Wir brauchen Hilfe - Katze (tod?)krank

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
L

llene

Gast
Guten Morgen.
Ich bin nicht so neu, wie es scheint. Ich hatte Fragen zu meinem Kater Wilhelm. Ihr habt mir toll geholfen.
Es gab gute Gründe, mich hier anzumelden.
Nun soll es um Emma gehen.
Emma ist unsere Familienkatze.
Eine old lady von 18 Jahren, und heute sollte der Tag sein, an dem sie schlafen gelegt wird.

Vorab: Meine Eltern sind mit ihr in Behandlung. Sie wissen bloß nicht, wie das alles zusammenpasst.

Sie kann seit vier! Tagen nicht essen und nicht trinken, weil sie das Maul nicht öffnen kann.
Ein Ultraschall der inneren Organe zeigte vor einiger Zeit Auffälligkeiten im Bereich der Niere.
Seit sie Nierenfutter bekommt, geht es ihr gut.
Das Blutbild ist tatsächlich komplett unauffällig.

Ein Röntgenbild des Kopfes zeigte nun eine Wulst (die Tierärztin vermutet es ist ein Tumor) über dem rechten Auge.
Diese Wulst/dieser Tumor drückt auf das "Nervensystem", was zur Folge hat, dass das Maul nicht geöffnet werden kann.

Emma hat Hunger.
Aber sie läuft und hüpft durch den Garten.

Die Tierärztin sagte zu meinen Eltern, zur Euthanasie gibt es keine Alternative.

Aber das geht doch so nicht?!

Sie soll auf gar keinen Fall verhungern, und ich bin entsetzt, dass sie nicht längst an einen Tropf gehängt wurde.
Meine Eltern sind überfordert und ich bin weit weg.

Bitte sagt mir, was wir machen können, um Emma zu helfen.
Tropf sei nur unter Vollnarkose möglich, sagte die Ärztin. Aber das ist doch ... falsch. Oder nicht??

Also, falls Ihr eine Idee habt, wäre es super.

Sie bekam Freitag und Samstag jeweils eine Kortisonspritze. Am Samstag zusätzlich Morphium.
Mein Vater gibt ihr einmal am Tag ein Schmerzmittel über eine Spritze.

Viele Dank.
Lene.
 
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Tropf sei nur unter Vollnarkose möglich, sagte die Ärztin. Aber das ist doch ... falsch. Oder nicht??

Kommt natürlich immer drauf an, wie die Katze sich dabei verhält, halte das aber im Prinzip für totalen Unsinn.
Wenn normale TA-Besuche wie z.B. Impfen mit der Katze möglich sind ohne sie zu sedieren, sollte das auch gehen.
Außerdem gibt es noch jede Menge harmlosere Sachen wie Beruhigungsmittel. Es muss nicht gleich eine Vollnarkose sein!

Kann sie den Mund wirklich nicht mehr öffnen oder weigert sie sich nur?
Ein Tumor, der das Maul blockiert, klingt leider schon nach einem Todesurteil. Aber wenn die Diagnose nicht zu 100% sicher ist (könnte ja z.B. auch eine Schwellung sein) würde ich mir eine zweite Meinung einholen.

Am Besten wäre hier wohl einen Tierklink. Die haben einfach mehr Möglichkeiten. Sollte die zum selben Ergebnis kommen, könnt ihr euch dort verabschieden.
 
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Ich bin auch für eine zweite Meinung, am besten in einer guten Tierklinik und idealerweise die Befunde mitnehmen.
Ein Tropf sollte, wenn sich die Katze gut handeln lässt, auch ohne Narkose möglich sein.
 
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Hallo llene.

Eure Katze ist 18 Jahre alt. Das ist für eine Katze alt. Sie hat Nierenprobleme (was i.d.R. nicht heilbar ist) und jetzt vermutlich auch einen Tumor.

Jetzt ist sie auf Morphium um ihr das Wochenende so angenehm wie möglich zu machen.

Rein von den Krankheitsdaten her: an dieser Stelle habe ich vor ca 1 Jahr meine Gesa über die Regenbogenbrücke schicken lassen.
Ja, sie wirkte noch halbwegs fit. Aber - bei ihr waren es die Nieren - alles was dann noch gekommen wäre wäre schlimm gewesen. Wirklich schlimm. Das habe ich ihr damit erspart.

Ich denke, Emma hat sich jetzt einen würdevollen Abschied verdient.
 
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Sie fahren gerade mit Emma in die Tierklinik. Und da lassen sie Emma untersuchen.

Ich denke nicht, dass meine Eltern dazu in der Lage sein werden @Liesah.
Sie sind alt und sie haben ihrer Tierärztin vertraut und sie fühlen sich unglaublich schuldig.
Und wenn sie die "Euthanasie hinter sich gebracht haben", wie Du so schön schreibst, werden sie sich schämen. Einfach nur schämen.
Ich kann gut verstehen, dass Du Deinen Beitrag gelöscht hast.
Auch, wenn er inhaltlich gar nicht so falsch war. - Dein Ton war nicht nett.

