Asthma oder Verschleppte Infektion

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
danke für dein mitgefühl 🙂

zora war sieben, acht jahre alt, als das asthma ausbrach. mit neun, zehn jahren bekam sie den - eigentlich harmlosen - sekundärinfekt, der über ein halbes jahr lang dilettantisch "behandelt" wurde. daraufhin hat man zuerst über ein jahr lang versucht, den bakterien herr zu werden - mit dem ergebnis, dass man sie - ein sehr seltener fall, für alle die mitlesen - auf dauerantibiose gesetzt hat, um die ausbreitung der bakterien (mykoplasmen, pseudomonas aeruginosa) auf die weitere lunge zu verhindern. zu dem zeitpunkt waren über 80% der lunge irreversibel geschädigt bzw. tot - totes gewebe, da kommt keine antibiose mehr hin. nur die restliche lunge galt es zu erhalten und vor einem überschwappen der infektion zu bewahren. alles suboptimal, nachdem diese geschichte natürlich auch das asthma verschlimmert hat, sie parallel deshalb auch hohe dosen inhalatives cortison bekommen hat, das gesamte immunsystem schlecht war, weswegen wir ständig mit bindehautentzündungen (vor allem herpesbedingt) zu kämpfen hatten. dazu kam eine schwere arthrose. trotz all der medikamente und behandlungen war ihr herzchen top, die blutwerte inklusive nieren sehr gut. ABER: irgendwann hat sie trotz intensiver behandlung mit keulen ihr eines auge an den herpes verloren (daraus entstehender ulcus). das habe ich noch entfernen lassen und es ging dann noch gut. daraufhin hat sie die sehkraft auf dem zweiten auge verloren, was nicht wirklich aufgefallen ist - bis das auge eingeblutet war eines abends. daraufhin habe ich mich schweren herzens dazu entschlossen, sie gehen zu lassen. sie war eine einzelgängerin und wollte abstand von den anderen katzen. in der zeit davor war sie bisweilen desorientiert, was ich zur kenntnis genommen habe, aber nicht gemerkt habe, dass es an schwindender sehkraft lag. komplett blind wäre und ist sie nicht klargekommen, war im dauerstress, weil sie permanent auf die anderen "draufgelaufen" ist und für mich war klar, dass ich ihr das jetzt nicht mehr zumute, weil ICH der ansicht war, dass sie, so wie ich sie kannte, damit nicht mehr die lebensqualität hat, die ich mir für sie gewünscht hätte. zeit, mein kleines kämpferherz gehen zu lassen ... 🙁

zu deinen anderen fragen:

1.) lmu: ich bin dort immer SEHR gut behandelt worden. die "assis" nehmen alle rücksprache mit den fachärzten, die bei uns auch immer sehr präsent waren. darüber hinaus bin ich natürlich auch wissend aufgetreten, habe den dialog gesucht, unterlagen mit der krankheitsgeschichte vorbereitet usw.. im gegensatz zu anderen praxen/kliniken hat man das dort sehr positiv aufgenommen: jeder wusste, dass ich ein sehr informierter patient bin, der beteiligt werden möchte (war wohl auch irgendwo vermerkt ...). man hat das dort begrüßt und auf augenhöhe mit mir alle möglichkeiten diskutiert, mich beraten, auch tipps oder hinweise oder anregungen von mir aufgenommen und mit einbezogen. das ist für mich NICHT der regelfall - damit eckt man normalerweise extrem an, was ich als zahlender kunde einfach nicht (mehr) einsehe.

2.) doxycyclin: ICH würde deiner katze die hälfte der 50mg-tablette geben, wenn es meine wäre. ICH habe doxy immer am oberen ende der empfehlung dosiert - nachdem du unsere krankheitsgeschichte kennst, weißt du, warum. ich war immer dafür, lieber richtig "drüberzubraten" anstatt wieder irgendwas verschlepptes zu haben. außerdem hatte meine katze kein funktionierendes immunsystem.
ich weiß, dass viele tierärzte vorbehalte wegen doxy haben - zwecks der nebenwirkungen. ich sehe aber eigentlich nicht, was an diesem ab so "krass" sein soll: klar, es kann fiese gastrointestinale nebenwirkungen haben (erbrechen, übelkeit, durchfall) und man muss z.t. eine darmsanierung danach durchführen. und es kann reizen im hals, was zu einem ulcus führen kann. ganz ehrlich? letzteres lässt sich durch nachspülen vermeiden. und ersteres finde ich, in anbetracht von den nebenwirkungen manch anderer antibiotika wirklich noch recht human. ich meine, enrofloxacin, das wie bonbons rausgeworfen wird, obwohl es mittlerweile veraltet ist, kann zu netzhautschäden bis hin zur erblindung führen. es gibt genügend antibiotika, die toxisch wirken - auf die nieren, auf nerven, auf ... da finde ich doxy vergleichsweise harmlos. zumal es von diversen tieren und auch menschen eben auch vertragen wird.

