Sind Katzen mit Balkon glücklicher?

  • Themenstarter Themenstarter Scherasade
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Ich habe FeLV+ Katzen, die schon deshalb nicht in den Freigang dürfen, ob sie wollten oder nicht. Ein gesicherter Garten wäre ein Traum, den ich meinen Jungs nur zu gern erfüllen würde, die Miete dafür wäre aber sehr hoch bzw ich hätte einen weitaus längeren Arbeitsweg, was auch wieder mehr Kosten anderer Art verursachen würde.

Geld und FeLV-Katzen - die Erfahrung nach 1,5 Jahren sagt mir, dass ich ersteres gründlich zusammenhalte sollte, denn ein gesicherter Freigang nutzt den Jungs nichts, wenn ich sie nicht mehr finanzieren könnte.

Aber bitte - wer einem noch immer relativ scheuen Kater mit Unterkiefer-Tumor und FeLV+ ein besseres Zuhause mit gesichertem Freigang bieten kann und noch 1-x Kumpel vorrätig hat - nur zu, bitte Hand heben. Ich liebe meine Jungs zu sehr, um ihrem Glück im Wege zu stehen.
 
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Ich finde es irgendwie befremdlich, wenn Liebe und Freiheit gegenübergestellt werden. Das eine hat doch mit dem anderen wirklich 0 zu tun. Oder lieben Freigängerhalter ihre Katzen mehr, weil es deren Lebenumstände und Katzentyp und eigene Persönlichkeit (denn ich bin der Meinung, auch als Mensch muss man dazu gemacht sein, Freigänger zu halten - ich bin ehrlich: ich würde vor Sorge, die aus meiner ganz persönlichen Liebe resultiert, völlig zugrundegehen) hergeben, ihre Fellnasen in den Freigang zu schicken?
Das lässt sich doch überhaupt nicht miteinander vergleichen.
 
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Ich denke, es gibt nicht DIE einzig wahre Haltung 🤷🏻‍♀️
Wenn jemand Freigang bieten kann.. Gut.. Wenn jemand Balkon hat.. auch gut.. Reine Wohnungshaltung ohne Balkon? Mit entsprechend, gesicherten Fenstern auch kein Problem.

Warum kann man nicht einfach die jeweilige gewählte Haltung des anderen anstandslos akzeptieren, ohne dass eine Riesen Diskussion entfacht? Es will jeder nur das Beste für seine Tiere.
 
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Bei deiner, fett hervorgehobenen, Aussage gehe ich nicht mit und verneine das.

Es sitzen die Freigänger viel länger in den Tierheimen, weil sie nicht in Wohnungshaltung vermittelt werden können (und das ist vollkommen richtig so, man kann einen Freigänger nicht mehr in Wohnungshaltung vermitteln).
Das Angebot an Freigängern (die in Freigang müssen) übersteigt die Nachfrage bei Weitem.

das ist aber hier umgekehrt. Ich schrieb von den örtlichen Gegebenheiten und von einem privat geführten Tierheim, welches überquillt von Kitten (zumindest voriges Jahr) aber keine Kitten in Freigang vermittelt.
Und Ja, es ist genau dieses "Nervenkostüm"-Argument, das ich nicht akzeptieren kann.

ich auch nicht. Dann soll man sich keine Katze anschaffen. Vielleicht wäre dann ein Hund, den man immer an der Leine lassen kann, besser? Obwohl, für Hunde ist das auch nicht artgerecht.
Ich denke, es gibt nicht DIE einzig wahre Haltung 🤷🏻‍♀️
Wenn jemand Freigang bieten kann.. Gut.. Wenn jemand Balkon hat.. auch gut.. Reine Wohnungshaltung ohne Balkon? Mit entsprechend, gesicherten Fenstern auch kein Problem.

Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
 
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Nun muss man aber fairerweise sagen, dass Baghira die freie Wahl hat und drinnen zu bleiben ihre Entscheidung ist.
Das stimmt, Baghira hat die Wahl. Und sie hat sich aufgrund ihres vorherigen Lebens dazu entschieden, dass sie künftig nicht mehr raus will. 🤷🏻‍♀️

Nun gibt es aber solche Katzen wie Baghira überall. Ehemalige Streuner, die nur noch froh und glücklich sind, wenn sie ein warmes Plätzchen haben. Sie haben die Schnauze voll vom Leben draußen. Baghira guckt zb nicht mal mehr die Vögel an, die im Garten munter rumhüpfen.
Aktuell grad bei mir.. Sonnenschein, Vogelgezwitscher und ein Rumgeflattere der Vögel.. Baghira? Pennt seelig auf der Couch 😬

Dann gibt es die Handicap Cats, die Kranken, die alten.. genau für jene Katzen ist doch ein umsorgter Platz viel wichtiger als Alles andere. Jemand, der sich liebevoll um diese kümmert, darauf achtet, dass sie ihre Medis bekommen, jemand, der den Senioren barrierefreie Plätze bietet.

Soll man diese Katzen nun einfach raus werfen, nur weil es artgerechter wäre, wenn sie Freigang haben?
 
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Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden

Ist das so? Trifft das wirklich auf die inzwischen ewig lange domestizierten Hauskatzen zu, oder orientiert man sich hier immernoch an dem alten Klischee der Wildkatze, die nun mal von draußen kommt/kam?
 
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Soll man diese Katzen nun einfach raus werfen, nur weil es artgerechter wäre, wenn sie Freigang haben?
Neiiiiin, natürlich nicht! Das sagt doch aber auch wirklich gar niemand hier.
Das ist ja das Tolle bei Katzen von Pflegestellen oder vom Tierschutz, dass man schon vorher weiß, ob es sie nach draußen zieht oder eher nicht.
 
Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen.
Achtung. Es folgt Ironie.

Tierheime, Pflegestellen und Wohungskatzenbesitzer:innen: schmeißt eure Tiere raus. Draußen sind sie am besten aufgehoben.

Du kannst ja finden dass das die beste Haltung ist. Und weil du aber keinerlei Idee hast, was mit den ganzen Katzen passieren soll, da es nicht genügend gute "Zuhause mit Freigang" für alle Katzen gibt, lass es doch einfach, es noch x mal zu sagen und Wohnungshaltung als Tierquälerei zu bezeichnen. Es sagt ja auch niemand zu dir, du sollst deine nicht mehr raus lassen. Danke.
 
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Ich finde es irgendwie befremdlich, wenn Liebe und Freiheit gegenübergestellt werden. Das eine hat doch mit dem anderen wirklich 0 zu tun. Oder lieben Freigängerhalter ihre Katzen mehr, weil es deren Lebenumstände und Katzentyp und eigene Persönlichkeit (denn ich bin der Meinung, auch als Mensch muss man dazu gemacht sein, Freigänger zu halten - ich bin ehrlich: ich würde vor Sorge, die aus meiner ganz persönlichen Liebe resultiert, völlig zugrundegehen) hergeben, ihre Fellnasen in den Freigang zu schicken?
Das lässt sich doch überhaupt nicht miteinander vergleichen.
Doch, das hat sehr viel mit Liebe zu tun, eigentlich nur: wenn ich mein Tier wirklich liebe, dann biete ich ihm das Leben, welches mir das Tier signalisiert, dass es möchte (für kranke Tiere fällt das natürlich weg, denn man wird eine blinde Katze nicht nach Draußen lassen, nur weil sie will; in diesen Fällen muss die Vernunft entscheiden).
Wenn es signalisiert, dass es Freigang möchte und ich kann oder will das nicht bieten, dann ist das Tier nicht das richtige für mich. Wenn es sich auf der Couch am wohlsten fühlt und die große weite Welt eher Angst verursacht, dann werde ich es nicht zwanghaft nach draußen setzen.
Warum ist das so schwer zu verstehen, dass echte Tierliebe darin besteht, dass ich die Bedürfnisse meines Tieres und nicht meine eigenen so gut wie möglich zu erfüllen versuche?
Wenn ich aus menschlichen Gründen Freigänger nicht halten kann, weil mich die Angst verrückt macht, dann darf ich mir aber auch nur Tiere aussuchen, für die Freigang nicht in Frage kommt, deren gibt es genug. Ich darf doch nicht, nur weil ich mein Leben bequem und sorgenfrei haben will, das eines anderen einschränken. Was ist den das für ein mentales Konzept?
 
