Wie oft Katze mit 1 Jahr impfen

  • Themenstarter Themenstarter Juik
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Die STIKO empfiehlt für Schnupfen aber beispielsweise immer noch jährlich/zweijährlich. Auch überholt. Da bringt das dann auch nichts, wenn's so im Beipackzettel steht.
Meine Güte, warum kann man dann nicht zweimal 'Wasser' schreiben, warum muß verklausuliert werden? 😕

Der Impfintervall für Virbagen Felis RCP wird im Beipackzettel mit

Wiederholungsimpfung :
Nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand sind zur Aufrechterhaltung der Immunität gegen Panleukopenie Wiederholungsimpfungen im Abstand
von 1-2 Jahren notwendig. Für die anderen Komponenten sind jährliche Wiederholungsimpfungen notwendig.
angegeben.

Im 'Impfschema für Katzen' von Intervet wird dieser Intervall mit 3 Jahren angegeben. Quelle


Na fein, dann ist ja alles klar 🙄

Zugvogel
 
A

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Meine Güte, warum kann man dann nicht zweimal 'Wasser' schreiben, warum muß verklausuliert werden? 😕
Weil es einmal um den Inhalt geht und einmal ums Aussehen 🙂

Im 'Impfschema für Katzen' von Intervet wird dieser Intervall mit 3 Jahren angegeben. Quelle
Im Zettel zum Intervet-Impfstoff (Nobivac RCP) steht übrigens "jährliche Wiederholungsimpfung" 😀

Das ist nebenbei auch ein Impfstoff ohne Adjuvans, Konservierungsstoffe und sonstiges Gedöns.
 
Mir raucht der Kopf alleine vom lesen 😕
 
[ QUOTE=JFA;2102972]Weil es einmal um den Inhalt geht und einmal ums Aussehen 🙂

Im Zettel zum Intervet-Impfstoff (Nobivac RCP) steht übrigens "jährliche Wiederholungsimpfung" 😀
Das ist nebenbei auch ein Impfstoff ohne Adjuvans, Konservierungsstoffe und sonstiges Gedöns.[/QUOTE]

Lösungsmittel
Wasser für Injektionszwecke 1 ml.
Aussehen:
Lyophilisat: weißes Pulver
Lösungsmittel: farblose Flüssigkeit:
Nach Rekonstitution: farblose Lösung

Ja, jetzt weiß ich es auch 😀

Nicht nur die Adjuvantien sind belastend für einen Organismus, die Impfseren sind es vielleicht noch mehr. Warum es dazu keine einheitlichen Vorgaben für die Impfintervalle gibt, kann einem sehr nachdenklich machen.
Nicht mal die Hersteller, die Stiko oder gar die Ärzte haben genaue Anhaltspunkte, ist es nicht so?

Mit solchen 'Anweisungen' fällt es einem als Katzenhalter wirklich schwer, Nötiges von Möglichem zu unterscheiden.


Zugvogel
 
Und was passiert, wenn eine Miez trotz engmaschiger Impfungen erkrankt?

Ich verstehe vollkommen, daß ein Tierarzt auch eine Pflicht hat, die er zwingend beachten muß, aber diese Pflicht kann ja nicht nur für fehlende Behandlungen gelten, sondern auch für solche, die einfach zuviel waren?
Immerhin gehts ja um lebendige Wesen, die nicht nur nach Vorschriften behandelt werden sollten, der individuelle Zustand des Tieres müßte höchste Priorität haben?
Zu 'Falschbehandlungen' könnte man auch Impfungen zählen, die in kranke Tierkörperchen gesetzt werden, wenn auf dem Impfbeipackzettel ausdrücklich drauf hingewiesen wird, daß nur gesunde Tiere geimpft werden dürfen?


Zugvogel
 
Wir impfen in der Praxis "nach Beipackzettel". Hat hauptsächlich rechtliche Gründe. Wenn jemand die Impfintervalle nicht einhalten MÖCHTE, ist das seine Entscheidung, gedrängt wird niemand, es gibt dann einfach ein Vermerk in der Kartei. Nicht, weil uns der Kunde nervt oder so, einfach nur um rechtlich abgesichert zu sein, sollte uns jemand ans Bein pinkeln wollen.
Ich erwähne auch vor jeder Leukosegrundimmunisierung die Möglichkeit eines Leukosetests, um zu sehen, ob die Impfung überhaupt sinnvoll ist. Wenn das jemand nicht möchte (wollte bisher keiner), wirds ebenfalls notiert, falls die Katze später an Leukose erkranken sollte und der Besitzer uns Böses will.
Man kommt sich irgendwie blöd vor, wenn man sowas immer genau dokumentiert (man will ja niemandem misstrauen), aber die Erfahrung lehrt, daß es nötig ist.
 
