentan ist😀

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Die Auflistung finde ich sehr detailliert und auch sehr interessant, wenn ich die mit meiner Zeit bei OC in Florida vergleiche, denn da gibt es durchaus Parallelen, aber auch andere Prioritaeten.

Unwissenheit und dass Leute sich der Streunerproblematik gar nicht bewusst sind, ist ganz sicher dort auch ein Hauptgrund gewesen.
Das schnelle Geld mit Pseudorassekatzen machen wollen, trifft dort auch zu.
Religioese Gruende kann ich auch bestaetigen, wobei es bei ganz bestimmten Religionen und ethnischen Gruppen ganz schlimm war, da tun manche Maenner so, als wuerde die Kastra sie selber betreffen.🙄
Die Problematik der hohen Kosten, gerade, wenn sich eine Streunergrupe auf dem eigenen Grundstueck festsetzt, konnte OC ja mit der kostenlosen Kastra sehr gut beheben, allerdings ist das halt ein Fass ohne Boden.
Dass eine erhebliche Anzahl von Haushalten das Geld fuer Kastra nicht aufbringen wollen oder nicht koennen, ist sicher ein weltweites Problem. Und das finde ich schlimm. Ersaeufen, aussetzen, fuer Nul verschachern, eine ewige Spirale.
Ja, und Aufklaerung, immer wieder Aufklaerung.

Fein, dass es Dir wieder besser geht.
Und das hat sich jetzt ueberschnitten - na, besonders ausgeschlafen und gestylt sieht das Miezchen aber noch nicht aus.:omg:
 
So sehen unsere Omsker Katzen wenn sie morgens Hunger haben :muhaha:😀

P.S. Das von echter Omsker Katze, die auf einer der PS momentan ist😀

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Was für ein kleiner Satan.:yeah:


Ich frage mich grade wie ein Verein mit so geringen Mittel es schafft 803 Tier innerhalb eines Jahres kastrieren zu lassen.

Die auflistung finde ich sehr Interresant und auch gut verständlich.

Was das Einkommen und die kastrationskosten betrifft währe es eventuell noch gut zu wissen wie hoch das Durchschnittseinkommen ist und der vergleich Euro/Rubel.
 
Wir gratulieren Omsk zum 300-jährigen Bestehen.
Омичи, поздравляем вас с Днем города!

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Liebe Evi,

hast Du auch mitgefeiert? Hatte Budka Omsk auch einen Stand oder hat an den Veranstaltungen teilgenommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was das Einkommen und die kastrationskosten betrifft währe es eventuell noch gut zu wissen wie hoch das Durchschnittseinkommen ist und der vergleich Euro/Rubel.

Hallo Birgitt,

Das Durchschnittseinkommen in Omsk ist ca. 15 000 Rub./ ca. 209,4 Euro wenn 1 Euro = 71,6 Rub. (Stand: 09-08-2016).
Die Kastration einer weiblichen Hauskatze kostet durchschnittlich ca. 1500 Rub./ ca. 21 Euro. Einen Hund kastrieren zu lassen kostet noch mehr (je nach dem Gewicht des Tieres).

Budka-Omsk arbeitet mit einigen Tierkliniken zusammen welche für die Kastrationen und Behandlung der Straßentiere Rabbatte machen.

Also, so ungef.
 
Wir gratulieren Omsk zum 300-jährigen Bestehen.
Омичи, поздравляем вас с Днем города!

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Liebe Evi,

hast Du auch mitgefeiert? Hatte Budka Omsk auch einen Stand oder hat an den Veranstaltungen teilgenommen?

Dankeschön Moggy :pink-heart:

Budka-Omsk hat auch mitgefeiert und hatte einige Stände mit beliebten Budka-Tassen; Kalender, Pins etc. 🙂

Ich möchte euch einige Impressionen zeigen:

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Schöne Bilder 🙂

Und mal wieder bewundere ich die vielen angagierten Helfer.
Mit so geringen Mitteln stellt ihr unglaublich viel auf die Beine.
 
Das finde ich auch. Super macht ihr das! (Lese hier schon lange still mit).
 
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Hallo zusammen,

nun berichten wir über unsere Tätigkeit weiter :grin:

Der Sommer ist eine Urlaubszeit, aber für die Freiwilligen der sibirischen Tierhilfe „Budka-Omsk“ ist es immer eine besonders schwere Zeit wegen der zahlreichen Kitten, Welpen, kranken und misshandelten Straßentiere.
Innerhalb der Sommerzeit haben unsere Helfer/-inen tüchtig gearbeitet. Es wurden zahlreiche Spenden- und Aufklärungsaktionen organisiert, sowie auch diverse Vermittlungskampagnen.
Der Erlös, Futter und Medikamente, die wir während der Spendenaktionen bekommen haben, wurde unter den größten Pflegestellen von Budka-Omsk verteilt.

Anbei sind ein paar Bilder, die wir innerhalb der Spenden- und Aufklärungsaktionen gemacht haben:

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Ihr macht das so klasse, wirklich Hut ab! Das Kinderschminken ist ja toll und auch das Malen. Gut, dass ihr das auch so positiv angeht.
 
Dem kann ich mich nur anschließen.

Am besten finde ich den Kartonkater und den Hund mit Rolli.:pink-heart:
 
Immer wieder meinen größten Respekt, vor dem, was Ihr auf die Beine stellt, einfach toll.

