Wildchen Willi

  • Themenstarter Themenstarter krissi007
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Ja, es war wohl der Kreislauf.

Bis 20:00 Uhr war alles normal, wie halt bei einer Katze nach der Narkose. Dann legte er sich zu mir vor dem Kamin, ich bürstete ihn und er entspannte immer mehr und schlief ein. Ich dachte noch, schön, schlafe deinen Rausch aus.

Irgendwann wurde es mir zu warm, nahm seinen Kopf und wollte ihn fragen, ob es ihm nicht auch zu warm wäre. Und als ich so seinen Kopf nahm, hing er in meiner Hand wie eine Stoffpuppe. Und da blieb mein Herz stehen.

Ich versuchte ihn auf alle Viere zu "rütteln", was erst nach dem 3-4 Versuch klappte, er sah komplett teinahmslos aus, konnte sich überhaupt nicht halten. Dann brachte ich ihn auf die kühlen Badfliesen und er kam auch ein bisschen zu sich, dachte ich, ok, es war halt etwas doch zu warm.

Die ganze Prozedere wiederholte sich aber die nächste Stunde noch so 3 mal und es wurde stets schlimmer, egal was ich tat, kam von ihm keine Regung, dann sind wir los zum TA.

Die zwanzigminütige Autofahrt kam mir ewig vor, er hing mir in den Händen. Dann habe ich im Auto die Fenster aufgemacht. Der frische, kalte Luft und die doch laute Fahrtgeräusche machten ihn wach, so dass als wir dann beim TA waren, er doch wieder fit wirkte.

Die TÄ untersuchte ihn und bestätigte, dass alle seine Funktionen im Moment normal wären. Er sah da auch wieder normal aus.

Zuhause blieb es GsD auch so und gestern war wieder alles vorbei.

Ich dachte wirklich, dass ich ihn verliere, der Schreck sitzt mir noch immer in den Knochen, muss ständig nach ihm sehen, dass es ihm auch gut geht.

War es nur durch die Narkose oder in Kombination mit der Wärme?
Keine Ahnung............Hauptsache, er ist wieder der Alte.
 
A

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Ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie es dir gegangen sein muss. 😱

Meine 3-Bein-Maus Tina hat sehr sehr lange gebraucht um die Narkose nach der Kastra zu überstehen (2-3 Tage). Sie hatte ca. 2 Monate vorher die Amputation. Ich hatte da zum Glück von anderen schon gehört, das es manchmal länger dauern kann bis die Wirkung komplett nachlässt - aber die Angst um sie war da. (Heute habe ich viel mehr Wissen, und gehe davon aus das der TA die Narkose nicht richtig gegeben hat, oder vielleicht auch das Gegenmittel vergessen hat 😡)

Sie hat auch nur geschlafen. (Ich hatte meine Tina da erst vor ca. 2 Monaten ganz "frisch" als Pflegi bekommen). Sie war nach der Narkose noch im Kennel, da mir das mit ihren nur 3-Beinen zu riskant war, sie raus zu lassen, in ihrem Zustand (habe den Kennel dann mit einer Wärmflasche und Fleecedecken rundrum warm gehalten, damit sie nicht auskühlt.

Ich habe da die ganze Nacht mit der Matratze im Wohnzimmer neben dem Kennel geschlafen, und auch fast stündlich geschaut, ob noch alles in Ordnung ist. :pink-heart:

Aber so etwas, wie du es beschrieben hast - grausam. Ich hoffe, das ich das niemals erleben muss. :sad:

Und die Hauptsache ist, das er jetzt wieder der Alte ist. Aber so etwas vergisst Dosi nicht, und die Angst/Ungewissheit bleibt, weil es kann ja immer wieder sein, das noch mal ein OP ansteht (auch wenn Dosi immer hofft, das es nicht so ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben einen ganz guten Rhythmus für den Alltag gefunden. Willi ist den ganzen Tag drin (in der Nacht natürlich auch), früh und Abend geht er kurz stromern, mal nur 5 Minuten, mal bis zur halbe Stunde, je nach Wetterlage. So kann er natürlich sein Revier gar nicht immer ablaufen, so dass er dann 1x die Woche einen längeren (1,5 - 2 Stunden) Ausflug macht.

