Aufnahmestopps für Katzen in vielen deutschen Tierheimen

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Ich kann deinen Frust gut verstehen und mittlerweile machen mir diese ganzen Tierimporte aus Spanien, Griechenland, Osteuropa, ja sogar Ägypten usw. auch ziemliche Bauchschmerzen. Bitte nicht schlagen, aber manchmal habe ich auch den Eindruck, dass es momentan auch "Mode" ist, sich ein Tier aus dem Ausland zu holen, zumal es sich ja oftmals um sehr schöne Katzen handelt. Wir haben hier übrigens auch einige "unscheinbare" Tigerle, die seit Monaten auf den Pflegestellen auf ein Zuhause warten.


Klar geht es diesen Katzen auf den Pflegestellen gut. Aber was ist mit den ganzen anderen Katzen, die da draussen elendig verrecken, weil wir sie aus Platzgründen nicht mehr aufnehmen können? Uns wurden einige Kätzchen gemeldet, die total verschnupft und mit eitrigen Augen da draussen rumlaufen und dringend weggefangen werden müßten. Wir können sie nicht mehr aufnehmen, zumal jetzt auch noch ein paar Pflegestellen wegen Katzenseuche ausfallen.


Nein, wir haben noch keine offiziellen Tötungsstationen hier in Deutschland, aber auch hier werden Tiere eingeschläfert. Einen Grund hierzu findet man immer. Von unserem Verein kann ich behaupten, dass wir sicher nicht grundlos ein Tier einschläfern lassen. Aber ich weiß es offiziell von einer Kollegin, die lange Jahre in einem anderen Tierschutzverein aktiv tätig war. Da wurden z.B. auch gesunde Streuner eingeschläfert, nur weil sie in einer Wohnsiedlung rumliefen und sich niemand um sie kümmern wollte. Ich war entsetzt als ich das hörte. Auch hatte die Katze einer Vereinskollegin einen Unfall und wurde von diesem Tierschutzverein zum TA gebracht. Der stellte nur einen Beinbruch fest. Die Katze wurde eingeschläfert, weil man nicht in die Tierklinik fahren wollte und wohl auch die Kosten scheute. Sie wurde übrigens bald darauf als vermisst gemeldet und war übrigens auch tätowiert.


Tötungsstationen sind etwas Grausames und kein Tier hat es verdient dort zu landen. Aber ist kann keine Dauerlösung sein, diese Tiere zu Tausenden hierher zu importieren.


Allerdings muß ich auch sagen, dass manche Tierschutz- bzw. Tierheimmitarbeiter schon eigenartige Vermittlungskriterien haben und man sich manchmal nicht wundern muß, wenn die Leute dem Tierschutz dann den Rücken kehren und sich anderweitig umsehen.

Mal von allem anderen abgesehen, wie ist das möglich, dass bei der tätowierten Katze der Besitzer nicht gefunden wurde:dead: Hoffentlich hat deine Vereinskollegin eine Anzeige gegen das Tierheim wegen Fundunterschlagung und Tierquälerei gemacht. Aber ich vermute leider, dass man bei so einer Schreckensnachricht dann eher wie gelähmt ist:reallysad:

Wenn in deutschen Tierheimen solche Zustände herrschen, verbietet es sich dann nicht von selbst, Tiere aus dem Ausland zu importieren:hmm:
 
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Mal von allem anderen abgesehen, wie ist das möglich, dass bei der tätowierten Katze der Besitzer nicht gefunden wurde:dead: Hoffentlich hat deine Vereinskollegin eine Anzeige gegen das Tierheim wegen Fundunterschlagung und Tierquälerei gemacht. Aber ich vermute leider, dass man bei so einer Schreckensnachricht dann eher wie gelähmt ist:reallysad:

Wenn in deutschen Tierheimen solche Zustände herrschen, verbietet es sich dann nicht von selbst, Tiere aus dem Ausland zu importieren:hmm:


Nein, sie hat keine Anzeige erstattet. Sie war einfach nur fassungslos. Es wurde nicht mal versucht den Besitzer ausfindig zu machen. Der TA wies noch auf die Tätowierung hin, machte sich dann aber auch nicht die Mühe den Besitzer ausfindig zu machen.