Der Hund mit dem Rolli sieht wirklich gut aus und wird hoffentlich viele Menschen davon überzeugen, dass ein Tier mit Behinderung genauso viel Lebensfreude wie ein nicht behindertes Tier haben kann.
Die Behinderung findet eh nur in den Köpfen der Menschen statt.
 
supertolle arbeit, die ihr macht. von den tieren gefällt mir am besten der rote kater an der leine.

ich hoffe auf eine baldige ausreise von euren tieren. die tierärzte lassen sich leider zu viel zeit.
 
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Toll, was Ihr da wieder auf die Beine gestellt habt 🙂!
 
Dankeschön für liebe Worte! Ihr seid so lieb zu uns!
Solche Aktionen sind lebenswichtig für unsere Pfleglinge. Immer wieder verstehen die Menschen wie wichtig es ist, den Straßentieren zu helfen. Die Straßentiere haben nur UNS, die Menschen, die sie beschützen, pflegen und lieben können...

...
Der Hund mit dem Rolli sieht wirklich gut aus und wird hoffentlich viele Menschen davon überzeugen, dass ein Tier mit Behinderung genauso viel Lebensfreude wie ein nicht behindertes Tier haben kann.
Die Behinderung findet eh nur in den Köpfen der Menschen statt.

Danke, Patfly! Ich bin derselben Meinung wie Du! Hier ist mal noch eine kurze Geschichte dazu:

Vllt. wissen schon einige von euch, die unsere Tätigkeit auch bei Facebook verfolgen, wir haben momentan in Pflege auch eine krebskranke Katze. Sie heißt Tonja.
Tonja wurde noch im Frühling in der Nähe von einer Haltestelle gefunden. Sie lag fast eine Woche vor der Tür in ein Supermarkt.
Tonja hatte tote Katzenbabies in ihrem Bauch, die fast zerlegt waren. Ich will hier kein Bild davon zeigen, es sieht wirklich sehr schlimm aus :sad:
Tonja wurde operiert und gleich kastriert. Gott sei Dank, hat die Maus alles gut überstanden. Doch einige Zeit später als Tonja schon auf der PS war, wurde festgestellt, Tonja leidet an Harnblasenkrebs (Übergangszell-Carcinoma). Leider musste sie nochmal operiert werden. Ihr wurde teilweise die Harnblase und Milz (war schon letztens getroffen) entfernt. Dann musste sie seit einiges Monaten (!) auf der Krankenstation bleiben und behandelt werden. Tonja hat eine ChemoTherapie hinter sich.
Damals waren die Meinungen dazu sehr unterschiedlich. Einige meinten, wir sollen die Katze erlösen, die anderen haben uns ganz toll unterstützt.

Als Ergebnis:
Einige Werte haben sich wirklich verbessert. Leider durfte Tonja auf eine große PS nicht, weil ihr Immunsystem sehr geschwächt ist. Wir haben sehr lange gesucht, aber keiner will so eine "besondere" Katze in Pflege nehmen... Obwohl sie sehr leicht in Pflege ist. Sie hat einen gesegneten Appetit und benutzt ganz brav das Katzenklo. Nun hat eine unserer Pflegerin Tonja bei ihr Zuhause unterbracht. Tonja musste erstmals in einem einzelnen Zimmer bleiben, weil die Pflegerin 8 eigene Katzen hat.
Seit ein paar Wochen hat sich Tonja prima entwickelt. Sie ist eine echte Kämpferin und eine liebe Maus, die ihr Leben genießt.

Natürlich suchen wir nach einem festen Platz für Tonja und ob wir es ihn überhaupt finden - ist natürlich noch eine gute Frage.

Aber ich habe diese Geschichte darum erzählt, weil wir ihnen immer eine Chance geben sollen... Auch behinderte oder kranke Tiere brauchen einen Menschen mit großem Herzen...auch wenn sie nur kurzes Leben haben werden, aber das wird ein glückliches Leben mit lieben Menschen...(so jetzt habe ich wieder Tränen bekommen 😀)

Tonja, erste Zeit auf der Krankenstation:

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Tonja heutzutage, auf der PS:

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Danke fuer Tonjas Geschichte.
Die Fotos sprechen auch ihre Geschichte, das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Leider kann ich zwar keine weitere Katze aufnehmen, bei 5 sicher verstaendlich, aber ich moechte Euch ein klein wenig Mut machen.
Es gibt wirklich immer wieder Menschen, die kranke oder behinderte Katzen oder sonstige Notfellchen aufnehmen. Sogar fuer unseren Robin im Tierheim hatten wir eine Anfrage, und Robin war schon sehr speziell. Vor einem Jahr kam er mit Veraetzungen im Maul- und Rachenraum ins TH, musste zu Beginn kuenstlich ernaehrt werden. Jetzt haette er ein Zuhause bekommen, hat es aber leider nicht mehr geschafft und hat ein paar Tage vor seinem Umzug leider seine letzte, lange Reise angetreten.
Damit moechte ich aber sagen, dass es immer und ueberall grossherzige Leute gibt. Es war ein Signal, dass es sich lohnt, um jedes Tier zu kaempfen, um die Zukunft eines jeden Tieres.

Was Ihr allein leistet, verlangt wirklich Respekt. Und dass Ihr scheinbar hoffnungslose Faelle so aufopferungsvoll paeppelt, ebenfalls.
Deine Berichte machen immer wieder Mut, zeigen, was moeglich ist.
 
Die Geschichte mit Tonja ist sehr rührend. Toll, dass Ihr sie nicht aufgegeben habt, man sieht auf den Fotos, dass es die ganzen Mühen wert war.

Hoffentlich findet sie bald ein schönes Zuhause bei lieben Menschen!
 
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