Allen anderen danke ich für ihr Antworten.
Lene.
Ja, ich hatte es schnell gelöscht und es tut mir leid dass du es gesehen hast.
Ich hab zum einen deinen letzten Absatz total überlesen (dass sie doch Medikamente bekam) und zum anderen schnell bemerkt dass mein schnelles Antworten viel zu unfreundlich klang. Das tut mir leid und ich hoffe du nimmst es mir nicht übel.
Deine Eltern haben ja nichts falsch gemacht. Sie haben der Tierärztin vertraut und das ist ein Thema, welches mir oft aufstößt, dass Tierärzte so oft.. naja.. auch dafür fehlen mir heute freundliche Worte.
 
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Ich glaube, in dem Fall ist es wahrscheinlich der größte Liebesbeweis für Emma, wenn deine Eltern Abschied nehmen können.
Das klingt - summa sumarum - für mich nicht, als wäre ein anderer Weg eine gangbare Alternative.
Das alte Mädchen soll in Würde und mit Liebe gehen dürfen, so lange das noch möglich ist.

Es tut mir wahnsinnig Leid, was ihr gerade (alle!) durchmachen müsst und ich hoffe sehr, dass ihr Frieden mit dem Abschied machen könnt.
Ich persönlich finde den Gedanken immer ein wenig tröstlich, dass ein Tier in Liebe gehen darf und das um es geweint wird.
Kein Lebewesen hat es verdient, diese Erde zu verlassen, ohne das Tränen vergossen werden.
 
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Ich finde gut, dass sich deine Eltern eine Zweitmeinung einholen, um sich ihrer Entscheidung ganz sicher zu sein.

Am wichtigsten ist aber doch, dass sie Emma kennen und lieben und wissen, was sie sich wünschen würde. Sie sollten darauf vertrauen, dass sie in Emmas Sinne handeln werden - auch wenn es vielleicht bedeutet, Emma heute zu verabschieden.
 
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Für Emma ist es ein großer Liebesbeweis und ein würdevoller Abschied, im Kreise ihrer Liebsten zu gehen.

Ich wünsche euch viel Kraft für den morgigen Tag.
 
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Auch ich wünsche dir und deinen Eltern viel Kraft für morgen.
 
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Shit. Ich will gar nicht weinen.
Es ist nicht so leicht, tapfer zu sein

Aber du musst doch gar nicht tapfer sein.
Lass deine Tränen zu und sie raus.
Es ist doch auch traurig was bei euch grade passiert.

Wenn Emma tatsächlich diesen Tumor hat, dann empfinde ich, die Abkürzung hinter den Regenbogen als letzten Liebesbeweis.
Und auch sie gehen zu lassen, bevor das Leid für sie unerträglich wird, das tut man aus Liebe zum Tier.

Ich wünsche deinen Eltern und auch dir viel Kraft in der schweren Zeit.
 
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Hallo @Ilene !

Tut mir wahnsinnig leid für euch!
Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich tur Klinik und Zweitmeinung geraten habe.
Das ist natürlich etwas ganz persönliches und bei jeder Person anders, aber mir hilft es immer enorm, zu wissen ich habe wirklich alles versucht. Der Befund ist zu 100% klar und es gibt kein ,,was wäre wenn" mehr. Dann kann ich damit einfacher abschließen.

Ich wünsche deinem Eltern und natürlich auch dir, auch wenn du vielleicht nicht vor Ort sein wirst, einen liebevollen Abschied von eurer Emma. ❤

Es ist das letzte was ihr für sie tun könnt und die richtige Entscheidung, auch wenn das loslassen so unendlich weh tut!
 
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Ich wünsche Euch dass ihr sie gut verabschieden könnt.
 
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Ich weiß, es nimmt nicht die Trauer ABER ich empfinde es als schön und eine tolle Chance, die letzte Zeit mit wirklich Liebe zu füllen ❤️

Das tuen deine Eltern jetzt, manche haben diese Gelegenheit nicht und das ist traurig.

Vielleicht ist das etwas was deine Eltern tröstet.

Die Gelegenheit die letzte Reise bewusst und mit Liebe zu gehen.
 
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Ich kann sehr gut nachempfinden was du/ihr fühlt, und es tut mir sehr leid, dass sie solch eine diagnose hat.

In liebe gehen lassen, auch viele tränen mit auf den weg geben, das ist etwas gutes und schönes.
Die zurückgebliebenen leiden, das geliebte wesen aber nicht mehr. Das sage ich mir immer.
 
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Warum fällt sie nicht einfach vorher um?! Und zack!
Weil das Leben fies ist.