Leider ist es ja oftmals so, dass sich der Besitzer nicht mehr für das Tier interessiert, wenn dann hohe TA-Kosten auf ihn zukommen und daher gehen die wohl dann wohl schon von vorneherein den einfacheren und günstigeren Weg.
Allerdings will ich hier auch sicher nicht alle Tierschutzvereine über einen Kamm scheren und hoffe, dass das hier nicht so rüberkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beobachte seit einiger Zeit eine Tierheimseite aus unserer Gegend. Und dort sind viele Tiere jetzt wirklich schon lange auf dieser Seite. Auch ein krankes Tier ist dabei, der wohl viel Arbeit macht und im Tierheim zu kurz kommt.
Das wäre ja wohl der 1. Kandidat fürs Einschläfern? Aber er ist noch immer auf der Seite, deshlb glaube ich, zumindest hier wird das nicht so praktiziert.

Aber ganz ehrlich, ich finde, es ist immer noch ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Einschläfern beim Tierarzt und dem jämmerlichen Krepieren in einer Tötungsstation.
Das ebensolche jämmerliche Krepieren von vielen Katzen auf Bauernhöfen kommt da schon eher ran.

Vielleicht wäre eine Umfrage mal interessant, wo die Foris ihre Katzen her haben. Ich glaube gar nicht, daß da sooo viele aus dem Ausland dabei sind.

Ich denke eher, die fallen hier mehr auf, weil sie halt vermehrt über das Internet angeboten werden. Und zum nächsten Tierheim fährt man einfach hin, das bekommen dann nicht so viele mit.

Aber absolut falsch finde ich die Aussage, wir nehmen den Ausländern die Verantwortung für ihre Tiere ab, wenn wir sie aus Tötungstationen rausholen.
Diese Verantwortung ist längst auf der Strecke geblieben, mit dem Abgeben dort und überhaupt dem Bau dieser Stationen!

Im Gegenteil, ich glaube, nur dadurch, daß diese Praktiken in Frage gestellt werden und durch Aktionen von Tierschützern kann überhaupt ein Umdenken erreicht werden.

Das rausholen hilft der einzelnen Katze. Aber es entlastet bestimmt nicht das Gewissen vom ehemaligen Besitzer. Der weiß ja i.d.R. nicht mal, daß die Katze wieder rausgekommen ist. Und ein Gewissen hat der vermutlich überhaupt nicht.

Klar, es kann schon sein, daß z.B. hier im Forum sich jemand spontan in eine Katze aus dem Ausland verliebt. Aber für sehr viele Leute ist doch die i.d.R. deutlich höhere Schutzgebühr auch wieder abschreckend.
 
Wenn in deutschen Tierheimen solche Zustände herrschen, verbietet es sich dann nicht von selbst, Tiere aus dem Ausland zu importieren:hmm:

Warum? Hört der Tierschutz denn an der deutschen Grenze auf?
 
Allerdings will ich hier auch sicher nicht alle Tierschutzvereine über einen Kamm scheren und hoffe, dass das hier nicht so rüberkommt.

Also bei mir ist es nicht so rübergekommen🙂 Aber ein Verhalten, das eben theoretisch möglich ist, weil alles nicht genügend transparent ist. Man weiss eben nicht, was abläuft. Und dieser traurige Fall hier wäre sicher nie rausgekommen, wenn die Katze nicht gekennzeichnet gewesen wäre. So ist es rausgekommen, aber zu spät😳. Ansonsten wäre sie einfach eine der vielen verschwunden Katzen geblieben, von denen man annimmt, sie wäre dem Straßenverkehr oder sonstigem zum Opfer gefallen.
 
Warum? Hört der Tierschutz denn an der deutschen Grenze auf?

Nööö, das sicher nicht, aber wenn weder diesseits noch jenseits der Grenzen Tierschutz gewährleistet ist, welchen Sinn macht dann das Umherschieben?
 
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Und dann? Ganz aufhören?
 
Und dieser traurige Fall hier wäre sicher nie rausgekommen, wenn die Katze nicht gekennzeichnet gewesen wäre. So ist es rausgekommen, aber zu spät😳. Ansonsten wäre sie einfach eine der vielen verschwunden Katzen geblieben, von denen man annimmt, sie wäre dem Straßenverkehr oder sonstigem zum Opfer gefallen.