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@ Peikko
Ihr dürft gegen Leikose impfen ohne einen vorherigen Test gemacht zu haben? 😱 Sollte sowas nicht auch im Beipackzettel stehen?

Meiner Nachbarin wurde die Leukoseimpfung ohne Test einfach auf's Auge gedrückt. Test sei sinnlos und teuer war die Aussage der Ärztin. Der hätte ich was erzählt...
 
@ Peikko
Ihr dürft gegen Leikose impfen ohne einen vorherigen Test gemacht zu haben? Sollte sowas nicht auch im Beipackzettel stehen?

Warum nicht? Daß die Impfung zum Ausbruch führen würde ist nur ein GERÜCHT. Sonst würden wir das nicht machen, glaub mir 😉
 
Wir impfen in der Praxis "nach Beipackzettel". Hat hauptsächlich rechtliche Gründe. Wenn jemand die Impfintervalle nicht einhalten MÖCHTE, ist das seine Entscheidung, gedrängt wird niemand, es gibt dann einfach ein Vermerk in der Kartei. Nicht, weil uns der Kunde nervt oder so, einfach nur um rechtlich abgesichert zu sein, sollte uns jemand ans Bein pinkeln wollen.
Ich erwähne auch vor jeder Leukosegrundimmunisierung die Möglichkeit eines Leukosetests, um zu sehen, ob die Impfung überhaupt sinnvoll ist. Wenn das jemand nicht möchte (wollte bisher keiner), wirds ebenfalls notiert, falls die Katze später an Leukose erkranken sollte und der Besitzer uns Böses will.
Man kommt sich irgendwie blöd vor, wenn man sowas immer genau dokumentiert (man will ja niemandem misstrauen), aber die Erfahrung lehrt, daß es nötig ist.

Was beides sicherlich auch sinnvoll ist. Ich arbeite in der Humanmedizin und jedes kleinste nicht dokumentierteste Detail, kann große rechtliche Schritte nach sich ziehen. Ist schlimm, ist aber so.
Ach ja ein Leukosetest ist nicht nur sinnvoll, dass man weiss ob die Impfung überhaupt sinnvoll ist, sondern eine Katze die Leukose positiv ist, die Krankheit allerdings noch nicht ausgebrochen ist, wird sehr wahrscheinlich durch die Impfung sterben.
Auch dies sollet ihr euren Kunden sagen 😉. Bei meiner TA ist ein Leukosetest vor der Impfung Standart und sie empfiehlt es auch jedem.
 
Warum nicht? Daß die Impfung zum Ausbruch führen würde ist nur ein GERÜCHT. Sonst würden wir das nicht machen, glaub mir 😉

Und warum wird es dann in den amerikanischen Praxen standartisiert gemacht?? Und warum führt, eine Katzenschnupfen Impfung bei leichtem Schnupfen zu einer Verschlimmerung? Also ich würde das nicht Gerücht nennen, sondern logische Schlußfolgerung.
 
Summa summarum kann man das Fazit ziehen, daß Impfen und alles drumrum immer noch eine sehr schwierige und ungewisse Angelegenheit ist, die Folgen nicht immer dem entsprechen, was man gerne hätte?

Es gibt sogar in Fachkreisen sehr widersprüchliche Meinungen zum Impfen, daß es für einen Katzenhalter entsetzlich schwierig ist, sich zu entscheiden, wie man es mit dem ganzen Impfen halten will, ist es nicht so?


Zugvogel
 
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Ich zitiere mal von einer anderen Homepage (www.katzen.de):

In manchen Tierarztpraxen wird vor der ersten Impfung ein Leukosetest durchgeführt, um den Nutzen der Impfung sicherzustellen, denn eine bereits an Leukose erkrankte Katze zu impfen ist zwar nicht schädlich, aber nutzlos. Der Test erspart dem Besitzer denn längerfristig diese Kosten, ist aber natürlich ein zusätzlicher Kostenfaktor bei der ohnehin nicht billigen Impfung.

Wenn ich heute Abend Zeit und Muße habe, suche ich mal nach einer etwas fundierteren Quelle (bin sicher, sie zu finden, ich dachte nämlich auch mal, das wäre so mit dem Test, habs aber dann sogar in der Fachliteratur gefunden).

Edit:

http://books.google.de/books?id=RzU...Q6AEwAA#v=onepage&q=felv-test impfung&f=false

Seite 172 oben
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einer Impfung wird immer die Erkrankung simuliert und das Immunsystem reagiert auch wie bei einer echten Erkrankung. Dadurch wird das Immunsystem belastet, was bei einer Katze, welche z.B. Leukoseviren in sich trägt, dazu führen kann, dass sich diese explosionsartig ausbreiten und es dadurch zu einem Ausbruch der Krankheit kommt.
 
Dann muß man aber konsequenterweise vor JEDER Grundimmunisierung, also auch gegen Katzenschnupfen oder Tollwut, einen Leukosetest machen...
 
