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FrauFreitag
Forenprofi
- Mitglied seit
- 8. September 2009
- Beiträge
- 3.872
danke für dein mitgefühl 🙂
zora war sieben, acht jahre alt, als das asthma ausbrach. mit neun, zehn jahren bekam sie den - eigentlich harmlosen - sekundärinfekt, der über ein halbes jahr lang dilettantisch "behandelt" wurde. daraufhin hat man zuerst über ein jahr lang versucht, den bakterien herr zu werden - mit dem ergebnis, dass man sie - ein sehr seltener fall, für alle die mitlesen - auf dauerantibiose gesetzt hat, um die ausbreitung der bakterien (mykoplasmen, pseudomonas aeruginosa) auf die weitere lunge zu verhindern. zu dem zeitpunkt waren über 80% der lunge irreversibel geschädigt bzw. tot - totes gewebe, da kommt keine antibiose mehr hin. nur die restliche lunge galt es zu erhalten und vor einem überschwappen der infektion zu bewahren. alles suboptimal, nachdem diese geschichte natürlich auch das asthma verschlimmert hat, sie parallel deshalb auch hohe dosen inhalatives cortison bekommen hat, das gesamte immunsystem schlecht war, weswegen wir ständig mit bindehautentzündungen (vor allem herpesbedingt) zu kämpfen hatten. dazu kam eine schwere arthrose. trotz all der medikamente und behandlungen war ihr herzchen top, die blutwerte inklusive nieren sehr gut. ABER: irgendwann hat sie trotz intensiver behandlung mit keulen ihr eines auge an den herpes verloren (daraus entstehender ulcus). das habe ich noch entfernen lassen und es ging dann noch gut. daraufhin hat sie die sehkraft auf dem zweiten auge verloren, was nicht wirklich aufgefallen ist - bis das auge eingeblutet war eines abends. daraufhin habe ich mich schweren herzens dazu entschlossen, sie gehen zu lassen. sie war eine einzelgängerin und wollte abstand von den anderen katzen. in der zeit davor war sie bisweilen desorientiert, was ich zur kenntnis genommen habe, aber nicht gemerkt habe, dass es an schwindender sehkraft lag. komplett blind wäre und ist sie nicht klargekommen, war im dauerstress, weil sie permanent auf die anderen "draufgelaufen" ist und für mich war klar, dass ich ihr das jetzt nicht mehr zumute, weil ICH der ansicht war, dass sie, so wie ich sie kannte, damit nicht mehr die lebensqualität hat, die ich mir für sie gewünscht hätte. zeit, mein kleines kämpferherz gehen zu lassen ... 🙁
zu deinen anderen fragen:
1.) lmu: ich bin dort immer SEHR gut behandelt worden. die "assis" nehmen alle rücksprache mit den fachärzten, die bei uns auch immer sehr präsent waren. darüber hinaus bin ich natürlich auch wissend aufgetreten, habe den dialog gesucht, unterlagen mit der krankheitsgeschichte vorbereitet usw.. im gegensatz zu anderen praxen/kliniken hat man das dort sehr positiv aufgenommen: jeder wusste, dass ich ein sehr informierter patient bin, der beteiligt werden möchte (war wohl auch irgendwo vermerkt ...). man hat das dort begrüßt und auf augenhöhe mit mir alle möglichkeiten diskutiert, mich beraten, auch tipps oder hinweise oder anregungen von mir aufgenommen und mit einbezogen. das ist für mich NICHT der regelfall - damit eckt man normalerweise extrem an, was ich als zahlender kunde einfach nicht (mehr) einsehe.
2.) doxycyclin: ICH würde deiner katze die hälfte der 50mg-tablette geben, wenn es meine wäre. ICH habe doxy immer am oberen ende der empfehlung dosiert - nachdem du unsere krankheitsgeschichte kennst, weißt du, warum. ich war immer dafür, lieber richtig "drüberzubraten" anstatt wieder irgendwas verschlepptes zu haben. außerdem hatte meine katze kein funktionierendes immunsystem.
ich weiß, dass viele tierärzte vorbehalte wegen doxy haben - zwecks der nebenwirkungen. ich sehe aber eigentlich nicht, was an diesem ab so "krass" sein soll: klar, es kann fiese gastrointestinale nebenwirkungen haben (erbrechen, übelkeit, durchfall) und man muss z.t. eine darmsanierung danach durchführen. und es kann reizen im hals, was zu einem ulcus führen kann. ganz ehrlich? letzteres lässt sich durch nachspülen vermeiden. und ersteres finde ich, in anbetracht von den nebenwirkungen manch anderer antibiotika wirklich noch recht human. ich meine, enrofloxacin, das wie bonbons rausgeworfen wird, obwohl es mittlerweile veraltet ist, kann zu netzhautschäden bis hin zur erblindung führen. es gibt genügend antibiotika, die toxisch wirken - auf die nieren, auf nerven, auf ... da finde ich doxy vergleichsweise harmlos. zumal es von diversen tieren und auch menschen eben auch vertragen wird.