Nein, daran lags nicht. Der Tierschutzkollegin wurde ganz offen gesagt, als sie ihre Katze im Tierheim als vermisst gemeldet hat, dass ihre Katze eingeschläfert wurde, weil man nicht in die Tierklinik fahren wollte und weil dieser TA das nicht behandeln konnte. Als sie ihre Katze bei diesem TA abholte erfuhr sie dass es nur ein Beinbruch war und dass der TA noch auf die Kennzeichnung hinwies. Aber keiner machte sich die Mühe den Besitzer ausfindig zu machen.
 
Wichtig

humanitäre Hilfen dürfen nicht an Grenzen aufhören
Der Tierschutz auch nicht

Natürlich ist Arbeit vor Ort der erste Weg und das praktizieren wohl fast alle Tierschützer, aber das dauert Generationen.
Und wie schon gesagt, man muss das Problem von vielen Seiten anpacken.
Es ist so einfach zu sagen:
Gäbe es keine Tiere aus dem Ausland, dann hätten die deutschen Tiere keine Probleme.
Das hört sich an wie:
Gäbs nicht so viele Ausländer, hätten alle Deutsche Arbeit.
Das ist so einfach......sorry.:stumm::stumm:
Es muss politisch etwas getan werden, die Tierheime sollten ihre Philosophien mal überlegen und vieles, vieles mehr.
An erster Stelle natürlich die Kastrationspflicht.
 
Ich habe diesen Thread erstellt, um auf die enorme Katzenschwemme in Deutschland hinzuweisen, die seit längerem so enorm ist, dass inzwischen die meisten Tierheime und privaten Orgas restlos überfüllt sind, nicht mehr wissen, wohin / woher mit den vielen Katzen, die täglich gemeldet werden.

Ich habe diesen Thread _NICHT_ erstellt, um hier eine Debatte loszutreten, die irgendwelche rassistischen Züge trägt. Habe übrigens selbst zwei spanische Katzen bei mir.

Seit mehreren Jahren ist das Katzenproblem bei uns, welches immer schon enorm war, leider unerträglich / untragbar für die Katzenschützer. Das ist schlicht und ergreifend so und hat mehrere Gründe. Die Hauptgründe sind :

- mangelnde Bereitschaft von Katzenhaltern, ihre Tiere rechtzeitig _vor_ dem ersten Wurf zu kastrieren
- steigende TA-Kosten, die es teilweise Katzenhaltern unmöglich machen, die OP-Kosten zu schultern
- immer stetig steigende Anzahl an Tieren gesamt, teils durch "Eigenproduktion", teils durch Import

Ändern würde sich, selbst wenn es morgen die Kastrationspflicht für Freigänger gäbe, dann daran nichts "sofort und gleich", auch das würde dauern.

Aber wir haben diese Kastrationspflicht nicht.

Und wir haben ein riesiges Katzenproblem.

Allein das Tierheim Berlin hat 650 (!!!) Katzen sitzen, die auch Alle gerne einen Platz im Käfig / Zwinger gegen einen Sofaplatz tauschen würden.


Es ist für mich eine ganz legitime Frage, ob wir es uns wirklich angesichts der bei uns herrschenden eklatanten Probleme mit Katzen leisten können, mehrere hunderttausend Katzen jährlich aus aller Herren Länder zu importieren - und die Katzen hier vor Ort gehen derweil weiter erbärmlich vor die Hunde.

Ist das okay ? Diese Frage muss erlaubt sein.

Eine weitere Frage möchte ich ganz direkt und plakativ dazu noch stellen :

Was genau ist die Mehrheit an importierten Katzen ? Sind es Tiere, die vor Ort wirklich keine Chance hätten ?

Wie hoch ist der Prozentsatz bei den importierten Katzen an Katzenwelpen ? An optisch heissbegehrten Jungtieren in den Farben weiss, creme, rot-weiss, dreifarbig ? Wie hoch ist der Prozentsatz an Rassemixen wie Siammixe, Waldkatzenmixe, Persermixe ?

Haben all diese Katzen vor Ort wirklich keine Chance ?

