Klar gibt es die einzig wahre Haltung, und das ist die artgerechte. Und die ist nun mal draußen. Egal wie sehr man sich das alles versucht, schön zu reden.
Erstmal ging die Fragestellung um das glücklich sein von Katzen und nicht um artgerecht. Das sind mitunter doch gerne mal auch zwei andere paar Stiefel.
Artgerecht würde bedeuten, das Katzen so Leben wie es ihrer Natur entspricht, ohne lenkenden Eingriff des Menschen.
D.h keine Zufütterung, keine medizinische Versorgung, keine große Einmischung in das Leben der Katzen. Die Katze lebt unabhängig als Kulturfolger und ernhährt sich von dem was sie sich selber ausgesucht hat, also z.B Mäuse und Ratten die im Schlepptau des Menschen ihr ein ein Nahrungsangebot bieten.
Ein freies Leben, ein selbstbestimmtes Leben.
Aber ist ein glückliches Leben, ein Gutes?
Weibliche Katzen werden rollig haben ein paar Würfe, mit Allem was dazu gehört, Milchstau, Totgeburten, verstümmelungen, Gesäugtumore, verletzungen bei Deckackt, Übertragung von Krankheiten beim Deckackt usw. So eine Katze lebt in der Regel nicht lang erreicht nur ein paar Jahre an Alter und die der Großteil des Lebens ist dominiert von Krankheit, Schmerz und dem verzweifelten Kampf jeden Tag ausreichend Nahrung für sich und die Kitten zu erjagen. Ein leben geprägt von Hunger und zu guter letzt ein meist stiller aber qualvoller tot unter irgendeinem Busch krank, ausgemergelt, leidend.
Bei den Katern sieht es nicht viel besser aus.
Lassen wir das "artgerecht" ausser acht und besziehen uns auf de Fragestellung des Fadens: "ein glückliches Leben". Dann kann man hier auch nicht pauschal sagen, dass Freigängerkatzen per se immer ein glücklicheres Leben haben, als ihre Kollegen in Wohnungshlatung (unabhängig ob Balkon oder nicht).
Denn dazu gehört nicht nur die Haltungsform an sich, sondern wie der jeweilige Halter auf die Bedürfnise seines Tieres eingeht, welche je nach Tier wiederum sich auch sehr unterschiedlich darstellen können.
So kann eine Freigängerkatze bei einem Halter, der sich ansonsten wenig kümmert ein weitaus unglücklichers/schlechters Leben führen als eine Wohnungskatze bei welcher sich der Besitzer um die Bedürfnise seines Tieres redlich bemüht.
Einziger Unterschied ist, dass die Freigängerkatze ein freiers Leben hat, aber ob das ein gutes oder glückliches Leben ist, darüber sagt rein alleine die Haltungsform erstmal gar nichts aus.