Hallo Carolin,
ich möche dir noch eine kleine Geschichte erzählen von einer Freundin, die sie gerade erlebt hat. Es geht zwar um keine Katze, sondern um einen Mops, aber es ist absolut mit deiner Geschichte vergleichbar.
Diese Freundin hat sich einen Mopswelpen gekauft, bei einer "Züchterin". Hat sogar Papiere bekommen, war bei der Züchterin zu Hause, alles sah top aus etc. pp. Für alles, was einem eigentlich dubios vorkommen sollte (so wie bei deiner Züchterin auch), gab es eine "logische" Erklärung. Z.B. wurden die Welpen schon früher abgegeben, weil die Mutter sie verstossen hat. Es war natürlich auch der erste Wurf der Mutter etc. etc. Kurzum, im Nachhinein weiß sie, dass es so viele Dinge gab, die sie hätte sehen und erkennen müssen, aber aufgrund des süßen Welpen, an den sie ihr Herz verloren hat, war sie wohl etwas blind.
Nunja, der Welpe ist nun 6 Monate alt. hat diverse Tierarzt- und Tierklinik-Besuche hinter sich, weil er folgende Krankheiten/Symptome hat: Ein Tumor an der Lunge, ein vergrößertes Herz, extreme Krampfanfälle, eine Hautkrankheit, die zu extremem Juckreiz führt (den er nur kurzzeitig vergisst, wenn man ausgiebig mit ihm spielt).... Die Tierarztkosten belaufen sich bisher auf über 1000 €. Dem Hund geht es nicht gut, wenn das Herz weiterhin Probleme macht und ggf. die Krampfanfälle nicht in den Griff bekommen werden, wird er wohl früher oder später sanft eingeschläfert, weil es dann schon an Quälerei grenzt. Wie sie das ihren Kindern erklären soll, die jetzt schon traurig sind, weil sie ja merken dass es dem Hund nicht gut geht, weiß sie noch gar nicht. Wohlgemerkt: als sie den Welpen abgeholt haben, erschien er kerngesund und fidel. wie jeder andere Welpe auch.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es eine "Vermehrerin"ist bzw. die handelnde Person, die Tiere von dubiosen Menschen aus dem Ausland weiter vertickt, die Papiere sind gefälscht, die angegebenen Elterntiere stimmen nicht. Die Tiere leiden unter INzucht. Sie hat durch Annoncen andere betroffene Familien gefunden, die dort auch einen Hund erworben haben. Alle Tiere zeigen änliche Symptome. Jedem wurden die gleichen potentiellen Elterntiere gezeigt, was aber nicht zutreffen kann, da die Welpen teilweise lediglich 1 Monat Altersdifferenz haben.
Was ich dir ans Herz legen möchte: Denke darüber nach, wie es deiner Tochter geht, falls die Katze krank wird, ggf. früh stirbt, kannst du das verkraften? Natürlich möchte deine Tochter genau diese Katze, aber möchtest du, dass deine Tochter irgendwann, wenn sie sich an das Tier gewöhnt hat, mal richtig traurig wird, weil "Mary" krank wird und evtl. stirbt? Dann lass sie lieber jetzt kurz traurig sein, dass es nicht diese Katze wird, sondern eine andere.
Ich hoffe du entscheidest dich richtig
LG
Anne