irgendwann hatte ich auch mal ein paar ungefüllte Stunden und habe die genutzt, mich durch massenhaft Studien zum Thema - ausgehend von einigen der Münchener Uni, wie ich mich erinnere - zu wühlen.
Die jetzt wieder zusammenzusuchen, wäre mir wirklich zu aufwändig, daher kann ich das jetzt nur "einfach so" wiedergeben: die Ergebnisse zum Thema "Einfluss von Trockenfutter" waren nicht identisch. Einige fanden gar keinen Unterschied und somit keine negativen Effekte durch Trockenfütterung.
Die meisten jedoch fanden einen negativen Einfluss des Trockenfutters auf die Entstehung von Krankheiten des Harntraktes. Allerdings nur einen geringen und statistisch kaum signifikanten. Viel stärker und eindeutiger waren die Faktoren:
- Wohnungshaltung
- Übergewicht
und erstaunlicherweise auch:
- Mehrkatzenhaltung - und zwar stieg die Krankheitswahrscheinlichkeit mit der Haltung mehrerer Katzen (gefällt vielen sicher nicht. Mir auch nicht 😉 )
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nassfutter fressender Wohnungskater eine Krankheit des Harntraktes entwickelt, war also größer als die für einen Trockenfutter fressenden Freigänger. Und die Faktoren summierten sich natürlich, so dass am gefährdetsten war:
Kater in Mehrkatzen-Wohnungshaltung, der Übergewicht hat und Trockenfutter bekommt.
Was die Zahnsteinentwicklung angeht, habe ich damals nicht so drauf geachtet, erinnere mich aber an zumindest eine Studie, in der ein leichter Positiv-Effekt auf die Zähne durch Trockenfutter erwähnt wurde. Wie tragfähig das ist, kann ich aber natürlich nicht wissen.
Es handelte sich bei meiner Lektüre ausschließlich um wissenschaftliche Studien, die an Universitäten im Rahmen größerer Projekte, Einzeldissertationen o.ä. angefertigt wurden.
Selber füttere ich Trockenfutter in relativ kleinen Mengen und in bestimmten Situationen auch mal mehr. Größtenteils Nassfutter aber auch ca. 30% Rohfleisch incl. Küken, Hühnerhälse, -flügel etc. Das Futter wird nie rationiert, alle sind schlank (zumindest im Sommer *s*), waren noch nie krank.
Die Katzen (zwischen 1/2 Jahr und 6,5 Jahren) sind von jüngstem Alter an Freigänger und fangen sich - wenig, es gibt hier nur wenig - Kleingetier dazu. Meine beiden "Stammkatzen" (Katze 6,5 und Kater 4 Jahre) haben zwar ziemlich saubere Zähne aber doch schon auch einen kleinen Ansatz von Zahnstein.
Meine vor 1/2 Jahr aufgenommene Katze aus Streunerkolonie allerdings - sie hat sich in ihrem "ersten Leben" in Italien Reptilien gefangen - Mäuse soll es dort kaum geben - und wurde gelgentlich von Urlaubern zugefüttert, größtenteils mit Trockenfutter, die habe ich vom Tierarzt altersmäßig schätzen lassen.
Er sagte: "Von den Zähnen her würde ich kaum glauben, dass sie schon Junge hatte. Danach wäre sie ein ganz junges Kätzchen. So saubere und glatte weiße Zähne habe ich bei Katzen selten gesehen."
Sie ist mindestens 3 Jahre alt - das ist gesichert durch Zeugen, die auch ihre Jungen in der Kolonie gefangen und vermittelt haben in früheren Jahren. Eher etwas älter. Ihren Zähnen wird das "zweite Leben bei uns" vermutlich nicht 100% gut bekommen (wie gesagt: wenig Beutetiere, keine Echsen, keine Schlangen
😀 ) ... ich hoffe natürlich, ihrem sonstigen Befinden schon
😉