3.) lmu - termin: vorher anrufen und einen termin ausmachen. wenn es dringlich ist, bekommt man eigentlich sehr schnell einen. zora fand das nie prickelnd, die lange fahrt. aber für mich war das eine ganz klare abwägungssache:
a) die lmu bietet diverse fachärzte verschiedenster disziplinen - für uns war die sehr gute pneumologin wichtig, darüber hinaus internisten, kardiologen. so viele fachärzte auf einem "haufen" finde ich sonst nicht.
b) die technische ausstattung und kompetenz: bei den lungenspülungen wurden IMMER inhalationsnarkosen gemacht - anders würde ich meine katze👎 ohnehin nicht (mehr) in narkose legen lassen, wenn es möglich ist bei dem eingriff. viele "normale" praxen/kliniken praktizieren das gar nicht. und mir ist ehrlich gesagt das risiko einer normalen narkose zu groß. darüber hinaus: hier hat man übung, macht solche eingriffe häufig - und nicht einmal in sechs monaten, wie woanders vielleicht der fall. und: es gibt möglichkeiten der nachbetreuung, sauerstoffzelt usw. - falls etwas schief geht.
c) die lmu rechnet nach dem EINFACHEN got-satz ab, ergo berechnen sie dort den mindestsatz. das war für mich - in anbetracht der anderen tatsachen: mehr fachärzte auf einem fleck, vermutlich bessere technische ausrüstung als andere praxen, mehr zeit weil lehrbetrieb - auf jeden fall auch ein kriterium, zumal hier in stuttgart, wie schon erwähnt, so gut wie alle den 2,5bis 3fachen satz abrechnen, was bei komplizierteren untersuchungen dann schon zu buche schlägt.
zora war sieben, acht jahre alt, als das asthma ausbrach. mit neun, zehn jahren bekam sie den - eigentlich harmlosen - sekundärinfekt, der über ein halbes jahr lang dilettantisch "behandelt" wurde. daraufhin hat man zuerst über ein jahr lang versucht, den bakterien herr zu werden - mit dem ergebnis, dass man sie - ein sehr seltener fall, für alle die mitlesen - auf dauerantibiose gesetzt hat, um die ausbreitung der bakterien (mykoplasmen, pseudomonas aeruginosa) auf die weitere lunge zu verhindern. zu dem zeitpunkt waren über 80% der lunge irreversibel geschädigt bzw. tot - totes gewebe, da kommt keine antibiose mehr hin. nur die restliche lunge galt es zu erhalten und vor einem überschwappen der infektion zu bewahren. alles suboptimal, nachdem diese geschichte natürlich auch das asthma verschlimmert hat, sie parallel deshalb auch hohe dosen inhalatives cortison bekommen hat, das gesamte immunsystem schlecht war, weswegen wir ständig mit bindehautentzündungen (vor allem herpesbedingt) zu kämpfen hatten. dazu kam eine schwere arthrose. trotz all der medikamente und behandlungen war ihr herzchen top, die blutwerte inklusive nieren sehr gut. ABER: irgendwann hat sie trotz intensiver behandlung mit keulen ihr eines auge an den herpes verloren (daraus entstehender ulcus). das habe ich noch entfernen lassen und es ging dann noch gut. daraufhin hat sie die sehkraft auf dem zweiten auge verloren, was nicht wirklich aufgefallen ist - bis das auge eingeblutet war eines abends. daraufhin habe ich mich schweren herzens dazu entschlossen, sie gehen zu lassen. sie war eine einzelgängerin und wollte abstand von den anderen katzen. in der zeit davor war sie bisweilen desorientiert, was ich zur kenntnis genommen habe, aber nicht gemerkt habe, dass es an schwindender sehkraft lag. komplett blind wäre und ist sie nicht klargekommen, war im dauerstress, weil sie permanent auf die anderen "draufgelaufen" ist und für mich war klar, dass ich ihr das jetzt nicht mehr zumute, weil ICH der ansicht war, dass sie, so wie ich sie kannte, damit nicht mehr die lebensqualität hat, die ich mir für sie gewünscht hätte. zeit, mein kleines kämpferherz gehen zu lassen ... 🙁
zu deinen anderen fragen:
1.) lmu: ich bin dort immer SEHR gut behandelt worden. die "assis" nehmen alle rücksprache mit den fachärzten, die bei uns auch immer sehr präsent waren. darüber hinaus bin ich natürlich auch wissend aufgetreten, habe den dialog gesucht, unterlagen mit der krankheitsgeschichte vorbereitet usw.. im gegensatz zu anderen praxen/kliniken hat man das dort sehr positiv aufgenommen: jeder wusste, dass ich ein sehr informierter patient bin, der beteiligt werden möchte (war wohl auch irgendwo vermerkt ...). man hat das dort begrüßt und auf augenhöhe mit mir alle möglichkeiten diskutiert, mich beraten, auch tipps oder hinweise oder anregungen von mir aufgenommen und mit einbezogen. das ist für mich NICHT der regelfall - damit eckt man normalerweise extrem an, was ich als zahlender kunde einfach nicht (mehr) einsehe.