Anders herum - wieviele der importierten Katzen sind wirklich gehandicapt, alt, chronisch krank und hätten vor Ort keinerlei Vermittlungschance ?


Ich verschliesse meine Augen keineswegs vor dem Elend, was es in anderen Ländern gibt. Aber ebensowenig vor dem Elend, was es _hier_ direkt vor unserer eigenen Haustüre gibt.

Die oberste Priorität muss sein, die Probleme _vor Ort_ zu lösen durch konsequente Kastrationsaktionen und Aufklärung, durch ordentliche Vermittlungen usw. usw.

Eine simple Verschiebung des Elends von Ort A nach Ort B ist _keine_ Lösung.

Wenn es hier bei uns so weitergeht, dann haben wir hier bald nicht mehr _nur_ heimliche Tötungen, sondern auch heimliche Massentötungen - wer rettet unsere Tiere ? Schicken wir sie dann nach Frankreich oder Spanien ?
 
Mich würde interessieren, wie die Paderborner die Kastrationspflicht durchgesetzt haben. Bzw. die Österreicher.

Ist das bei uns rechtlich reine Gemeindesache, Ländersache, oder liegt die Gesetzgebung auch beim Bund ?

Wohin muss man sich wenden, wenn man sich dafür stark machen will.
Stadtrat ? Bundestagspetition ?

Ich habe keine Ahnung, aber wenn ich sehe, dass hier bei uns in der Ranzsaison die Kater jaulend aus dem Dorf hochkommen und selbst in unserer wohlhabenden Mittelschichtsgegend ein Oberarzt seinen Kater vorsätzlich unkastriert herumlaufen lässt hätte ich oft gerne eine Handhabe............

entweder über Anzeige/Bußgeld, wenn eine Kennzeichnungspflicht erlauben würde, den Halter ausfindig zu machen, oder aber über den Weg, dass jede frei laufende, nicht gekennzeichnete, unkastrierte Katze als Streuner zu betrachten ist und kastriert werden darf/muss. Da hätte ich schnell zwei oder drei eingefangen........

Also noch mal, bitte für Dumme: wo muss ich nerven gehen, für eine Gesetzgebung Kennzeichnungs-und Kastrationspflicht ?

LG
Marion
 
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Was für eine beschämende Diskussion!

Katzen sind Katzen sind Katzen...!!!
 
Ich verschliesse meine Augen keineswegs vor dem Elend, was es in anderen Ländern gibt. Aber ebensowenig vor dem Elend, was es _hier_ direkt vor unserer eigenen Haustüre gibt.

Die oberste Priorität muss sein, die Probleme _vor Ort_ zu lösen durch konsequente Kastrationsaktionen und Aufklärung, durch ordentliche Vermittlungen usw. usw.

Eine simple Verschiebung des Elends von Ort A nach Ort B ist _keine_ Lösung.

Wenn es hier bei uns so weitergeht, dann haben wir hier bald nicht mehr _nur_ heimliche Tötungen, sondern auch heimliche Massentötungen - wer rettet unsere Tiere ? Schicken wir sie dann nach Frankreich oder Spanien ?

*malunterschreibentut*
 
Es ist für mich eine ganz legitime Frage, ob wir es uns wirklich angesichts der bei uns herrschenden eklatanten Probleme mit Katzen leisten können, mehrere hunderttausend Katzen jährlich aus aller Herren Länder zu importieren - und die Katzen hier vor Ort gehen derweil weiter erbärmlich vor die Hunde.

Ist das okay ? Diese Frage muss erlaubt sein.

Eine weitere Frage möchte ich ganz direkt und plakativ dazu noch stellen :

Was genau ist die Mehrheit an importierten Katzen ? Sind es Tiere, die vor Ort wirklich keine Chance hätten ?

Wie hoch ist der Prozentsatz bei den importierten Katzen an Katzenwelpen ? An optisch heissbegehrten Jungtieren in den Farben weiss, creme, rot-weiss, dreifarbig ? Wie hoch ist der Prozentsatz an Rassemixen wie Siammixe, Waldkatzenmixe, Persermixe ?

Haben all diese Katzen vor Ort wirklich keine Chance ?

Anders herum - wieviele der importierten Katzen sind wirklich gehandicapt, alt, chronisch krank und hätten vor Ort keinerlei Vermittlungschance ?