Kann es irgendwie länger dauern, weil Emma ja offenbar nicht bereit(?) ist
Es kann sehr unterschiedlich lang dauern, aber es scheint nicht von der Vitalität des Tieres abzuhängen kann ich aus eigenen Beobachtungen heraus sagen.

Es passt doch alles nicht zu einem Lebewesen, das wie frisch durch die Wiesen hüpft. Es ist nicht stimmig.
Sie ist auf Drogen.

Es ist zum Kotzen.
Oh. Ja.
 
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Du machst dir wahnsinnig viele Gedanken - mein Curry damals hat in der Früh auch noch im Garten in einer Pfütze geplantscht - war seine Lieblingsbeschäftigung und eine Stunde später kam die Tierärztin und hat ihn erlöst.
Bitte grüble nicht so viel - und denke daran wie schön es gerade noch ist.

Alles liebe
 
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Natürlich, ich versuche es! Aaaaaaber: es ist mein erstes Erlebnis dieser Art. Und ich erlebe auch, was es mit meinen Eltern macht.
Und das ist so fürchterlich.
Immer wieder dieses: "Ich kann' das nicht, ich mach' das nicht. Ich kann sie doch nicht ermorden. Sie will doch leben!"

Natürlich spreche ich mit meinen Eltern, und versuche zu trösten.
Aber ich weiß schon lange nicht mehr, was ich sagen soll.

Meine Antwort hier ist auch nicht böse gemeint. Sie soll einfach zeigen, dass es nicht anders geeeeeht.
Wir haben einige Katzengräber im Garten meiner Eltern geschaufelt. Aber sie sind eines natürlichen Todes gestorben.
Da ist es etwas anderes.
Paul hatte Leukose. Bei ihm ging es aber sehr schnell. Kein langes Überlegen oder so.

Und Dankeschön. Das ist sehr nett von Dir.
Mein Curry hatte damals einen Tumor an der Speiseröhre - verhungern dauert bei Katzen sehr lange - ich konnte und wollte da nicht zusehen. Er war ein großer starker Kater, der sonst topfit war - es hat mir damals auch das Herz gebrochen.

Ich schicke dir eine ganz liebe Umarmung - es ist der letzte aber größte Liebesbeweis für das geliebte Haustier.
 
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Deine / Eure Emma wird erst eine Narkose bekommen und entspechend tief einschlafen. Danach kommt das tödliche Mittel, es kann noch zu einem tieferen Atmen kommen, habe ich aber noch nie erlebt. Hatte schon einige Einschläferungen von Hund und Katze, die Tiere dabei auf dem Schoß. Den "Übergang" bekam ich nur insofern mit als dass das Auge "gebrochen" ist.

Ich wünsche Euch viel Kraft! Denkt daran, dass es der letzte und zeitgleich größte Liebesbeweis ist.
 
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Ich war dabei, als meine Hündin eingeschläfert wurde. Sie lebte bei meinen Eltern, ich war zum Studieren ausgezogen. Ich vertraute meinen Eltern, als der Anruf kommt, es sei Zeit. Ich reiste an für den Termin und war schockiert, wie "gut" es ihr ging. Das lag aber daran, dass ich länger nicht dort war, sie freute sich, mich zu sehen und das mobilisierte ihre Lebensgeister.
Die Tierärztin kam zu uns nach hause und weil mein Vater einen Nervenzusammenbruch erlitt und meine Mutter sich um ihn kümmern ging, war ich alleine mit Hund und Tierärztin.
Sie lag auf ihrem Lieblingsplatz auf der Couch und schlief recht zügig mit der Narkosespritze ein. Von der zweiten Injektion bis zum Herzstillstand dauerte es einen Moment, aber insgesamt lief das alles sehr, sehr friedlich und liebevoll ab und auch, wenn mir jetzt die Tränen kullern, obwohl es schon sooooo lange her ist und obwohl ich damals leichte Zweifel hatte, ob es nicht zu früh sei, war ich schon Tage danach ganz klar, dass es genau richtig war. Das ist eine Einstellungssache, aber meine ist: lieber zu früh als zu spät. Das gilt auch für mich selbst.

Leider habe ich schon mehrfach gelesen, dass gerade Einschläferungen, die sehr, sehr spät erfolgen, problematisch sein können. Denn, wenn der Kreislauf schon sehr runtergefahren ist, wirken weder Narkose, noch Herzstillstand-Spritze gut und es kann sein, dass es sehr lange dauert und mehrere Nachspritzen erfordert, bis das Tier wirklich stirbt. Seit ich das weiß, bin ich mir noch klarer, dass ich persönlich nicht zu lange abwarten würde.
 
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Das ist sehr rücksichtsvoll von Dir, aber ich persönlich habe ein äußerst entspanntes Verhältnis zum Tod und Sterben und bin sicher nicht traumatisiert, alles gut! Aber ich kann nur für mich sprechen.
 

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