Wilde Katzen gibt es nicht.

  • Themenstarter Themenstarter Nightcat
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Zwischen "wild" und wild gibt es tatsächlich noch himmelweite Unterschiede. Das habe ich in den zehn Jahren Futterstellenbetreuung gelernt. Viele Katzen sind einfach nur scheu, ängstlich und sind einfach nur mal vorsichtshalber aggressiv. Dann gibt es Katzen die regelrecht panisch auf Menschen reagieren und sich auch mit allen verfügbaren Mitteln wehren. Auch die sind zähmbar aber es braucht oft jahrelange Geduld. Auch Füchse und andere Wildtiere sind bis zu einem gewissen Grad zähmbar aber das beruht oft auf einer Fehlprägung.
 
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@Nightcat
Dann muss ich sagen, dass du wirkliche wild aufgewachsene Kitten nicht kennst. Da ist es nicht mit zwei Tagen und Angelspielen getan. Versuch mal ne Angel mit wilden Kitten...die verkriechen sich, es wird gefaucht und gespuckt...das dauert mitunter 2 Monate bis die sich anfassen lassen.
Jetzt frage ich mich wirklich, wie gut du dich mit der Materie auskennst.
Frage, was hättest du denn bei Cuchi gemacht, un aus ihr ne zahme Hauskatze zu machen?
Ehrlich gesagt, das hängt ganz vom Alter der Kitten ab. Je jünger, desto einfacher - deshalb wird ja oft vor 12 Wochen getrennt, nur ist es in meinen Augen halt auch mit der Mutterkatze vor Ort wirklich einfach, solche Kitten zutraulich zu machen.

Für Kitten unter 12 Wochen sind zwei Monate schon... unrealistisch hoch.
Wenn ich in meiner Anfangszeit Bauernhofkitten einfangen wollte, bin ich zu dem Hof hin gefahren, hatte eine Tupperdose mit Futter und eine Schnur mit einem Katzenspielzeug dabei. Es dauert häufig nicht mehr als zehn Minuten, bis der mutigste vom Wurf das erste Mal nach der Spielzeugmaus springt.
Und dann arbeitet man eben weiter und weiter. Nach ein paar Tagen habe ich so kleine Kitten normalerweise tatsächlich soweit, dass sie auf mein Knie springen und mir aus der Hand fressen. Signale lesen und immer auf dem Grad bleiben, wo die Kitten sich gerade noch wohl fühlen und nicht bedrängt.
Mit 12 Wochen kannst du die Mutter, die du dann ja auch schon ein wenig an dich gewöhnt hast, ohne große Probleme in eine Kastenfalle locken und die Kitten quasi in der Kapuze deiner Jacke vom Hof tragen.

Ich sehe schon, ich hätte mal ne Videodokumentation starten sollen, könnte damit eine Menge Geld verdienen wenn ich die ungläubigen Reaktionen hier so anschaue. xD

Jedenfalls, wenn man bisschen länger braucht als ein paar Tage sollte das jetzt nicht den entscheidenden Unterschied machen. Der Aufwand ist bei Kitten unter 12 Wochen in jedem Fall verdammt gering. Denke immerhin da sind wir einer Meinung, oder?

Sind die Kitten älter steigt der Schwierigkeitsgrad drastisch. Schon 14 oder 16 Wochen und die Dauer ein Kitten zahm zu kriegen schnelle exponentiell nach oben. Mit 5-6 Monaten hast du mit etwas Pech eher die "Zähmungsdauer" einer Erwachsenen Katze.
Da habe ich teils auch Jahre gebraucht, kann tatsächlich nicht genau sagen wie lange es bei meiner "Mamakatze" Zuhause gedauert hat bis es "klick" gemacht hat, aber das müssen auf jeden Fall so 4-6 Jahre gewesen sein.

Entsprechend kann ich dir gar nicht sagen, was ich bei deiner Cuchi anders gemacht hätte. Ich hatte bei meinen eigenen scheuen Katzen nie den Anspruch, dass sie zahm werden müssen, ich bin immer mit der Einstellung hin gegangen, dass sie gerne auch ihr gesamtes Leben so scheu bleiben dürfen wie sie sind. Bzw. ich habe auf "handscheu" aktiv hingearbeitet, aber der Rest ist quasi Katzen-Eigenentscheidung.
Vielleicht noch: ich habe mich halt auch gerne mit meinen Katzen beschäftigt, auch mit den scheuen. Spielen, Füttern, mal was besonderes mitbringen und sei es ein Pappkarton - einfach nur so normale Dinge. Und irgendwann passiert es dann scheinbar einfach.