Wenn Willi im Freigang ist, dann hilft nichts, er kommt erst zurück, wenn er meint, dass er genug hat. Da kann man rufen oder mit irgendwas rascheln…………was auch immer…………er hört überhaupt nicht, nicht mal wenn ich ihn sehe und rufe, er zuckt nicht mal mit den Ohren, geht weiter seine Wege.

Willi benimmt sich im Freigang noch immer ganz anders als Zuhause inkl. gesicherter Garten. Draußen verwandelt er sich wieder ins Wildchen, seine Bewegungen sind ganz anders, viel vorsichtiger. Er guckt auch ängstlicher, misstrauischer und flüchtet auch ganz schnell. Meine Nachbarin, die er ja schon ganz gut kennen muss, hat auch keine Chance, sich ihm zu nähern, so 15 Meter Abstand ist weiterhin Pflicht, da tut sich bzgl. Annäherung gar nichts. Sie nennt ihn liebevoll „kleiner Feigling“, obwohl Willi alles andere als ein Feigling ist. Sie kennt sich ja mit Katzen nicht aus.

Mit den Katzen weiß ich leider gar nicht so richtig, wie ich es beschreiben soll.

Willi ist definitiv eine Einzelkatze (ja, ja, sowas gibt es auch in der Natur, auch ohne Menschen, die die Katze verkorksen). Er ist eine wunderbare Einzelkatze. Sein Mensch ist ihm wichtig, er ist meist gut gelaunt, interessiert am Alltag und kuschelbedürftig, immer und überall dabei. Ein wunderbarer Wegbegleiter.

Die Drei sind Gruppentiere, wunderbare Gruppentiere. Da geht einem das Herz auf, wie sie miteinander umgehen, Blödsinn machen, wie lieb sie sind und wie selbstverständlich sie mit uns zusammen leben.

Alle benehmen sich anders, wenn sie zusammen sind. Wenn die Drei sich zum Schlafen verzogen haben, ist Willi entspannter, ausgeglichener. Die Drei sind in Willis Anwesenheit gehemmter, schauen öfter um sich und erschrecken sich auch eher.

Wir haben keine grundsätzliche Probleme mehr…………….aber passen tun sie nicht zusammen. Es ist ok, ist für jeden tragbar und ich denke, dass es sich noch mehr entspannen wird.

Das Problem ist wirklich Willi. Es ist Willis Dominanz, die er auch gezielt einsetzt.
Z. B. wenn ich am Wochenende ausschlafen möchte, dann bedrängt er die Anderen (bzw. nur Elli oder Chester, da er bei Floyd keinen Erfolg hat). Er hockt sich vor ihnen hin, so in 10-15cm Entfernung und guckt, er macht nichts, er guckt nur. Aber er guckt so, so drohend, dass gar mir dabei schlecht wäre, wenn er mich so angucken würde.
Er droht nicht, weil er den Anderen etwas antun möchte. Nein, er ist ja schlau. Er droht, weil er weiß, dass dann Chester ihn anjault oder die Elli knurrt, worauf ich natürlich wach werde und er sein Ziel erreicht hat……………..der Tag kann beginnen.
Dies habe ich ihm schon mehr oder weniger abgewöhnt, in dem ich dazwischen gehe, Willi verscheuche und die „Bedrohte“ zu mir ins Bett nehme. Dann kann ich auch weiter schlafen, es kann sich auch nicht wiederholen, da sein „Opfer“ gerne bei mir bleibt.

Chester hat eigentlich schon seinen Frieden mit Willi geschlossen…………wenn bloß solche Sachen nicht mehr wären, immer wieder was anderes, wo Willi seine Überlegenheit raushängen lassen muss………………….und dann gibt es wieder gejaule und wenn Willi so gar nicht Ruhe gibt, dann zum Schluss jagt ihn Chester auf sein Safe- und Ruheplatz. Chester wird leider immer wieder darin bestätigt, dass Willi nicht ganz „koscher“ ist, er sich vor ihm in Acht nehmen muss, da kann immer wieder etwas Unerwartetes kommen. Das muss aufhören.

Wir werden weiter versuchen, die Katzen sich näher zu bringen und ja, Willi ein bisschen mehr Manieren bei zu bringen, damit er mit dem Pöbeln aufhört…………..na ja, er kann wohl nicht dafür, ist ja ein Straßenkater 😉
 
Und trotzdem freue ich mich, das Willi bei euch bleiben darf!
Es wird sich sicher noch weiter entspannen mit der Zeit.

Und ich lese deine Geschichten so gerne :pink-heart:
 
Wer hätte das gedacht, ich finds so toll.
Raus müssen meine auch mindestens 2mal am Tag, auch bei dieem Wetter, denn sie benutzen die Klos nur im äußersten Notfall
 
Und ich lese deine Geschichten so gerne :pink-heart:

Danke.............es ist aber Willis Geschichte 😉

Und er hat mir seine komplette Geschichte erzählt, also auch über die Zeit, die er vor uns erlebt hat.

Wer neugierig ist, kann sie hier www.couch-gesucht.de ab dem 01. Dezember, hinter einem Türchen im Adventskalender lesen. 😉
 
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Raus müssen meine auch mindestens 2mal am Tag, auch bei dieem Wetter, denn sie benutzen die Klos nur im äußersten Notfall

Ja, so ist es auch bei Willi.......PiPi und AA gerne nur draußen.............aber nicht im gesicherten Garten............der ist ja wie die Couch drin.
Und das musste ich ihm gar nicht angewöhnen, er macht es von ganz alleine, braver Junge :pink-heart:
 
Ja, so ist es auch bei Willi.......PiPi und AA gerne nur draußen.............aber nicht im gesicherten Garten............der ist ja wie die Couch drin.
Und das musste ich ihm gar nicht angewöhnen, er macht es von ganz alleine, braver Junge :pink-heart:

Hüstel...meine auch nur bei Nachbars, dafür kommen deren Katzen zu uns😀
 
Hüstel...meine auch nur bei Nachbars, dafür kommen deren Katzen zu uns😀

Da kommt uns Willis Dominanz doch zu Gute.

Früher hatten wir auch so 5-6 Freigänger, die regelmäßig unseren vorderen Garten durchquerten. (Ich war auch nicht immer so froh darüber, da sie meine Stauden markierten 🙄)

Seit Willi hier herrscht, haben wir keine fremden Katzen mehr in Sicht..........nicht mal bei der Nachbarin. :verschmitzt: Alle wech 🙂
 
:pink-heart: Meine Großen :pink-heart:

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Tolle Bilder :pink-heart:
 
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Wie leider befürchtet, fangen die zwei Kater wieder an, gegenseitig auf die Nerven zu gehen. 😳
Willi ist unruhig, weniger ausgeglichen, möchte stets für 10 Minuten raus, dann wieder rein, nö drin ist doch doof, vllt. ist es draußen doch nicht mehr so kalt.
Chester ist verunsichert, passt genau auf, hat wieder den Polizeioberkommissarblick drauf.