Mit einer Impfung wird immer die Erkrankung simuliert und das Immunsystem reagiert auch wie bei einer echten Erkrankung. Dadurch wird das Immunsystem belastet, was bei einer Katze, welche z.B. Leukoseviren in sich trägt, dazu führen kann, dass sich diese explosionsartig ausbreiten und es dadurch zu einem Ausbruch der Krankheit kommt.

Seh ich genauso.
 
Hindert euch ja auch keiner dran, nen Leukosetest machen zu lassen. Mehr als anbieten kann ichs auch nicht. Ob die Besitzer testen lassen oder nicht, ist deren Angelegenheit. Zwingen kann ich niemanden. Ich werde ihnen jedenfalls nicht erzählen, daß ihre Katzen durch die Impfung an Leukose erkranken, wenn man sie trotz bereits stattgefundener Infektion impft, denn laut Fachliteratur ist dem schlicht und ergreifend nicht so. Und der Literatur schenke ich mehr glauben als einem Katzenforum.
 
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wenn deiner meinung nach eine stimmulation des immunsystems ausreicht, um eine leukose zum ausbruch zu bringen, dann darfst du gegen nichts impfen und deine katze darf sich auch mit keinem umweltkeim auseinander setzen, denn auch das macht das immunsystem flott.

Sag ich ja. Kam leider nix mehr drauf. 🙂
 
Entschuldigung, wenn ich auch mal noch was anderes zu tun habe, als den ganzen Tag im Forum zu sitzen.

Ja, jede Impfung und jeder Infekt, jeder TA-Besuch, welcher das Tier stresst und jede Narkose (Aufzählung ist nicht abschliessend) hat diese Auswirkung, nicht nur die Leukoseimpfung. Genau deshalb ist es eigentlich wichtig zu wissen, ob ein Tier leukose- oder FIV-positiv ist, weil man dann auch weiss, dass man z.B. bei einem Infekt viel schneller reagieren muss und dass bei solchen Tieren Cortison ein Tabu ist.
Auch wenn die Leukoseimpfung mit Totvakzinen durchgeführt wird, wird eine Reaktion des Immunsystems hervorgerufen und dies bedeutet, dass das Immunsystem damit stärker beschäftigt wird als es vorher der Fall war und somit die Gesamtleistung des Immunsystems reduziert wird.

Und selbstverständlich ist es den Haltern überlassen, was sie riskieren möchten. Allerdings sollten sie dann auch vorher vollständig über mögliche Konsequenzen aufgeklärt werden, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
 
@Peikko
An Literatur kann ich Dir ein Beispiel nennen: Krankheiten der Katze von Marian C. Horzinek, Vera Schmidt und Hans Lutz, S. 143 links oben.

Durchführung des FeLV-Tests vor der FeLV-Vakzinierung

Wird eine Katze mit vorbestehender FeLV-Virämie geimpft, so wird diese Katze mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Garantiefall, d.h. der Besitzer beklagt sich beim Tierarzt, dass die Katze ausgerechnet an jener Infektion erkrankt ist, die er mit viel Aufwand vermeiden wollte. ....

Ausserdem wird im gleichen Buch auf Seite 142 eindeutig gesagt, dass die Schutzwirkung der FHV-, FCV- und FPV-Vakzine ganz klar länger als 12 Monate anhält (leider wird nicht erwähnt, wieviel länger). Dies wurd ja auch von der EU-Arbeitsgruppe "ABCD Vets" so festgehalten und aufgrund dieser Erkenntnis die neuen Impfempfehlungen ausgesprochen.
 
Und warum wird es dann in den amerikanischen Praxen standartisiert gemacht?? Und warum führt, eine Katzenschnupfen Impfung bei leichtem Schnupfen zu einer Verschlimmerung? Also ich würde das nicht Gerücht nennen, sondern logische Schlußfolgerung.

Du kannst Amerika nicht mit Deutschland vergleichen,dort gibt es andere Gesetzgebungen (überleg mal welche Klagemöglichkeiten es in den USA gibt im Bereich Verbraucher die für uns wahrlich verrückt klingen).😉

Ich habe jetzt leider keinen entsprechenden Link zur Hand. Wer sich mit dem Thema Impfungen beschäftigt hat weiß, dass z.B. das Thema Impfabstände aus Amerika kommt und hier besonders bezüglich der Impfsarkome untersucht wurde.
Gerade in der Anfangszeit waren Tollwutimpfung und die Impfung gegen Leukose besonders verdächtig. Aus diesem Grunde heraus galt es zu vermeiden das unnötig geimpft wird ; bei Leukose ist es möglich vorher zu testen. Also eine unnötige Impfung und somit der Gefahr eines Impfsarkoms zu vermeiden.
 

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