Wie ich an so eine scheue Katze herangehe habe ich zufällig grade hier geschrieben: Neue Katze verkriecht sich

EDIT: Bevor sich jemand über die "Zähmung vor Ort" und das Vorgehen da aufregt, ich war ein Teenager als ich auf die Art und Weise und völlig auf eigene Faust angefangen habe mit scheuen Katzen zu arbeiten. Das ist nicht das Vorgehen, das ich heute machen oder empfehlen würde, auch wenn es in meinen Augen tatsächlich ein Vorteil ist, von der vertrauten Umgebung aus zu arbeiten. Sprich, man hat dann halt nicht eine Katzenfamilie die völlig verstört ist, weil sie grade Zwangsumgesiedelt wurde.
Nur mal vorsichtshalber angemerkt, bevor hier jemand die Wände hoch geht... *seufz*
 
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Ich hatte mit Ulli, bzw. habe mit Belle ja auch zwei ehemalige Wildlinge bei mir die von Menschen absolut nichts wissen wollten. Beide waren aber keine wirklichen Wildlinge sondern kannten Menschen zumindest vom Füttern. Tierarztbesuche waren und sind immer noch schlimm, fremder Besuch auch. Ulli hat ja zum Schluss die Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion verweigert obwohl sie in den letzten Jahren anhänglicher geworden war. Auch bei Belle ist es schwierig, sie ist anhänglich aber bei der kleinsten Störung ist sie sofort in Panikhaltung. Ich befürchte dass diese Katzen das auch nicht mehr ablegen können. Es hat ihnen früher das Leben gerettet und das haben sie verinnerlicht. Damit muss man leben können wenn man scheue Katzen aufnimmt.
 
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Ehrlich gesagt, das hängt ganz vom Alter der Kitten ab. Je jünger, desto einfacher - deshalb wird ja oft vor 12 Wochen getrennt, nur ist es in meinen Augen halt auch mit der Mutterkatze vor Ort wirklich einfach, solche Kitten zutraulich zu machen.

Rein aus Interesse: Wie viele wilde Mütter hattest du denn schon bei dir vor Ort im Haus bzw. in der Wohnung, dass du das so gut beurteilen kannst?

Mit 12 Wochen kannst du die Mutter, die du dann ja auch schon ein wenig an dich gewöhnt hast, ohne große Probleme in eine Kastenfalle locken und die Kitten quasi in der Kapuze deiner Jacke vom Hof tragen.

Wenn das deine Erfahrungen sind, dann hattest du anscheinend noch nie mit wirklich scheuen Katzen zu tun. Das klingt eher nach leicht ängstlichen Hofkatzen, die aber menschliche Gesellschaft gewohnt sind.
 
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Rein aus Interesse: Wie viele wilde Mütter hattest du denn schon bei dir vor Ort im Haus bzw. in der Wohnung, dass du das so gut beurteilen kannst?
Wenn du es so formulierst ist die Antwort tatsächlich: keine. 😆
Aber hey, ich habe nicht vor in einen ***-Vergleich zu gehen, wenn du andere Erfahrungen hast, da du offensichtlich andere Erfahrungen hast, erzähl doch einfach wie es bei dir abläuft und wie lange es bei dir dauert, falls du die Kitten nicht aus Prinzip immer von ihren scheuen Müttern trennst?

Wenn das deine Erfahrungen sind, dann hattest du anscheinend noch nie mit wirklich scheuen Katzen zu tun. Das klingt eher nach leicht ängstlichen Hofkatzen, die aber menschliche Gesellschaft gewohnt sind.
Die Mutterkatze spuckt und zerlegt fast die Kastenfalle ist bei "leicht scheuen Katzen" dann vermutlich der Standard.

Da du es nicht von dir aus zu machen wollen scheinst:
Wie sieht denn bei dir eine wilde Katze aus?
Wo ziehst du die Grenze, bei der du sagst: Also damit DIE Kitten sozialisiert werden können, muss die Mama da weg?
 
