Sicherer Freigang überhaupt möglich ?

  • Themenstarter Themenstarter Barmixer
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Meine Katze Ronja ist letzten Sommer viel und lang auf Tour gewesen, immer mehrere Tage und auch Wochen. Im Herbst verschwand sie ganz und ich war mir sicher, dass ihr was zugestossen ist und ich sie nie wieder sehen würde. Am 3. Advent stand sie wieder vor unserer Tür. Gesund, unverletzt, hungrig und EXTREM schmusebedürftig.
Sie hat sich freiwillig für ein Leben mit uns entschieden, genau wie unsere anderen Freigänger jedes mal wenn sie von einer Tour nach Hause kommen sich dafür entscheiden und uns auch durch ihre Liebe zeigen das wir eben nicht nur Dosenøffner für sie sind.




Richtig oder falsch.... ich handel aufgrund der Erfahrungswerte die ich im Laufe vieler Jahre gesammelt habe. Ich hab alle Haltungsformen durch. Reine Wohnungshaltung, Wohnung mit Balkon, Wohnung mit eingezäuntem Garten (Katzenknast) und eben Freigang. Mein mittlerweile verstorbener Kater hat alle diese Dinge ausprobiert. Er wurde in einer Wohnung geboren, hatte also nie Freigang kennen gelernt als ich ihn als Kitten bekommen habe. Er war ein ängstliches und zurückhaltendes Katerchen. Ich hatte in der Wohnung nicht unbedingt den Eindruck das ihm was fehlt. Den Balkon fand er toll, doch wenn ich ihn an der Leine mit in den Garten genommen hatte, hat er Panik bekommen und ist sofort wieder ins Haus gerannt. Katzenknast konnte er sich auch nicht wirklich mit anfreunden.... Eigentlich hat nichts dafür gesprochen das er Freigang vermisst.

Dann kam der Umzug in eine Wohnung ganz abgelegen und sicher und er bekam Freigang. Erst war er ganz vorsichtig, zøgerlich hat er die neue Freiheit langsam für sich erobert. Und mit jedem Tag den er draussen sein konnte, wurde er selbstsicherer und ausgeglichener. Der Unterschied war so gross das ich es selbst kaum fassen konnte. Mein Kater hat sich total verändert, aber nur zum positiven. Letztendlich wurde aus meinem ängstlichen Katerchen ein ganz selbstbewuster und ausgeglichener Kater der nichts mehr liebte wie das Leben in Freiheit. Er wurde zum Hardcore Freigänger der im Sommer auch mal mehrere Tag weg blieb, am liebsten auf der Wiese in der Sonne døste und im Sommer mehr draussen wie drinnen geschlafen hat. Das grøsste für Ihn war, wenn wir mit ihm draussen spazieren gegangen sind. Er ist dann laut maunzend vorran gegangen und wir mussten ihm folgen. Quer durch den Wald hat er uns so geführt, mitten durchs Gestrüpp und uns sein Reich gezeigt! Wie stolz und glücklich er dabei war kann ich gar nicht in Worte fassen!
Ich hab den Unterschied gesehen und dieser war so riesengross! Die Jahre in Freiheit waren eindeutig die glücklichsten in seinem Katzenleben!

Im Nachhinein wäre es Quälerei gewesen, hätte ich ihm keinen Freigang gewährt. Und das, obwohl er ihn vorher nie kannte. Aber ohne den Freigang wäre er nie so glücklich geworden.

Warum sollte Freigang nicht mehr Zeitgemäss sein? Freigang ist IMMER mit einem gewissen Restrisiko behaftet. Selbst wenn man am A.. der Welt wohnt, kann was passieren. Siehe der Kater von dem ich geschrieben habe, er hatte sich verletzt und hatte Hausarrest. Aber er wollte raus um jeden Preis und hat es geschafft zu entkommen, trotz verletzung. Wir haben ihn nie wieder gesehen, vermutlich ist er einem Luchs zum Opfer gefallen.
Ich hab Wochenlang geheult und trauere noch heute, fast zwei Jahre später, immer noch um ihn. Aber deswegen würde ich niemals auf den Gedanken kommen, meinen anderen Katzen den Freigang zu verwehren.

