Na die Rechnung ist einfach- wenn die OP im Juli so teuer oder teurer ist, als der Jahresbeitrag, dann lohnt es sich noch, ein Jahr weiter auch zum höheren Preis dabei zu bleiben. Dann bekommst du ja die Beiträge sozusagen zurück oder etwas mehr und hast noch ein Jahr Versicherungsschutz.
Diese Vorgehensweise kann ich aus Katzenbesitzer-Sicht vollkommen nachvollziehen.
Auf der anderen Seite leuchtet es mir aber auch total ein, dass die Versicherer auf lange Sicht gesehen einen Verlust einfahren, wenn viele Tierhalter so agieren.
Und dass in der Folge die entsprechenden Verträge gekündigt werden oder die Beiträge in die Höhe schnellen, ist auch vollkommen verständlich.
Und auch, wenn ich mich hier jetzt total unbeliebt mache, finde ich einen
jährlichen Versicherungsbeitrag von 1223,06 € (mit OP-Option) für eine 7-jährige Katze gar nicht so viel.
Sind wir doch mal ehrlich:
Bei einer rundum gesunden 7-jährigen Katze fällt pro Jahr mal mindestens ein Vorsorge-Check mit Blutbild an. Das sind bei meinem TA schon 450 € - 500 €, wenn ich ein geriatrisches BB mit T4 haben will (was bei einer 7-jährigen Katze ja durchaus angebracht ist).
Dazu kommt dann die Statistik:
Statistisch gesehen haben weit mehr als 50% aller Katzen über 5 Jahren schon allein FORL - und wie teuer die entsprechenden Behandlungen werden, wissen wir ja (fast) alle.
🙁
Auch für andere Krankheiten steigen mit fortschreitendem Alter die Wahrscheinlichkeiten ziemlich in die Höhe.
Wenn ich jetzt also Versicherer wäre (und damit halt auch ein Wirtschaftsunternehmen und eben nicht die Wohlfart), würde ich auch zusehen, dass ich die statistisch erwarteten Kosten mal mindestens wieder rein hole oder im besten Fall natürlich noch einen Gewinn erwirtschaften kann.
Ja, 1223,06 € pro Jahr sind viel Geld - aber trotzdem ist das ein durchaus realistischer Betrag für eine 7-jährige Katze.
🙁
P.s.:
So eine Versicherung kann für den Anbieter halt nur funktionieren, wenn er mindestens so viel reinholt, wie er ausgibt.
Schaut Euch doch mal die letzten Beiträge hier an.
Wenn man das so liest, bekommt man echt den Eindruck, als würden Viele hier mit so einer Versicherung ziemlich gut fahren und unterm Strich mehr rausholen als reinstecken.
Aus Tierhaltersicht ist das ja schließlich auch der Grund, warum sie überhaupt erst eine Versicherung abschließen.
Das kann für den Versicherer aber unterm Strich nicht rentabel sein.
Von daher kann ich diese Preisgestaltung wirklich gut nachvollziehen.