Sind Katzen mit Balkon glücklicher?

  • Themenstarter Themenstarter Scherasade
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als Ergänzung zu @bohemian muse und @Sancojalou
Es sind 16,7 Millionen Katzen (Hauskatzen in Deutschland).

Wenn die alle in den Freigang gehen, dann wird das sicherlich spaßig.
Nicht alle davon sind kastriert. Nicht alle davon sind gut sozialisiert.
Der Revierdruck unter den Katzen nimmt enorm zu.

Von Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Auseinandersetzungen mit Familien auf Spielplätzen (Sandkästen, ein wahres Paradies um seine Hinterlassenschaften abzusetzen) ganz abgesehen.

Auch die Vogelwelt wird ganz bestimmt ein großes Lied der Dankbarkeit anstimmen.

Ich habe fünf Katzen, die einen gesicherten Garten haben. Darüber bin ich sehr froh, denn ich muss mich nicht mit meinen Nachbarn darüber auseinandersetzen, wer denn nun wieder ins Gemüsebeet geschissen hat.
Ich hatte früher Freigänger. Gleicher Ort, gleiches Haus. Dann veränderte sich die Verkehrslage und es wäre schlichtweg unverantwortlich gewesen, die neue Generation meiner Katzen auch in den Freigang zu entlassen. Denn das kommt noch dazu: Aufgrund von Nachverdichtungen und veränderten Ortskonzepten, auch in kleinen Ortschaften, verändern sich die Freigängerparadiese.

Wer immer seinen Katzen den Freigang gewähren kann und will, sollte das tun. Aber andere, die das nicht können oder wollen als nichtartgerechte Halter hinzustellen, finde ich schon ein wenig unverfroren. Zumal in einem Forum, in dem sich Menschen darüber austauschen, wie man das beste aus den Gegebenheiten für eine artgerechte Haltung seiner Katzen herausholen kann.
 
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Man wird nie alle Katzen der Welt aufnehmen können, aber im Zoo ist viel Platz. Und z.B. ein großes Katzengehege statt dem Löwenkäfig fände ich pädagogisch auch sehr wertvoll ;-)
Was soll daran denn artgerecht sein? In einem zugewiesenen Revier mit Grenzen und einer großen Zwangsgesellschaft drumherum... Wo bleibt da das Bedürfnis der einzelnen Katze?
 
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Was soll daran denn artgerecht sein? In einem zugewiesenen Revier mit Grenzen und einer großen Zwangsgesellschaft drumherum... Wo bleibt da das Bedürfnis der einzelnen Katze?
? Ich dachte wir reden über Katzen, die lange im TH sitzen und um diesen bessere Lebensumstände zu verschaffen. Weil mehr Platz immer besser ist als weniger. Deswegen vergrößern ja TH auch ihre Gehege. Und deswegen sollen sie ja nicht als "Adoptanten" wegfallen.

Davon abgesehen hat das auch nichts mit einer eigenen persönlichen Haltungsentscheidung zu tun. Die Welt ansich lässt sich nicht "retten".
 
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Ich dachte wir reden über Katzen, die lange im TH sitzen
Sorry, das war so dann gänzlich an mir vorbei gegangen.
(Also, dass das Thema "Verbesserung der Tierheime für Langzeit-Gäste" war)
 
als Ergänzung zu @bohemian muse und @Sancojalou
Es sind 16,7 Millionen Katzen (Hauskatzen in Deutschland).

Wenn die alle in den Freigang gehen, dann wird das sicherlich spaßig.
Nicht alle davon sind kastriert. Nicht alle davon sind gut sozialisiert.
Der Revierdruck unter den Katzen nimmt enorm zu.

Von Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Auseinandersetzungen mit Familien auf Spielplätzen (Sandkästen, ein wahres Paradies um seine Hinterlassenschaften abzusetzen) ganz abgesehen.

Auch die Vogelwelt wird ganz bestimmt ein großes Lied der Dankbarkeit anstimmen.
Finde ich alles stichhaltige Argumente.

Umgekehrt schwirrt mir im Kopf herum, dass, wenn es gar keine Freigänger mehr gäbe, wir ziemlich schnell ein ziemlich großes Mäuseproblem bekommen könnten, was sich dann wieder negativ auf die Landwirtschaft auswirkt (da müsste ich aber selbst noch mal recherchieren, wo ich das gelesen habe).