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Die Mutterkatze spuckt und zerlegt fast die Kastenfalle ist bei "leicht scheuen Katzen" dann vermutlich der Standard.
Daran würde ich tatsächlich nicht ausmachen, ob eine Katze wild ist etc.
Es werden auch die nettesten Katzen zu Furien, wenn sie in so nem Ding sitzen.
Ja, die Erfahrung hab ich schon öfter gemacht.
 
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Freewolf, Du und noch einige andere hier im Forum geben mir den Glauben an die Vernunft der Tierschützer zurück.

Das tut so gut zu lesen, weil ich leider schon ganz andere Aussagen hören musste.
 
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Freewolf, Du und noch einige andere hier im Forum geben mir den Glauben an die Vernunft der Tierschützer zurück.

Das tut so gut zu lesen, weil ich leider schon ganz andere Aussagen hören musste.
Danke für deine lieben Worte! Das tut ebenso gut zu lesen!
 
Irgendwann hab ich mal gelernt, dass man so Dinge ruhig mal sagen soll.

Es freut mich, dass es Dich freut. 🙂
 
Wenn du es so formulierst ist die Antwort tatsächlich: keine. 😆
Aber hey, ich habe nicht vor in einen ***-Vergleich zu gehen, wenn du andere Erfahrungen hast, da du offensichtlich andere Erfahrungen hast, erzähl doch einfach wie es bei dir abläuft und wie lange es bei dir dauert, falls du die Kitten nicht aus Prinzip immer von ihren scheuen Müttern trennst?

Danke für deine ehrliche Antwort. Unter diesen Umständen wundert es mich nun aber doch etwas, mit welcher Überzeugung du hier auftrittst, obwohl du keinerlei Erfahrung mit der Pflege scheuer Mütter hast. Ich bin definitiv kein Experte auf dem Gebiet und würde deshalb von mir auch nicht behaupten, dass ich die optimale Lösung kenne. Meines Erachtens handelt es sich um eine Entscheidung die situationsabhängig getroffen werden muss.

Die Mutterkatze spuckt und zerlegt fast die Kastenfalle ist bei "leicht scheuen Katzen" dann vermutlich der Standard.

Da du es nicht von dir aus zu machen wollen scheinst:
Wie sieht denn bei dir eine wilde Katze aus?
Wo ziehst du die Grenze, bei der du sagst: Also damit DIE Kitten sozialisiert werden können, muss die Mama da weg?

In der Falle flippen fast alle Katzen erstmal aus. Das ist eigentlich recht normal.
Eine wilde bzw. sehr scheue Katze ist für mich ein Tier, das trotz investierter Geduld und Zeit von sich aus keinerlei Annäherungen macht und jeglichen Kontakt mit Menschen meidet. Ein Beispiel dafür ist die Gruppe, die ich gerade zu kastrieren versuche und von der ich in dieser Diskussion auch schon berichtet habe, wenn ich mich richtig erinnere. Um diese Katzen zu beobachten muss ich im Auto sitzen und ein Fernglas benutzen, denn sobald sie einen Menschen wahrnehmen sind sie auf und davon. Und das obwohl sie schon seit Jahren von Menschen gefüttert werden und in direkter Umgebung mehrere Häuser leben. Diese Katzen reagieren mit panischer Todesangst sobald man sie versucht in irgendeiner Form zu händeln (z.B. aus der Falle umsetzen) und gehen sofort auf Angriff.
Eine solche Katze über mehrere Wochen in einem geschlossenen Raum zu halten ist schon für sich allein eine Herausforderung, aber wenn sie dann auch noch ihre Jungen verteidigen möchte, kann das wirklich sehr schwierig werden. So einen Fall mit den Mutterkatzen, die du kennengelernt hast zu vergleichen, macht nicht wirklich Sinn da es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Ausgangssituationen handelt. Die Hofkatzen, die du kennengelernt hast, konnten jederzeit das Weite suchen. Wilde Katzen, die man in einem geschlossenen Raum einsperrt, reagieren jedoch vollkommen anders.
 
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Das nimmt Deinen bisherigen Aussagen aber ziemlich die Glaubwürdigkeit.
Glaubst du denn wirklich, ich muss eine Pflegestelle IM eigenen HAUS haben?
Ich hatte bei meinem Elternhaus eine Futterstelle im Freien, für Katzen die nirgendwo sonst hin vermittelt werden. Da geht es um Katzen, die Panik bekommen, wenn eine Tür hinter ihnen geschlossen wird und die teils Jahre gebraucht haben, bis sie das Haus das erste Mal betreten haben.