2.) doxycyclin: ICH würde deiner katze die hälfte der 50mg-tablette geben, wenn es meine wäre. ICH habe doxy immer am oberen ende der empfehlung dosiert - nachdem du unsere krankheitsgeschichte kennst, weißt du, warum. ich war immer dafür, lieber richtig "drüberzubraten" anstatt wieder irgendwas verschlepptes zu haben. außerdem hatte meine katze kein funktionierendes immunsystem.
ich weiß, dass viele tierärzte vorbehalte wegen doxy haben - zwecks der nebenwirkungen. ich sehe aber eigentlich nicht, was an diesem ab so "krass" sein soll: klar, es kann fiese gastrointestinale nebenwirkungen haben (erbrechen, übelkeit, durchfall) und man muss z.t. eine darmsanierung danach durchführen. und es kann reizen im hals, was zu einem ulcus führen kann. ganz ehrlich? letzteres lässt sich durch nachspülen vermeiden. und ersteres finde ich, in anbetracht von den nebenwirkungen manch anderer antibiotika wirklich noch recht human. ich meine, enrofloxacin, das wie bonbons rausgeworfen wird, obwohl es mittlerweile veraltet ist, kann zu netzhautschäden bis hin zur erblindung führen. es gibt genügend antibiotika, die toxisch wirken - auf die nieren, auf nerven, auf ... da finde ich doxy vergleichsweise harmlos. zumal es von diversen tieren und auch menschen eben auch vertragen wird.
3.) lmu - termin: vorher anrufen und einen termin ausmachen. wenn es dringlich ist, bekommt man eigentlich sehr schnell einen. zora fand das nie prickelnd, die lange fahrt. aber für mich war das eine ganz klare abwägungssache:
a) die lmu bietet diverse fachärzte verschiedenster disziplinen - für uns war die sehr gute pneumologin wichtig, darüber hinaus internisten, kardiologen. so viele fachärzte auf einem "haufen" finde ich sonst nicht.
b) die technische ausstattung und kompetenz: bei den lungenspülungen wurden IMMER inhalationsnarkosen gemacht - anders würde ich meine katze👎 ohnehin nicht (mehr) in narkose legen lassen, wenn es möglich ist bei dem eingriff. viele "normale" praxen/kliniken praktizieren das gar nicht. und mir ist ehrlich gesagt das risiko einer normalen narkose zu groß. darüber hinaus: hier hat man übung, macht solche eingriffe häufig - und nicht einmal in sechs monaten, wie woanders vielleicht der fall. und: es gibt möglichkeiten der nachbetreuung, sauerstoffzelt usw. - falls etwas schief geht.
c) die lmu rechnet nach dem EINFACHEN got-satz ab, ergo berechnen sie dort den mindestsatz. das war für mich - in anbetracht der anderen tatsachen: mehr fachärzte auf einem fleck, vermutlich bessere technische ausrüstung als andere praxen, mehr zeit weil lehrbetrieb - auf jeden fall auch ein kriterium, zumal hier in stuttgart, wie schon erwähnt, so gut wie alle den 2,5bis 3fachen satz abrechnen, was bei komplizierteren untersuchungen dann schon zu buche schlägt.