Würde also auch wieder Probleme mit sich bringen. Es ist halt alles nicht schwarz weiß. Weder sind "nur Freigänger" die Lösung noch "nur Wohnungskatzen". Insofern ist es doch gut, dass verschiedene Menschen verschiedene Arten von Zuhause für Katzen anbieten.
 
Finde ich alles stichhaltige Argumente.

Umgekehrt schwirrt mir im Kopf herum, dass, wenn es gar keine Freigänger mehr gäbe, wir ziemlich schnell ein ziemlich großes Mäuseproblem bekommen könnten, was sich dann wieder negativ auf die Landwirtschaft auswirkt (da müsste ich aber selbst noch mal recherchieren, wo ich das gelesen habe).

Gibt ja noch genug Streuner.

Wahrscheinlich hätten es dann noch andere Jäger leichter, Füchse, Greifvögel etc.
Füchse habe ich selbst mitten in der Großstadt schon gesehen.

Also wie das dann wirklich aussehen würde weiß ich aber nicht
 
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Umgekehrt schwirrt mir im Kopf herum, dass, wenn es gar keine Freigänger mehr gäbe, wir ziemlich schnell ein ziemlich großes Mäuseproblem bekommen könnten, was sich dann wieder negativ auf die Landwirtschaft auswirkt

Denkst Du nicht, dass sich da die zehntausende Streuner noch ganz gut drum "kümmern" würden?
 
Ok, ich hätte vielleicht schreiben sollen, keine freilaufenden Katzen mehr (was natürlich utopisch ist. Und vielleicht habe ich den Beitrag auch nur geträumt 😂).

Aber auch davon abgesehen, wäre es doch auch .... schwierig, jetzt Freigang pauschal zu verbieten und alle Katzen nur noch in Wohnungshaltung zu halten. Ich weiß, das hat hier keiner gefordert, aber wäre das nicht die letzte Konsequenz zum Schutz von Vögeln, Schonung der Nachbarbeete etc.?
Aber wie viele Freigänger würden darunter leiden und psychisch zugrunde gehen?

Es gibt, glaube ich, keine ideale oder einfache Lösung, die allem gerecht wird. Insofern finde ich den Ansatz von @bohemian muse gar nicht schlecht, wo schon auf die Bedürfnisse der einzelnen Katze geachtet wird, aber auch andere Aspekte (zu viele Freigänger für zu wenig geeignete Plätze, Druck auf die Vogelpopulation) mit einbezogen werden.
 
Aber auch davon abgesehen, wäre es doch auch .... schwierig, jetzt Freigang pauschal zu verbieten und alle Katzen nur noch in Wohnungshaltung zu halten. Ich weiß, das hat hier keiner gefordert, aber wäre das nicht die letzte Konsequenz zum Schutz von Vögeln, Schonung der Nachbarbeete etc.?
Aber wie viele Freigänger würden darunter leiden und psychisch zugrunde gehen?
Kann man ernsthaft Katzen einen Artenrückgang anlasten? Bei uns und jetzt nicht auf einer Insel, auf der es vorher keine Katzen gab...Ich denke nicht.

Und fiktiv angenommen, alle Katzen wären jetzt Freigänger, dann würden aber eben sehr viele auch gar keine Jagderfolge haben.
Und Katzen können sich untereinander auch mit noch viel mehr "Bevölkerung" arrangieren. Das sieht man ja z.B. ganz gut in andern Ländern. Z.B. in Marokko/Marrakesch, da sind die Probleme dann Hunger und fehlende medizinische Versorgung aber ansonsten sind die Katzen zu Hauf und ziemlich gechillt mitten in der Stadt.

Und überhaupt, dann könnte man auch weitere Dinge anführen, die Katzenhaltung mit sich bringt, wie Katzenstreu, Tierfutter – selbst wenn es Schlachtabfälle sind, diese könnte man auch anders verwerten bzw. wären es dann vielleicht weniger Schlachttiere. Wir hinterlassen alle unsere Fußabdrücke.
 
Ich habe zwar das Gefühl, ich komme hier gar nicht ganz mit...schreibe nun aber doch meine Gedanken.

Ich kenne inzwischen einige Tierheime/Organisationen von innen und muß sagen, überall dort, wo vehement auf einer gewählten "Philosophie" beharrt und das Tier nicht vordergründig gesehen wird, gehe ich nicht mit.

