Hallo zusammen, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, bei über 300 Seiten, aber muss mich leider hier einreihen. Unser einer Kater ist von einer Nacht auf die andere spurlos verschwunden und ich kann es überhaupt nicht verstehen. So wie
@Seglerin meine ich, er würde kommen, wenn er könnte, da wir ein sehr inniges Verhältnis haben, er aber zu Fremden eher scheu ist. Er würde niemals in ein fremdes Auto steigen, wenn dort ein Mensch ist, eventuell aber in einen unbeobachteten, offenen Wagen - schwierig.
Er ist Freigänger und kastriert und stromerte jede Nacht durch den Wald zusammen mit seinem Bruder. Der Bruder ist seit dem Verschwinden sehr anhänglich. Ich weiß, dass beide auch über die Grundstücke laufen.
In der Nacht auf Freitag, den 12., ging er raus, kam nicht wieder. In der Nacht wurden, das wussten wir nicht und das sind so unberechenbare Aktionen für uns (wann das gemacht wird und von wem und wo), lauter umgefallene Bäume im Wald beseitigt und zerkleinert, teils sehr nah am Haus und definitiv im Katzenrevier. Keine Ahnung, ob das zusammenhängt, es fällt jedenfalls zeitlich zusammen. Mit den Nachbarskatzen hatte der Kater eventuell Zwist, eventuell auch nicht - hier scheint aber kein dominanter, revierverteidigender Konkurrent zu sein. Wir haben schon (neben der TASSO-Suchmeldung, er ist gechippt + registriert) an alle Nachbarn Zettel verteilt, persönlich angesprochen, dass sie in ihre Schuppen und Garagen gucken sollen, in manche durften wir selbst gucken, haben diverse falsche Sichtungsmeldungen bekommen, im Supermarkt und im Dorf Zettel ausgehängt, alle Tierheime und Tierärzte in der Umgebung angeschrieben und angerufen, mit der Straßenmeisterei telefoniert, Bauern und Jäger gefragt, alle Facebookgruppen, die nur irgendwie passten, bepostet, den Wald nachts abgesucht, Heimwegschleppe gelegt.. Nichts. Wie vom Erdboden verschluckt.
Meine Frage: Wie kommt es, dass Katzen manchmal verlorengehen, und dann einfach eine Straße weiter herumstromern, ohne nach Hause zu gehen? Ich las jetzt schon öfters in Threads, dass die Katze ganz nah war, aber nie ans Haus kam. Ich würde meinen, wäre unser Kater schon nah am Haus, würde er kommen. Er hatte sich einmal mit einer Nachbarskatze angelegt, die ihn gebissen hat, sodass wir danach noch zum TA gefahren sind und er sich vor Schreck/Angst sogar eingekotet hat, da kam er schnurstracks zu uns danach (das ist eine Weile her aber und wenn es die Katze ist, die wir meinen, sollte zwischen denen mittlerweile Waffenstillstand herrschen, zumindest habe ich es so erlebt). Er folgte auch draußen auf Schritt und Tritt. Kann es passieren, dass er uns suchend im Wald erlebt und meidet?
Ich fühle mich so mutlos mittlerweile. Ich wünsche mir so sehr, dass er einfach zur Tür hereinspaziert. Wir haben noch eine Zeitungsanzeige aufgegeben, die die Woche zweimal erscheinen wird, und ihn dort krankgeschrieben, für alle Fälle. Ist es überhaupt sinnvoll, den Wald weiter abzukämmen? Wir sind letzte Woche jeden Abend um die 10km durch den Wald gelaufen und manchmal war ich nachts noch mal alleine. Es wirkt so aussichtslos.
Auch das anfüttern von Fremden - er war tagsüber immer hier und hat geschlafen. Das müsste dann ja zwischen 1 Uhr nachts und 8 Uhr morgens passiert sein. Da ist doch kaum einer wach, um fremde Katzen anzufüttern. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er langsam abwandert oder distanzierter wird, im Gegenteil. Am Donnerstag war er sehr verkuschelt und anhänglich, wie jeden Tag davor.