3.) lmu - termin: vorher anrufen und einen termin ausmachen. wenn es dringlich ist, bekommt man eigentlich sehr schnell einen. zora fand das nie prickelnd, die lange fahrt. aber für mich war das eine ganz klare abwägungssache:
a) die lmu bietet diverse fachärzte verschiedenster disziplinen - für uns war die sehr gute pneumologin wichtig, darüber hinaus internisten, kardiologen. so viele fachärzte auf einem "haufen" finde ich sonst nicht.
b) die technische ausstattung und kompetenz: bei den lungenspülungen wurden IMMER inhalationsnarkosen gemacht - anders würde ich meine katze👎 ohnehin nicht (mehr) in narkose legen lassen, wenn es möglich ist bei dem eingriff. viele "normale" praxen/kliniken praktizieren das gar nicht. und mir ist ehrlich gesagt das risiko einer normalen narkose zu groß. darüber hinaus: hier hat man übung, macht solche eingriffe häufig - und nicht einmal in sechs monaten, wie woanders vielleicht der fall. und: es gibt möglichkeiten der nachbetreuung, sauerstoffzelt usw. - falls etwas schief geht.
c) die lmu rechnet nach dem EINFACHEN got-satz ab, ergo berechnen sie dort den mindestsatz. das war für mich - in anbetracht der anderen tatsachen: mehr fachärzte auf einem fleck, vermutlich bessere technische ausrüstung als andere praxen, mehr zeit weil lehrbetrieb - auf jeden fall auch ein kriterium, zumal hier in stuttgart, wie schon erwähnt, so gut wie alle den 2,5bis 3fachen satz abrechnen, was bei komplizierteren untersuchungen dann schon zu buche schlägt.
 
A

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Wie kommst du an das Doxyval, über eine int. Apotheke oder den TA?

das doxyval war einmal ein tipp eines sehr guten arztes und klinikleiters aus bayern, der das für seine patienten immer aus frankreich bezog.
ich habe es über (privat)rezept immer in der internationalen apotheke bekommen, genauso wie einige bekannte - ohne probleme.
mittlerweile soll es schwieriger sein bzw. evtl. vom markt sein? wir hatten es neulich hier in einem thread darüber, auch, was für alternativen es geben könnte. ich meine - es ist ein doxy-präparat. ergo muss die komplette freiheit von gastrointestinalen nebenwirkungen doch irgendwie an den anderen "füllstoffen" liegen. das haben wir hier diskutiert:
http://www.katzen-forum.net/erkaelt...tender-schnupfen-verschleimung-bei-kater.html

ich bin noch nicht dazugekommen, mich näher damit zu beschäftigen.
 
Ganz herzlichen Dank nochmal!
Ich bin auch einen kleinen Schritt weiter, habe nochmals mit der Homöopathin telefoniert. Sie bekommt Causticum. Naja, jetzt weiß ich, warum ich es nicht wissen wollte, ich zweifle es natürlich schon wieder an. Trockener Husten, Sara schleimt ja etv.
Mit dem TA telefoniert, der mit ähnliches bestätigte, wie Du ,Frau Freitag, 25mg, gerne noch höher.
Über minimum 21 Tage. aber nach 5-7 Tagen wollen wir nochmal schauen, ob sich was verändert hat.
Hast Du Cortison und das AB gegeben, oder vorher schon Kortison gehabt. Er denkt, ohne Kortison wird es nicht gehen, weil er ja die strukturellen Veränderungen der Lunge gesehen hat.
Wie biblisch hast Du dich an die 12 h zwischen den Einnahmen gehalten? Ich muss nämlich die Katzensitter so organisieren, dass das irgendwie klappt. was nicht einfach wird...oder ich nehme Sara mit nach Italien.

LG
Dani
 
Zum Doxyval: ich bin mal in die Apotheke, musste eh das DOxy holen und hab gefragt. Die bestellen es ohne Probleme in Frankreich. Scheinbar gibt es das dort noch.
 
ICH würde KEINESFALLS cortison geben - das ist im normalfall bei einer atemwegsgeschichte GIFT!
es wird NUR im absoluten notfall gegeben. und dann auch NUR, wenn parallel eine haargenau auf den erreger abgestimmte andere medikation erfolgt - AUCH DANN ist es noch russisches roulette.
die bronchienzeichnung im röntgenbild alleine ist KEIN notfall!
und, bedenke: doxy ist ein bakteriostatisches ab, d.h. es vernichtet die bakterien nicht, es hemmt lediglich deren wachstum - den rest muss das immunsystem packen. wenn ihr das parallel runterfahrt ist das alles, nur nicht gut!