Für mich ist Freigang durchaus Zeitgemäss und die einzige wirklich artgerechte Haltungsform. Ich würde mir mittlerweile keine Katzen mehr anschaffen, wenn ich nicht in der Lage wäre diesen Freigang zu ermøglichen.

Ich will damit nicht jegliche Wohnungshaltung verteufeln, es gibt Katzen die man sicher gut in der Wohnung halten kann und auch Katzen wo zB dies aus Gesundheitlichen Gründen auch notwendig ist. Aber es wäre für mich keine Alternative mehr.

Sicher kann bei Freigang immer was passieren, aber wer bin ich das ich meine Bedürfnisse über die der Katze stelle? Wenn die Katze wählen sollte zwischen einem kurzem Leben in Freiheit oder einem langen in Gefangenschaft, so würde die Katze das kurze aber freie Leben wählen. Und Katzen denken nicht wie Menschen! Katzen leben im hier und jetzt! Sie planen nicht in die Zukunft, denken dran was nächstes Jahr sein kønnte oder haben als Ziel ein langes Leben zu haben. Katzen leben im hier und jetzt und meiner Meinung nach ist es die Aufgabe von einem Katzenhalter dafür zu Sorgen das die Katze eben im hier und jetzt so frei und glücklich wie møglich sein kann. Wenn ich dass schaffe, dann kann ich auch damit Leben wenn ich zB eine Katze früh verliere. Ich weiss dann, dass sie zwar nur kurz gelebt hat, aber ein glückliches Leben in Freiheit hatte!
Schöner Beitrag!:pink-heart:
 
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dazu kommt das viele garnicht für den Freigang geeignet sind und trotzdem rausgelassen werden 🙁

Nicht für Freigang geeignet sind eigentlich nur sehr wenige Katzen.
Das würde ich nur bei massiven, gesundheitlichen Problemen so sehen.

Ansonsten sind alle Katzen für Freigang geeignet, TJ's Beispiel beschreibt sehr schön, wie man sich als Halter irren kann.

Schließlich muss man die Katze ja nicht nach draußen zwingen. Wenn sie freiwillig drin bleibt, umso besser. Aber kaum eine Katze wird dem Freigang lange widerstehen können.
Frei zu sein ist, nach meiner Meinung, eines der Grundbedürfnisse von Katzen.
Und zwar völlig egal, ob teure Rassekatze oder Bauernhofmiez.

Und ich bin ebenfalls sicher, dass für die Katze das kurze, freie Leben mehr zählt als das lange, sichere Leben.

Zum Glück sind die meisten Katzen anpassungsfähig und werden sich an ein Leben in der Wohnung gewöhnen, aber das ist nicht "das Beste" im Sinne der Katze.
 
Nicht für Freigang geeignet sind eigentlich nur sehr wenige Katzen.
Das würde ich nur bei massiven, gesundheitlichen Problemen so sehen.

Ansonsten sind alle Katzen für Freigang geeignet, TJ's Beispiel beschreibt sehr schön, wie man sich als Halter irren kann.

Schließlich muss man die Katze ja nicht nach draußen zwingen. Wenn sie freiwillig drin bleibt, umso besser. Aber kaum eine Katze wird dem Freigang lange widerstehen können.
Frei zu sein ist, nach meiner Meinung, eines der Grundbedürfnisse von Katzen.
Und zwar völlig egal, ob teure Rassekatze oder Bauernhofmiez.

Und ich bin ebenfalls sicher, dass für die Katze das kurze, freie Leben mehr zählt als das lange, sichere Leben.

Zum Glück sind die meisten Katzen anpassungsfähig und werden sich an ein Leben in der Wohnung gewöhnen, aber das ist nicht "das Beste" im Sinne der Katze.

Das beste Beispiel habe ich hier zuhause 🙂

Meine Piper war der Angsthase schlecht hin als sie zu uns kam. Sie hat mich ewig angefaucht, wenn ich ihr zu nahe kam.

