Was ist so schlimm an Trockenfutter?

  • Themenstarter Themenstarter Kahlua2212
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Trofu ist zu denaturiert und hat i.d.R. zuviel drin, was nicht für Katzen unbedingt förderlich ist, zumindest nicht auf Dauer. Trofu hat Futtermilben, deren Stoffwechselprodukte hochallergen sind. Trofu ist mit irgendwelchen Fetten und Ölen bedampft, die ranzig werden können trotz aller Antioxidantien. Sowohl ranziges Fett als auch Antioxidantien belasten den Organismus sehr.

Au man, und die ganzen 'Zusätze' im Nafu sind aber vollkommen unbedenklich ja?

Echt das ist wirklich umgerührter Unsinn.
Man MUSS bei JEDEM Futter auf sachgerechte Lagerung achten und auf die Haltbarkeitsangaben.

wenn ich rohes Fleisch x Stunden im Warmen stehen lassen, dann entwickelt sich da auch jede Menge was nicht gesund für die Miez ist.
 
A

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Aber nicht so schnell ranziges Fett und mit Sicherheit keine Futtermilben.

In hochwertigem Futter sind nur wenige Zusatzstoffe drin, aber ohne bestimmte Ingredienzien kann man kein Trockenfutter herstellen. Wie sollen die Knöddel denn zusammehalten?
Bei Hackfleisch kommt Weckmehl oder trockne Brötchen rein, ansonsten gibts nur Hackfleischsoße, keine homegene Fleischmasse mehr.

Wie wird aus einfachem Fleisch Trockenfutter? 😕


Zugvogel
 
JFA, wie jetzt? wenn eine Katze (von mir aus, sagen wir mal) 200ml Wasser am Tag braucht und 150ml durch Nassfutter aufnimmt und 50ml aus dem Napf, Teich oder der Badewanne sauft oder Katzenmilch trinkt, und zusätzlich 50g Trockenfutter bekommt, warum nimmt sie dann nicht genug Flüssigkeit auf und warum ist daran das Trockenfutter schuld?
Quiky: Das mit der Evolution ist so ne Sache, die Arten haben sich über Millionen von Jahren entwickelt und der Mensch hält Katzen erst seit relativ kurzer Zeit bei sich im Haus. Ob sich die Katze in dieser Zeit wesentlich verändert ist fraglich aber möglich würde ich sagen.
Eine Katze braucht einen Wassergehalt von etwa 75% im Futter. Das heißt, wenn sie 50 Gramm Trockenfutter frisst (der Einfachheit halber mal davon ausgegangen, dass darin gar kein Wasser ist), benötigt sie 150 ml Wasser extra.
Mit dem Wassergehalt im Nassfutter kannst du kein Trockenfutter "ausgleichen", das reicht nur für das Nassfutter selbst.

Dazu kommt dann noch, dass bei Wasseraufnahme getrennt vom Futter (also zusätzliches Trinken bei Trockenfutter) die Wasserausscheidung offensichtlich trotzdem geringer ist (und das ist schlecht), selbst wenn die Katze eigentlich ausreichend trinkt. Warum auch immer.
 
Aber wieviel Wasser braucht sie denn nun? Unabhängig vom Wassergehalts des Futters? 100ml, 200ml?
 
Das geht nur in Abhängigkeit vom Wassergehalt des Futters 🙂
Wenn du dich nur von Keksen ernährst, brauchst du ja auch mehr Wasser als wenn du dich nur von Suppe ernährst.
 
Zuletzt bearbeitet:
...

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schultza_2003.pdf

Bin gerade zu faul, noch mehr rauszusuchen. Falls du noch was brauchen solltest, mach' ich mir vielleicht heute Abend mal noch mal die Mühe und wühle meine Links durch.

Vielen Dank das war sehr interessant! *thumbsup*

Auch in der Forschung scheint der Sachverhalt nicht abschließend geklärt zu sein, da auf verschiedene Theorien hingewiesen wird. Die Mehrheitsmeinug geht aber augenscheinlich dahin, dass die Fütterung von Trockenfutter zu einem geringeren Harnvolumen führt und nicht durch das Trinkverhalten ausgeglichen werden kann. Wobei das Harnvolumen nur EIN Aspekt der Ausbildung von Harnwegsproblemen ist. Aber es ist einer.

Also kann man sich nun überlegen wie hoch der Anteil Trockenfutter sein darf, ohne das ein Risikofaktor von vielen übermäßig ansteigt. Oh Mann, das ist nicht so schwarz-weiß wie es hier dargestellt wird.
 
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ja, aber nur weil in der suppe schon wasser drin ist das ich dann nicht zusätzlich trinken muss. Wenn ich nur kekse esse, muss ich meine 2 Liter halt aus der Flasche trinken. Wenn ich 2 Liter Suppe esse muss ich theoretisch nix mehr trinken. Wieviel müsste also die kekskatze aus der flasche trinken?
 
