Ich bin Mitte 20 und mit Anfang 20 habe ich eine WG gegründet und mir Katzen angeschafft.
Hier in der WG interessieren sich alle für meine Katzen, auch wenn ich natürlich die Kosten trage, füttere, die Klos reinige, zum TA gehe usw. Umsorgt, beschmust und verwöhnt werden die Katzen von allen hier. Wenn ich nachfrage, ob meine Mitbewohner helfen/mich vertreten können, würden sie nie sagen, dass das meine "Baustelle" sei. Natürlich steht auch das Rohfleisch zum Auftauen im WG-Kühlschrank und das tiefgekühlte Rohfleisch beansprucht 30% des Gefrierteils. Futterdosen und Streusäcke lagern auch mal im WG-Flur. Daran stört sich niemad. Und nein, wir leben hier nicht polygam. Da finde ich es krass, wie "separierend" in einer Liebes(?)beziehung miteinander umgegangen werden kann.
Alle 4 Katzen kommen aus dem Tierschutz. Alle hatten anfangs keinerlei Sättigungsgefühl. Yori (der letzte Zugang) hat anfangs bis zu 1200g in weniger als 24 Stunden gefressen. Ich habe und werde kein Limit beim Futter setzen. Alle 4 schlangen am Anfang, oft auch bis zum Erbrechen, doch im Laufe einiger Wochen bis Monate haben sie ein gesundes Sättigungsgefühl entwickelt. Sie hören auf, wenn sie satt sind. 3 sind schlank bis normalgewichtig, einer sogar ziemlich mager.
Meine haben teilweise auch das Futter aus den Näpfen getragen und herumgesaut. das wurde erstens besser, als sie gelernt hatten, dass si eimmer genug bekommen uns fressen können bis sie wirklich satt sind. Zweitens habe ich die typischen Näpfe erst durch Teller, dann durch Welpenringe ersetzt. Der Schlüssel ist Ebene Fläche, breit genug und dann ein etwas erhöhter Rand. So rutscht nicht über den Rand, gleichzeitig stoßen die Tasthaare nirgends an (was für die Katzen sehr unangenehm ist). So lässt es sich bequem fressen und die Katzen haben keinen Grund ihr Futter aus dem unbequemen (zu tief, sodass sie sich halb reinbeugen müssen, zu hoher Rand, an den die Schnurrhaare anstoßen) Napf wegzutragen.
Erhöhe also bitte die Futtermenge, aber nicht auf "statt 800g dann nun 1200g", gib ihnen so viel wie reingeht! Bei jeder Fütterung! Und natürlich sind 2 mal am Tag füttern zu wenig (eine Katze würde in der Natur oft 5 und mehr Mäuse/Kleintiere jagen, also viele kleinere Mahlzeiten über den Tag hinweg fressen). Übrigens steht auf vielen Dosen drauf "Bei Zimmertemperatur füttern". Das kommt nicht von ungefähr, denn Katzen sind keine Aasfresser (erkaltete Beute). Sie fressen frisch erlegte Beute, die dann sogar noch körperwarm, also wärmer als zimmerwarm ist.
Nach dem Gesetz darf bei Tierfutter übrigens alles als "Fleisch" bezeichnet werden, was weiche Körperteile sind, also nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Bindegewebe usw. Dann kommt in jede Dose noch etwa 30% Wasser. Wenn dann der Rest "Fleisch" ist, sind 60% "Fleisch" in einer Dose nichts besonderes, sondern etwas, was so gut wie jede Futterdose schafft. Das ist wirklich ein ganz schlechter Ansatzpunkt, um gutes Futter zu erkennen, sondern wirkt verkaufsfördernd, weil es für (uninformierte) Kunden sich besser liest. Manches "gute" Futter wirbt mit "über 90% "Fleisch". Kunststück, wenn man das Kochwasser nicht deklariert und als absolutes qualitatives Minimum auf pflanzliche Zusätze verzichtet. Was sollen denn außer ein paar Mineralstoffen und dem "Fleisch" denn dann sonst in der Dose sein?