Jetzt geht meine Piper raus. Was soll ich sagen? Meine Katze wurde getauscht. Piper erkennt man kaum wieder. Sie strotzt vor Selbstbewusstsein und ist eine "Mama-Arm-Katze" geworden.
 
seien wir doch mal ehrlich
wer von den Millionen Katzenhaltern wohnt denn so das Freigang einigermaßen sicher ist ?
doch wohl die wenigsten da die meisten Menschen
(und somit auch die meisten Katzen) nun mal in Städten oder zumindest Stadtnähe wohnen
und Katzen an stark befahrenen Straßen raus zu lassen finde ich verantwortungslos
dazu kommt das viele garnicht für den Freigang geeignet sind und trotzdem rausgelassen werden 🙁
weil Dosi meint Katz gehört nach draussen
das ist mindestens genauso egoistisch

Ich frag mich echt, wie man auf so Gedanken kommt. Das Leben ist nicht sicher und auch oft nicht unter unserem Einfluss.

Ich glaub, viele Wohnungshalter glauben wirklich, dass ihre Teddys in unserer grausamen Welt nie eine Minute überleben könnten... Die traun den Tieren anscheinend gar nix zu ?! Alle Leute mit denen ich rede fragen mich als erstes: hast du denn keine Angst? Kommen die auch zurück? Wie beispielsweise mein Nachbar mit seinem Einzelkater, der noch nie rausdurfte ...
Hallo? Was für eine Frage... Klar kommen meine Miezen zu mir zurück.

Klar, wenn die Miez noch nie die Natur unter den Füßen gespürt hat, wird sie nach vielen Jahren Vorenthalt natürlich nicht mehr so normal reagieren..

Ein anderer Nachbar hier hat schon viele viele Jahre nen Kater, der hier durch die Straßen zieht. Ich find die Katzen und die Leute eh meist viel cooler, die ihre Tiere rauslassen und sie nicht als Zuckerbären sehen und verhätscheln (und sie genauso lieben) - wie der Herr so’s Gscherr, das trifft auch für viele Katzenhalter zu.. 😉
 
Hallo Freigängerdosis.

Ihr sprecht mir aus der Seele, ich möchte allem was ihr schreibt ausnahmslos zustimmen.

Ich zitier' gern Paul Leyhausen, auch wenn es schon ein paar Jährchen zurück liegt als er schrieb, dies ändert meines Erachtens nichts an Charakter, der Natur und dem Freiheitsdrang der Katze.
''Vom Freiheitsdrang der Katze - und dessen Gefahren:
Den geschmeidigen Körper, das weiche Kuschelfell, die Schlauheit und die Lernfähigkeit, auch den Antrieb zum Spielen hat die Katze nicht etwa dazu bekommen, um des Menschen 'Schmusetier' zu werden, und erst recht nicht, daß dieser sie >zu ihrem eigenen Besten> in seiner Wohnung wangsverwahre. Könnte man Katzen einer Meinungsfrage unterziehen, käme sicher etwas heraus, wie: '' Ich möchte ein ganz wildes Tier sein und doch Mensch als Kumpanen und Freunde zur Verfügung haben'' (Reihenfolge!)....
denn das Trachten und Sinnen einer jungen, gesunden Katzenseele strebt nach Jagd, Abenteuer, einem eigenen Revier-kurz: NACH DER GOLDENEN FREIHEIT. ...
Eine richtige Katze braucht freien Auslauf, und wer seine Katze glücklich machen möchte,s ollte ihr die Ausflüge gönnen, sooft und solnge sie eben will, mit allen Risiken, die das nun einmal mit sich bringt....''

Es zählen einfach die vielen glücklichen Momente, und nicht allein die Lebensdauer. Ich genieße die Zeit, meine Miezen in der Natur zu beobachten.
Und Angst hat man natürlich immer, und hätte ich Stubentiger, dann würde ich die den halben Tag anschauen und meinen, ' hach, was hat sie denn, ist sie krank...', dann würde sich meine Angst in erster Linie auf Krankheit beziehen, bei Freigängern eben hauptsächlich auf Unfall oder nicht zurück kommen. Doch ich weiß, sie haben den größten Spaß. Auch in der Wohnung gibt es keine Garantie.
Jede Umgebung hat Risiken und Gefahren, in der besten Umgebung reicht ein Katzenhasser in der Strasse und es hat sich erledigt. Also wenn es danach ginge, müßten wirklich alle Miezen drin bleiben.
Ich selber wohne ziemlich außerhalb, doch Unfälle gibt es auch immer wieder. Erst vor 2 Wochen hatte meine Anni einen sehr schlimmen Verkehrsunfall (etwas längere schmale T-Strasse zu 3 Doppelhäusern) den sie gerade so überlebt hat. Nie möchte ich meine Anni her geben, die ersten 2 Tage und Nächte nach ihren Nachhause kommen waren die Höhle. Doch nicht einen Moment habe ich den Freigang beräut, weil ich einfach weiß, wie glücklich die Miezen als Freigänger sind.
Gut, Sicherheit wäre schön, aber um welchen Preis?
Das einzigste was für mich in Frage käme, wäre, wenn ich das ganze Revier
einzäunen könnte, so wie es die Miezen wollen. Aber dazu müßte ich in Lotto gewinnen.
 