Mit Kitten hab ich gearbeitet, nicht gelebt. Was nebenbei bemerkt heißt, dass ich nicht den Luxus hatte sie fünfmal täglich im Nebenzimmer sitzen zu haben. Pflegestelle zu sein wäre so viel einfacher gewesen, aber man hat eben nicht für alles die Möglichkeiten.

Aber hey, Hauptsache erstmal ein Urteil bilden. Ich gestehe, langsam bin ich es Leid.

Daran würde ich tatsächlich nicht ausmachen, ob eine Katze wild ist etc.
Tut mir Leid, aber alle meine bisherigen Versuche zu erklären wie sich eine scheue Katze verhält werden einfach abgeschüttelt.
"Angespannt bei Sichtkontakt" und hält einen Mindestabstand von zehn Metern?

Sorry, ich bin langsam bisschen frustriert davon, dass es scheinbar wichtiger ist sich an jedem Teil-Satz von mir aufzuhängen, als das man Wert darauf legt hier über das eigentliche Thema zu diskutieren.

Es sollte hier nicht um mich gehen.
Es sollte um das Leben von scheuen Kitten und Katzen gehen und um ihr Recht auf eine ordentliche Sozialisation und auf eine Chance, nicht von vornherein als hoffnungslose Fälle abgestempelt zu werden.

Ich werde ab sofort alles ignorieren, was sich nicht damit beschäftigt, schlicht weil das hier keine konstruktive Diskussion mehr ist.
Wenn ihr bloß jemanden zu ner Hexenjagd sucht, weil ich es gewagt habe die Aussage eines eingesessenen Forenusers anzuzweifeln, dann seid ihr bei mir an der falschen Adresse, denn genau so fühlt sich das gerade für mich an.
 
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Es ist nicht unmöglich aber halt schwieriger und braucht mehr Zeit, die ein Tierschutzverein in der Hochsaison einfach nicht hat. Da gibt es oft wöchentlich mehrere Hilferufe wegen Katzenmüttern mit Babys. Da scheue Katzenmütter oft sehr unkooperativ sind werden sie nach der Kastration oft schnell wieder raus gesetzt obwohl sie dann auch zahmer werden könnten. Mir tut das immer sehr leid aber ich kann die Mütter auch nicht aufnehmen und habe mir schon öfter Ärger eingehandelt wenn ich das kritisiert habe. Also was tun wenn man selbst keine bessere Lösung hat?
Das ist leider der Knackpunkt. Die verfügbaren Pflegestellen, die die Zeit für eine Sozialisierung von Wildherzen und Scheuchen hätten, sind gerade im Frühjahr/Sommer mit "vermittelbaren" (im Kundensinne!) Katzen besetzt.

Es gibt leider zu wenige Menschen die die Zeit und Möglichkeiten für Wildlinge haben.
Wir sind schon heilfroh, wenn wir für diejenigen, die an Futterstellen weg müssen, einen Bauernhof oder Reitstall finden, wo die Katzen wenigstens gefüttert und versorgt werden und einen geschützten Platz zum schlafen haben.
 
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Es gibt leider zu wenige Menschen die die Zeit und Möglichkeiten für Wildlinge haben.
Wir sind schon heilfroh, wenn wir für diejenigen, die an Futterstellen weg müssen, einen Bauernhof oder Reitstall finden, wo die Katzen wenigstens gefüttert und versorgt werden und einen geschützten Platz zum schlafen haben.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Meistens verlangen wir für diese Katzen nichtmal eine Schutzgebühr, einfach, weil wir froh sind, wenn sie an einem sicheren Ort unterkommen können, an dem sie versorgt werden.
 
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@bohemian muse
Ich habe dir schon gesagt, dass es Ausnahmen gibt, in denen ich eine Trennung von der Mutter auch für sinnvoll halte. Nämlich wenn die Mutter sehr unter der Situation leidet oder wenn es vom Platz her keine anderen Möglichkeiten mehr gibt.
Bei den von dir beschriebenen Fällen ist ersteres ja der Fall. Denn ja, mit solchen Katzen macht man natürlich nicht mal eben ne "Zähmung vor Ort", auch nicht mit den Kitten.

