Ich verstehe den Wunsch, den Kater zurück haben zu wollen, aber dafür ist es jetzt schlicht und ergreifend zu spät.
Ich verstehe, warum der Kater sich bei der Nachbarin wohler fühlt, denn ihr habt leider einige Fehler gemacht:
1. Ihr habt den Kater viel zu jung mit 8 Wochen von Geschwistern und Mutter getrennt und alleine gehalten. Du schreibst, er brauchte zwei Monate zum Auftauen. Für ihn war das ein traumatisches Erlebnis, das er mit euch verbindet. Er konnte nie fertig sozialisiert werden - daher würde ich mir jetzt auch null Hoffnung machen, dass er sich über zwei junge Rabauken in seinem Revier freut und zurückkehrt.
2. Ihr habt aufgehört ihn zu füttern oder das Futter stark rationiert, als ihr den Eindruck hattet, dass er zu dick wird. Damit war dann die Nachbarin seine einzige Dosenöffnerin, im wahrsten Sinne.
3. Ihr habt das mehr und mehr entgleiten lassen und die Sache nicht frühzeitig gestoppt. Es wäre gemein dem Kater gegenüber, das jetzt, nachdem er mehr und mehr bei der Nachbarin "eingezogen" ist und sich dort offensichtlich wohlfühlt, noch ändern zu wollen.
Ich lese außerdem heraus, dass ihr ein "volles Haus" inkl. Kindern seid? Nicht falsch verstehen, aber viele Katzen, insbesondere schüchterne und schlecht sozialisierte, ziehen kinderlose, ruhige Haushalte einem trubeligen Familienhaushalt vor.
Macht diese Fehler mit den neuen Katzen nicht noch mal. Gut ist schon mal, dass es diesmal zwei sind und dass sie alt genug und damit wohl auch ordentlich sozialisiert sind. Lasst sie frühestens mit einem Jahr in den Freigang und arbeitet bis dahin intensiv an einer guten Beziehung mit ihnen. Auch kann es hilfreich sein, ihnen ihr Revier im Haus besonders schön und katzengerecht zu gestalten, damit sie sich dort wohlfühlen und gerne wieder zurückkommen.