Klar, wenn die Miez noch nie die Natur unter den Füßen gespürt hat, wird sie nach vielen Jahren Vorenthalt natürlich nicht mehr so normal reagieren..

Hexe und Merlin haben nach fünf Jahren Wohnungshaltung aber völlig normal auf den Freigang reagiert. Und sie kommen jeden Abend völlig selbstverständlich nach Hause.

LG Silvia
 
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Ich bin mir sicher, dass ein Großteil aller Wohnungskatzenhalter den Katzen Freigang gewähren würde, wenn die Umgebung passen würde und man sich absolut sicher sein könnte, dass keine gestörten Individuen herumlaufen.
Dennoch halte ich es für verfehlt, Freigang auf Pump zu fordern. Sollen alle Katzenbesitzer in der Großstadt ihre Katzen nach draußen lassen, um ihnen wenige Sekunden "goldene Freiheit" zu gewähren, bis sie an der stark befahrenen Stadtstraße zu Tode kommen?
Nur in wenigen Fällen hat die Katze das "Glück" sofort tot zu sein, sondern muss bis zum Eintritt des Todes sehr oft qualvolle Minuten oder Stunden im halbzerquetschten Zustand erleiden. In diesem Falle kann auch ein Leben in Freiheit diesen qualvollen Tod bei Weitem nicht aufwiegen.

Was nützt der Katze das?

Darüber hinaus wären die Tierheime noch überfüllter, wenn alle Katzen plötzlich nur noch in Freigang vermittelt werden dürften. Das ist und kann nicht die Lösung sein.
 
Dennoch halte ich es für verfehlt, Freigang auf Pump zu fordern. Sollen alle Katzenbesitzer in der Großstadt ihre Katzen nach draußen lassen, um ihnen wenige Sekunden "goldene Freiheit" zu gewähren, bis sie an der stark befahrenen Stadtstraße zu Tode kommen?

Dies sagt niemand. Ich meine, es versteht sich von allein, das dies niemand meint und will. Man redet ja nicht nur von Großstadtwohnungskatzen.
 
Hexe und Merlin haben nach fünf Jahren Wohnungshaltung aber völlig normal auf den Freigang reagiert. Und sie kommen jeden Abend völlig selbstverständlich nach Hause.

LG Silvia

OK, da muss ich dir auch zustimmen, das war nicht so ganz richtig von mir.

Aber im Prinzip sehe ich das durchaus erst mal schwarz weiss, weil ich überzeugt bin, jede kleine Katze wird nach draußen wollen, wenn sie kann. Katzen brauchen halt auch ein Revier und ‚Nachbarn’. Ich sehe das an vielen Wohnungshaltern, wo die Katze dann immerhin ins Treppenhaus darf und wo das regelmäßig in Anspruch genommen wird, weil’s mal was anderes ist als immer nur die eigenen vier Wände.
Natürlich gibt es danach immer den Individualfall Es kommt halt auch immer viel auf die Katze an. Ich kenne (bis her zum Glück nur) einen Todesfall durch Auto und das ist in einer ganz ruhigen Gegend mit Häusern und Gärten und Sackgasse passiert. Aber meine Freundin hat auch gesagt, dass ihre Katze etwas trottelig war und sie auch nicht wollte, dass sie sich außerhalb des recht gesicherten Gartens entfernt. Deswegen finde ich es auch wichtig, die Katzen zu beobachten und einzuschätzen. Aber es wäre halt auch nicht möglich gewesen, nur diese Katze drinnen zu halten.
Meine sind ein Team und mittlerweile ziemlich vorsichtig geworden. Und immer können sie auch nicht auf die Straße aber es steht auch nicht in meinem Einfluss.
Ich plädiere auch nicht für Freigang an der stark befahrenen Straße. Aber schon dreimal nicht für Wohnungshaltung in ein paar Quadratmetern.
 
