Plädoyer für den Freigang

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    bengal bengalen bengalkatze
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..kann sie das denn, oder hemmen sie ihre negativen Erlebnisse hieran und sie bleibt auch draussen aussen vor in einen gesunden Kontakt mit Artgenossen zu treten, weil sich nicht gelernt wie und ihr keiner geholfen hat, ihre schlechten Erfahrungen mit anderen Katzen zu verarbeiten?

Soweit ich das beobachten kann kommt es auf die andere Katze an wie friedlich und freundlich das von statten geht.

Hier, in der Nähe von der Wohnung, sieht sie es "weniger gern", wenn nach Aufforderung nicht auf Abstand gegangen wird. Im "neutraleren Revier" haben die dann ihre "Abendtreffen". Da es aber eh hauptsächlich Kater sind, die sich hier rumtreiben, ist sie da abwechselnd das "Objekt der Begierde" und der "Zaungast". Zumindest seit sie ausgewachsen ist.

Als sie noch etwas jünger war, hatte sie einen etwa gleichalten Freund (ich vermute es war ein Kater, weil er rot war), aber ob die sich noch treffen weiß ich nicht. Der hat sie ne Zeit lang immer abgeholt, aber als sie dann mit ihm mitkam, saß er auch nicht mehr "rufend" im Garten, sondern dann hatten sie wohl ihr abendliches Date soweit ausgemacht.

Sie ist zumindest nicht so drauf, dass sie sämtliche Katzen der Nachbarschaft rund um die Uhr meidet oder bekämpft. Das kann ich soweit sicher sagen. Nur wer zu frech wird, der kriegt mittlerweile echt klar auf die Mütze.
 
Aber du projizierst jetzt nicht deine persönliche Vorliebe auf deine Katze?

Ich bin übrigens auch gerne allein.
Meine Katzen brauchen aber die Gesellschaft ihrer Artgenossen.
Du weißt schon, Ohren schlecken und so…😌

Und wie lange hast Du sie dafür "vergesellschaften" müssen? Oder waren das nicht Brüder?
 
Und wie lange hast Du sie dafür "vergesellschaften" müssen? Oder waren das nicht Brüder?
Das sind keine Geschwister. Cap&Cake waren in 20 min Freunde, die waren ja auch noch Kitten.
Als Paimon dazu kam, brauchte es etwa 3 Tage.
 
Das sind keine Geschwister. Cap&Cake waren in 20 min Freunde, die waren ja auch noch Kitten.
Als Paimon dazu kam, brauchte es etwa 3 Tage.

So, und meine war auch ein Kitten/ eine Jungkatze (sie muss so ca. 6 oder 7 Monate alt gewesen sein?) als sie zu der anderen in etwa gleichalten Katze kam. Soweit ich weiss, war sogar eine im Tierschutz aktive Katzen"Psychologin" involviert, die das ganze begleitet hat. Trotzdem hat es nicht funktioniert, weil meine Süße halt echt ein "Doofi" ist, was das angeht, das sich sofort zurückzieht, wenn ein "wichtiges Lebewesen" "kontra" gibt, aber gleichzeitig ungeschickt versucht, dessen Aufmerksamkeit erneut zu erlangen.

Sie ist was das angeht so ein bisschen der Typ "ungeschicktes Kind" gewesen. Einerseits total verschreckt, sobald es ein "böses" Wort gibt, andererseits total "merkbefreit" in Bezug auf den Lerneffekt. Ein bisschen ist das bis heute so. Frag mich nicht warum, meine Ansprechpartnerin im Tierheim meinte damals, dass es halt so "Opferkatzen" gibt, die andere Katzen total triggern und dass es für die sehr schwer ist, aus dieser Rolle rauszukommen.
 
dass man keine Freigangshaltung mehr anbietet, weil der Versuch davon fehlschlug.

Aber wie kann Freigang denn überhaupt "fehlschlagen"? Ernst gemeinte Frage.

