Das ist so bewunderswert, was ihr geleistet habt. Alleine, so spontan und in einem fremden Land, in dem Tierschutz auch noch recht klein ist, nicht nur eine Klinik sondern auch noch eine Pflegestelle samt Flugpaten aufzutun, ist wirklich bemerkenswert. Ich habe vor etwa 17 Jahren mal spontan einen Kater aus Griechenland mitgebracht und das war schon nicht einfach. Aber immerhin EU. Aus dem Oman und dann ja auch mit den recht großen Zeitabständen. Da bin ich wirklich beeindruckt.
Zu gern wüsste ich mehr über die einzelnen Umstände. Wenn du also erzählen möchtest, wie ihr die Pflegestelle gefunden habt, wie die Zeit dort verlaufen ist, wie der Kontakt und alles lief, fänd ich das sehr spannend.
Ihr habt für diesen Kater einmal die Welt bewegt. Er verdankt euch sein Leben. Das ist einfach nur schön ❤️
Es war uns auch am Anfang nicht bewusst wie schwer es werden würde.
Gerne berichte ich dir mehr:
Wir haben erst 1 Tag damit verbracht eine Klinik zu finden, die ihm mehr als Schmerzmittel geben konnten und auch die Maden entfernen konnte.
In der Klinik wurde mit dann gesagt, er wird in 12 Tagen wieder auf die Straße gesetzt, zwar angeblich mit Futterstelle, aber mit dem Auge war mir klar, es wird noch nicht verheilt sein und dann direkt wieder Maden bekommen.
Dann habe ich parallel angefangen auf Facebook nach Seiten mit Tierschutz Oman zu suchen. Wie du schon sagtest, der Tierschutz dort ist sehr sehr am Anfang und wird nur von wenigen, freiwilligen Ehrenamtlich betrieben.
Dort hat mir dann tatsächlich eine Dame aus Deutschland geantwortet, die auch eine Katze aus dem Oman hat und aktiv auch immer wieder Hunde von dort vermittelt. Sie hat mir dann die Nummer von einer Dame dort im Oman gegeben die in eventuell nehmen kann. Ich habe sie dann angerufen und wir sind zu ihr gefahren und haben sie und ihr Zuhause kennengelernt. Sie ist die wahre Heldin in der ganzen Geschichte. Sie kastriert unermüdlich Katzen und Hunde und füttert sie. Und versucht in ihrer Nachbarschaft die Menschen zu überzeugen wie wichtig Kastration ist. Nebenher arbeitet sie Vollzeit, hat unzählige Futterstellen die sie betreut und viele Katzen daheim die schwer verletzt waren oder eben vermittelt werden und auch 8 eigene. Es ist wirklich schlimm im Oman mit Tieren. Ein richtiges Elend. Und sie macht immer weiter Sie hat ihn dann monatelang nur gegen Futterspende gepflegt und gefüttert und ist immer wieder in die Tierklinik gefahren mit ihm, hat die OP Nachsorge gemacht. Sie hat mir dann auch immer Videos und Fotos geschickt und mit mir zusammen mit den Behörden, Impfungen, Fluggesellschaften usw. vehandelt/vermittelt. Alles per Whatsapp.
Dann konnte er endlich per Fracht ausreisen, per Flugpate war nicht möglich, auch hier ist alles immer sehr willkürlich und von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft unterschiedlich. Dann konnten wir ihn in nach 23 Stunden in Frankfurt abholen, auch dort wieder 8 Stunden, in denen wir Dokumente ausfüllen, Zölle bezahlen mussten und mit dem Veterinärarzt Dokumente geprüft habenverbrachten.
Es ist nicht billig gewesen, hat sich aber definitiv gelohnt. Er ist ein Goldschatz und genießt jetzt hier sein Leben auf der Couch.