Aber das ich das jetzt zum fünften Mal oder so wiederhole ignorierst du gekonnt. Ich frage mich, warum?
 
@bohemian muse
Ich habe dir schon gesagt, dass es Ausnahmen gibt, in denen ich eine Trennung von der Mutter auch für sinnvoll halte. Nämlich wenn die Mutter sehr unter der Situation leidet oder wenn es vom Platz her keine anderen Möglichkeiten mehr gibt.
Bei den von dir beschriebenen Fällen ist ersteres ja der Fall. Denn ja, mit solchen Katzen macht man natürlich nicht mal eben ne "Zähmung vor Ort", auch nicht mit den Kitten.

Aber das ich das jetzt zum fünften Mal oder so wiederhole ignorierst du gekonnt. Ich frage mich, warum?

Ich denke, wir reden einfach von unterschiedlichen Arten von Katzen.

Deine Aussagen wie „nur ist es in meinen Augen halt auch mit der Mutterkatze vor Ort wirklich einfach, solche Kitten zutraulich zu machen.“ mögen vielleicht auf Katzen zutreffen, die du kennengelernt hast, aber es gibt eben noch ein ganz anderes Spektrum an wirklich scheuen Katzen. Und diese Katzen sind keine „Ausnahmen“ nur weil sie nicht in deinen Erfahrungshorizont passen.

Deswegen fände ich es schön, wenn du deine Beiträge hier etwas weniger pauschalisierend und herablassend formulieren würdest. Das macht einen ziemlich unsympathischen Eindruck und die Vehemenz, mit der du deine Meinung als die einzige Wahrheit durchzusetzen versuchst, passt auch nicht dazu, dass du anscheinend in vielen Bereichen selbst noch gar keine praktischen Erfahrungen gesammelt hast.
 
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@Nightcat
Na, du hast doch die Theorie aufgestellt, "Wilde Katzen gibt es nicht", dass jetzt hier diskutiert wird, weil eben Leute andere Erfahrungen gemacht haben, ist ja wohl klar. Und, ich finde es schon ziemlich dreist, so eine Behauptung aufzustellen, wenn du es noch nie, mit ner richtig wilden Katze zu tun hattest. Denn, eine wilde Katze in einen Raum zu sperren, um sich an dich zu gewöhnen, ist, wie schon erwähnt eine Herausforderung...die geht dir nämlich wirklich die glatten Wände hoch und ich glaube, dass du niemals in ner Situation warst, dass du wirklich angegriffen wurdest.
Ich bin kein Profi und tue hier in Ecuador, was ich kann um Tieren zu helfen, was oftmals ziemlich schwierig ist, denn, wie gesagt, hier mangelt es schon an Fangkäfigen.
Eigentlich hab ich mir durch deine Aussage: Wilde Katzen gibt es nicht...mehr erhofft, jemand der aus Erfahrung mit Handhabung und Eingewöhnung von Wildlingen spricht, da ich immer für jeden Tip dankbar bin....aber ich sehe, dem ist nicht so....deswegen verstehe ich nicht, wie du so eine Behauptung aufstellen kannst.
 
