Er frisst, yippie!
Leela, ich wiederhole mich wahrscheinlich zu oft und schreibe immer die gleichen Durchhalteparolen: Nicht zu früh aufgeben.
Die letzte Phase äußert sich anders. Appetitverlust oder Fressunwilligkeit kann nicht der einzige Maßstab sein. Sein Verhalten ist immer noch zu quicklebendig, er will nicht sterben.
Nochmal: Pantherchen hatte schwierige Phasen, die wir überstanden haben. Die Story wiederhole ich nicht wieder 😉
Hier nochmal die anderen Beispiele:
Pizzi hat aus unerfindlichen Gründen über Wochen, Monate das Fressen fast eingestellt.
Die Waage zeigte irgendwann 2 Kilo an.
Organisch war nichts zu erkennen, außer einem niedrigen Blutdruck und dem hohen CV-Titer. Ein dummer TA hat mir sogar Einschläfern nahegelegt, sie habe "FIP". Doch dazu war sie mir - zumindest tageweise - zu aufgeweckt.
Nach einer Auszeit (wir mussten für 2 Wo. weg, Sitterin übernahm die Spritzenfütterung) wurde es langsam besser. Jetzt frisst sie normal und wiegt 2,8 kg.
Ich suche immer noch nach Erklärungen und Ursachen (wollte sie mehr Aufmerksamkeit, fehlten ihr Taurin, Vitamin B, andere Nährstoffe, und haben wir die Reserven aufgestockt, was war's?)
Dann die "Hundesache" - weshalb ich bei Kortison vorsichtig bin bzw. die Dosierung genau im Blick halten würde.
Durch eine Kortison-Depot-Spritze zu viel ist sein Cortisol-Spiegel extrem hochgeschnellt, was wiederum zu Apathie und totaler Fressverweigerung führte.
Er ist schwer krank, daher führte man das darauf zurück und auch er hätte eingeschläfert werden sollen.
Die TÄ war so klug, erstmal den Cortisol-Wert herunterzudrücken und ihn richtig einzustellen.
Er ist zwar immer noch unheilbar krank, führt aber jetzt wieder ein einigermaßen gutes Leben und frisst - mal mehr oder weniger.
Worauf ich hinaus will: Nicht immer ist ein gestörtes Fressverhalten DAS Symptom, DAS Indiz, dass ein Tier/Mensch im Sterben liegt.
Ich würde nicht unbedingt eine "Gewichtsgrenze" ziehen, sondern das gesamte (Wohl)befinden beurteilen.
Es gibt so viele losgelöste und oft unerklärliche Ursachen, die ich an Deiner Stelle in Erwägung ziehen würde. Nicht alles auf Krebs münzen.
Er hat zudem SDÜ, vielleicht setzen ihm phasenweise auch hormonelle Schwankungen oder durch das Medikament verursachte Nebenwirkungen (z.B. Übelkeit) zu.
Es zerrt unglaublich an den Nerven, ich weiß, aber versuche, auch wenn er wieder schlecht frisst, nicht gleich an "den letzten Weg" zu denken.
Sag Dir: Er schmust, spielt, ist interessiert und aufgeweckt. So verhält sich kein Tier im Endstadium.
Den Unterschied wirst Du sehen und spüren. Gönne Euch Beiden noch ein wenig gemeinsame Zeit.