Freigang heißt ja nicht, ich schmeiße die Katze raus, sondern es heißt, die Katze KANN raus, wenn sie will. Natürlich kann es am Anfang auch mal vorkommen, dass die Katze sich dabei "dusselig" verhält, Katzen die Freigang nicht kennen müssen ja auch lernen. Aber das ist dann halt ein Lernprozess und kein "Fehlschlag". Die meisten Katzen gehen am Anfang vorsichtig und eher ängstlich raus, es ist ja ein fremder Raum. Und gerade Kitten oder Jungkatzen die den Freigang nicht kennen hängen auch schon mal in nem Baum fest oder so.

Es kann natürlich auch sein, dass die Katze verletzt wird etc. pp., aber auch das fällt ja eher unter "Erfahrung". Wenn die Katze nicht raus WILL, es aber könnte, dann hat sie ja Freigang, sie nutzt ihn nur halt nicht. Von daher würde ich auch das nicht als Fehlschlag bezeichnen, da Freigang ja kein Zwang ist, sondern nur eine Möglichkeit.
 
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Bei uns wurden regelmäßig Katzen von Nachbarn überfahren oder weg gefangen gab es noch die weißen Transporter für Tierversuche. Kenne nur 4 Katzen die wirklich alt geworden sind. Gut die Bauernhof Katzen mit kitten sind dann von Tierschutz weg gefangen worden.
1x mal meine Freigängerin, 1x Katze von Nachbarn konnte über die Bundesstraße gehen und hat vorher geschaut ob Autos kamen. Hatte Hintern aus Felder, wiesen, Wald aber 20 Meter davor Bundesstraße, 1x ne alte Katze ist je nicht mehr so weit gegangen, 1x die Katze von Nachbarn war mehr im Haus als draußen.

Und unsere war ein Bauernhof Kitten da war es noch üblich, wenn die nicht vermittelt werden wurden die entweder erschlagen oder haben sich extrem vermehrt.
Aber so ein extremes Beispiel das ich nie wieder Freigänger alleine halten würde.
 
So, und meine war auch ein Kitten/ eine Jungkatze (sie muss so ca. 6 oder 7 Monate alt gewesen sein?) als sie zu der anderen in etwa gleichalten Katze kam. Soweit ich weiss, war sogar eine im Tierschutz aktive Katzen"Psychologin" involviert, die das ganze begleitet hat. Trotzdem hat es nicht funktioniert, weil meine Süße halt echt ein "Doofi" ist, was das angeht, das sich sofort zurückzieht, wenn ein "wichtiges Lebewesen" "kontra" gibt, aber gleichzeitig ungeschickt versucht, dessen Aufmerksamkeit erneut zu erlangen.

Sie ist was das angeht so ein bisschen der Typ "ungeschicktes Kind" gewesen. Einerseits total verschreckt, sobald es ein "böses" Wort gibt, andererseits total "merkbefreit" in Bezug auf den Lerneffekt. Ein bisschen ist das bis heute so. Frag mich nicht warum, meine Ansprechpartnerin im Tierheim meinte damals, dass es halt so "Opferkatzen" gibt, die andere Katzen total triggern und dass es für die sehr schwer ist, aus dieser Rolle rauszukommen.
Puh… 7 Monate war sie erst..

Ich habe Paimon mit fast 5 Monaten übernommen. Sie war Einzelkitten zuvor, hat bei einem Mann gelebt, der sie mit 8 Wochen beim Vermehrer gekauft hatte und 12 Stunden täglich außer Haus war 🙈
Paimon knurrt ganz viel und sehr laut.
Ist jmd Fremdes im Treppenhaus, versteckt sie sich laut knurrend unter dem Bett. Ist sie gerade nicht in Spiellaune und Cake fordert sie auf… Paimon knurrt. Mäht der Nachbar den Rasen… Paimon knurrt…
Dieses Knurren ist absolut drüber… und Cap fühlt sich oft animiert, sie zu jagen. Wenn er dann auf sie zu hopst, brüllt sie wie eine Berglöwin.
Trotzdem versteht sich mein Trio und inzwischen sind die anderen Beiden auch nicht mehr so erstaunt, welche Töne, Paimon von sich gibt.
Und trotz, dass Cap bei Paimon die fürchterlichste Geräuschkulisse erzeugt, liebt sie ihn sehr. Er wird beköpfelt, beschmust und sie liegt wirklich immer bei ihm, wenn er sich nicht gerade auf seine Lieblingsplätze zurückzieht, wo er auch sehr deutlich macht, dass er von niemandem gestört werden will.