Ich schaute mir mal eine Katze bei einem Straßenkatzen-Verein an. Die vermitteln ausschließlich in den Freigang, das verstehe ich. Nun hatten sie diese junge, verunfallte Katze aufgenommen. Die Besitzer wollten die OP nicht zahlen und sie einschläfern lassen bzw. nicht mehr haben. Die TK operierte die Katze und überstellte sie in dem Zuge an diesen Verein, dort war noch "Kapazität". Die Maus hatte mehrere Platten im Hinterlauf verbaut und war mobil eingeschränkt, aber mal Freigängerin... Sie wurde in Einzelhaltung mit Freigang vermittelt, ich schied mit Haushaltung + gesicherten Garten und Kumpel aus. Hm.....
 
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Finde ich alles stichhaltige Argumente.

Umgekehrt schwirrt mir im Kopf herum, dass, wenn es gar keine Freigänger mehr gäbe, wir ziemlich schnell ein ziemlich großes Mäuseproblem bekommen könnten, was sich dann wieder negativ auf die Landwirtschaft auswirkt (da müsste ich aber selbst noch mal recherchieren, wo ich das gelesen habe).
Mir geht es nicht darum, allen Katzen den Freigang zu verbieten. Mir ging es nur darum, aufzuzeigen wieso es keine gute Idee wäre, wenn alle Katzen in Deutschland sich nun auf den Straßen tummeln würden, weil das die angeblich einzig richtig artgerechte Haltung ist.
(Mal davon abgesehen, dass ich nicht weiß, ob bei der Zählung von über 16 Millionen Katzen auch die Streuner dabei sind. Ich denke eher nicht, da hier Katzen in Haushalten gezählt wurden).

Manche Katzen haben richtige Jobs. In der Landwirtschaft und überall wo Futter und Heu gelagert werden, sind sie unglaublich wichtig, um die Mäusepopulation im Griff zu halten.

Insofern ist es doch gut, dass verschiedene Menschen verschiedene Arten von Zuhause für Katzen anbieten.

Nichts anderes wollte ich sagen.
 
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Mich triggern Stränge wie dieser ganz arg, weshalb ich jetzt nicht speziell auf ein bestimmtes Posting vor mir eingehe, sondern mich um möglichst neutrale und kurze Darlegung meiner Erfahrungen bemühe.

(Ab hier habe ich meinen Text mehrfach gelöscht und versuche mich an einer "Superkurzversion".)

Entgegen aller immer und immer wieder hier geäußerten Einschätzungen, Katzen bräuchten mehr oder weniger zwingend Freigang, rate ich ganz, ganz dringend dazu, mehr noch als das Wohnumfeld auf die einzelne Katze zu achten und darauf, ob ihr der Freigang wirklich gut tut.


Ich habe das jetzt bewußt im Fettdruck geschrieben, in der Hoffnung, daß es eventuell mitlesenden Anfängern in punkto Katzenhaltung auf jeden Fall ins Auge springt und sie aus meinen Fehlern lernen, bevor noch eine Katze leidet.

Wir haben hier u.a. eine ehemalige Straßenkatze, die "ganz normal" wie alle unsere Katzen immer im Freigang war - und ebenso immer fast täglich daheim wild in der Gegend einherpieselte.
Organisch war und ist sie *klopfaufholz* kerngesund, wir haben sie in wirklich jede denkbare Tierklinik geschleppt und immer wieder auf links drehen lassen, aber es gab NIE einen physischen Grund für ihre nicht vorhandene Stubenreinheit.


Geändert hat sich das erst, als die Katzen nach einem Umzug die ersten Wochen drinbleiben sollten.
In dem Moment, wo die neue Wohnungstür hinter ihr ins Schloß fiel und dann auch zu blieb, hat unsere Süße ihre Wildpieselei von jetzt auf gleich mit wenigen Ausnahmen aufgegeben.

Wir haben tatsächlich 5 Jahre lang nicht kapiert, wie sehr sie durch den ungesicherten Freigang überfordert und verängstigt war. *schäm* Sie ist ja immer freiwillig rausgegangen und blieb auch lange draußen.

Mittlerweile leben wir 8 Jahre hier und KEINE meiner Katzen geht noch raus, obwohl die Katzenklappe immer noch für sie offen steht.
Und die Große, die ehemalige Wildpieslerin, geht seit einiger Zeit auch nicht mehr auf die Loggia.