Manoman, wieder der Teufelskreis. 🙁

Heute Nacht musste ich Willi wieder sein Spielzeug (diesmal Chester) wegnehmen.
Dann mangels anderen Kandidaten, fing er an, rumzutigern. Erst an der Wohnzimmertür, vllt. ist sie schon auf, nö. Trab, trab, dann vllt. die Küchentür, auch nicht, das ist blöd.
Mauz, mauz…….Muddi lass mich raus.
Nee, lass mal das sein, es ist noch mitten in der Nacht, schlafe noch ein bisschen.
Mauz, mauz………ich will jetzt raus.
Lasse ihn einfach gehen, ich will schlafen (das war mein Mann).
Nein, lasse ich nicht, nicht dass er fürs Nerven noch belohnt wird und außerdem ist er ja nach einer viertel Stunde wieder zurück. Ich will ja auch noch schlafen und nicht auf ihn warten.
Mauz, mauz, mauz…….ihr seid alle doof.
Mauz, mauz………….hört mich denn niemand?
Mauzzzzzzzzzz!!!
 
Und ewig grüßt das Murmeltier. 🙁

Ich habe damit schon gerechnet, dass es im Winter wieder schlimmer sein wird. Sie gehen weniger raus, hocken mehr aufeinander, beengter Wohnverhältnisse und mehr Langeweile.

Gestern wieder.
Ein Hampelmann kommt aus dem Flur, der andere geht gerade aus dem Wohnzimmer raus. Sie können sich vorher nicht sehen. An der Ecke treffen sie aufeinander, ca. 15 cm Entfernung. Beide bleiben versteift stehen, starren sich einige Zeit an, Köpfe gesenkt. Chester jault auf und Willi legt sich hin.
* bekannte Situation, die wir aber schon seit Anfang Sommer nicht mehr hatten, die Zwei können einfach nicht aneinander vorbei gehen *

Zum Glück haben Sie aber die Zeit auch schon etwas dazu gelernt.

Willi bleibt liegen, ohne jegliche Regung (das ist ganz wichtig!). Chester macht einen Schritt nach hinten, schleicht in einem Bogen um Willi rum und geht. *Phuu, geschafft *

Immerhin können sie die Situation auch schon alleine friedlich auflösen, das ging früher nicht, aber ein Pulverfass ist es noch weiterhin.

Ich will die alten Geister nicht mehr haben. 😳
 
Es wird sicher noch ein wenig dauern, bis die alten Geister verschwunden sind 😳 Aber sie werden verschwinden!!! 🙂

Danke für deine Zuversicht immer wieder. 🙂

Ja, ich hoffe auch und insbesondere, weil ich eigentlich keine grundsätzlichen Probleme zwischen den Beiden sehe. Sie könnten sich so gut ergänzen.

Sie finden einfach nicht die richtige Sprache miteinander, es fehlt der gemeinsame Nenner. Und ich hoffe sehr bzw. glaube fest daran, dass der Knoten einfach mal platzen wird………und dann wird alles gut.
 
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.....Zum Glück haben Sie aber die Zeit auch schon etwas dazu gelernt.

Willi bleibt liegen, ohne jegliche Regung (das ist ganz wichtig!). Chester macht einen Schritt nach hinten, schleicht in einem Bogen um Willi rum und geht. *Phuu, geschafft *

Immerhin können sie die Situation auch schon alleine friedlich auflösen, das ging früher nicht, aber ein Pulverfass ist es noch weiterhin.

Ich will die alten Geister nicht mehr haben. 😳

.... sieh das, was beide geschafft haben 😉

die alten geister bleiben, verlieren aber ihren schrecken.

schau, mein luka und mein filou haben auch ein angespanntes verhältnis. das sind unsere gespenster, erschienen mit dem fiesen mobbing von filou.

und, auch hier merke ich eine latente anspannung. aber beide katers gehen inzwischen routiniert und gelassen mit pattsituationen um.
 
auf der Suche nach dem Frühling
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vllt. ist er schon bei den Nachbarn, geh mal gucken
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blöd, da ist er auch nicht
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dann warte ich halt hier, irgendwann kommt er doch zurück
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du hast ja keine ahnung, kannst noch lange warten
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ok, kennst dich wohl aus
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dann warte ich halt daheim, irgendwann kommt er bestimmt wieder
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*lol*

Wie niedlich :pink-heart:
 
Willi ich glaube auch, das du noch ein wenig warten musst bis Frühling ist 🙂
 

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