Schlimm find ich nur, dass ständig auf den "Charakter" oder die "Gesundheit" gepocht wird, wo es doch in erster Linie um ein ansprechendes Äußeres geht.
Es geht aber manchmal tatsächlich in erster Line um die Gesundheit. Ich hatte Ende letzten Jahres (neben der Altersvorstellung, denn der Neuzugang musste ja altersmäßig zur vorhandenen (TS-)Mieze passen) wirklich HAUPTSÄCHLICH das Kriterium GESUNDE Katze, genaugenommen nachweislich frei von ansteckenden Krankheiten und Parasiten, weil ich einfach keinen Bock hatte, mir nach überstandenen Giardien die nächste Ladung dieser Drecksviecher, oder am Ende noch einen Pilz, einzuschleppen bzw. meine noch nicht geimpften Katze mit sonstwas zu konfrontieren.
Und das war beim Tierschutz hier in der Gegend schlicht nicht möglich. "Testen? Was wollen Sie denn testen? Unsere Katzen sind nicht krank! Und Giardien, die hat doch heutzutage eh jede Katze, was stellen Sie sich so an!"
Und es kann mir auch keiner ernsthaft erzählen, dass man bei TS-Katzen, die im Tierheim oder auf der Pflegestelle teilweise gestapelt werden (meiner Erfahrung nach auf den Pflegestellen auch zumeist in separaten Katzenzimmern, also nicht integriert ins normale Familienleben), im Vorfeld genauso zuverlässige Infos über den Charakter des Tieres bekommt wie bei einer Unterbringungssituation, wo die Katze mit nur ein paar anderen Tieren in den normalen Familienalltag integriert ist (wie es bei vernünftigen Züchten - zumindest nach meinen Maßstäben - eben doch eher der Fall ist.)
"Die ist ganz lieb" oder "die ist 'ne kleine Zicke, passen Sie auf dass sie nicht gekratzt werden" war im Tierheim bisher das Höchstmaß an Details.
Und das war mir, gepaart mit dem Risikofaktor Krankheit/Parasiten, einfach zu wenig.
Natürlich ist auch ein Züchter keine Garantie. Aber man kann für sich und die vorhandenen Tiere die Risiken minimieren.
Im Übrigen - um nochmal ein bisschen aufs Ausgangsthema zurückzukommen - bin ich da voll und ganz Quiky's Meinung. Wer im Tierheim oder beim Tierschutz auf andere Menschen losgelassen wird, sollte über ein Mindestmaß an Sozialkompetenz und Freundlichkeit im Umgang mit anderen verfügen. Pampiges, motziges Verhalten oder dieses "Leute vor der verschlossenen Tür Bittstelleräßig warten lassen bis man ihnen irgendwann gnädigerweise doch Einlass gewährt" hab ich auch schon oft genug beobachtet, wenn ich z.B. Futter-oder andere Sachspenden abgeben wollte - das geht echt garnicht. Damit schaden die sich nur selber und somit unterm Strich leider Gottes den Tieren.