Ich hätte es an deiner Stelle damals versucht, deine Kleine zu vergesellschaften, egal was das Tierheim sagt. Ich glaube nicht daran, dass bei so jungen Katzen schon alles verloren ist. Bei sehr schlechten Erfahrungen kann man Katzen, auch wenn sie sehr jung sind, natürlich nicht einfach zusammensetzen, aber eine gut ausgewählte Zweitkatze und eine ruhige Zusammenführung, wäre ganz sicher möglich gewesen.

Nicht falsch verstehen, ich prangere deine Entscheidung nicht an, ich sage nur, dass ich anders entschieden hätte.
 
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Aber wie kann Freigang denn überhaupt "fehlschlagen"? Ernst gemeinte Frage.
Genau wie bei Vergesellschaftungen gibt es dort mehrere Antworten.

Beispielsweise meine erste Freigängerin, Lilly, die nicht nur oft verletzt wiederkam, weil sie oft Territorialkämpfe ausgefechtet hat mit den Streunern & Nachbarskatzen, sondern auch regelmäßig Vogelbabys und Hasenjunge mitbrachte zur Brutzeit.
Sehr oft (1-2x die Woche mindestens) mussten wir zerfleischte Beutetiere aufsammeln und noch lebende, aber zerbissene Mäuse und Vögel erlösen.

Und dann ist Lilly eines Tages verschwunden. Erst dachten wir, sie sei eingesperrt oder schlimmer, tot. Dann kam raus, dass sie angefüttert wurde und die Personen, die das gemacht haben (eine Familie, denen wir bereits zuvor sagten sie sollten dies lassen) haben sie schliesslich beim Umzug mitgenommen.
Wirklich was machen konnten wir dann nicht mehr.

Das Ganze war wirklich schrecklich mit zu erleben. Lillys Freigang war uns wichtig gewesen, da sie eine ehemalige Bauernhofkatze war und Freigang ihr Ein und Alles.

Wo wir jetzt leben gibt es noch viel mehr Gefahrenquelle jeglicher Art- wir haben eine Tonne an Bodenbrütern und Möwen hier, die in unserem Innenhof brüten, unkastrierte Kater von unseren direkten Nachbarn, die bereits schon einmal Minze im Visier hatten bei unseren Versuchen, ob sie Freigang haben möchte, mehrere stark befahrene Straßen und Giftköder, die ständig wortlos ausgelegt werden von bestimmten Nachbarn (angeblich für die Ratten, aber wir haben seit Jahren keine mehr).

Wenn ich sehe, was mit Lilly Alles passiert ist, ist mir das als Mensch zu riskant. Ich habe mittlerweile genug überfahrene Katzen angetroffen und auch welche, die von anderen Katzen/Hunden verletzt worden sind, dass ich mich auf die Wohnungshaltung konzentriere und diese immer weiter ausbaue, um meinen Katzen das Leben schön zu machen.

Abgesehen auch davon, dass unsere Fellnasen bis auf Shiva chronisch krank sind und so Freigang nachteilig ist. Ich würde z.B nie Freigänger adoptieren oder Katzen, wo man mir nicht bewusst sagen kann, ob diese Freigang fordern oder probieren wollen.
Im Vergleich zu Vergesellschaftung gibt es ja auch z.B Leute die sehr alte Katzen aufnehmen, die lieber alleine leben und den Menschen bevorzugen.
 
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Bei uns wurden regelmäßig Katzen von Nachbarn überfahren oder weg gefangen gab es noch die weißen Transporter für Tierversuche. Kenne nur 4 Katzen die wirklich alt geworden sind. Gut die Bauernhof Katzen mit kitten sind dann von Tierschutz weg gefangen worden.
Bei uns ist in 20 Jahren ein einziger Kater überfahren worden.

Da ist eben die Beurteilung durch den Katzenhalter gefragt. Wie hoch ist das Risiko?
Wenn nicht Freigänger tauglich, dann eben nicht. Das hat nicht immer nur mit Verkehrslage zu tun.