Ich frag mich echt, wie man auf so Gedanken kommt. Das Leben ist nicht sicher und auch oft nicht unter unserem Einfluss.

Ich glaub, viele Wohnungshalter glauben wirklich, dass ihre Teddys in unserer grausamen Welt nie eine Minute überleben könnten... Die traun den Tieren anscheinend gar nix zu ?! Alle Leute mit denen ich rede fragen mich als erstes: hast du denn keine Angst? Kommen die auch zurück? Wie beispielsweise mein Nachbar mit seinem Einzelkater, der noch nie rausdurfte ...
Hallo? Was für eine Frage... Klar kommen meine Miezen zu mir zurück.

Klar, wenn die Miez noch nie die Natur unter den Füßen gespürt hat, wird sie nach vielen Jahren Vorenthalt natürlich nicht mehr so normal reagieren..

Ein anderer Nachbar hier hat schon viele viele Jahre nen Kater, der hier durch die Straßen zieht. Ich find die Katzen und die Leute eh meist viel cooler, die ihre Tiere rauslassen und sie nicht als Zuckerbären sehen und verhätscheln (und sie genauso lieben) - wie der Herr so’s Gscherr, das trifft auch für viele Katzenhalter zu.. 😉


na ja ich frage mich warum dann soviele Katzen im Straßenverkehr sterben
und natürlich ist das Leben nicht sicher aber man kann es so sicher wie möglich gestalten
und die Katze kann aus ihrem Tod leider nich mehr lernen das Autos gefährlich sind
dazu kommt das es in der Stadt kaum Natur gibt die eine Katze geniessen kann
wozu also raus lassen
hier kann keine Katze über Felder und Wiesen streifen
und in der Stadt leben nunmal auch tausende von Katzen
die nun alle auf die Strasse lassen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich weiß ich gar nicht, was dieser Thread soll 😕

Es gibt in diesem Forum u.a. die Gruppen "Wohnungskatzen" und "Freigänger". Ich habe einen Freigänger und halte das für die - aus Katzensicht - richtige Haltungsform. Deshalb bin ich hier - bei "Wohnungskatzen" halte ich mich raus, da lese ich nicht und da trete ich auch keine Diskussionen los oder gehe missionieren für den Freigang.
Wenn im Allgemeinen Forum jemand fragt, welche Argumente für oder gegen Wohnungshaltung/Freigang sprechen, dann beteilige ich mich, aber hier erwarte ich, dass sich Freigänger-Dosis austauschen.
 
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Es kommt halt auch immer viel auf die Katze an. Ich kenne (bis her zum Glück nur) einen Todesfall durch Auto und das ist in einer ganz ruhigen Gegend mit Häusern und Gärten und Sackgasse passiert. Aber meine Freundin hat auch gesagt, dass ihre Katze etwas trottelig war und sie auch nicht wollte, dass sie sich außerhalb des recht gesicherten Gartens entfernt. Deswegen finde ich es auch wichtig, die Katzen zu beobachten und einzuschätzen. Aber es wäre halt auch nicht möglich gewesen, nur diese Katze drinnen zu halten.

Und was hat sie daran gehindert, den "recht gesicherten Garten" gescheit zu sichern und allen Katzen - der "etwas trotteligen" wie den fitteren gemeinsam den Luxus eines gesicherten Gartens zu gönnen?

Wäre das so schlimm gewesen für die Katzen?

Hätten sie sich nicht gefreut, gemeinsam mit ihrer "etwas trotteligen" Freundin im Garten den Faltern nachzuspringen, im hohen Gras einander zu belauern und unter der Hecke einen Mittagsschlaf zu halten?

Vermissen sie denn nun ihre "etwas trottelige" Freundin nicht?

Und hätte nicht auch die "etwas trottelige" Katze ein aufregendes UND langes Katzenleben verdient gehabt?

