Man könnte auch hergehen und in Frage stellen, ob der unleserliche Stammbaum zu diesem Kater gehört.
Das sollte durch die Chipnummer doch aber relativ einfach festzustellen sein. Meine Kater habe ich kastriert und gechipt von der Züchterin bekommen. Und eben diese Chipnummer stand in allen dazugehörigen Papieren - im Kaufvertrag, im Stammbaum und im Impfausweis.
Im Zweifelsfall also ab zum Tierarzt, Chip auslesen lassen und mit dem unleserlichen Stammbaum vergleichen.
Das ist in etwa so als würde ich eine gebrauchte Geschirrspülmaschine kaufen bei der der Besteckkorb fehlt. Mich dann beim Hersteller beschweren und kostenlosen Ersatz fordern. Wo die Schuld doch beim Vorbesitzer liegt der zu dumm war auf den Besteckkorb zu achten und bei mir beim Kauf zu bemerken dass der fehlt.
Alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Ich kann aber auch, anstatt mich beim Hersteller zu beschweren, einfach über dessen Ersatzteilservice kostenpflichtig einen neuen Besteckkorb bestellen. Wer sagt denn, dass die TE nicht auch bereit wäre, die Kosten für die Ausstellung eines Duplikats zu übernehmen?
Richtig ist allerdings, warum sich die TE nicht VOR dem Kauf vom Verkäufer den originalen Stammbaum hat zeigen lassen. Wenn das Tier als reinrassig und mit Stammbaum verkauft wird, würde ich mir den zeigen lassen.
Es sehe das Ganze so. Stammt der Kater tatsächlich aus der Zucht der besagten Züchterin, müsste der Erstkäufer korrekterweise die Originalpapier erhalten haben. Dieser hat anscheinend eine unleserliche (!) Kopie gemacht. Jeder normale Mensch würde doch so lange kopieren, bis die Kopie perfekt ist. Da kommt es mir sehr dubios vor, dass eine unleserliche Kopie aufgehoben und jetzt der TE ausgehändigt wurde.
Und genau das würde mich auch stutzig machen, ob tatsächlich Tier und Stammbaum zusammengehören oder ob da z.B. einfach was von Bekannten kopiert oder aus dem Netz runtergeladen wurde. 🤔
In der Regel ist es doch heute so, dass die Kitten vom Züchter bereits gechipt abgegeben werden. Dann ließe sich doch die Identität des Katers überprüfen. Und wenn die TE sich lediglich für die Abstammung interessiert, lässt die Züchterin doch vielleicht mit sich reden, falls der Zug durch das Erstgespräch nicht schon abgefahren ist.
Ich würde da auch nochmal das Gespräch mit der Züchterin suchen. Vielleicht kann sie anhand von Fotos ausschließen oder bestätigen, ob es das von ihr gezüchtete Tier sein könnte. Klar hat sie es vermutlich als Kitten letztmalig gesehen, aber erfahrene Züchter kennen ihre Linien und können da durchaus Merkmale wiedererkennen.
Ich beharre nicht auf Rassekatzen, aber
wenn man züchtet, dann kommt es durchaus vor, dass welche aus einem Wurf nicht für die Weiterzucht geeignet sind. Wie
@Irmi_ schon sagte,
weil sie zb eine Krankheit haben oder möglicherweise ist ein Gliedmaß missgebildet. Vielleicht ist es taub oder sonstiges.
Das klingt bei dir so, als wären nur die Tiere, die offensichtliche Erkrankungen, Missbildungen etc. haben, nicht zur Weiterzucht geeignet. Dem ist aber nicht so. Die meisten Kitten, die als Liebhabertiere abgegeben werden, sind aus Züchtersicht nicht zur Weiterzucht geeignet, obwohl sie vollkommen gesund sind. Sie entsprechen einfach nicht dem gewünschten Standard, den Zuchtzielen, etc. Das kann sowas Profanes wie der Ohrenstand, der Körperbau, die Fellqualität, ... sein. Dem Käufer von Liebhabertieren ist das völlig egal, dem Züchter für die Weiterentwicklung seiner Linien nicht.