Wir hatten hier im Bundesland vor vielen Jahren, nicht unweit der ungarischen Grenze, auch diese Lieferwagen. Was die machten erspar ich euch zu schreiben. Es wurde damals sogar eine SOKO "Katze" gegründet, die den Fällen nachging.
Gott sei Dank hat das seit langem ein Ende.
Hätte ich dort gewohnt, wäre der Freigang definitiv gestrichen gewesen.

Das Beurteilungsvermögen der Halter ist hier genauso gefragt, wie das von Eltern, wo sie ihre Kinder spielen lassen.
Passieren kann überall was.
 
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Ich versteh wirklich nicht, wie man so sehr mit zweierlei Maß messen kann. Sowohl was eigenes Verhalten bzgl Einzelkatze vs Wohnungshaltung bei anderen angeht, als auch das schnelle angegriffen fühlen bei Kritik zu Faktoren im Freigang (und sich von Aussagen triggern lässt, die HIER nicht mal wer getätigt hat - "Freigang ist unnatürlich"), aber gleichzeitig selbst wesentlich radikalere Aussagen zur Wohnungshaltung trifft. Und man das nicht mal selbst merkt..?
 
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als auch das schnelle angegriffen fühlen bei Kritik zu Faktoren im Freigang
Naja, das ist ja nur menschlich.

Bzw. das könnte ich auch umkehren.

Oder wer von den Wohnungskatzenhaltern hier fühlt sich, Hand aufs Herz, gar nicht angegriffen, wenn man ihnen gewisse Faktoren vor Augen hält?

Diese Diskussion, die trotz allem ja relativ sachlich abläuft zum Glück, würde so gar nicht stattfinden, wenn niemand sich angegriffen fühlte auf die eine oder andere Art. 😅
 
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Typisch Mensch.

Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht.
 
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Na ja, so ganz stimmt das nicht...



Zwar nicht der exakte Wortlaut aber identischer Inhalt.

"Freigang ist unnatürlich" hat doch nicht die gleiche Bedeutung wie "Meiner Ansicht nach gehören Katzen genau so wenig in ungesicherten Freigang wie Hunde."?

Ich verstehe @Hiyanha s Post in dem Sinne, dass Hunde, Pferde, Kühe, Schweine ... ihrer Natur nach ungebunden umherstreifen würden, würde man sie lassen. Und es war früher auch schon mal anders, Schweine liefen in mittelalterlichen Städten frei herum und beseitigten den Unrat.
Geht natürlich hier nicht (mehr), aus Gründen.
Aber bei Katzen wird anders entschieden, warum eigentlich?
 
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Oder wer von den Wohnungskatzenhaltern hier fühlt sich, Hand aufs Herz, gar nicht angegriffen, wenn man ihnen gewisse Faktoren vor Augen hält?
Ich weiß sehr wohl um die Vorteile des Freigangs, habe für mich, die Katzen und die Umgebung die Vorteile und Nachteile abgewogen und mich entschieden. Da fühle ich mich nur angesprochen, nicht angegriffen 🙂
 
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Oder wer von den Wohnungskatzenhaltern hier fühlt sich, Hand aufs Herz, gar nicht angegriffen, wenn man ihnen gewisse Faktoren vor Augen hält?
Hier, ich.
Bin total im Reinen mit mir und meiner Katzenhaltung und finde es genauso gut und passend, wenn andere für sich und ihre Katzen anders entscheiden.
Ich denke, es ist einfach eine individuelle Entscheidung, bei der viele Faktoren reinspielen, die je nach Umständen abgewogen werden müssen.
 
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Trotzdem hat es nicht funktioniert, weil meine Süße halt echt ein "Doofi" ist, was das angeht, das sich sofort zurückzieht, wenn ein "wichtiges Lebewesen" "kontra" gibt, aber gleichzeitig ungeschickt versucht, dessen Aufmerksamkeit erneut zu erlangen.
Eigentlich ist das ein sehr typisches Verhalten junger Katzen, sie lernen ja erst die Kommunikation mit Artgenossen. Entweder war sie bereits davor längere Zeit alleine oder mit der anderen Katze passte es überhaupt nicht. Unsere beiden jetzt 2jährigen Kater haben als Kitten den damals 7jährigen in ihrer Begeisterung massiv bedrängt und belästigt. Er ist damit gottseidank sehr souverän umgegangen, es gab höchstens Mal ein paar kleine Klapse auf den Kopf und dann zog er von dannen. Inzwischen ist es ein sehr harmonisches Dreierteam, sowohl drinnen wie draußen.
Deswegen kann ich die damalige Mitarbeiterin nicht verstehen, die Deine damals ganz junge, noch voll in der Entwicklung befindliche Katze zu dauerhafter Einzelhaltung verurteilt hat.