Eigentlich weiß ich gar nicht, was dieser Thread soll 😕

Es gibt in diesem Forum u.a. die Gruppen "Wohnungskatzen" und "Freigänger". Ich habe einen Freigänger und halte das für die - aus Katzensicht - richtige Haltungsform. Deshalb bin ich hier - bei "Wohnungskatzen" halte ich mich raus, da lese ich nicht und da trete ich auch keine Diskussionen los oder gehe missionieren für den Freigang.
Wenn im Allgemeinen Forum jemand fragt, welche Argumente für oder gegen Wohnungshaltung/Freigang sprechen, dann beteilige ich mich, aber hier erwarte ich, dass sich Freigänger-Dosis austauschen.

Das Problem ist:

Es gibt einerseits die Themen "Wohnungskatzen" und andererseits die Themen "Freigänger" aber es gibt keinen gesonderten Themenbereich für "sicherer Freilauf" oder "Gartengehege" oder wie man das auch immer benennen möchte.

Ich habe dies schon vor einiger Zeit bei der Forenleitung bemängelt, dass es keinen Bereich für Leute wie mich gibt.

Ich habe nämlich keine Wohnungshaltung und ich habe auch keinen grenzenlosen Freigang.

Ich habe für meine Katzen weder Kosten noch Mühen gescheut und einen gesicherten Bereich in unserem Garten eingerichtet.

Und hier im Forum gibt es sehr viele Leute wie mich.

Aber wir haben keinen eigenen Bereich für uns.

Das finde ich sehr schade.

Denn mit unseren Themen passen wir weder in die Gruppe "Wohnungskatzen" noch in die Gruppe "Freigänger".

Ich denke, wenn es endlich eine eigene Gruppe "sicherer Freigang" gäbe würden solche Diskussionen auch endlich aufhören.

(Wenn dann auch den Katzenhaltern mit dieser Haltungsform bitte die gleiche Existenzberechtigung eingeräumt wird wie den übrigen auch)
 
wir hatten das schon mal, ein Katzenknast ist nur ein schwacher Abklatsch von richtigem Freigang und ich denke ich kann das beurteilen da ich selbst schon mal einen recht grossen und schønen Katzenknast mein eigen nannte. Es ist nicht mal ansatzweise vergleichbar mit dem mehrere Quadreatkilometer grossem Freigängerrevier meiner Katzen.
Ich sehe einen Katzenknast definitiv als eine verbesserung des Lebensraums an, wenn man vorher reine Wohnungshaltung hatte, aber ich würde einen Katzenknast nie als "Luxus" bezeichnen.
 
Ich bin mir sicher, dass ein Großteil aller Wohnungskatzenhalter den Katzen Freigang gewähren würde, wenn die Umgebung passen würde und man sich absolut sicher sein könnte, dass keine gestörten Individuen herumlaufen.
Dennoch halte ich es für verfehlt, Freigang auf Pump zu fordern. Sollen alle Katzenbesitzer in der Großstadt ihre Katzen nach draußen lassen, um ihnen wenige Sekunden "goldene Freiheit" zu gewähren, bis sie an der stark befahrenen Stadtstraße zu Tode kommen?
Nur in wenigen Fällen hat die Katze das "Glück" sofort tot zu sein, sondern muss bis zum Eintritt des Todes sehr oft qualvolle Minuten oder Stunden im halbzerquetschten Zustand erleiden. In diesem Falle kann auch ein Leben in Freiheit diesen qualvollen Tod bei Weitem nicht aufwiegen.

Was nützt der Katze das?

Darüber hinaus wären die Tierheime noch überfüllter, wenn alle Katzen plötzlich nur noch in Freigang vermittelt werden dürften. Das ist und kann nicht die Lösung sein.

Es geht mit nicht um Freigang um jeden Preis! Ich denke es ist wirklich elementar das man eben die Umstände bedenkt und es gibt eben wirklich Umstände die ganz klar gegen Freigang sprechen. Wenn ich an einer stark befahrenen Hauptstrasse leben würde, würde ich es auch nicht als verantwortungsbewusst ansehen dort Freigang zu gewähren. Allerdings würde ich da nach all den Erfahrungen die ich im laufe der Jahre gemacht habe unter solchen Bedingungen auch gar keine Katzen mehr halten wollen. Jedoch verurteile ich niemand, der in so einer Lage lebt und eben Wohnungskatzen hält.