Mäuse, so seh ich das auch. es soll ja auch noch hellgrau, dunkelgrau und mittelgrau geben hab ich gehört... 😉
 
ja, aber nur weil in der suppe schon wasser drin ist das ich dann nicht zusätzlich trinken muss. Wenn ich nur kekse esse, muss ich meine 2 Liter halt aus der Flasche trinken. Wenn ich 2 Liter Suppe esse muss ich theoretisch nix mehr trinken. Wieviel müsste also die kekskatze aus der flasche trinken?

Suppe ist salzig und erhöht den Flüssigkeitsbedarf.
 
Also kann man sich nun überlegen wie hoch der Anteil Trockenfutter sein darf, ohne das ein Risikofaktor von vielen übermäßig ansteigt.
So hoch, dass der Gesamtwasseranteil im Futter auf keinen Fall unter 70% geht 🙂

Sind ja im übrigen nicht nur Harnsteine. Hier, Trockenfutter und Übergewicht:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21198957
Nett auch die Nebenbeobachtung, dass rein trocken gefütterte Katzen wesentlich weniger aktiv sind als die, die zusätzliches Wasser ins Futter bekommen haben.

Die Studie ist von Waltham, übrigens (ich hab sie komplett hier). Bin gespannt, was RC daraus ableitet, vielleicht haben sie deswegen ihr Nassfuttersortiment ausgebaut.
 
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gehen wir von einer unsalzigen Suppe aus. Kann mir denn hier keiner sagen wieviel so ein Katzentier saufen muss??? Das kann doch nicht sein.
 
ja, aber nur weil in der suppe schon wasser drin ist das ich dann nicht zusätzlich trinken muss.
Vergleichbar mit Nassfutter/Rohfutter.
Wenn ich nur kekse esse, muss ich meine 2 Liter halt aus der Flasche trinken. Wenn ich 2 Liter Suppe esse muss ich theoretisch nix mehr trinken. Wieviel müsste also die kekskatze aus der flasche trinken?
Eine Kekskatze muss die dreifache Menge der Kekse an Wasser trinken.
Bei 100 Gramm Keksen also 300 ml Wasser.

Und wie gesagt, dazu kommt dann noch dass die Wasserausscheidung trotzdem nicht so funktioniert wie bei der Suppenkatze, selbst wenn beide exakt gleich viel Feuchtigkeit aufgenommen haben.
 
50 g Trockenfutter benötigen so um die 150 ml Wasser, damit sie gut feucht sind. Zu dieser Wassermenge kommt immer noch der Grundbedarf an Wasser dazu, der mit 60 - 80 ml täglich pro Katzenkilo angegeben wird.
Der Feuchtigkeitsanteil von Naßfutter beträgt ca 80 % des Gesamtgewichtes, bei Trockenfutter so um die 10 %, oft auch tiefer, wenn das Futter lange Zeit steht.

Zugvogel
 
Zu dieser Wassermenge kommt immer noch der Grundbedarf an Wasser dazu, der mit 60 - 80 ml täglich pro Katzenkilo angegeben wird.
Diese ml-Angabe ist etwas, was schon ewig durch Foren schwirrt aber einfach nicht richtig ist. Das Futter muss ausreichend feucht sein (eben 75%), dann braucht es kein Extra-Wasser mehr. Sonst wäre ja das Wüstentierprinzip völlig für den Eimer und jede ägyptische Katze würde verdursten.
 
*kicher* wir haben uns weitergebildet. Es gibt keine Trockenfutter-oder Nassfutterfressenden Katzen mehr, nur noch Keks- oder Suppenkatzen! :aetschbaetsch1:
Also muss der Kater wenn er 50g Trofu frisst 150ml Wasser trinken?! und wenn er 50g Nassfutter frisst? Und warum sind 150ml ein Problem? Das sauft der locker...
 
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gehen wir von einer unsalzigen Suppe aus. Kann mir denn hier keiner sagen wieviel so ein Katzentier saufen muss??? Das kann doch nicht sein.
Das ist es eben: eine Katze soll gar nicht so viel trinken.
Denn der gesamte Katzenverdauungstrakt ist so angelegt, dass die Katze sich die Flüssigkeit aus der Nahrung holt. "artgerecht füttern" heißt nicht nur die Nährstoffe geben, die eine Katze braucht, sondern auch nicht unbedingt entgegen ihrem Verdauungssystem, das einfach anders funktioniert als beim Menschen.
 
Wenn er 50 Gramm Nassfutter frisst, muss er gar nichts mehr trinken. Da ist ja schon ausreichend Feuchtigkeit drin.

Das Problem ist, dass auch, wenn er bei 50 Gramm Keksen 150 ml Wasser trinkt, er trotzdem weniger Wasser ausscheidet (warum auch immer, aber das ist bewiesen), als wenn er 200 Gramm Suppe essen würde. Obwohl Kekskatze und Suppenkatze dann gleich viel Wasser aufgenommen haben.
 
Suppe ist salzig und erhöht den Flüssigkeitsbedarf.
So ein Quatsch! Ich kann mir Rindfleischbrühe ohne jedes Salz kochen.
Wer allerdings Suppe nur aus Tüten kennt... 😕

Natriumgehalt mal 2,5 = der realistische Salzgehalt.


Zugvogel
 

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