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Gast
Danke für deinen Erfahrungsbericht.Ich nehm das mal stellvertretend mit, @Nula, richte meinen Beitrag aber nicht nur speziell an dich. Es passt nur als Zitat gerade so schön.
Ich glaube, ob das auf Dauer klappen kann oder nicht ist ganz individuell und hängt auch sehr von den Umständen ab.
Ich nehme nun einfach mich als Beispiel, weil ich da aus Erfahrung sprechen kann.
Meine 5 eigenen Katzen (und ich lasse die anderen Tiere nun bewusst unter den Tisch fallen, denn um sie soll es hier nicht gehen) sind für mich viel, viel weniger Aufwand, als die Pflegekatzen, die hier mittlerweile mit einer hohen Regelmäßigkeit von mir versorgt werden.
Eine „größere“ Katzengruppe ist, bei mir zumindest, deutlich einfacher handelbar, als eine kleine. Was ich an Mehraufwand an Katzenklos, Näpfe füllen und Haushaltsarbeit hab (staubsaugen, Teppiche entfusseln, Bettchen waschen etc.), spare ich an Aufwand für das Entertainmentprogramm.
In meiner gut funktionierenden (!) Katzengruppe werd ich oft nur müde angeblinzelt, wenn ich hier mit einer Angel um den Esstisch renne. Die haben sich miteinander schon müde gespielt.
Hinzu kommt natürlich, dass ich Freigang/gesicherten Freigang biete und die Katzen hier, v.a. im Sommer, viel draußen sind, kommt hier selten Langeweile auf.
Wenn die Gemüsies im Winter mehr drinnen sind, fahr ich auch das Entertainmentprogramm wieder ein wenig hoch. Das kann ich aber auch oft in meinen Alltag integrieren.
Natürlich setzt das voraus, dass man sich den ein oder anderen Gedanken macht und vielleicht auch ein bisschen findig wird. Wenn ich z.B. die Katzenklos mache, stecke ich mir eine lange Schnur in den Hosenbund, an deren Ende eine Holzperle lustig umherkullert und ziehe die bei meiner Tour hinter mir her. 20 Minuten Spaß für die Gemüsies. Und ja, meist für alle!
Ich clickere einfachere Tricks mit der Gruppe. Reihum darf jeder mal die Glocke bimmeln, High Five geben oder „Boop“ machen. Die, die nicht dran sind, „müssen“ sitzen und dürfen zugucken.
Wahrscheinlich würde es hier aber auch ohne spezielles Unterhaltungsprogramm funktionieren, eben weil die Gruppe funktioniert. Jeder hat die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen, jeder findet hier einen Partner, der ein anderes Bedürfnis befriedigen kann.
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist eine gut funktionierende (!) größere Katzengruppe quasi ein Selbstläufer und dennoch kann ich nun nicht von mir/uns behaupten, dass ich nicht jeden einzelnen individuell im Blick habe. Es gibt im Alltag auch immer genug Zeit, dass jeder seine Qualitätszeit bekommt ohne das ich mich dafür aufreiben müsste. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass man ein solches Lebenskonzept für sich auch will. Ich z.B. reise nicht gerne und verbringe meine Freizeit am liebsten mit meinen Tieren. Aber auch ich gehe aus und pflege Freundschaften. Wahrscheinlich weniger als Menschen, die sich für ein anderes Lebenskonzept entschieden haben.
Was jedoch viel Zeit und Aufwand ist, sind meine Pflegekatzen. Die sitzen oftmals separiert und alleine im Pflegizimmer und fressen damit auch richtig Zeit, denn da bin ich viel mehr gefragt.
Für meine Pflegekatzen muss mir Zeitfenster frei halten/machen, um Quarantäne/Isolation/Zeit bis zur Vermittlung adäquat rum bringen zu können. Das ist oft ein richtiger Drahtseilakt. Nicht immer kann oder will ich ein Pflegi in die Gruppe integrieren und selbst wenn ich das tue, erfordert auch das einiges an Aufwand.
Arbeit an der Gittertür, kennenlernen des Hauses ohne meine Gemüsies, das Begleiten und moderieren der ersten Begegnungen. Freigang haben die Pflegis ja auch nicht. Die langweilen sich also, wenn ich keine Zeit hab und das merkt man ab einem gewissen Punkt dann auch deutlich.
Lange Rede, kurzer Sinn: mein Eindruck ist, dass der Aufwand eines Halters mit „nur“ zwei oder drei Katzen wahrscheinlich oftmals viel höher ist, weil man viel eher unbefriedigte Bedürfnisse der Tiere auffangen muss. Hat man z.B. zwei Katzen und eine ist ruhig, die andere Typ Duracell, muss der Mensch ran. Eine Katze kuschelt gern, die andere nicht, ist der Mensch gefragt.
Wohnungskatzenhalter haben eh nochmal mehr Aufwand, als Freigängerhalter.
Hier ist es ja ähnlich. Eine Loveska ist die Beobachterin der Gruppe und reine Hauskatze. Sie schaut den anderen zu, wenn die draußen spielen will aber selbst nicht raus. Nachts kuscheln wir immer im Bett aktuell während die anderen draußen sind. Zum spielen animieren lässt sie sich nicht.
Simba und Yuri sind ungefähr gleich stark und fetzen gegenseitig im Garten. Die sind danach so müde das sie daheim nur schlafen. Yuri mag selten kuscheln und Simba kuschelt immer abends beim Serie schauen mit mir das ist unsere Zeit.
Loki, Balu und Paula spielen immer gegenseitig miteinander. Balu schläft nachts aktuell auch bei mir da er sein Bein noch schonen muss und Loki und Paula auch abends am Sofa, weitere Beschäftigung nicht notwendig.
Katzenklos habe ich mehrere davon ist meist nur 1 voll. Trinkbrunnen und Automat für Trockenfutter steht immer zur Verfügung und Nassfutter gibt es 2x am Tag.
Ab und zu Schleck matten, Leckerlie Brett, Klopapier rollen mit Leckereien drinnen, rohes Fleisch zum kauen, Wasserschale mit Spielzeug drinnen oder abwechselnd mal Schnee im Winter. So ist immer etwas geboten.
Ich hatte ja die ersten 2 Jahre Hauskatzen es war sehr sehr anstrengend da allen gerecht zu werden jemand ich hatte da nur 3. Mila wollte immer kuscheln, Rocky immer toben und Loveska auch kuscheln, aber ohne Kontakt zu Mila. Das war schwierig.
Jetzt habe ich 5 freigänger die sich teilweise gegenseitig putzen auch mal kuscheln und spielen und wenn die daheim sind kann es auch mal sein das die zu 5. auf mir drauf liegen. Loveska ist etwas außen vor die mag zwar kuscheln aber nicht den direkten körperkontakt die liegt neben mir und lässt sich dann den Bauch kraulen.