Also ich habe zwei ehemalige Zuchtkatzen und JA, Züchter müssen, gerade wenn sie eine ordentliche Zucht führen, ihre Kastraten auch mal abgeben...denn würden sie immer nur die gleichen Verpaarungen wiederholen, sind sie auch nur bessere Vermehrer, die halt ein bisschen mehr auf Gesundheit wertlegen...eine Generation ist bei einer Katze eine sehr kurze Zeitspanne und du hättest innerhalb von wenigen Jahren soviele Kastraten, dass das für niemanden angenehm wäre....
Natürlich gibt es auch bei Züchtern nicht nur Eitelwonnesonnenschein- es gibt seriösere und weniger seriöse und es ist im Übrigen völlig normal, dass sich auch da nicht alle Katzen immer mögen ( zumal oft ranghohe potente Tiere mit niedrigeren Kastraten auskommen müssen), aber auch Sympathie entscheidet. Eine meiner Katzen ist nach Krankheit und Kastration zum Mobbingopfer geworden....daher kam sie zu mir....sie wurde hier weder wieder zum Mobbingopfer noch zur Kampfkatze und hat, mit viel Einfühlungsvermögen und GEduld bzw. der richtigen Zweitkatze sich toll entwickelt und ist sehr sanft in sozialen Situation und trotzdem recht selbstbewusst geworden!
Davon abgesehen halte ich Katzen für sehr sehr soziale Tiere, wenn man sie denn genau beobachtet- allerdings wirklich nur, wenn sie das auch gelernt haben.
Wenn du deine Katze mit 4 Monaten oder so aus der Gruppe holst und dann in keine neue steckst, verlernt sie natürlich recht schnell ihr soziales " Kätzisch" wieder....wenn du einen kleinen Menschen, der gerade alleine essen und Klogehen kann, alleine zu Hunden steckst und das jahrelang ( bei Katzen sind 5 Jahre ja ca. 1/3 ihres Lebens), dann wird er irgendwann auch kaum mehr gut und richtig mit Menschen kommunzieren können, viele Regeln nicht kennen und oft anecken, weil er nicht recht weiss wies geht....und da ist es auch verschieden- manche lernen es dann doch noch, andere nicht mehr!
Gut ich habe MaineCoons und die gelten als besonders sozial- und das sind sie wirklich auch, wenn man ein guter Verhaltensbeobachter ist und auch nonverbales genau wahrnimmt. Selbst meine Exmobbingkatze hat uns schnell gezeigt, dass sie eigentlich nicht alleine glücklich werden wird- allerdings haben wir auch sehr genau beobachtet.
Im Übringen vertreibt sie fremde Katzen auch recht flott aus ihrem Kernrevier- und zwar dalli und eindrücklich .... währendessen sie z.B. einen Nachbarskater in Teilen des Gemeinschaftsgarten mehr als duldet, sogar manchmal naselt!
Mit ihrer Kumpanin Pixie ist sie dagegen sehr eng befreundet und sie spielen wunderbare Nachlaufspiele und stützen sich gegenseitig bei Angst ( Autofahren, Silvester usw.)--- es ist einfach wunderschön zu sehen, wie gern sich die beiden haben und wie sehr sie voneinder profitieren, lernen....
allerdings waren beide immer große Gruppen gewohnt und sehr sehr lange bei Mutter und GEschwister....
In der Natur sind Katzen zwar Einzeljäger, aber davon abgesehen leben Streuner und Halbwilde Bauernhofkatzen schon in GEmeinschaften, Kätzinnen helfen sich oft bei der Aufzucht von Jungen ( va. Schwestern, Tanten, Mütter, Großmutter usw.)...
Wenn du einmal gesehen hast, wie Katzenfreunde miteinander tun ( wenn sie es eben von klein auf gelernt haben), dann möchtest du auch als Halter das nicht missen- dazu hier eine kleine Fotostory von Lebensfreude und Vertrauen ineinander pur, Spiele, die ein Mensch einfach nie in der Art mit seiner Katze spielen kann und die nur Katzen miteinander spielen können, die Soziales gut gelernt haben und Vertrauen haben:
Eure Hoheiten-
Pixie, die Unsterbliche
und Domino, die Gemalte
präsentieren feierlich, ihre wilden Verfolgungsjagden:
Meist begann es irgendwie so:
Weiter gings dann folgender Massen:
Mit einem Bremsmanöver wurde dann ausgetrickst:
Aber die Rache liess nicht lange auf sich warten:
Was die Jagd dann umkehrte:
Ganz schnell aber wurde die Jagende wieder zur Gejagten:
Und nach kurzer Pause, fing schon wieder eine an- PIXIIIIEEE, wo bist du: