Wilde Katzen gibt es nicht.

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Ich denke, bei so einer Diskussion sollte man zwischen zwei Aspekten unterscheiden. Einerseits sind da die theoretischen Überlegungen, um das Übel bei der Wurzel zu packen und eine dauerhaft sinnvolle Lösung zu finden. Andererseits zollt man denjenigen Respekt, die regelmäßig an der Front versuchen das ärgste Leid zu lindern. Beide haben ihre Berechtigung und sie eint das große Ziel. Zu glauben, einer sei wichtiger, als der andere, halte ich für einen Fehler. Wir müssen froh sein, über jeden, der der Sache aufgeschlossen gegenüber steht.

....darum geht es doch gar nicht! oder meinst Du, ich bin hier um mich zu profilieren oder um Lob zu kassieren?
Mir kommt es nur manchmal so vor, dass Tierschützer/Tierschutz alle prinzipiell über einen Kamm geschoren werden....
 
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Ich glaub, ich versteh was KatzeK meint.
Geht ihr vermutlich ähnlich wie mir.
Meine Gesa ist krank. Schwer krank und sieht auch entsprechend aus.
Sie will aber auch raus und ich will ihr das nicht nehmen.
Nur wohne ich mitten in einem Ort mit vielen Passanten die Gesa gerne anmotschgert als würde sie gleich verhungern.

Da gibt es immer wieder Tierfreunde, die meinen der armen Katze helfen zu müssen indem sie sie adoptieren. Nicht alle gehe zuerst zum Tierarzt und bitten dort darum den Chip auslesen zu lassen.

Zum Glück hat noch keiner wirklich Gesa mitgenommen, weil sie braucht täglich Medikamente und Nierenfutter.

Aber ich will mit diesen sonderbaren Leuten nicht alle Tierschützer über einen Kamm scheren. Es gibt durchaus auch Leute die Ahnung haben.

Vielleicht sollte ich mal Aushänge machen "Bitte lasst Gesa hier, die ist krank und braucht Medikamente".
 
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....darum geht es doch gar nicht! oder meinst Du, ich bin hier um mich zu profilieren oder um Lob zu kassieren?
Ich wollte damit sagen, dass nicht jeder eine "Frontsau" ist (ich hoffe, der Begriff ist geläufig - das ist keine Beleidigung). Theoretiker sind auch wichtig und ich hatte das Gefühl, die Diskussion driftete ab in eine Art Konkurrenzkampf zwischen der einen und der anderen Seite, was ich für kontraproduktiv halte.
 
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oder ist deine Katze verschwunden und du vermutest, dass sie eingesammelt wurde?

Ungefähr so. Sie war bereits mehrmals ungewöhnlich lange weg, für sie wirklch ungewöhnlich lang und ich bin da an sich nicht "panisch" oder so. Und kam dann immer sehr verstört wieder. Direkt NACHDEM ich versucht hatte zu informieren, auf allen möglichen Ebenen.

Und es ist halt einfach so: Hier in der Gegend meinen alle möglichen Leute Katzen "sichern" zu müssen, weil: Man ist ja ein "Tierfreund". Und Du kannst mir wirklich glauben dass die Leute nicht in der Lage sind zu unterscheiden. Die denken: Katze draußen allein unterwegs? DIE braucht sicher Hilfe...

Ist leider so hier. Und deshalb spreche ich mich auch entschieden gegen solche undifferenzierten Aufforderungen aus.
 
Oder Du. Auch nicht böse gemeint. 😉
Kindische Antworten bringen Dich nicht weiter.
Befasse Dich doch mal ernsthaft mit der Problematik herrenloser Katzen in den Städten.
Dann kannst Du auch sachlich mit uns darüber reden.
 
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Ich wollte damit sagen, dass nicht jeder eine "Frontsau" ist (ich hoffe, der Begriff ist geläufig - das ist keine Beleidigung). Theoretiker sind auch wichtig und ich hatte das Gefühl, die Diskussion driftete ab in eine Art Konkurrenzkampf zwischen der einen und der anderen Seite, was ich für kontraproduktiv halte.
Ah...Okay!😊
 
Was das angeht wärst Du besser beraten Dich damit zu beschäftigen wie man mit sogenannten "Scheuchen" umgeht. Eine "Grundsatzdiskussion" zu Deiner eigenen Entlastung bringt da wenig.
Wie bitte? Geht's noch?
Was unterstellst Du Lukrezia da?
Sie beschäftigt sich doch mit dem Thema und zwar nicht um sich selbst zu entlasten (was für eine unglaubliche Arroganz und Überheblicheit das zu behaupten!!!) sondern weil sie, wie viele andere Scheuchen-Halter auch, nur das beste will für die Katzen.
Was soll das?
Erzähl doch Du mal von Deinen Scheuchen und wie es da abläuft anstatt hier einfach nur Draufzuhauen auf diejenigen, die sich tagtäglich damit auseinandersetzen!

Kein Wunder wenn niemand Scheuchen haben will wenn es dann solche Arroganzlinge im Tierschutz gibt die sich so äußern...
Pfui! Pfui! Pfui!
 
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Wir brauchen Chips, die von weitem lesbar sind. Wir haben mal bei Laufzeitstudien für Briefe solche Chips eingesetzt. Natürlich kein Vergleich - müsste sich jemand den Kopf zerbrechen, damit der auch bei Katzen geht. Datenbank beim FA prüft gleich noch, ob brav gezahlt wurde.
Ok, hab nicht gesagt, dass ich ein fertiges Konzept hätte, was man morgen einsetzen kann. 🙂
Ein Chip der "von weitem" lesbar ist, also senden soll, braucht eine Energieversorgung. Und die lässt sich halt nicht unter die Haut implantieren.
 
Dann weiß man auch nicht wie sich so ein Chip gesundheitlich auswirkt.
Strahlenbelastung und so...............das könnte ja eine Menge auslösen.
 
Wenn Du nicht in der Lage bist Dich sachlich und argumentativ auseinander zu setzen (sei es weil es an Argumenten fehlt oder an persönlicher Lust, Wurscht) dann lass es doch einfach. Der Vorsatz ist doch schon da. Einfach umsetzen! 🙂
Da du mir ja schon mal vorgeworfen hast, dass ich sinnlos alles einfange was mir über den Weg läuft, helfen bei deiner vorgefassten Meinung auch Argumente nicht mehr. Du bist so weit weg von der Realität dass es keinen Sinn macht es dir zu erklären.
 
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ielleicht sollte ich mal Aushänge machen "Bitte lasst Gesa hier, die ist krank und braucht Medikamente".

Sowas in der Art hab ich tatsächlich mal gemacht. Mein (mittlerweile verstorbenes) Mietz Tabby hatte die Angewohnheit in jedes Haus zu gehen, sich auf die Couch zu legen und zu fragen, was es zu futtern gibt. Entsprechend wurde sie von verschiedenen Familien mitgefüttert. Als sie krank wurde und Spezialfutter brauchte, hab ich kleine Einwurfzettel gefertigt und im Umfeld ihres Bewegungsradius in die Briefkästen geworfen - ähnlich einem Suchzettel bei verschwundener Mietz. Darauf ein Foto von ihr und die Aussage, dass sie krank ist und Spezialfutter benötigt und wenn einer sie unbedingt verwöhnen möchte, dann bitte Kontakt zu mir aufnehmen soll, dann sage ich, was sie kriegen darf und dann können sie sie gern weiter verwöhnen. Es haben sich tatsächlich Leute gemeldet und sie waren froh über die Infos und dass ich nicht sauer war, sondern informiert habe. Tabby musste nicht auf ihre geliebte Verwöhnrunde verzichten und die Leute nicht auf ihren lieb gewonnen Besuch. Win-Win
 
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Ungefähr so. Sie war bereits mehrmals ungewöhnlich lange weg, für sie wirklch ungewöhnlich lang und ich bin da an sich nicht "panisch" oder so. Und kam dann immer sehr verstört wieder. Direkt NACHDEM ich versucht hatte zu informieren, auf allen möglichen Ebenen.

Und es ist halt einfach so: Hier in der Gegend meinen alle möglichen Leute Katzen "sichern" zu müssen, weil: Man ist ja ein "Tierfreund". Und Du kannst mir wirklich glauben dass die Leute nicht in der Lage sind zu unterscheiden. Die denken: Katze draußen allein unterwegs? DIE braucht sicher Hilfe...

Ist leider so hier. Und deshalb spreche ich mich auch entschieden gegen solche undifferenzierten Aufforderungen aus.

wenn die katze gekennzeichnet und registiert ist, hättest du über die "fänger" oder über TASSO o.ä. ne info bekommen und man hätte die katze nicht einfach so wieder laufen lassen!

so nach dem motto: "upps, fehler gemacht" zumal es ja auch mal sein kann, dass katz gewandert ist / mitgenommen wurde / angefüttert wurde und von dem eigentlichen besitzer vermisst wird. das wird ziemlich jeder, der bei klarem verstand ist, abchecken.

kann ja sein, dass die katze irgendwo hereinläuft, wenn die auf trebe ist, dann aber irgendwo versehentlich eingesperrt war (schuppen, garage, scheune etc) und irgendwann doch wieder unbemerkt herauskam.
 
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#Zitatwand.
Sorry, zu viel Text um anders noch übersichtlich zu bleiben.

Ganz einfach darum, weil du so vehement behauptet hast, es gäbe keine wilden Katzen. Vielleicht stammt deine Behauptung auch nur daher, weil du schlicht und einfach noch nie Kontakt zu wilden Katzen hattest.
Auch hast du es stark abgelehnt, Wildlingsbabys früh von den Mutterkatzen zu trennen, um sie besser an Menschen gewöhnen zu können. Auch da dachte ich, entweder hattest du noch nie mit richtigen Wildlingen zu tun, oder du kannst eine bessere Lösung anbieten als wir sie kennen.
Für mich läuft es darauf hinaus, vielversprechend geäußert, leider keine Lösungsansätze. 🙁
Es klang auch ein wenig so durch, wir hätten irgendwie alle keine richtige Ahnung, wie man Wildlinge händeln soll.
Vielleicht wäre es etwas sympathischer, einmal nachzufragen, statt wild mit Behauptungen und Vermutungen um sich zu schmeißen?

Aber lass uns doch mal das Pferd von der anderen Seite aufzäumen:
Hast du noch nie erlebt, was aus einer wilden Katze wird, wenn sie erst einmal Vertrauen zu Menschen fasst?
Hast du noch nie das Vertrauen von Kitten gewonnen, ohne dass dir deren Mutter schnurrend um die Beine strich?
Vertrittst du nicht die Ansicht, dass in den ersten 12 Wochen die Sozialisation bei Kitten erfolgt?

Ich glaube ich weiß, wie du diese Fragen beantwortest und genau deshalb verstehe ich nicht, was dein Problem mit mir ist. Keine Ahnung wo ich dir so auf die Füße getreten habe, aber es ist relativ anstrengend eine Diskussion zu führen, bei der statt mit Argumenten mit persönlichen Angriffen gearbeitet wird.

Wie wäre es, wenn du mal erzählst warum du denkst, dass deine wilden Katzen auf keinen Fall gezähmt werden können? Oder was ist sonst deine Definition von "wild"?


Nightcat,
mal ein kleiner Einblick, wie Kastra-Aktionen ablaufen.
Ja, sieht aus wie sowas eben aussieht. Was genau möchtest du mir damit sagen?

Frage: ganz realistisch betrachtet, welche Katzen haben in dieser Situation die besseren Vermittlungschancen, die aus Raum1 oder die aus Raum 2 ????😉
Wie scheu die Kitten im "scheuen Raum" sind, hängt vor allem davon ab, wie viel Mühe sich die Leute da gegeben haben. Bleib mal drei Tage lang während der Fütterung drinnen sitzen und spiele anschließend noch zehn Minuten mit den Kitten und sie springen dir genauso freudig entgegen wie die im anderen Zimmer.
Okay, vielleicht übertrieben - sie werden vorsichtiger sein und im direkten Vergleich immer im Nachteil sein. Aber Himmel, mit zehn Minuten pro Tag, einer Katzenangel und ein bisschen Futter hast du da auch Kitten sitzen, die bestens vermittelbar sind.

Mir ist klar, dass auch diese zehn Minuten in manchen Tierheimen verdammt schwer zu erübrigen sind. Aber manchmal scheitert es auch daran, dass Mitarbeiter oder Freiwillige halt auch lieber mit den zutraulichen Kitten spielen, als sich ins Zimmer mit den scheuen zu setzen.
Und teilweise passiert das eben auch, weil die Leute dem Vorurteil nachhängen, dass die scheuen Kitten eh nicht gezähmt werden können - oder zumindest nicht, solange die scheue Mutter dabei ist.

Verstehst du was ich meine bzw. was ich hier zu sagen versuche?

Wäre vielleicht sinnvoll gewesen vorab zu erwähnen, dass deine Erfahrungen sich alle auf einen einzigen Tierarzt in Norditalien beziehen, bevor du hier pauschal die Behauptung auffstellst, dass Streuner-Kastras kostenlos seien. Und ja, ich denke wir wissen hier alle sehr genau, was Kappohren sind. Die meisten Tierärzte in Deutschland lehnen diesen Eingriff in Verbindung mit einer Kastration jedoch ab, weswegen man hier kaum Katzen mit Kappohren sieht.

Hast du überhaupt irgendwelche Erfahrungen mit dem Tierschutz in Deutschland oder diskutieren wir hier seit Anfang an über den Tierschutz in Italien, ohne dass diese Tatsache klargestellt worden ist?
Auch für dich: Es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, vorab einmal nachzufragen, statt voreilige Schlüsse zu ziehen?!

Wie du glaube ich selbst irgendwo hier geschrieben hast: In Deutschland muss man sich eben aktiv bemühen, um jemanden zu finden der Streuner-Kastras unterstützt.
In Italien ist das übrigens auch nicht wirklich anders. In meinem persönlichen Fall ging das einfach über den TA, aber man muss sich halt durchfragen.
Witzigerweise habe ich tatsächlich gar nicht so wenig Erfahrung im gesamten deutschsprachigen Raum, allerdings außerhalb von Italien quasi ausschließlich in Hinsicht auf: "Auf meinem Reiterhof sind unkastrierte Katzen, was soll ich tun?"
Und Fakt ist, es ist manchmal nervig, aber gerade örtliche Tierschutzorgas können einem in solchen Fällen und nach meiner Erfahrung eigentlich immer weiterhelfen und man muss die entsprechenden Kastras nicht aus eigener Tasche bezahlen.

Das würde ich auch als komplett kontraproduktiv ansehen.
Unkastrierte Streuner kostenlos kastrieren lassen ist die Lösung, aber deinen Ansatz sehe ich auch so, daß dann massiv Freigänger weggefangen werden.
Einfach undurchdachter Blödsinn, dieser Vorschlag, hochgradig gefährlich, würde ich mal sagen.
Irgendwie hab ich den Eindruck, daß die Überschrift hochtrabend war, du aber von Streunern wirklich keine Ahnung hast. Ich hab mir hier wirklich mehr versprochen, aber sei's drum...
Hm, wenn du mir sagst, dass ich von Streunern keine Ahnung habe, dann sage ich dir hiermit zurück, dass du von den realen Problemen vor Ort keine Ahnung hast.

Es reicht nicht, dass Kastrationen kostenlos sind, die Leuten brauchen auch einen Anreiz die Katze kastrieren zu lassen und leider reicht "Elend vermeiden" insbesondere in ländlichen Gegenden häufig nicht aus. Sprich, die ganze Aufklärungsarbeit ist bei solchen Leuten extrem langwierig und schwierig bis hin zu unmöglich.
Ich hatte es mit Bauern zu tun, denen der Aufwand zu groß war uns mal wegen der Katzen zurück zu rufen und der das auch klipp und klar so gesagt hat. Meistens ist die Reaktion eher: Solange ihr alles macht und ich mich um nichts kümmern brauche... weil wegen der Katze fahr ich nicht zum TA.

Es ist in meinen Augen tatsächlich NICHT realitätsfremd einmalig die Halter von Freigänger dafür Sorgen zu lassen, dass ihre Tiere mal kurzzeitig ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen. Vielleicht sind drei Monate da zu lang angesetzt, vielleicht würden auch schon ein oder zwei Wochen reichen.

Damit FKF flächendeckend Erfolg hat und die Zahl der Streuner tatsächlich langfristig nach unten geht, müssten halt tatsächlich quasi alle Katzen in einem Gebiet in einer möglichst kurzen Zeitspanne kastriert werden. Mein Ansatz ist nicht perfekt, daran habe ich keinen Zweifel, aber es gibt schon einen Grund warum ich mehr fordere als bloß kostenlose Kastrationsmöglichkeiten.

Aber hey, du hast sicher einen besseren Plan, wie man solche Leute dazu bringt ihre halbwilden Katzen doch kastrieren zu lassen.
Anders kann ich es mir nicht erklären, wieso du hier beleidigend wirst.

Also, deine Lösung...?
 
Wir haben hier auf dem Dorf auch den ein oder anderen Bauern (oder jene, die sich dafür halten), wo jedes Jahr eine Schar von neuen Jungkatzen herum springen. Die Anzahl bleibt im Durchschnitt immer gleich. Ich weiß nicht, ob der die weggibt oder sie letztendlich das Weite suchen. Problem: es sind seine Katzen und da besteht der auch drauf. Wenn ich da jetzt hin ginge und die Katzen einfach schnappe, um sie zu kastrieren, da wäre aber was los!
Gegen diese - ich sags ganz offen - Verblödung hilft nur Druck von oben. Am besten wäre eine Steuer für unkastrierte Katzen, die man irgendwie druchsetzen könnte. Aber wie? Sippenhaft für Dörfer?
Naja, die Kitten werden weggegeben oder wandern ab ist normalerweise eher ein Märchen. Die Realität ist etwas dunkler...

Es hilft manchmal bei solchen Bauern nach den Hintergründen zu fragen. Teilweise lässt sich dann schon was machen.
Ich konnte einem Bauern zB glaubhaft versichern, dass ich ihn mit neuen Katzen versorgen könnte, wenn seine Alten dann sterben - seine größte (und nicht völlig unbegründete) Sorge war, dass er dann für jede Katze über 100 Euro hätte hinlegen müssen, wenn seine eigenen sich nicht mehr vermehren können.

Gibt noch verschiedenste andere Variationen und Gründe auf die du treffen könntest, aber wenn die Leute Gesprächsbereit sind lässt sich sehr oft etwas finden.
PS: Ich habe bessere Erfahrung damit gemacht mit den Frauen oder Kindern über Kastrationen zu verhandeln. Und nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern ein positives Gespräch aufbauen.


Soweit ich informiert bin, aber ich lebe ja noch nicht so lange in D und hab mit den bundesdeutschen Gesetzen nicht so viel am Stecken, gilt es als Sachbeschädigung, wenn man jemandens Katze einfach mal so kastrieren läßt.
Ja. Wobei ich keinen Fall kenne wo auf sowas bei Bauernhofkatzen geklagt wurde, trotzdem sollte man versuchen im Rahmen des Gesetzes zu bleiben.

PS: Wenn man auf einem Nachbarhof Katzenfallen aufstellen darf, hat man häufig auch die Nachbarskatzen mit abgedeckt. Ist eine gute Möglichkeit für Höfe, wo die Katzen nicht ganz so klar "aufgeteilt" sind.

Für mich liest sich das Ganze wie eine Abhandlung - im Kern sicher viel Wahres, aber (wie du auch selber sagst) im großen und ganzen realitätsfern. Das mag sich alles ganz toll anhören/lesen, ist aber nicht umsetzbar. Und damit Frage ich mich gerade, was du mit dieser Abhandlung bezwecken willst (?).
Ähm, ich habe die Abhandlung nur geschrieben, weil ich danach gefragt wurde.

Mir geht es hier eigentlich um was gänzlich anderes, auch wenn ich Gedankenspiele in die Richtung durchaus faszinierend finde. Siehe gleich:


Die Diskussion führt außer dass eben viel geredet/geschrieben wird auf dieser Basis zu keinen sinnvollen Lösung - wird also außer viel Geschriebenes nix bewirken.

In ein Katzenforum kommen nicht die Leute, die sich gar nicht interessieren - ich stimme dir also zu, dass es extrem wichtig ist darüber hinaus mit den Leuten zu reden, seien es Bekannte, Verwandte, Nachbarn oder Fremde.
Aber ich sehe die Diskussion in Foren nicht als überflüssig, weil du damit eben genau die Gruppe erreichst, die das Gespräch weitertragen kann.

Zum Einen kannst du also im Forum Leute für ein bestimmtes Thema besser sensiblisieren und zum Anderen kannst du dieselben Leute über hartnäckige Mythen und Märchen aufklären und dadurch irgendwann im großen Stil ein Umdenken herbei führen.
Ich glaube bei Trocken- VS Nassfutter hat zB das Internet einen maßgeblichen Beitrag zum zunehmenden Umdenken geleistet. Ich treffe heute immer wieder auf Leute die schon wissen, dass Nassfutter besser ist usw. - früher hat da noch nicht mal der TA was dazu gesagt.


Ist es falsch, den Leuten zu erklären, dass auch Streuner eine Chance verdient haben?
Warum muss ich mit "Experten" darüber diskutieren, dass Kitten einer scheuen Mutter auch in ihrer Anwesenheit an Menschen gewöhnt werden können?
 
Ist es falsch, den Leuten zu erklären, dass auch Streuner eine Chance verdient haben?
Warum muss ich mit "Experten" darüber diskutieren, dass Kitten einer scheuen Mutter auch in ihrer Anwesenheit an Menschen gewöhnt werden können?
Es ist nicht unmöglich aber halt schwieriger und braucht mehr Zeit, die ein Tierschutzverein in der Hochsaison einfach nicht hat. Da gibt es oft wöchentlich mehrere Hilferufe wegen Katzenmüttern mit Babys. Da scheue Katzenmütter oft sehr unkooperativ sind werden sie nach der Kastration oft schnell wieder raus gesetzt obwohl sie dann auch zahmer werden könnten. Mir tut das immer sehr leid aber ich kann die Mütter auch nicht aufnehmen und habe mir schon öfter Ärger eingehandelt wenn ich das kritisiert habe. Also was tun wenn man selbst keine bessere Lösung hat?
 
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@Nightcat
Dann muss ich sagen, dass du wirkliche wild aufgewachsene Kitten nicht kennst. Da ist es nicht mit zwei Tagen und Angelspielen getan. Versuch mal ne Angel mit wilden Kitten...die verkriechen sich, es wird gefaucht und gespuckt...das dauert mitunter 2 Monate bis die sich anfassen lassen.
Jetzt frage ich mich wirklich, wie gut du dich mit der Materie auskennst.
Frage, was hättest du denn bei Cuchi gemacht, un aus ihr ne zahme Hauskatze zu machen?
 
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Das mag bei manchen so sein, aber die wissen dann auch was sie tun.

Jetzt blind ALLE anderen dazu auch aufzurufen kann nicht im Sinne der Sache sein.