Aber es gibt viele Leute, die durchaus in Freigangtauglicher Umgebung wohnen und eben ihre Katzen nicht rauslassen aus egoistischen Motiven, und das ist es was ich bedauerlich finde.
 
seien wir doch mal ehrlich
wer von den Millionen Katzenhaltern wohnt denn so das Freigang einigermaßen sicher ist ?
doch wohl die wenigsten da die meisten Menschen
(und somit auch die meisten Katzen) nun mal in Städten oder zumindest Stadtnähe wohnen
und Katzen an stark befahrenen Straßen raus zu lassen finde ich verantwortungslos
dazu kommt das viele garnicht für den Freigang geeignet sind und trotzdem rausgelassen werden 🙁
weil Dosi meint Katz gehört nach draussen
das ist mindestens genauso egoistisch

das sehe ich nicht so. Es wohnt doch nicht jeder mitten in der Stadt und auch nicht jeder an einer schnellstrasse. Es gibt durchaus sehr viele Gegenden wo man einer Katze Freilauf gewähren kann.
 
na ja ich frage mich warum dann soviele Katzen im Straßenverkehr sterben
und natürlich ist das Leben nicht sicher aber man kann es so sicher wie möglich gestalten
und die Katze kann aus ihrem Tod leider nich mehr lernen das Autos gefährlich sind
dazu kommt das es in der Stadt kaum Natur gibt die eine Katze geniessen kann
wozu also raus lassen
hier kann keine Katze über Felder und Wiesen streifen
und in der Stadt leben nunmal auch tausende von Katzen
die nun alle auf die Strasse lassen ?

Warum sterben so viele Menschen im Straßenverkehr?
Warum (frage ich mich persönlich) fliege ich auch mal in ferne Länder, obwohl ich Fliegen als supergefährlich empfinde. Obwohl es ja sogar ‚statistisch’ gesehen nicht so ist.
Und nein, ich würde natürlich nicht einfach alle jetzigen Wohnungs-Katzen ‚auf die Straße’ schicken... ich will auch nicht behaupten, dass alle Wohnungskatzen kreuzunglücklich sind. Es gibt ganz im Gegenteil sicher auch einige zufriedene. Aber ihnen wurde einfach was genommen, ob sie damit zurecht kommen oder nicht.
Katzen wollen ein Revier, da zähle ich im Zweifelsfall betonierte Hinterhöfe mit Schlupfmöglichkeiten und ein paar Bäumen und Grün durchaus dazu.
Abgesehen davon ist gerade Berlin super grün, ich kann hier nicht klagen.

Und wenn’s nach mir ginge, würde ich halt auch so einiges ändern... Dauerhafte Wohnungshaltung unter einer gewissen Quadratmeterzahl verbieten, jawoll, auch in den Tierheimen (und Massehaltungen).
Viel größere Tierheime (anstatt der vielen Zoos) mit festen Mitarbeitern und Ansprechpartnern, wo die Tiere ein gutes Leben haben können, ja, im Zweifelsfall Katzen sogar besser als in Einzelhaltung in ner kleinen Wohnung mit kaum Ansprechpartnern.

Und wie robbie schon schrieb, wer sagt denn, dass die Wohnungshaltung mir die Sicherheit bietet? Die gibt es nicht. Ich kann schon das Risiko versuchen, zu minimieren, aber ich muss mich eben auch an die Umwelt anpassen. Im Zweifelsfall ziehe ich lieber woanders hin oder es lasse es ganz.
Und wenn ich zurück schaue, dann empfinde ich es nicht, dass die Gefahren für Katzen vor 20 Jahren so viel anders aussahen oder Autounfälle so viel weniger waren. Autos waren wohl leider schon immer die haupt-tödliche Gefahr für unsere Katzen.
Und irgendwo denke ich auch, dass es (ungerechtes) Schicksal gibt. Wer sagt mir, dass die gleiche Katze, die durch den Autounfall ums Leben gekommen ist, sich nicht auch in der Wohnung unvorsichtig oder ‚impulsiv’ verhalten hätte und in der Wohnung nichts passiert wäre? Oder sie eben irgendwann was ausbrütet, aufgrund der unpassenden Verhältnisse?. Wer weiss das schon.
Aber ich als Mensch sehe, welches Leben die Tiere grundsätzlich aufgrund ihrer Beschaffenheit und Instinkte (z.B. Beine zum klettern und rennen😉) brauchen.
Und meiner Einschätzung nach gibt es ‚statistisch’ gesehen deutlich mehr Fälle von verhaltensauffälligen Katzen in Wohnungshaltung als im Freigang.
puh, soviel text 😉

Kattepukkel - Sie hat sich auch genug Vorwürfe gemacht. Ich mache ihr keine.
 