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Meine Erfahrung mit scheuen Mamis mit Kitten auf PS: Man muss schon sehr erfahren und gewitzt sein, um es zu schaffen, dass man an die Kleinen kommt um mit ihnen zu arbeiten, ohne, dass Mami Hackfleisch aus einem macht - denn nicht selten gehen die Mamis frontal nach vorn um ihre kleinen zu schützen, so dass schon die reine Versorgung schwierig ist - vom arbeiten mit den Kleinen zur Gewöhnung gar nicht erst zu reden. Aber es ist schaffbar, wenn auch sehr tricky. Man darf definitiv keine Angst haben und muß sich jede Bewegung im Raum gut überlegen. Ich habe gute Erfahrung mit einem geteilten Raum gemacht: Es gibt den Bereich um das Nest und den "Außenbereich". Der Außenbereich wird durch eine höhere Pappwand abgetrennt, über die eine erwachsene Katze rüberkommt, aber die Kleinen noch nicht - zumindest nicht, bis sie alt genug zum sicheren springen und klettern sind. Im Außenbereich stehen Futter und Klo. Die Trennwand gibt der Mama ein Sicherheitsgefühl und so kann man zumindest Klo und Futter ohne Streß für alle erstmal versorgen. Für das Nest selbst empfehle ich seitlich gelegte Kartons zu nehmen, die der Familie als Unterschlupf dient. Darin fühlt sich die Mamakatz gut versteckt, kann aus ihrem Versteck beobachten, was passiert, man selbst hat sie auch im Blick. Und dann gilt es dich Kleinen mithilfe von Leckerlis und Spielzeug aus dem Karton zu locken. Hat man sie außerhalb des Kartons respektieren die meisten Mütter das und beobachten nur, greifen aber nicht ein so lang die Kleinen keinen Anlaß dafür geben und man nicht zu hektisch agiert oder zu dicht kommt. Will/muß man die Kleinen sich greifen (z.B. für TA oder Behandlungen), dann hilft einem die Raumtrennung erneut: vertreibt man die Mami aus dem Nest, rast sie nicht in Panik rum, sondern flüchtet hinter die Trennwand, wo sie sich aufgrund des Sichtschutzes wieder sicherer fühlt und meist abwartet. Auf die Art habe ich es bisher geschafft die Würfe die ich hier hatte von Anfang an zahm zu kriegen trotz scheuer Mami. Meine Beobachtung dabei war dann, dass die Kleinen durch die konsequente Arbeit von Anfang an mit ihnen ab dem Alter von 8 Wochen nicht mehr auf ihre Mami gehört haben, sondern sie lieber zu mir kamen. Sie waren sozusagen mehr auf den Menschen als auf die Mami geprägt - was mich selbst sehr erstaunt hat.
Bei Mamis die man mit den Kleinen erst später reinholt hängt es sehr vom Alter der Kleinen ab, ob das Prinzip noch funktioniert. Wenn sie bereits darauf geeicht sind auf Mamis Warnanzeichen zu hören und zu folgen hat man es schwer, weil sie sich nicht aus dem Karton herauswagen werden, so lang Mami noch am warnen ist. Da bliebe dann nur sie in Ruhe zu lassen und zu warten bis sie alt genug sind um sie zu trennen und dann eine normale Zähmung durchzuziehen - die dann natürlich schwerer ist und länger dauert, als wenn man sie vorzeitig getrennt hätte (wobei ich mit vorzeitig zwischen 8-10 Wochen meine - vorher würde ich nicht trennen). Da spielt dann natürlich der Zeitfaktor eine große Rolle, denn Abwartezeit + verlängerte Zähmzeit = doppelt lange blockierte Raum = andere Katzen können nicht nachrutschen...
 
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@bohemian muse
Es gibt Katzen die extrem scheu sind, da sind wir glaub ich einig. Ich behaupte ich hatte auch mit solchen Katzen zu tun, aber es ist mir einerlei ob du mir glaubst oder nicht, wir können auch über deine Erfahrungen reden, die kannst du immerhin nicht aus Prinzip abtun.

Also.
Du hast so scheue Katzen beobachtet und wie ich vermute auch bei Kastrationsaktionen mitgearbeitet?
Wenn ich das richtig sehe bist du außerdem eine Pflegestelle und hast Kitten unter 12 Wochen von solchen Aktionen abbekommen?

Ist das so korrekt?

@Pitufa
Das ist das, was ich mich frage - haben die Leute andere Erfahrungen und wenn ja, welche?
Ich habe hier noch niemanden gesehen, der berichtet hat wie er an der "zähmung" von <12 Wochen alten Kitten gescheitert ist - oder gar deshalb gescheitert ist, weil die scheue Mutter die Kitten... zurückgehalten (?) hätte. Also klar, die Mama macht nen Warnruf und dann sind die Kitten erstmal weg, aber dass eine Mutter die Kitten erfolgreich vom Menschen "weghütet" ist ja was völlig anderes.

Und die meisten die hier von ihren "scheuen Katzen" berichten hören sich für mich eher so an, als hätten sie aus "Wildlingen" zumindest halbwegs zutrauliche Hauskatzen gemacht. Vielleicht nicht immer mit dem letzten Tick zur Schoßkatze und - tatsächlich in meinen Augen auch typisch ehemals scheue Katze - sehr vorsichtig gegenüber Fremden, aber non the less.