Um also auf die Ausgangsfrage zu antworten:
Nein, ich denke nicht, daß Katzen mit Balkon glücklicher sind und schon gleich dreimal nicht glaube ich noch, daß ALLE Katzen zwingend Freigang brauchen.


Was ich allerdings als unerlässlich ansehe, sind gesicherte Fenster mit Kratzbäumen davor, denn frische Luft und Sonne scheinen tatsächlich nicht nur für Menschen, sondern auch für Katzen lebensnotwendig zu sein.
 
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Also.... wenn unsere Gegebenheiten es hergeben würden dann dürfte ich deiner Meinung nach keinen freigängertauglichen Katzen ein Zuhause geben, weil ich es nervlich nicht aushalten würde? Ich dürfte also keine vollends gesunden und nicht-ängstlichen Katzen haben?
Völlig richtig! Was Du darfst und nicht, das kann Dir in diesem Fall niemand vorschreiben, ich würde es zumindest so machen.
Wie oben jemand geschrieben hat, es gibt viele Katzen im Tierheim/Tierschutz die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in den Freigang sollen oder auch wollen (und die sind nicht alle zwangsläufig krank oder verstört). Ich denke die Auswahl wäre dennoch groß für Dich.
Ich finde das einfach ganz schrecklich, wenn eigene Ängste das Leben eines anderen Lebewesens in irgendeiner Form einschränken, sorry für mich ist das ein absolut egoistisches No Go.

Ich weiß nicht ob Du Kinder hast, die machen doch auch im Laufe ihrer Kindheit sehr oft Dinge, die mit Gefahren und hohem Verletzungsrisiko verbunden sind, vor allem Jungs. Willst Du ihnen deshalb alles verbieten, ihnen die Erfahrung nehmen, nur weil Du Angst um sie hast, weil was passieren könnte? Die dürften kein Schwimmbad, keine Schule und keinen Sport mehr besuchen.

Bevor jetzt wieder die große Welle über mich hereinbricht, ich betone noch einmal, ich bin nicht gegen Wohnungshaltung. Es gibt Umstände, die einen Freigang absolut unverantwortlich machen aber man sollte in diesem Fall bei der Wahl der Katzen zumindest versuchen darauf Rücksicht zu nehmen.
 
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Völlig richtig! Was Du darfst und nicht, das kann Dir in diesem Fall niemand vorschreiben, ich würde es zumindest so machen.
Wie oben jemand geschrieben hat, es gibt viele Katzen im Tierheim/Tierschutz die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in den Freigang sollen oder auch wollen (und die sind nicht alle zwangsläufig krank oder verstört). Ich denke die Auswahl wäre dennoch groß für Dich.
Joa und wenn mir diese Auswahl nicht zusagt, weil es sich beispielsweise um Fellnasen handelt, die ich mir aus beispielsweise gesundheitlichen Gründen (der Katzen) nicht zutraue, würden dafür andere, die ich mir zutrauen würde, halt im Tierheim sitzen bleiben. Das wäre für mich wohl das größere No-Go.
Ja, ist mir bewusst, dass Katzen immer krank werden können. Dennoch kann man versuchen auf gute Eingangsbedingungen zu achten. Es ist etwas anderes, wenn meine Katze krank wird oder ob ich mich bewusst für eine kranke Katze entscheide.
Ich weiß nicht ob Du Kinder hast, die machen doch auch im Laufe ihrer Kindheit sehr oft Dinge, die mit Gefahren und hohem Verletzungsrisiko verbunden sind, vor allem Jungs. Willst Du ihnen deshalb alles verbieten, ihnen die Erfahrung nehmen, nur weil Du Angst um sie hast, weil was passieren könnte? Die dürften kein Schwimmbad, keine Schule und keinen Sport mehr besuchen.
Nope, werde ich auch nie haben. Ich finde den Vergleich auch unpassend, denn Menschen können über ihre Ängste, Sorgen, Probleme, sonstiges sprechen, womit man dann aushelfen kann. (Edit: mal ganz davon abgesehen, dass man, egal wie viel Erfahrung man mit Katzen hat, meiner Meinung nach deren Empfinden nie vollends nachfühlen kann, weil es sich einfach um eine völlig andere Art handelt. Bei der eigenen Art geht das schon eher.) Das geht bei Katzen nicht, daher......
 
