Ja eben, da sagst du was ... wo sollen wir denn noch suchen?! Blut in Ordnung, Zähne in Ordnung, keine Steine mehr (Ultraschall und Urinprobe), keine Flüssigkeit im Bauch, keine sonstigen Auffälligkeiten wie z.b. stolpern oder verschlucken (laut TA sind das so erste kleine Anzeichen bevor man an Gehirn Scan denkt).
Ich bin selber echt schon am Limit weil ich nicht mehr weiß zu wem ich gehen soll und ob es überhaupt was bringt.
Ich kann nur sagen wann es angefangen hat und was sich zeigt. Eine TA meinte es wäre möglich dass das mit der Blase hängen geblieben ist, da hat er sich ja geputzt wie ein Wahnsinniger und als das behandelt war hat sich diese Sucht ein anderes Ventil gesucht (Haare reißen, Wunde zufügen) ... OB ich das jetzt glauben soll weiß ich selber nicht, und selbst wenn es so wäre löst das unser Problem auch nicht. Ich hab ja keine Ahnung wie man eine Verhaltensstörung therapiert 🙁
Leider kann man mit Tieren ja nicht sprechen. Hab mir das bei meinem Kater oft selbst gedacht. ☹
Mein Loki war unsauber, hat sich so lange hecktisch und sabbernd geputzt bis er klitschnass war, hat Nachts geschrien wie am Spieß und ist ständig auf und ab gelaufen, bekam extreme Panik mit einnässen und angreifen bei schnellen Handbewegun und wenn man Gegenstände in seine Richtung bewegt hat (Besen und Stöcke vor allem).
Ich hab ihn bereits so übernommen, denke also nicht, dass dein Kater jetzt komplett normal wäre, würde er in ein neues Zuhause abgegeben werden.
Hatte einen Termin mit einer Verhaltens-Therapeutin zu Hause. Das ist laut meiner TA besonders wichtig gewesen, da Katzen sich in fremden Umgebung oft anders verhalten oder sogar ,,zusammenreißen".
Mir wurde bei dem Termin beigebracht erste Anzeichen zu erkennen wie z.B. Schwanzwackel, Änderung der Pupillen oder wenn das normale Putzen beginnt auszuarten und wie man das dann unterbindet.
Ich lernte was seine Triggern sind.
Strickte Routinen und Klickern hat ebenfalls geholfen. Später sogar klickern wenn er auf die Triggern nicht mit Panik reagiert.
Außerdem hat er von meiner TA Beruhigungsmittel verschieben bekommen. War am Anfang garnicht davon begeistert, bis ich selbst so am Ende mit den Nerven war, dass ich den Versuch gewagt hab.
Loki war nicht ,,ruhig gestellt" sondern einfach normal! Wir sind langsam mit der Dosis runtergegangen und haben das starke Medikament dann durch Zylkene ersetzt, ein natürliches Mittel. Nach knapp einem Jahr war Loki medikamentenfrei.
Was ihm sicher auch geholfen hat, war meine Zweitkatze Ronja, die sehr entspannt auf alles reagiert hat und unser gesicherter Garten.
Wir haben noch mehr Änderungen und Maßnahmen Zuhause vorgenommen, will hier aber garnicht zu viel auf meinem eigenen Fall eingehen, da ja jedes psychische Problem anders ist und anders behandelt gehört.
Möchte dir nur Mut machen, dass man auch bei Tieren an Verhaltensstörungen arbeiten kann. Loki ist heute ein ganz normaler, wenn auch schüchterner Kater. Ein hang zum Stresspinkeln ist geblieben, aber das haben wir bis auf 1 oder 2 Unfälle im Jahr im Griff.
Heißt er bekommt wieder sein Futter von dem er nicht weg will und bei Bedarf Ansäuerung dazu. Das ist die beste Lösung für alle und entspannt die Situation, nur leider sitzt er anscheinend irgendwie fest in seinem Verhalten.
Loki und Ronja haben beide eine Neigung zu Struvit.
Waren bei euch eh diese und nicht Oxolat, oder? Sonst würden meine Tipps ins Gegenteil Umschlagen!
Ich fütter weiter ihr getreidefreies, zuckerfreies Futter mit hohem Fleischanteil.
Nach jeder Mahlzeit bekommen sie von mir ein FeliGum Struvit Leckerli und 1x täglich Kattovit Urinary Suppe als freiwilligen Snack.
Ich messe regelmäßig den Urin und verwende nach Bedarf noch weitere ansäuernde Zusätze. Im Moment reicht das für uns aber. 😄
Würdet es klappen seinen Urin regelmäßig aufzufangen und zu testen?