Mein Stil scheint nicht allzu gut rüber zu kommen, ok, ist ungünstig, ich hätte vielleicht einen anderen Ansatz wählen sollen, aber ich glaube das gibt niemandem ein Recht dazu mich persönlich anzugreifen.
 
Meine Erfahrung mit scheuen Mamis mit Kitten auf PS: Man muss schon sehr erfahren und gewitzt sein, um es zu schaffen, dass man an die Kleinen kommt um mit ihnen zu arbeiten, ohne, dass Mami Hackfleisch aus einem macht - denn nicht selten gehen die Mamis frontal nach vorn um ihre kleinen zu schützen, so dass schon die reine Versorgung schwierig ist - vom arbeiten mit den Kleinen zur Gewöhnung gar nicht erst zu reden. Aber es ist schaffbar, wenn auch sehr tricky. Man darf definitiv keine Angst haben und muß sich jede Bewegung im Raum gut überlegen. Ich habe gute Erfahrung mit einem geteilten Raum gemacht: Es gibt den Bereich um das Nest und den "Außenbereich". Der Außenbereich wird durch eine höhere Pappwand abgetrennt, über die eine erwachsene Katze rüberkommt, aber die Kleinen noch nicht - zumindest nicht, bis sie alt genug zum sicheren springen und klettern sind. Im Außenbereich stehen Futter und Klo. Die Trennwand gibt der Mama ein Sicherheitsgefühl und so kann man zumindest Klo und Futter ohne Streß für alle erstmal versorgen. Für das Nest selbst empfehle ich seitlich gelegte Kartons zu nehmen, die der Familie als Unterschlupf dient. Darin fühlt sich die Mamakatz gut versteckt, kann aus ihrem Versteck beobachten, was passiert, man selbst hat sie auch im Blick. Und dann gilt es dich Kleinen mithilfe von Leckerlis und Spielzeug aus dem Karton zu locken. Hat man sie außerhalb des Kartons respektieren die meisten Mütter das und beobachten nur, greifen aber nicht ein so lang die Kleinen keinen Anlaß dafür geben und man nicht zu hektisch agiert oder zu dicht kommt. Will/muß man die Kleinen sich greifen (z.B. für TA oder Behandlungen), dann hilft einem die Raumtrennung erneut: vertreibt man die Mami aus dem Nest, rast sie nicht in Panik rum, sondern flüchtet hinter die Trennwand, wo sie sich aufgrund des Sichtschutzes wieder sicherer fühlt und meist abwartet. Auf die Art habe ich es bisher geschafft die Würfe die ich hier hatte von Anfang an zahm zu kriegen trotz scheuer Mami. Meine Beobachtung dabei war dann, dass die Kleinen durch die konsequente Arbeit von Anfang an mit ihnen ab dem Alter von 8 Wochen nicht mehr auf ihre Mami gehört haben, sondern sie lieber zu mir kamen. Sie waren sozusagen mehr auf den Menschen als auf die Mami geprägt - was mich selbst sehr erstaunt hat.
Bei Mamis die man mit den Kleinen erst später reinholt hängt es sehr vom Alter der Kleinen ab, ob das Prinzip noch funktioniert. Wenn sie bereits darauf geeicht sind auf Mamis Warnanzeichen zu hören und zu folgen hat man es schwer, weil sie sich nicht aus dem Karton herauswagen werden, so lang Mami noch am warnen ist. Da bliebe dann nur sie in Ruhe zu lassen und zu warten bis sie alt genug sind um sie zu trennen und dann eine normale Zähmung durchzuziehen - die dann natürlich schwerer ist und länger dauert, als wenn man sie vorzeitig getrennt hätte (wobei ich mit vorzeitig zwischen 8-10 Wochen meine - vorher würde ich nicht trennen). Da spielt dann natürlich der Zeitfaktor eine große Rolle, denn Abwartezeit + verlängerte Zähmzeit = doppelt lange blockierte Raum = andere Katzen können nicht nachrutschen...
Vielen Dank für diesen Bericht.
Das ist das, was ich hier offenbar nicht liefern konnte, hoffe ich. Denn ich finde diese Erzählung verdammt gut und ich finde, das ist genau das, worüber wir hier reden sollten.

Es geht auch mit Mama.

Danke Taskali.
 

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