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@Felidae_1 Risikoempfinden ist sehr individuell und was du als geringes Risiko einstufen würdest, ist für andere möglicherweise nicht tragbar. Ist bei der Kindererziehung ganz genauso.

Insofern würde ich gern denen mit gesunden Katzen in Wohnungshaltung oder im gesicherten Freigang lieber unterstellen, dass sie das Freigang-Risiko für ihre Katzen nach bestem Wissen und Gewissen eingeschätzt und sorgfältig gegen die Vorteile des Freigangs abgewägt haben, als ihnen Egoismus vorzuwerfen.
 
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Auch die Vogelwelt wird ganz bestimmt ein großes Lied der Dankbarkeit anstimmen.
Weil dieses Argument immer gerne genommen wird zitiere an dieser Stelle den NABU (Lars Lachmann, Vogelexperte):

"...Aber man muss das Gesamtbild sehen: Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen...."

Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

Der Mensch hat halt überall seine "Pfoten" im Spiel, hat das Gleichgewicht der Natur ordentlich durcheinander gebracht und tut es weiterhin. Die Katze hat kaum mehr Feinde, wären alle im Freigang, sicher es wären viele aber der Bestand würde sich auch hier bis zu einem gewissen Grad regulieren.
Das größte Problem sehe ich darin, dass die Katze einerseits wenig Feinde hat und andererseits Menschen Katzen unkastriert in den Freigang lassen. Zudem darf jeder wenn er will züchten und dann gibt es ja noch die Leute die sagen "unsere Mimi soll einmal Junge haben, ist ja so süß und die Kinder finden die Babies auch es so nett" 😡. selbiges hört man bei Kaninchen und Hühnern. Da lässt man dann auch ausbrüten, weil die Küken so süß sind, die Hähne, die dann schlüpfen um die dürfen wir Tierschützer uns dann kümmern, damit sie nicht im Topf landen.
 
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Ängste das Leben eines anderen Lebewesens in irgendeiner Form einschränken, sorry für mich ist das ein absolut egoistisches No Go.
Wer sagt denn, das eigene Ängste immer ein Einschränkung des Kindes oder Tieres bedeuten.
Ist es nicht auch häufig so, dass durch die Situation man lernt sich seinen eigenen Ängsten zu stellen und mitunter auch lernt damit umzugehen.
Ich denke die meisten Freigängerhalter haben diese Ängste, dass Katz' nicht mehr heimkommt, weil etwas passiert ist. Dennoch stellen sie sich dem und lassen ihre Katzen ziehen.

Willst Du ihnen deshalb alles verbieten, ihnen die Erfahrung nehmen, nur weil Du Angst um sie hast, weil was passieren könnte? Die dürften kein Schwimmbad, keine Schule und keinen Sport mehr besuchen.

Auch hier wieder, es gibt viele Situationen wo Eltern den Kindern, trotz aller Ängste, die Erfahrungen lassen und es wird immer Situationen geben, wo aufgrund der Risikobewertung Eltern ihren Kindern auch mal Dinge (zu deren Sicherheit) verbieten oder unterbinden werden.


Ich finde deine Beiträge sind meist etwas zu einseitig dargestellt und teilweise wirken deine Beispiele etwas bewusst konstruiert und recht pauschal verallgemeinert.
 
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Ich denke die meisten Freigängerhalter haben diese Ängste, dass Katz' nicht mehr heimkommt, weil etwas passiert ist. Dennoch stellen sie sich dem und lassen ihre Katzen ziehen.
Na ja, aber es ging ihr ja nun darum, dass ich das nicht könnte. Auch wenn unsere Wohnlage anders wäre. Ich würde immer den gesicherten Garten/die gesicherte Terrasse oder die Wohnung mit vernetzten Fenstern wählen.
Ich käme nun nicht auf die Idee, einen Freigänger in Räumlichkeiten zu sperren. Aber eine Katze ohne massiven Drang nach draußen, die es gar nicht kennt? Würde ich nicht rauslassen. Dafür bin ich einfach nicht "gemacht". Bin ich eben egoistisch. Ich sehe gern, wie meine Tiere unter Obhut alt werden und sich in unserem Revier ihres Lebens erfreuen bis ins hohe Alter, ohne ständig die Angst im Nacken sitzen zu haben, der sich Freigängerhalter (zu Anfang?) stellen.
 
