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doppelpack
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- 3. November 2009
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- 34.648
Das tut mir Leid, dass ihr jetzt doch so eine schlimme Diagnose bekommen habt. 😢 Ich finde, bei solchen Entscheidungen gibt es kein schwarz oder weiß, vieles ist Grauzone. Und jeder - damit meine ich Tier und Mensch - hat da auch einfach seine persönliche Grenze.
Zur Thematik Lebertumor habe ich keine persönlichen Erfahrungen. Kann man hier Entwässerung etwas hochfahren und dann mit Cortison kombinieren? Macht man zwar grundsätzlich nicht gerne, aber bei manchen Diagnosen geht man ja auch unorthodoxere Wege, weil es eben alternativlos ist.
Bezüglich Entfernungen, hier kann ich nur von meinem kranken Seniorenhaushalt sprechen und gleichzeitig einer sehr spärlichen Haustierarzt-Abdeckung. D. h. zu den meisten Zeiten bleibt uns so oder so nur die Tierklinik. Das bedeutet um 2 Uhr Nachts eine einfache Strecke von 30 Minuten, im Berufsverkehr kann sich die Zeit auch (mehr als) verdoppeln. Ich bin die Strecke in den letzten Monaten in Notsituationen mehr als einmal gefahren, aber in meinem Kopf habe ich das als "Dinge, die ich nicht beeinflussen kann" abgelegt. Mehr als in so einem Moment das Tier unverzüglich einzupacken und loszufahren kann ich nicht tun. Und ich vermute, ein Tier kann das in dem Moment doch auch gar nicht so reflektieren. Es fragt sich nicht, wo fahre ich hin, was passiert da usw. Das alleine wäre also für mich persönlich (!) also kein Grund, ein Tier früher zu erlösen.
Und auch bezüglich einer Entscheidung, wann ist es Zeit, das ist so schwer zu treffen. Ich kann da immer nur von Bauchgefühl sprechen. Mein persönliches Credo ist, dass hier kein Tier leiden muss und die Lebensqualität im Fokus steht. Aber vor allem ich als Mensch musste lernen (und lerne immer noch), dass es manchmal gar nicht die Grenze des Tieres ist, sondern meine eigene Fähigkeit, einen nachlassenden Gesundheitszustand "zu ertragen" und permanent mit dieser Verantwortung konfrontiert zu sein, dass man die (finale) Entscheidung über ein anderes Lebewesen trifft.
Ein krankes Tier hat oft Phasen, in denen es mal bergauf und dann wieder bergab geht und danach wieder bergauf. Am Ende ist man da nur Zeitdieb. Aber oft länger, als man zunächst glaubt. Aber bitte diesen Satz nicht falsch verstehen: auch jede andere Entscheidung ist legitim.
Ich bin mir sicher, dein Bauchgefühl wird dir sagen, was richtig ist.
Zur Thematik Lebertumor habe ich keine persönlichen Erfahrungen. Kann man hier Entwässerung etwas hochfahren und dann mit Cortison kombinieren? Macht man zwar grundsätzlich nicht gerne, aber bei manchen Diagnosen geht man ja auch unorthodoxere Wege, weil es eben alternativlos ist.
Bezüglich Entfernungen, hier kann ich nur von meinem kranken Seniorenhaushalt sprechen und gleichzeitig einer sehr spärlichen Haustierarzt-Abdeckung. D. h. zu den meisten Zeiten bleibt uns so oder so nur die Tierklinik. Das bedeutet um 2 Uhr Nachts eine einfache Strecke von 30 Minuten, im Berufsverkehr kann sich die Zeit auch (mehr als) verdoppeln. Ich bin die Strecke in den letzten Monaten in Notsituationen mehr als einmal gefahren, aber in meinem Kopf habe ich das als "Dinge, die ich nicht beeinflussen kann" abgelegt. Mehr als in so einem Moment das Tier unverzüglich einzupacken und loszufahren kann ich nicht tun. Und ich vermute, ein Tier kann das in dem Moment doch auch gar nicht so reflektieren. Es fragt sich nicht, wo fahre ich hin, was passiert da usw. Das alleine wäre also für mich persönlich (!) also kein Grund, ein Tier früher zu erlösen.
Und auch bezüglich einer Entscheidung, wann ist es Zeit, das ist so schwer zu treffen. Ich kann da immer nur von Bauchgefühl sprechen. Mein persönliches Credo ist, dass hier kein Tier leiden muss und die Lebensqualität im Fokus steht. Aber vor allem ich als Mensch musste lernen (und lerne immer noch), dass es manchmal gar nicht die Grenze des Tieres ist, sondern meine eigene Fähigkeit, einen nachlassenden Gesundheitszustand "zu ertragen" und permanent mit dieser Verantwortung konfrontiert zu sein, dass man die (finale) Entscheidung über ein anderes Lebewesen trifft.
Ein krankes Tier hat oft Phasen, in denen es mal bergauf und dann wieder bergab geht und danach wieder bergauf. Am Ende ist man da nur Zeitdieb. Aber oft länger, als man zunächst glaubt. Aber bitte diesen Satz nicht falsch verstehen: auch jede andere Entscheidung ist legitim.
Ich bin mir sicher, dein Bauchgefühl wird dir sagen, was richtig ist.