Ich verschliesse meine Augen keineswegs vor dem Elend, was es in anderen Ländern gibt. Aber ebensowenig vor dem Elend, was es _hier_ direkt vor unserer eigenen Haustüre gibt.

Die oberste Priorität muss sein, die Probleme _vor Ort_ zu lösen durch konsequente Kastrationsaktionen und Aufklärung, durch ordentliche Vermittlungen usw. usw.

Eine simple Verschiebung des Elends von Ort A nach Ort B ist _keine_ Lösung.

Wenn es hier bei uns so weitergeht, dann haben wir hier bald nicht mehr _nur_ heimliche Tötungen, sondern auch heimliche Massentötungen - wer rettet unsere Tiere ? Schicken wir sie dann nach Frankreich oder Spanien ?

Genau so sehe ich das auch!
 
entweder über Anzeige/Bußgeld, wenn eine Kennzeichnungspflicht erlauben würde, den Halter ausfindig zu machen, oder aber über den Weg, dass jede frei laufende, nicht gekennzeichnete, unkastrierte Katze als Streuner zu betrachten ist und kastriert werden darf/muss. Da hätte ich schnell zwei oder drei eingefangen........

Also noch mal, bitte für Dumme: wo muss ich nerven gehen, für eine Gesetzgebung Kennzeichnungs-und Kastrationspflicht ?

LG
Marion

Und wer zahlt die Kastrationen bei Streunenden Katzen wo nicht die Halter ausfindig gemacht werden können? Der, der sie einfängt und zum TH bringt? Der Steuerzahler? Spender? Die TH? Der TA?
 
Haben all diese Katzen vor Ort wirklich keine Chance ?
als ich auf der Suche nach einer 2.Katze war,wurde ich von 2 TSVs die von Deutschen geleitet wird/wurde abgewimmelt mit den Worten:wir vermitteln nicht an Einheimische.

Mir stösst es etwas bitter auf,dass alle Spanier,Franzosen,Italiener etc zu Monstern abgestempelt werden und Deutschland als DAS Tierparadies gepriesen wird.
Denn das ist definitiv NICHT so.
 
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Ich fürchte, es gibt auf dieser Welt gar kein Tierparadies! :sad:
 
Was für eine beschämende Diskussion!

Katzen sind Katzen sind Katzen...!!!


Ich finde es auch äusserst beschämend, allerdings beschämen mich die haltlosen Zustände bei uns.

Die Katze ist das Haustier Nr. 1 in Deutschland, seit vielen Jahren schon.

Gleichzeitig ist sie jedoch unter den Haustieren (Kleintiere mal außen vorgelassen) das Tier, welches mit Abstand am meisten verfolgt und misshandelt wird.

Sie ist nichts wert, sie wird nicht geschützt, sie wird erschossen, ertränkt, vergiftet, verscheucht, stellt eine Plage dar.

Sie darf möglichst nichts kosten, ist sie krank oder verunfallt sie, dann stellt sich die Frage sehr oft ganz schnell "lohnt sich das, man bekommt doch an jeder Ecke zehn neue nachgeworfen".

Das finde ich sehr beschämend.

Ich finde es beschämend, dass Katzen ohne medizinische Indikation getötet werden, weil sie "zu viel" sind.
 
Ich habe diesen Thread erstellt, um auf die enorme Katzenschwemme in Deutschland hinzuweisen, die seit längerem so enorm ist, dass inzwischen die meisten Tierheime und privaten Orgas restlos überfüllt sind, nicht mehr wissen, wohin / woher mit den vielen Katzen, die täglich gemeldet werden.

Ich habe diesen Thread _NICHT_ erstellt, um hier eine Debatte loszutreten, die irgendwelche rassistischen Züge trägt. Habe übrigens selbst zwei spanische Katzen bei mir.

Seit mehreren Jahren ist das Katzenproblem bei uns, welches immer schon enorm war, leider unerträglich / untragbar für die Katzenschützer. Das ist schlicht und ergreifend so und hat mehrere Gründe. Die Hauptgründe sind :

- mangelnde Bereitschaft von Katzenhaltern, ihre Tiere rechtzeitig _vor_ dem ersten Wurf zu kastrieren
- steigende TA-Kosten, die es teilweise Katzenhaltern unmöglich machen, die OP-Kosten zu schultern
- immer stetig steigende Anzahl an Tieren gesamt, teils durch "Eigenproduktion", teils durch Import

Ändern würde sich, selbst wenn es morgen die Kastrationspflicht für Freigänger gäbe, dann daran nichts "sofort und gleich", auch das würde dauern.