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ich auch nicht. Dann soll man sich keine Katze anschaffen. Vielleicht wäre dann ein Hund, den man immer an der Leine lassen kann, besser? Obwohl, für Hunde ist das auch nicht artgerecht.


Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
Was ist denn dann deine Lösung? Alle Hunde und Katzen wieder auf die Straße lassen?

Und nein, es ist m.E. NICHT die einzig wahre Haltung. Dann hast du dir die hier genannte Beispiele noch nicht durchgelesen, oder sie nicht verstanden.
Dafür brauch ich mir nichts schön reden - die Katzen hier im Forum haben es schön.😊

Edit: gesehen, dass schon einige darauf geantwortet haben und schließe mich dort an.
 
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Kastration ist alles andere als artgerecht, sondern ein sehr brutaler Schnitt in das Leben eines Tieres.
Die sollte dann auch verboten werden, genauso wie Wohnungshaltung. 😉

Und wenn ich an Linda denke, die nach Silvester alt, stakselig, blind und stark traumatisiert auf der Straße gefunden wurde, au Backe, die konnte gern auf ein artgerechtes Leben im Freien verzichten.

Oftmals ist es auch so, daß bezahlbarer Wohnraum dort im Überfluß vorhanden ist, wo es keine Arbeit gibt, und wo es Arbeit gibt, kann man sich kaum noch ein Haus mit Garten leisten.
Wenn ich auf dem Dorf wohne, ruhig, Haus mit Garten, aber nur einmal am Tag ein Bus in die 20 km entfernte Stadt fährt, wo die ganze Familie zu unterschiedlichen Arbeitszeiten arbeitet, nutzt mir das auch kaum was.
Guter Wille und Bereitwilligkeit, Einschnitte in Kauf zu nehmen, aber mitunter sind Wunschvorstellungen kraß an der Realität vorbei.
 
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Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
Neelix ist taub. Er wäre spätestens in einer Woche Freigang tot. Aber hey.. Eine Katze weniger, die in der Wohnung leiden muss.

Locky, Lilo Neelix : alle antreten. Ihr müsst jetzt gaaaanz stark sein. Ihr werdet gequält bis aufs Blut von mir. Hier habt ihr die Nummer vom Tierschutz. Oder soll ich die für euch wählen?
 
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@jinqwerding,
du kannst ja mal Leute, die in Gegenden mit einer sehr hohen Streunerdichte leben, befragen, wie es den Katzen im Freien so ergeht.
Die können dir sagen, daß ein Leben im Freien auch nicht immer so das non plus ultra ist.
 
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Kastration ist alles andere als artgerecht, sondern ein sehr brutaler Schnitt in das Leben eine Tiere.
Ich interpretiere diesen Satz jetztmal als Scherz, andernfalls bleibt mir so nur noch Kopfschütteln.
Dir ist aber schon bekannt welch unsagbares Leid durch unkastrierte Freigänger produziert wird?
Noch nichts gehört vom tausendfachen Kittentod, der sich für viele völlig unbemerkt mehrfach jährlich wiederholt?
 
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Ich interpretiere diesen Satz jetztmal als Scherz, andernfalls bleibt mir so nur noch Kopfschütteln.
Dir ist aber schon bekannt welch unsagbares Leid durch unkastrierte Freigänger produziert wird?
Ich habe extra ein 😉 dazugesetzt gehabt. 🙂
Und ich habe lange Zeit im Ausland in einem Auffangheim für kranke, verletzte und Babystreuner geholfen. Und einige Tausend Streuner mitgeholfen zu kastrieren, also alles gut.
Aber Kastra ist dennoch nicht artgerecht, das kann man drehen und wenden, wie man will. Es ist eine Notwendigkeit in unserer heutigen Welt, nicht mehr und nicht weniger. Halt ein Kompromiß.
 