[meine katze hätte NIE cortison parallel bekommen, hätte sie es nicht aufgrund ihres schweren asthmas gebraucht. und: sie hat NUR inhalatives cortison bekommen - auch das war in kombination mit dem schweren infekt wirklich kontraproduktiv bzw. eigentlich kontraindiziert, aber leider nicht zu vermeiden.]

wenn deine katze probleme mit der atmung hat - inhaliere. siehe mein faq. und: überlege, einen bronchienerweiterer, temporär, einzusetzen. aminophyllin beispielsweise (hum-med) oder karsivan (vet-med ohne rezept).

acetylcystein oder bromhexin kannst du im übrigen auch geben - wie in der hum-med auch: kontroverse diskussionen hinsichtlich der wirksamkeit. einige schwören darauf, andere meinen, es wirkt überhaupt nicht. nachteile bzw. nebenwirkungen scheint es aber nicht zu haben.

12 stunden - nun ja, ganz biblisch muss es nicht sein, nein, aber es sollte eben schon ungefähr hinkommen. weglassen einer dosis oder erbrechen/starker durchfall kommt eben einer unterdosierung gleich - mit all den risiken inkl. wirkverlust.
 
Zum Doxyval: ich bin mal in die Apotheke, musste eh das DOxy holen und hab gefragt. Die bestellen es ohne Probleme in Frankreich. Scheinbar gibt es das dort noch.

Ich hatte kürzlich auch probiert, das zu bekommen, unsere Apotheke teilte mir mit, die Internat. Apotheke hätte es auch nicht gelistet. Könntest du mir vorsorglich mal den Namen eurer Apotheke nennen ....?
 
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Also, ich hab gestern nochmals in deinem FAQ nachstudiert. Habe mir gedacht, nachdem sie viel Schleim hat, der zäh ist, ich nehme mal das Phytoschleimlösemittel, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Sara das ACC mit dem Schwefelirgendwie-Geschmack nimmt. und ich hab gestern mit Salbutamol inhaliert, um zu schauen, ob es darunter besser wird, wenn die Bronchien aufgehen. Dann werde ich auf den langwirksamen Bronchodilatator wechseln. Dazu die Einnahmefrequenz des Causticum reduziert.
Es hört sich rasseliger, also lockerer an als gestern, kann aber auch an der Schwüle liegen. Und die Atemfrequenz ist niedriger.
Ich bin mir halt nicht sicher, in wie weit die Asthmathematik abhakbar ist und damit langfristig das Kortison, aber Du hast recht. Ein Immundsuppressivum und der V.a. Keime sind gegenläufig und kontraproduktiv.
Habe gestern nochmals in der Dissertation von Frau Ringel über Mykoplasmen als Auslöser von Asthma bz.w Chron. Bronchitis von der LMU und noch einem Artikel aus der Hartmann-Ambulanz über Chrom. Bronchitis/Asthma gesehen und die Zahlen studiert. bei der Einschluss-Gruppe gab es durchaus eine, allerdings nur eine ältere Katze mit 13 und Dyspnoe sowie Husten.
 
Wegen dem Doxyval schick ich eine PN,
 
Falls noch einer mitliest, Sara ging es zunächst nach 5Tage Doxy plötzlich besser, sie kam wieder mehr raus, jetzt zieht sie sich wieder mehr zurück. Das Schleimen schwankt sehr ,ist etwas weniger geworden, allerdings nicht weg und die Atemfrequenz ist jetzt, nach 8Tagen zwar weniger, aber nicht beim Normwert. Der Appetit war wieder gut. Bin ich zu ungeduldig? Der TA meinte, nach 5-7 Tagen sollte es deutlich besser werden. Worauf wäre zu achten?
Ich hab die Globuli jetzt weggelassen. Ab wann würdet ihr nochmals das AB wechseln? Wir fahren ja in Urlaub, so dass ich das meinen sehr zuverlässigen Katzensittern bzw. mit dem TA Vorbesprechen wollte.
Was mir noch auffällt, das Giemen, dass sie im Winter hatte ist weg, ebenso das 'Schnorkeln', dass sie ihr Leben lang begleitet hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neuigkeiten:
Sara geht es besser, das Doxy hat wohl angeschlagen, allerdings hat unsere neue TÄ ( meine Mutter war während unseres Urlaubs da) noch eine beginnende Niereninsuffizienz und eine deutliche Anämie festgemacht, worauf sie vorsichtshalber das Doxy nach 3 Wochen abgesetzt hat. Gleichzeitig bekommt sie Karsivan, was ihr sehr gut tut.
Das Cortison wird ausgeschlichen und sie bekommt für die Niere Renes Viscum, fortecor und Vitamin K für die anämie. Zudem zweimal wöchentlich. Infusion s.c.Sie frisst ausreichend viel Futter, nimmt wieder mehr am Leben Teilund nimmt an Gewicht zu. Das schwüle Wetter verträgt sie immer noch nicht, wie viele alte Leute auch.
Hinsichtlich der Bronchien und der anderen Baustelleün wird sie regelmäßig gesehen.
Danke für den Tipp mit dem Doxy, wahrscheinlich war das die Lösung für die lungenbaustelle. Allerdings ist die atemfrequenz noch gut hoch.
Unseren Kater haben wir derzeit bei meiner Mutter ausquartiert, damit er abnehmen kann und Sara mehr Ruhe hat und er bekommt Mac. Zuwendung, Pfad beiden sichtlich gut tut.
 

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