Aber wir haben diese Kastrationspflicht nicht.

Und wir haben ein riesiges Katzenproblem.

Allein das Tierheim Berlin hat 650 (!!!) Katzen sitzen, die auch Alle gerne einen Platz im Käfig / Zwinger gegen einen Sofaplatz tauschen würden.


Es ist für mich eine ganz legitime Frage, ob wir es uns wirklich angesichts der bei uns herrschenden eklatanten Probleme mit Katzen leisten können, mehrere hunderttausend Katzen jährlich aus aller Herren Länder zu importieren - und die Katzen hier vor Ort gehen derweil weiter erbärmlich vor die Hunde.

Ist das okay ? Diese Frage muss erlaubt sein.

Eine weitere Frage möchte ich ganz direkt und plakativ dazu noch stellen :

Was genau ist die Mehrheit an importierten Katzen ? Sind es Tiere, die vor Ort wirklich keine Chance hätten ?

Wie hoch ist der Prozentsatz bei den importierten Katzen an Katzenwelpen ? An optisch heissbegehrten Jungtieren in den Farben weiss, creme, rot-weiss, dreifarbig ? Wie hoch ist der Prozentsatz an Rassemixen wie Siammixe, Waldkatzenmixe, Persermixe ?

Haben all diese Katzen vor Ort wirklich keine Chance ?

Anders herum - wieviele der importierten Katzen sind wirklich gehandicapt, alt, chronisch krank und hätten vor Ort keinerlei Vermittlungschance ?


Ich verschliesse meine Augen keineswegs vor dem Elend, was es in anderen Ländern gibt. Aber ebensowenig vor dem Elend, was es _hier_ direkt vor unserer eigenen Haustüre gibt.

Die oberste Priorität muss sein, die Probleme _vor Ort_ zu lösen durch konsequente Kastrationsaktionen und Aufklärung, durch ordentliche Vermittlungen usw. usw.

Eine simple Verschiebung des Elends von Ort A nach Ort B ist _keine_ Lösung.

Wenn es hier bei uns so weitergeht, dann haben wir hier bald nicht mehr _nur_ heimliche Tötungen, sondern auch heimliche Massentötungen - wer rettet unsere Tiere ? Schicken wir sie dann nach Frankreich oder Spanien ?

Das unterschreibe ich.
Hier mal ein aktuelles Beispiel für das Elend, das es auch hier zuhauf gibt:
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1107005&kat=120

Jetzt mal noch eine andere Frage:
Ist es nicht so, dass die Tiere aus den Tötungsstationen rausgekauft werden müssen? Wenn ja, um welche Summen geht es da und könnte es nicht auch sein, dass so mancher da noch ein Geschäft wittert?
Versteht mich nicht falsch. Tötungsstationen sind grausam, keine Frage. Aber wer kümmert sich um die Tiere hier vor der Haustüre, die da draussen elendig verrecken?
 
Da stimme ich zu 100 % mit Dir überein, Gaby!!!

Aber zu diskutieren, welche Katze aus welchen Land eher leben darf, ... Sorry, aber irgendwann hört's einfach auf. Hier ist nicht das Paradies, und wir sind nicht Gott! Dachte und hoffe noch immer, dass zumindest hier im Forum Tierliebhaber sind. Und da kann man erwarten, dass ALLEN Tierschutz-Tieren soviel Respekt und den schon vorhandenen und zukünftigen Haltern soviel Toleranz entgegen gebracht wird, dass jeder jenem Tierschutz-Tier ein Zuhause gibt, das ihn anspricht.

Und nein, ich werde hier nicht weiter schreiben und auch nicht mehr lesen. Das ist das einzige Thema für mich, das so ernst ist und so traurig, so beschämend und so xxx, dass eine Diskussion über Nationalität eines weggeworfenen Tieres in meinen Augen das Unterste ist.
 

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