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Neelix ist taub. Er wäre spätestens in einer Woche Freigang tot. Aber hey.. Eine Katze weniger, die in der Wohnung leiden muss.
Sarkasmus trägt nie zu einer konstruktiven Diskussion bei.
Hier wurde mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht, dass taube Katzen die optimalen Kanditaten für Wohnungshaltung sind und es nicht verantwortungsvoll wäre sie in den ungesicherten Freigang zu lassen.
 
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Ich finde es irgendwie befremdlich, wenn Liebe und Freiheit gegenübergestellt werden. Das eine hat doch mit dem anderen wirklich 0 zu tun.

Es gibt den Satz: "Wer liebt lässt los." So gesehen haben Liebe und Freiheit schon was miteinander zu tun, denn wenn ich das "Objekt meiner Liebe" aus "Liebe festhalte", dann wird aus der Liebe schnell Egoismus bzw. ein reiner Selbstzweck.

Wenn ich zB. eine Katze habe, die klar nach draußen drängt, dann ist es keine Liebe diese Katze nicht nach draußen zu lassen, nur weil meine eigenen Sorgen um sie zu groß sind. In dem Fall wäre es dann besser, die Katze an jemanden abzugeben, der ihr ihr Bedürfnis lassen kann bzw. ihr die Umgebung dafür bieten und für sich selbst ein anderes Tier zu suchen, dessen eigene Bedürfnisse besser zu den eigenen Bedürfnissen/Möglichkeiten passen.

Mich persönlich stört an dieser "Glorifizierung" von Wohnungshaltung in erster Linie der Umstand, dass sich damit das Bild verfestigt Katzen wären "naturferne Lebewesen" die sowieso keine Natur brauchen. Sicher gibt es Ausnahmen, aber grundsätzlich ist die Katze ein Tier dessen ursprünglicher Lebensraum die Natur ist und viele kätzische Instinkte lassen sich nur in der Natur/im Freigang komplett ausleben.

Das Ziel sollte nicht sein, die Katzen auf "Wohnungshaltung" zu "trimmen", sondern das Ziel sollte sein, jeder Katze das passende Zuhause bieten zu können. Wenn die Katze frei entscheidet, dass sie nicht nach draußen möchte, dann ist das eine andere Grundvoraussetzung als wenn der Mensch darüber entscheidet ihr keinen Freigang anzubieten aus rein egoistischen Motiven. Katzen die aus gesundheitlichen Gründen nicht raus dürfen sind ja eh immer ein Spezialfall, die sollte man da nicht als Massstab hernehmen meiner Meinung nach.

Und würde ich in einer Wohnung ohne Balkon leben und Katzen halten, dann würde ich meine nächste Wohnung definitiv MIT Balkon wählen, um den Katzen etwas zusätzlich bieten zu können. Mindestens. Die Katzen mögen auch ohne klar kommen, aber das Ziel sollte ja nicht nur ein "klar kommen" sein, sondern das Ziel sollte sein, den Katzen möglichst viel bieten zu können von dem was sie glücklich und zufrieden macht und das die Abhängigkeit von ihren Haltern reduziert, das es ihnen ermöglicht sich auch eigenständig auszulasten, sich auch mal selbst ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Mir gefällt dieses gedankliche "Downgraden" einfach nicht das hinter diesem "geht doch auch so" steckt. Jeder Zoo versucht heutzutage die Gehege im Sinne der Tiere "upzugraden", aber bei Wohnungskatzen reicht das "Gehege Wohnung", gibt es einen entgegengesetzten Trend? Mit welcher Begründung, mal abgesehen von der, dass es teils halt der Not geschuldet ist und gar nicht anders machbar?
 
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