Ja, ist mir bewusst, dass Katzen immer krank werden können. Dennoch kann man versuchen auf gute Eingangsbedingungen zu achten. Es ist etwas anderes, wenn meine Katze krank wird oder ob ich mich bewusst für eine kranke Katze entscheide.
Wieso versteifst Du Dich so auf kranke Katzen? Es gibt im Tierschutz viele, die völlig gesund sind und keinen Freigang brauchen oder wollen? Man muss dann halt vielleicht länger suchen oder bekommt nicht ganz junge Kätzchen, muss vielleicht welche übernehmen, die schon einen Platz hatten.
Nope, werde ich auch nie haben. Ich finde den Vergleich auch unpassend, denn Menschen können über ihre Ängste, Sorgen, Probleme, sonstiges sprechen, womit man dann aushelfen kann. Das geht bei Katzen nicht, daher......
Wieso unpassend? Katzenmütter und Menschenmütter haben Angst um das was sie lieben, da gibt es keinen Unterschied. Klar, Du kannst mit Deinem Kind reden, mit der Katze nicht, aber glaub mir einem 14-Jährigen sind Deine Ängste egal, der hört sich das zwar an und macht es dennoch.
Insofern würde ich gern denen mit gesunden Katzen in Wohnungshaltung oder im gesicherten Freigang lieber unterstellen, dass sie das Freigang-Risiko für ihre Katzen nach bestem Wissen und Gewissen eingeschätzt und sorgfältig gegen die Vorteile des Freigangs abgewägt haben, als ihnen Egoismus vorzuwerfen.
Ja, ich, ich, ich habe abgewogen und für richtig empfunden, die Katze, die sich langweilt und aus Frust gegen die Wände bullert hat keiner gefragt.

Auch wenn ich das zum x-ten Mal wiederhole, für mich steht immer das Wohl und NIE meine eigenen Wünsche und Ängste im Vordergrund. Würde meine Wohnsituation keinen hochgradig sicheren (ganz ausschließen kann man ja nie) Freigang bieten, hätte ich mir entweder keine Katzen angeschafft (was ich nicht glaube) oder eben nur solche bei denen Freigang aus NICHT MENSCHLICHEN Gründen nicht in Frage kommt und deren gibt es genug.
 
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Wieso versteifst Du Dich so auf kranke Katzen?
Ich versteife mich nicht darauf - es war ein Beispiel, das beliebig austauschbar ist. Wenn ich denke, aus Grund XY (ZUM BEISPIEL Krankheit) passt eine Fellnase nicht zu uns, entscheide ich mich für eine andere.

Wieso versteifst Du Dich so auf kranke Katzen? Es gibt im Tierschutz viele, die völlig gesund sind und keinen Freigang brauchen oder wollen? Man muss dann halt vielleicht länger suchen oder bekommt nicht ganz junge Kätzchen, muss vielleicht welche übernehmen, die schon einen Platz hatten.

Wieso unpassend? Katzenmütter und Menschenmütter haben Angst um das was sie lieben, da gibt es keinen Unterschied. Klar, Du kannst mit Deinem Kind reden, mit der Katze nicht, aber glaub mir einem 14-Jährigen sind Deine Ängste egal, der hört sich das zwar an und macht es dennoch.
Andersherum wird in dem, was ich anführte, ein Schuh draus - falls das nicht richtig ankam:
Dabei ging es nicht um meine Ängste, sondern um die Belange meines Schützlings. Die können mir das sagen. Katzen nicht.
Ja, ich, ich, ich habe abgewogen und für richtig empfunden, die Katze, die sich langweilt und aus Frust gegen die Wände bullert hat keiner gefragt.
Wer spricht denn davon? Wo steht das im Zitat?
Ich sprach von Katzen, die freigängertauglich wären, ich aber nicht zu Freigängern "machen" könnte. Nicht von Katzen, die Probleme damit haben, in einer Wohnung zu sein. Ich dachte, @boop.the.snoot hätte auch davon gesprochen.


Edit: aber wenn ich mir den ersten Teil des Zitats nochmal anschaue, reden wir wohl aneinander vorbei. Bzw. verwirrt es mich, dass du sagst "völlig richtig, meiner Meinung nach solltest du keine freigängertauglichen Katzen aufnehmen."
Sagst dann aber wieder "es gibt doch Katzen, die brauchen das gar nicht"..... Hm. Ja. Worüber reden wir hier?
 
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