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Ich finde es wirklich so spannend, dass Leute die j.w.d. am Polarkreis oder sonst wo in völliger Abgeschiedenheit leben, sich herausnehmen, allen Leuten die in Deutschlands dichtbesiedelsten Regionen leben, vorschreiben, die einzig annehmbare Katzenhaltung sei ungesicherter Freilauf es sei denn man wohne an einer stark befahrenen Hauptstraße oder Schnellstraße.

Ich denke mal, die Leute kennen ihre Nachbarschaft selbst am besten!

Und leider gibt es sogenannte verkehrsberuhigte Zonen, in denen "dank" nicht stattfindender Kontrolle jeder so rast, wie er will und nicht nur Katzen sondern auch Kinder totgefahren werden!

Und leider gibt es Nachbarn die spritzen ohne Vorwarnung Gift so dass durch den Garten streifende Katzen, im Nachbargarten mümmelnde Kaninchen und vorbeigeführt Hunde vergiftet werden.

Und leider gibt es entwicklungsgestörte Jugendliche die nicht nur zündeln (auch Kaninchenställe...) sondern auch mit Rollern Katzen jagen und mit Cutterklingen gespickte Würstchen auslegen.

Und es gibt leider katzenhassende Nachbarn, die wahlweise Marderfallen aufstellen, Katzen einfangen und bestenfalls zig Kilometer entfernt aussetzen oder schlimmstenfalls ertränken, die präpariertes Gift oder Medikamente auslegen.

Aber das ist natürlich alles per Ferndiagnose zu konstatieren, dass KEIN EINZIGES ARGUMENT gegen uneingeschränkten Freigang spricht - außer einer Schnellstraße oder Autobahn DIREKT vor der Haustüre.

Na danke.

Ich nehme mir allerdings das Recht heraus, in so einer Umgebung wie beschrieben den gesicherten Garten als Luxus für meine Katzen zu bezeichnen!
 
Aber ich als Mensch sehe, welches Leben die Tiere grundsätzlich aufgrund ihrer Beschaffenheit und Instinkte (z.B. Beine zum klettern und rennen😉) brauchen.
Und meiner Einschätzung nach gibt es ‚statistisch’ gesehen deutlich mehr Fälle von verhaltensauffälligen Katzen in Wohnungshaltung als im Freigang.
puh, soviel text 😉

Dies sehe ich genau so.

Freigänger haben zum Beispiel auch ein besseres Immunsystem als Wohnungskatzen (bestätigte mir eine TÄ). Natürlich besteht widerum eine höhere Gefahr der Ansteckung von Krankheiten, doch ich denke auch, Krankheit hin oder her, dies liegt nicht wirklich in unsere Macht, auch wenn wir vieles tun können. Vieles liegt in der Wiege.
 
Laut Kattep. Aufzählung dürfte es dann kaum noch Freigänger geben wenn die alle überwiegend umkommen.

Und wie gesagt, lieber ein kurzes schönes Leben als ein langes Leben im Knast, ich würde es für mich auch so sehen und maße es mir nicht an, über jemand der sich dessen nicht entziehen kann, seiner Natur entgegen, zu bestimmen.
 
Wir versuchen hier die Gefahren des Freigangs zu minimieren. Wir wohnen direkt neben einer großen Wiese die mehrmals im Jahr gemäht wird. Die Wiese gehört natürlich zum Revier unserer Katze und unseren Katzen die vorher bei uns gelebt haben. Viele Katzen laufen nicht weg, wenn der Traktor kommt, sondern ducken sich ins hohe Gras. Im Jahr 1986 hat der Bauer unser damaliges Kartäuser Mädchen mit dem Mäher erwischt. Drei Beine waren ab, ich war damals 3, den Anblick werd ich nie vergessen. Seit dem ruft uns der Bauer jedesmals an bevor er die Wiese mäht, so dass wir die Katzen für diesen Tag einsperren können. Falls ihr auch neben einer Wiese oder neben einem Acker wohnt, bittet doch auch den Bauern euch kurz zu informieren, bevor er mäht oder erntet.
 

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