Ich erlebe das hier in der Stadt. Katzen "sichern" scheint zu so einer neuen Art von Volkssport zu werden und WARUM? Weil irgendwelche "Tierschützer" andere Menschen planlos dahingehend motivieren. Nicht schön sowas.

wenn ich mir das recht überlege, sehr schön sowas. würde nämlich zeigen,dass ein umdenken stattfinden würde.

leider gehts hier auf dem land (und nicht nur bei den bauern) eher so, dass die katze wie ein wegwerfartikel gesehen wird. kitten verschwunden? kitten verstorben durch krankheit, autos, hofhund, unterversorgung etc. löst maxximalein schulterzucken aus, da es ja neue gibt. immer wieder. wenn nicht direkt beim eigenen haus dann in der nachbarschaft.

da freu ich mich über jeden kleinen zipfel,

der bauer, der erkennt, dass die katzinger mäuse fangen, trotz futter und trotz kastration.

die ältere dame, die mich anspricht, da sie eine zurückgelassene katze versorgt hat & diese plötzlich mit einem satz nachwuchs vor der tür stand. wo wir dann die kastra der gesamten manschaft zusammen organisiert und umgesetzt haben. (dass der hiesige "TS" verein den tipp rausgab, nicht füttern, mit einem wasserschlauch vertreiben lässt mir heute noch den kamm anschwellen)

der familienevater, der nach eigenen nicht so schönen erlebnissen mit dem "ach so günstigen" bauernhofkätzchen erkannt und begriffen hat, warum man (mindestens) diese vermittlungsgebühr leistet bei einer adoption über das TH. was er ein paar wochen vorher ja mal so ganz und gar nicht eingesehen hatte. das zweite kitten kam dann somit über den tierschutz.
 
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Es ist nicht unmöglich aber halt schwieriger und braucht mehr Zeit, die ein Tierschutzverein in der Hochsaison einfach nicht hat. Da gibt es oft wöchentlich mehrere Hilferufe wegen Katzenmüttern mit Babys. Da scheue Katzenmütter oft sehr unkooperativ sind werden sie nach der Kastration oft schnell wieder raus gesetzt obwohl sie dann auch zahmr werden könnten. Mir tut das immer sehr leid aber ich kann die Mütter auch nicht aufnehmen und habe mir schon öfter Ärger eingehandelt wenn ich das kritisiert habe. Also was tun wenn man selbst keine bessere Lösung hat?
Es ist wirklich traurig, aber ich kann es verstehen, wenn der Platz und die Möglichkeiten einfach nicht ausreichen.

Schade ist es, wenn man zB eine Pflegestelle gefunden hat, die die ganze Familie nimmt und die der Mutter auch Rückzugsmöglichkeiten bieten kann, man aber die Mutter trotzdem trennen will.

Zumindest bei solchen Situationen gibt es eine bessere Lösung und ich finde es schade, dass das nicht jeder so sieht.
 
@Nightcat
Dann muss ich sagen, dass du wirkliche wild aufgewachsene Kitten nicht kennst. Da ist es nicht mit zwei Tagen und Angelspielen getan. Versuch mal ne Angel mit wilden Kitten...die verkriechen sich, es wird gefaucht und gespuckt...das dauert mitunter 2 Monate bis die sich anfassen lassen.
(...)
das kenne ich auch. und sogar katzen, die eigentlich moderat scheu sind ^^ sozusagen, brauchen manchmal ihre zeit.

mein pflegling santo war schüchtern, leicht verschreckt, aber ist nie groß die wände hoch oder hat einen wirklich angegangen, eigentlich alles überschaubar. aber bei mir blieb er auf der hut. lag zwar mit im bett, rannte nicht weg, aber hielt permanent sicherheitsabstand. anfassen war ja so gar nicht seins. er war recht lange bei mir, und wir stagnierten. zumal ich eher so vorgehe, lieber ignorieren & kommen lassen.

nach der vermittlung hat es bei dem süßfratz dann endgültig klick gemacht. er lag mit auf dem sofa, kringelte sich auf dem schoß ein, ließ sich bauchi kraulen. aber er blieb immer etwas vorsichtig, bei fremden war er sehr auf der hut.
 

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