Es ist letztlich so, dass auch eine friedliche Interaktion mit anderen Katzen beim Freigang nicht die eigenen "Familienmitglieder" ersetzt, zumal diese Interaktion meist nur aus gegenseitiger Toleranz und im schlimmsten Falle aus mehr oder weniger eskalierenden Auseinandersetzungen besteht. Wir haben in einem Umfeld mit sehr viel Katzen in 22 Jahren nur einen engeren Kontakt mit einem fremden Kater erlebt, diese erstreckte sich sogar über 2 Generationen unserer Kater. Diese freundschaftliche Umgang bestand aber lediglich darin, dass man gemeinsam in kleinstem Abstand in der Sonne lag, er im Weggehen über unsere entspannten Kater steigen durfte und ähnliches. Es wurde nicht miteinander gespielt und getobt. Das hat bisher bei allen unseren Katern immer nur mit den Adoptivbrüdern stattgefunden.

Deine Katze genießt zwar die Außenreize des Freigangs, dennoch denke ich, dass die richtige Partnerin für sie eine Bereicherung wäre, zumal sie ja inzwischen durch den Freigang anscheinend ihre Sozialkompetenz und ihr Selbstbewusstsein verbessert hat.
 
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Bei uns ist in 20 Jahren ein einziger Kater überfahren worden.

Somit hast Du verhältnismäßig wenig schlechte Erfahrung im Freigang gemacht.

Ich war auch immer pro Freigang... so lange ich eben das "Glück" hatte mich daran zu erfreuen, wie sie es genossen und Gefahren gedanklich verdrängen konnte.

Ich habe wie gesagt insgesamt 7 Katzen in geeigneter Lage verloren (und das was passiert ist, war keinesfalls lagetechnisch vorhersehbar) und bin mir relativ sicher, dass jeder der diese Erfahrung selbst gemacht hätte nicht stumpf wütend wird, wenn sich ein anderer aufgrund dessen dagegen entscheidet. Soviel Empathie sollte man schon aufbringen können.

Ich kann jeden grundsätzlich verstehen, der die Möglichkeit für den ungesicherten Freigang hat und es seinen Katzen ermöglicht. Mir ist klar, dass ich nicht missionieren werde.
Außerdem gibt es heute ein paar mehr Möglichkeiten seine Tiere zu orten...und vielleicht hätte ich mit dieser Technik die eine oder andere Katze noch retten können damals.

Wenn Dich aber meine Haltungsform mit gesichertem Freigang auch wütend macht, ist das allerdings eine Abwertung meiner Erfahrung und das Leid meiner Katzen, die es betraf.

Das finde ich irgendwie unfair.
 
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Oder wer von den Wohnungskatzenhaltern hier fühlt sich, Hand aufs Herz, gar nicht angegriffen, wenn man ihnen gewisse Faktoren vor Augen hält?

Ich finde, da kommt es halt auf die genannten Faktoren an. Es ist wie schon erwähnt eine Abwägung von Vor- und Nachteilen, und wenn das erfolgt ist, sollte man hoffentlich mit der eigenen Entscheidung im Reinen sein, egal wie diese nun ausgefallen ist.

Wenn als Argument aber 'nur im Freigang ist eine Katze glücklich' und 'Wohnungshaltung ist unnatürlich' und 'sind auf ewig eingesperrt' kommt, dann fühle ich mich angegriffen (oder beschuldigt), und das lasse ich dann einfach nicht gelten.

Und zwar nicht, weil ich vielleicht doch ein schlechtes Gewissen hätte, wie ja gerne suggeriert wird, sondern weil es einfach nicht stimmt.
 
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